Beiträge von Enid

    Also warum man nicht vorzeitig zurückgeben kann, habe ich auch noch nicht ganz verstanden.
    Bei amerikanischen Bibliotheken mit Onleihe zum Beispiel geht das. Also ist es technisch machbar.
    Aber vielleicht haben die andere Verträge mit den Verlagen? Kann das daran liegen?


    Jedenfalls finde ich Onleihe sehr praktisch und nutze sie gerne.
    Volle Merkzettel kenne ich, aber alle paar Monate sortiere ich aus und lösche, was ich nicht mehr so interessant finde.
    Eine Ausleihebeschränkung ist mir auch neu. Bei uns gibt es das zum Glück nicht. (Auch nicht bei Papierbüchern... 60 im Jahr wäre schon knapp, bei den Mengen, die meine Tochter und ich regelmäßig aus der Bibliothek schleppen. :breitgrins:)

    Klappentext:
    Lola Bensky ist neunzehn, als Keith Moon von The Who vor ihren Augen die Hosen runterlässt und Cher sich ihre falschen Wimpern borgt. Es sind die Sixties, und Lola ist als Reporterin in London und New York unterwegs, um Interviews mit Musikern zu führen. Sie unterhält sich mit Mick Jagger über Sex und Diäten, mit Jimi Hendrix über Mütter, Gott – und Lockenwickler. Ihre Leser sind vermutlich eher an Tratsch interessiert, aber Lola war schon immer unkonventionell. Zum Glück ahnen ihre Eltern nichts davon, dass sie es mit Menschen zu tun hat, die mit freier Liebe und Drogen experimentiert haben. Sie haben das Konzentrationslager überlebt, aber das würde sie ins Grab bringen. Ein hinreißend komischer und herzzerreißend menschlicher Roman über Neurosen und die Last der Vergangenheit. Und eine fulminante Hommage an die großen, verrückten Heldinnen und Helden der Sixties.



    Lola Benskys Geschichte ist grob in zwei Bereiche einzuteilen: Einmal ihre Arbeit für das australische Musikmagazin, für das sie die großen Musikstars auf der ganzen Welt interviewt, zum anderen quasi der Rest ihres Lebens. Dort spielt vor allem das nicht immer einfache Verhältnis zu ihren Eltern eine Rolle, dann aber auch der Kampf mit ihrem Gewicht.


    Die Eltern und ihre Lebensgeschichten kannte ich, zumindest in ähnlicher Form, schon aus anderen Romanen von Lily Brett. Die Arbeit fürs Musikmagazin war mir neu.
    Ich fand es sehr interessant, kurze Einblicke in das Leben vieler bekannter Sänger und Sängerinnen zu erhalten und darauf, wie sie sich Lola gegenüber gaben.


    Lily Bretts Biografie legt nahe, dass Lola Bensky mehr Gemeinsamkeiten mit der Autorin hat als nur die gleichen Initialen. Die Lebensläufe ähneln sich doch sehr. Wie viel Wahrheit, wie viel Fiktion in dem Buch steckt, kann ich dennoch nicht beurteilen. Schade, dass es, zumindest in meiner Ausgabe, keinen kurzen Hinweis darauf gibt, wie diese Erzählungen einzuschätzen sind.


    Zwar hat mir auch dieses Buch von Lily Brett gut gefallen, das ein oder andere Thema hätte aber nicht in dieser Häufigkeit zur Sprache gebracht werden müssen. Dennoch, "Lola Bensky" ließ sich gut lesen und war bestimmt nicht mein letztes Buch der Autorin.


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    Ich lese gerade Kleine Kassa von Martin Lechner und kann damit leider nicht so viel anfangen.
    Aber nachdem ich über die Hälfte geschafft habe, lese ich nun auch fertig. Irgendwie hatte ich mir davon etwas anderes versprochen, ich finde die Geschichte recht wirr und den Protagonisten zu anstrengend.

    Mir hat das Buch gut gefallen, ab und an brauche ich solche Familiengeschichten.
    Auch den Aufbau fand ich gut. Zuerst wird die Familie vorgestellt, die Eltern und insgesamt vier Töchter, von denen drei noch leben. Und dann folgt quasi die besondere Geschichte eines jeden Familienmitgliedes, wobei man gleichzeitig natürlich auch über die anderen mehr erfährt.
    Ich mag es, wenn sich beim Lesen allmählich ein Bild zusammensetzt und man erst gegen Ende alle Zusammenhänge kennt. Allerdings fand ich hier das letzte Kapitel (das der Mutter) schon etwas unerwartet, so im Vergleich zum Rest der Geschichte.


    Altbacken ist die Sprache meiner Meinung nach nicht, ich fand, dass man das gut lesen konnte und schnell voran kam. Und weil mir die Geschichte auch gut gefiel, war ich an zwei Abenden schon mit dem Buch fertig.


    Jetta Carleton habe ich mir nun mal gemerkt, meine Bibliothek hat auch "In Frühlingsnächten".


    PS: Stimmt der Titel des Threads? Das Buch heißt "Wenn die Mondblumen blühen", eine ältere Übersetzung "Wenn die Mondwinden blühen", zu Mondblüten hab ich nun nicht gefunden.

    In "Arztroman" begleitet der Leser die Notärztin Anita Cornelius sowohl bei ihrer Arbeit als auch in ihrem Privatleben. Da ihr Ex-Mann ebenfalls Arzt ist und sich die beiden daher beruflich über den Weg laufen, überschneiden sich diese beiden Bereiche.


    Als Notärztin fährt Anita bei Einsätzen des Rettungswagens mit und begegnet dort vielen Menschen mit den verschiedensten Verletzungen und Problemen, nach Unfällen oder in deren Zuhause. Sie versucht, zu helfen so gut sie kann und nicht immer gelingt es ihr, die Schicksale ihrer Patienten nicht an sich heranzulassen.
    Privat lebt Anita alleine, ihr vierzehnjähriger Sohn lebt bei seinem Vater und dessen neuer Lebensgefährtin. Seine regelmäßigen Besuche werden seltener, er beginnt, sich von Anita abzunabeln. Der Kontakt zum Ex-Mann scheint freundschaftlich, im Laufe der Handlung zeigen sich aber vermehrt Spannungspunkte, vor allem als Anita entdeckt, dass ihr Ex-Mann sich Narkosemittel spritzt. Auch das Verhältnis zur neuen Lebensgefährtin ist angespannt.
    Hilfe und Zuspruch findet Anita bei ihrem Freund und Kollegen Maik, dem sie oft ihr Herz ausschüttet. Und dann ist da noch Rio, Anitas neuer Freund, über dessen zukünftige Rolle in ihrem Leben sie sich noch nicht sicher ist.


    Das Private und das Berufliche wechseln sich in der Handlung ab. Immer wieder werden Anitas Einsätze sehr anschaulich geschildert. So wird schnell klar, dass Anita ihren Beruf gerne macht und für ihre Patienten gerne mehr als nur die notwendige Erstversorgung leisten würde - gäbe es die entsprechenden Mittel und Wege. Mehr als einmal muss sie erkennen, dass dies eben nicht möglich ist.
    Auch privat läuft es bei Anita nicht wie gewünscht. Immer wieder erkennt sie, wie sehr sich ihr Ex-Mann und auch ihr Sohn von ihr entfernt haben. Oft hatte ich aber auch das Gefühl, dass Anita gar nicht recht weiß, was sie nun eigentlich will. Sie ist zwar um Harmonie bemüht, müsste sich aber auch gegen "die neue Familie" durchsetzen, was ihr aber nicht gelingt. Das Suchtproblem ihres Ex-Mannes wird irgendwie nie richtig zur Sprache gebracht und gerade die Auflösung am Ende schien mir doch etwas unglaubwürdig und unpassend. Der Sohn möchte seltener zu seiner Mutter, die scheint sich daran aber auch nicht wirklich zu stören und die Beziehung zu ihrem neuen Freund scheint sich auch nicht weiterzuentwickeln. Immer wieder muss Freund und Kollege Maik herhalten, um Anita Ratschläge zu geben und sie wieder aufzubauen.


    Insgesamt finde ich, dass der Roman zwar vielversprechend beginnt, dann aber nachlässt. Das Ende konnte mich nicht überzeugen und hat für mein Empfinden auch nicht zu Anita gepasst.
    So ließ mich der Roman vielleicht etwas ratlos zurück. Einerseits hat er mir gut gefallen, ließ sich gut lesen, ich mochte Magnussons Art des Erzählens. Allerdings hat etwas gefehlt, um mich richtig begeistern zu können.
    Dennoch: Insgesamt ein positiver Eindruck, es war interessant und vor allem spannend, Anita bei ihrer Arbeit zu begleiten.


    3ratten:marypipeshalbeprivatmaus:


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    Von den hier aufgeführten Büchern habe ich "Arztroman" von Magnusson schon gelesen, war ok und las sich gut, aber umgehauen hat's mich nicht. Ich werde auch noch was darüber schreiben, weil es ein Exemplar von vorablesen war.
    Und "Wir haben Raketen geangelt" habe ich schon seit Wochen vorbestellt und werde es gleich am 25.08. in der Buchhandlung abholen gehen. Ich bin gespannt und hoffe, dass es mir gefallen wird!


    Ein paar andere aus der Liste werde ich mir mal noch genauer anschauen. :smile:

    Ich kenne auch nicht viele Bücher der Liste.
    Von wenigen habe ich schon gehört und nur eins gelesen, Vor dem Fest. (Allerdings konnte ich damit so überhaupt nichts anfangen - ich scheine aber die Einzige zu sein, irgendwie wird das Buch ja überall erwähnt...)
    Einige der Titel habe ich auf meine Merkliste gesetzt (manche sind ja noch nicht erschienen) oder in der Bibliothek vorgemerkt und Das Polykrates-Syndrom habe ich mir dann doch direkt besorgt.

    Lange lag dieses Buch bei mir auf dem SuB. Nach Erscheinen des Buches habe ich öfter darüber gelesen und es klang interessant, obwohl ich immer etwas skeptisch bin bei Büchern über Krankheiten, denn eigentlich möchte ich darüber nicht lesen.
    Wahrscheinlich musste "Flamingos im Schnee" auch aus diesem Grund so lange warten, bis ich es jetzt doch gelesen habe.


    Natürlich ist Cams Krankheit stets präsent und wird thematisiert. Aber dennoch dreht sich das Buch nicht nur um ihre Krankheit, sondern erzählt auch, wie Cam sich um ein wenig Normalität bemüht. Sie hat eine Liste einiger Dinge, die sie vor ihrem Tod noch erledigen will, ihre sogenannte Flamingoliste, und die enthält viele für Teenager völlig selbstverständliche Erlebnisse. Und Cam arbeitet ihre Liste ab.
    Der vorübergehende Umzug nach Promise, die damit einhergehende Besserung ihres Gesundheitszustandes und vor allem die Begegnung mit Asher helfen ihr, zumindest ein paar Wochen ein halbwegs normales Teenagerleben zu führen.


    Wie gesagt hatte ich einige Bedenken, doch der Autorin ist eine gute Mischung gelungen. Gerade durch den fantastischen Anteil, die vermeintlichen Wunder, die in Promise geschehen, und wie Cam ihnen begegnet, wird die Handlung aufgelockert. Cam versteckt nämlich ihre Skepsis nicht und hält sich mit Kommentaren nicht zurück. Sie sagt, was sie denkt, und das auf sehr unterhaltsame Art und Weise.


    Fazit: Nachdem ich mich endlich an das Buch herangetraut habe, bin ich froh, dass ich positiv überrascht wurde. Klar, es gibt viele traurige Momente, aber auch mindestens ebenso viele lustige.


    4ratten

    Ich bin gestern Abend auch fertig geworden, die Seiten flogen mal wieder nur so dahin, dass ich gar nicht anders konnte, als es schnell zu beenden.


    Am Anfang hatte ich etwas Probleme mit dem Einstieg. Band 1 habe ich vor über einem Jahr gelesen und konnte mich nur noch so grob an die Handlung erinnern. Deshalb wusste ich nicht mehr, wo die Handlung stehen blieb und es dauerte ein wenig, bis ich mich wieder zurecht fand.
    Vielleicht hätte ich Band 1 gleich mit ausleihen sollen, aber nach ein paar Seiten kam die Erinnerung dann doch wieder zurück.


    Liv und ihre Familie waren wieder sehr unterhaltsam und es hat wieder Spaß gemacht, mit ihr zu träumen und auch bei den Familienzusammenführungen dabei zu sein. Die Großmutter ist ja wirklich super, so eine wünscht man sich besser ganz weit weg!


    Etwas Abzug gibt es für die "Rache am Bocker", die ich auch irgendwie unpassend für Liv und Mia fand. Ebenso die Auflösung, wer hinter Mias Schlafwandeln steckte, die kam so plötzlich, dass ich eigentlich noch mit mehr rechnete und dann ganz erstaunt war, dass die Träume schon zu Ende waren und das die ganze Auflösung war. Ich hatte da etwas "Größeres" erwartet. Aber gut, es muss ja auch noch Handlung für Teil 3 übrig bleiben!
    Ich bin schon gespannt, was dann noch passieren wird.

    So viele begeisterte Meinungen, denen ich mich anschließen kann.
    Ein wunderbares Buch, eine tolle Atmosphäre und sehr sympathische Charaktere (also die Schwestern, Lily, Rosaleen, Zach und Co, natürlich nicht der Vater)! Obwohl das Buch eigentlich traurig ist, gab es mir doch ein gutes Gefühl und ließ mich nicht traurig zurück.


    Ich hab schon mehrmals über das Buch gelesen, dass es ein perfektes Sommer-Buch ist und das kann ich nur unterschreiben. Wahrscheinlich hatte ich auch Glück mit dem Lesezeitpunkt, mir hätte das Buch im Winter zwar bestimmt auch gefallen, aber so vielleicht noch etwas mehr.


    Den Vergleich mit "Grüne Tomaten" am Anfang des Threads finde ich übrigens interessant. Ich wäre zwar nicht auf diesen Vergleich gekommen, finde ihn aber sehr passend - und habe nun Lust, "Grüne Tomaten" mal wieder zu lesen. :breitgrins:

    Mir hat dieser Band auch wieder sehr gut gefallen.
    Gut, es hätte gerne ein paar mehr Auftritte von Megs Mutter und auch von Michaels Mutter geben dürfen. Dadurch, dass Meg eigentlich nur in der Firma ihres Bruders war (oder in ihrer Wohnung mit Michael telefonierte), kam die Familie ja nicht so oft vor - abgesehen von Rob natürlich und ihrem Vater, der sich wie immer auch gleich in die Ermittlungen stürzte.
    Aber diese Familie ist so komisch, da reichen auch schon drei Mitglieder für viele witzige Momente.


    Aber diesmal habe ich es immerhin geschafft, recht früh auf den richtigen Mörder zu tippen. Normalerweise stehe ich bei Krimis ja immer auf dem Schlauch und begreife es erst kurz vor der Auflösung (oder währenddessen), aber hier war ich mir schnell ziemlich sicher und lag richtig. So kam ich auch zu meinem Erfolgserlebnis! :breitgrins:


    Und wie immer habe ich mir auch gleich den nächsten Band vorgemerkt, so dass ich bald weiterlesen kann.

    Saltanah: Das Buch von Joshua Ferris habe ich mir vorgemerkt und das von David Nicholls auf die Wunschliste gesetzt.
    "The Blazing World" hatte ich bei den letzten beiden Bibliotheksbesuchen schon in der Hand, hab aber noch gezögert. Vielleicht beim nächsten Mal (wobei es dann bestimmt ausgeliehen sein wird... :breitgrins:)
    Ansonsten warte ich mal ab, was die Bibliotheken in nächster Zeit so anschaffen, dann würde ich mir das ein oder andere Buch mal genauer ansehen... vielleicht Ali Smith oder Joseph O'Neill...

    Enid:
    Oh wie schade! Dein nächstes Buch hat nicht zufällig auch Bezug zu Juli, den alten Römern oder Italien?


    Hmm, ich werde wohl "1913" anfangen, da gibt es für jeden Monat ein Kapitel, also auch für Juli... aber ich denke, ich passe einfach beim nächsten Mal besser auf den Termin auf und suche dann ein passendes Buch.
    Aber ich gucke dennoch, was ihr so lest! :winken: