Beiträge von Enid

    Also mir gefiel ja der Zauberberg sehr und Tod in Venedig auch, eigentlich auch alles, was ich sonst von Thomas Mann gelesen habe (na ja, Doktor Faustus war nicht ganz mein Fall). Aber Buddenbrooks ist mein Lieblingsbuch von ihm und ich kann mir vorstellen, dass das auch jemandem gefällt, der sonst mit Thomas Mann nicht viel anfangen kann.


    Jari und Enid:


    Ich habe euch im Eingangspost in Klammern mitgenannt, weil ihr das Buch zwar nicht lest, aber ab und an etwas dazu sagen wollt. :smile:


    Das ist in Ordnung.
    Vielleicht lese ich es auch noch mal, ich mag ja Thomas Mann sehr, aber da sind so viele andere Bücher, die auch warten. Ich entscheide mich dann spontan! :winken:

    Hmm, mein aktuelles Buch (The Spectacular Now) ist auch verfilmt worden und ich hab am Samstag voraussichtlich endlich mal Zeit (die letzten Male hat es nie geklappt)... ich glaube, ich pausiere es dann und lese Samstag weiter! :winken:

    Maddie ist ein typischer Teenager. Sie ist Cheerleaderin, ihr Freund ist Footballspieler, sie ist sehr beliebt.
    Doch Maddie hat ein Geheimnis, sie führt ein Doppelleben. Denn Maddie mag Comics.
    Als es bei der langerwarteten letzten Ausgabe ihres Lieblingscomics Lieferschwierigkeiten gibt, ist Maddie gezwungen, in den örtlichen Comicladen zu gehen. Dort leiht sie sich die gesuchte Ausgabe und sie wird erkannt - von Logan, dem Sohn der Besitzer, der auf die gleiche Schule wie Maddie geht. Sie lernt Logan näher kennen und ihr Doppelleben droht aufzufliegen.
    Wird sie die Balance zwischen Logan auf der einen Seite und ihren Freundinnen auf der anderen Seite schaffen? Und was ist mit ihrem Freund?

    The Summer I Became a Nerd ist ein Teenie-Roman, eine nette Geschichte über Maddie, die sich entscheiden muss, wie viel ihre Beliebtheit ihr wert ist und ob sie zu einem "unbeliebteren" Freund stehen kann. Das ist zwar alles sehr vorhersehbar, schon nach wenigen Seiten ist klar, wie die Geschichte ausgehen wird, aber es ist gut zu lesen, mit ein paar romantischen Teenie-Momenten :breitgrins: und es macht Spaß.
    Eine unterhaltsame Lektüre für zwischendurch, wenn es mal etwas Leichteres sein darf.


    Kaufen* bei

    Amazon
    Bücher.de
    Buch24.de

    * Werbe/Affiliate-Links

    "Ich gegen Osborne" erzählt den ersten Schultag von James nach den Spring-Break-Ferien an der Osborne-Schule. Der Leser begleitet James auf den Weg in die Schule, zu den verschiedenen Stunden, zum Mittagessen und schließlich wieder bis auf den Weg nach Hause.
    Allerdings wird dieser Tag kein gewöhnlicher Schultag für James, denn am Ende des Tages kennt ihn die ganze Schule...

    Als James morgens ankommt, hat er den Plan, seine beste Freundin Chloe um ein Date zu bitten. Von diesem Vorhaben muss er ablassen, als er erfährt, dass Chloe den Spring Break ausgiebig gefeiert hat. Es gibt sogar Gerüchte um sexuelle Eskapaden. James' Bild von Chloe scheint zerstört, er muss seine Gefühle neu ordnen.
    Da kommt es ihm nicht wirklich gelegen, dass heute im Kurs "kreatives Schreiben" auch noch ein von ihm verfasster Text, ein Auszug aus dem Roman, den er gerade schreibt, Diskussionsgrundlage ist und von den Mitschülern auseinander genommen wird. Deren Analyse lässt James erneut zweifeln. Er verlässt den Klassenraum, möchte sich mit einem Schluck Alkohol beruhigen und wird prompt erwischt.
    Als er daraufhin im Büro des Direktors landet, sieht er seine große Chance: Er kennt ein großes Geheimnis des Direktors und setzt dieses nun ein, um den Direktor zu erpressen und die Absage des Abschlussballs zu erzwingen. Der Schulleiter gibt tatsächlich nach und sagt den Ball kurzerhand ab.
    Die Empörung der meisten Schüler ist groß und als herauskommt, dass James für die Absage verantwortlich ist, richtet sich der Ärger vieler gegen ihn. Ihm werden Prügel angedroht.
    Doch es gibt auch noch jene Schüler, die wie James nicht zum Ball wollten und die Aufregung nicht nachvollziehen können, die ihm sogar gratulieren.
    Und dann steht in der letzten Stunde auch noch die Aussprache mit Chloe an.
    James erkennt nach und nach, dass seine Einteilung seiner Mitschüler in Gut und Böse wohl doch nicht immer richtig war...

    Das Buch beinhaltet eigentlich so ziemlich alles, was einem spontan zu "Highschool" einfällt, u.a. die Außenseiter wie eben auch James, das schöne Mädchen, das beim beliebten Jungen landet, Spring-Break-Eskapaden, die Aufregung um den großen Abschlussball, die üblichen Teenager-Probleme, usw.

    Ich kannte von Joey Goebel vorher nur "Heartland", das mir richtig gut gefiel. Aus diesem Grund griff ich neulich in der Bibliothek spontan nach "Ich gegen Osborne". Nachdem ich das Buch beendet habe, bin ich immer noch unsicher, was ich davon halten soll.

    Manche Abschnitte haben mir sehr gut gefallen, andere eher nicht. Vor allem gegen Ende wurde James zunehmend unsympathisch und ich musste mehr als einmal den Kopf schütteln, weil ich sein Verhalten und seine Aussagen nicht wirklich nachvollziehen konnte und sie mir selbst für seinen besonderen Charakter seltsam erschienen. Man erfährt auch, dass James' Vater vor vier Tagen verstarb, das wird zwar auch immer wieder mal kurz thematisiert, aber richtig darauf eingegangen wird nicht. James Ansichten ändern sich immer wieder mal. So beschließt er, als er die Gerüchte über Chloe erfährt, dass er von nun an asexuell ist. Dieser Vorsatz hält nicht mal bis zur Mittagspause, da er im Chemie-Unterricht seiner Laborpartnerin näher kommen möchte. Und so gibt es bei James bei allem ein ständiges Auf und Ab der Gefühle.

    Das liest sich zwar ganz gut, aber mehr auch nicht. Schade eigentlich, nach Heartland hatte ich mir doch noch ein wenig mehr erwartet. Aber dann werde ich halt ein weiteres Buch von Joey Goebel lesen!


    3ratten :marypipeshalbeprivatmaus:


    Kaufen* bei

    Amazon
    Bücher.de
    Buch24.de

    * Werbe/Affiliate-Links

    Ich hab von den Büchern bisher nur "Berlin liegt im Osten" gelesen.
    Das fand ich ganz gut, aber so richtig umgehauen hat es mich nicht.


    Mirko Bonné - Nie mehr Nacht hab ich ausgeliehen, das werde ich zumindest mal anlesen. Und
    Norbert Gstrein - Eine Ahnung vom Anfang sowie Monika Zeiner - Die Ordnung der Sterne über Como habe ich mir vorgemerkt. Was mich noch interessiert, ist "Vogelweide", das hat aber momentan noch keine meiner Bibliotheken.


    Beim Lesen der Kurzzusammenfassungen haben mich schon noch ein paar mehr interessiert, aber den Ehrgeiz, viele oder gar die ganze Liste zu lesen, habe ich überhaupt nicht. Das ein paar Bücher tatsächlich auf meiner Bibliotheksliste (ausgeliehen oder vorgemerkt) sind, ist eher Zufall.

    Ah, ok, ich wusste nicht, dass die Threads später zusammengefügt werden. Nun ja, jetzt hab ich es geändert, geht ja auch!


    Klar, die Brüder wurden schon alle regelmäßig erwähnt, aber das waren ja so viele, ich kam da ständig durcheinander... :breitgrins: Wahrscheinlich hätte ich mir eine Liste mit der richtigen Reihenfolge der Kinder machen müssen, um immer nachzuschauen. (Das mache ich dann bei Band 2 :zwinker:)

    Ups, da hab ich meine Meinung an die falsche Stelle geschrieben.
    Ich kopier mal hierher (hatte nicht beachtet, dass das der Thread für die Monatsrunde war) :redface:


    Dann will ich auch mal:


    Ich mochte Calpurnia und auch ihre Familie - obwohl es manchmal schon schwer war, ihre Brüder alle auseinander zu halten und zu wissen, wer jetzt welcher Bruder war! Am besten kam meiner Meinung nach der Älteste, also ihr Lieblingsbruder weg, aber das liegt wohl auch daran, dass von ihm am meisten erzählt wird.
    Bemerkenswert fand ich auch den Unterschied im Verhältnis der Kinder zum Großvater. Zuerst war er ja allen gegenüber eher ablehnend. Als er dann Calpurnias Vorliebe für die Naturforschungen entdeckte, entwickelte sich zwischen den beiden schon eine Freundschaft. Die Brüder, vor allem die jüngeren, trauten sich aber nie, sich dem Großvater zu nähern. (Lustig die Szene, als Calpurnia einen Bruder auffordert, doch ruhig den Großvater um etwas zu bitten, der Großvater auch zustimmte, aber das Kind mit dem falschen Namen ansprach. Der arme Junge!)
    Auch gut gefallen hat mir, dass der Großvater immer auf eher zurückhaltende Art dennoch seine Meinung durchsetzte oder machte, was er wollte, auch wenn dies vor allem seiner Schwiegertochter missfiel.

    Laut Klappentext hatte ich allerdings erwartet, dass es noch etwas weiter in Calpurnias Zukunft geht, oder es zumindest ein paar Ausblicke geben wird. Na ja, vielleicht gibt es ja einen zweiten Band. Ich würde den gerne lesen!


    Jedenfalls war das eine sehr unterhaltsame Lektüre mit einer sympathischen Protagonistin!


    Die Geschichte beginnt im Sommer 1899, es ist heiß, 37 °C im Schatten (also so wie hier bei uns noch vor einer Woche :breitgrins:).


    Und ich hab das Buch zu diesem Zeitpunkt gelesen, das war sehr passend! :breitgrins: Ich wünsche dir weiterhin viel Spaß mit Calpurnia und ihren Entdeckungen.
    Mir hat das Buch übrigens sehr gut gefallen, es ließ sich gut in der Sonne im Garten lesen und Calpurnia war mir sehr sympathisch. (Vielleicht schreibe ich auch noch etwas ausführlicher über das Buch... :redface:)

    Vaughan läuft durch die Stadt und weiß nicht mehr, wer er ist. Er hat alles vergessen, seinen Namen und seine Vergangenheit. Im Krankenhaus kommt die erste Erinnerung zurück: eine Telefonnummer, die, wie sich herausstellt, zu seinem besten Freund Gary gehört. Und von diesem erfährt er dann auch erste Informationen über sein Leben: Er hat eine Frau und zwei Kinder und hat in ein paar Tagen einen Scheidungstermin.


    Das kann und will Vaughan nicht wahrhaben, er versucht, seine Frau wieder kennenzulernen und Gründe für das Scheitern ihrer Ehe zu erfahren. Seine Freunde, seine Frau und auch seine Kinder muss er erst wieder neu kennenlernen. So erfährt Vaughan, dass er nicht immer ein angenehmer Mensch war und möchte sich ändern. Und allmählich erinnert sich Vaughan an Episoden aus seinem früheren Leben. Wird er seine Frau überzeugen können und wieder zu seinem alten Leben zurückfinden?



    Es gibt ja öfter diese Geschichten, in denen jemand sein Gedächtnis verloren hat oder sich in einer fremden Umgebung zurechtfinden muss. Doch wenn dies von John O’Farrell erzählt wird, dann muss es doch eigentlich gut sein, dachte ich mir, und hab zu dem Buch gegriffen. Und so war es dann auch.
    Schritt für Schritt findet Vaughan in sein altes Leben und muss dabei immer wieder erkennen, wie viel er durch seinen kompletten Gedächtnisverlust verloren hat. Er kann sich nicht nur nicht mehr daran erinnern, dass er in Trennung von seiner Frau liebt (in die er sich auf den ersten Blick wieder verliebt, ohne zu diesem Zeitpunkt zu wissen, wer sie ist), auch sein Vater, der im Krankenhaus liegt, ist für ihn ein Unbekannter, was er ihm natürlich nicht zeigen möchte.
    Es gibt viele lustige Szenen, die aber niemals überzogen oder unglaubwürdig sind (lediglich die letzte Episode mit einer Erinnerung an eine Affäre war vielleicht ein klein wenig zu viel). Auch in tragischen Momenten fehlt es nie an einer Prise Humor.


    Vaughan ist ein sympathischer Charakter, mit dem man mitleidet und dem man wirklich wünscht, dass er sein Glück mit seiner Frau erneut findet.


    Ich hab das Buch im Original gelesen, weiß also nicht, ob der Humor in der Übersetzung auch gut rüberkommt.


    Fazit:
    John O’Farrell ist mit „The Man Who Forgot His Wife“ ein wirklich wunderbares Buch gelungen. Es ist durchgehend witzig und es hat gleichzeitig Tiefgang und bringt einen zum Nachdenken. Eine tolle Mischung!


    Kaufen* bei

    Amazon
    Bücher.de
    Buch24.de

    * Werbe/Affiliate-Links

     

    Kaufen* bei

    Amazon
    Bücher.de
    Buch24.de

    * Werbe/Affiliate-Links

    Ein neuer Mordfall in London.
    Diesmal wird eine Leiche im U-Bahnnetz unweit der Station Baker Street gefunden. Peter Grant wird zum Fall hinzugezogen, weil wieder Magie im Spiel war. Und so begleitet der Leser Peter erneut bei seiner Ermittlungsarbeit, die ihn diesmal ins Londoner Künstlermilieu führt, wo es einiges zu entdecken gibt.
    Über die Handlung möchte ich eigentlich nicht mehr sagen, um eben nicht zu viel zu verraten.


    Auch der dritte Teil bietet, was man beim ersten und zweiten Teil schon bekam: Einen Peter Grant, der sich durch nichts und niemanden aus der Ruhe bringen lässt und stets seine Ermittlungen verfolgt. Kein übernatürliches Phänomen, kein aufdringlicher Verdächtiger, nichts und niemand kann ihn ablenken.
    Dabei trifft man auf alte Bekannte (Peters Chef, Lesley, Stephanopoulos, den ein oder anderen Fluss,...), aber auch auf neue magische Gestalten.


    Schnell ist man nicht nur in der neuen Handlung, sondern findet sich auch wieder in Peters Welt zurecht. Ein paar Dinge werden in den ersten Kapiteln wieder kurz erklärt, diese "Erinnerungen" sind aber schön in die Handlung eingeflochten und auch nicht so zahlreich. So wird erreicht, dass jemand, bei dem die Lektüre der Vorgängerbände schon eine Weile her ist, sich wieder gut in der besonderen Welt zurechtfindet, jemand, der gerade erst die beiden anderen Bände gelesen hat, sich aber nicht langweilt, weil immer wieder dieselben Dinge erwähnt und erklärt werden.


    Wer die ersten beiden Teile mochte, der wird auch von diesem Teil begeistert sein, wem sie nicht gefielen, der sollte es auch nicht mit Band drei versuchen. Der Humor und der Stil von Aaronovitch haben sich nicht verändert und so weiß der Autor seine Leser erneut mit seiner magischen Welt einzunehmen.
    Ich jedenfalls war von Band drei wieder sehr begeistert und habe mich gefreut, liebgewonnene Charaktere wieder zu treffen und wieder in Peters Welt einzutauchen. Viel zu schnell war der Mordfall gelöst und so hat nun das Warten auf den nächsten Band begonnen - denn ich möchte weiterlesen, das ist klar!

    Ich bin heute auch mit "Nation" fertig geworden und kann mich den Meinungen hier nur anschließen.


    Auf Nation wurde ich vor ein paar Jahren in London aufmerksam, als dort das Theaterstück lief. Gesehen hatte ich es nicht, aber aufgrund der Werbung hatte ich mir das Buch notiert. Ich hatte es dann auch schon mal aus der Bibliothek ausgeliehen, kam damals aber irgendwie nicht dazu, es zu lesen.
    Als ich es dann letze Woche zufällig wieder entdeckte, musste es mit.


    Dies war mein zweites Buch von Terry Pratchett - außer Nation habe ich bislang nur einen Scheibenweltroman gelesen.
    Und Nation ist so ein wunderbares Buch, das mir von Anfang bis Ende gefallen hat und das zu keinem Zeitpunkt langweilig war, sondern mich ständig begeisterte. Ich hätte gerne noch ein paar Seiten mehr gelesen!
    Mau und Daphne sind beides intelligente Charaktere, die ihre Umwelt genau wahrnehmen, untersuchen, hinterfragen und sich stets bemühen, das Richtige zu tun, und immer zweifeln. Es hat einfach Spaß gemacht, die beiden beim Neuaufbau der Nation zu begleiten. Es gibt so viele tolle Szenen, so viele Ideen, so viel zum Nachdenken, aber auch so viel zum Lachen.
    Besonders gut hat mir gefallen, wie Mau und Daphne die Sprache des anderen lernten. :breitgrins:


    Nation ist definitiv ein Höhepunkt meines Lesejahres und ich habe es auch bereits weiterempfohlen.
    Diesem Buch muss man ganz viele Leser wünschen!


    Was es denn etwas Bestimmtes, das dich nicht mit dem Todesfall warm werden liess? Mich erinnerte es deswegen an Rowling, weil hier eben auch verschiedene Personen in ihrem Alltag und ihrem Leben aufgezeigt werden. Ich muss jedoch zugeben, dass mir "Kapital" etwas besser gefallen hat, da es hier Positives und Negatives gibt, wie im richtigen Leben. Bei Rowling dominierte (zumindest erinnere ich mich so daran) das Negative.


    Da muss ich mich mal einmischen und Jaris Beitrag unterschreiben.
    Ich hab Kapital Ende letzten Jahrers gelesen und es war eines der besten Bücher des Jahres. Es hat mir unheimlich gut gefallen, das Leben der verschiedenen Personen zu verfolgen, weil jede von ihnen interessant war und selbst der Alltag toll beschrieben wurde.
    A Casual Vacancy habe ich dieses Jahr gelesen und es hat mich von der Art her auch direkt an Kapital erinnert - wobei ich hier etwas gebraucht habe, bis ich ins Buch rein fand, das ging bei Kapital schneller.
    Und auch mir hat Kapital noch besser gefallen als der plötzliche Todesfall.

    Bevor ich dann in den normalen Thread zu Nation "wechsele", möchte ich hier nur schnell anmerken, dass ich nun die ersten drei Kapitel gelesen habe und schon sehr begeistert bin. Ich glaube, wenn es so toll weitergeht, wird dies ein Jahreshighlight!


    Meine Lieblingsszene bislang ist Maus Deutung von Daphnes Einladungskarte :breitgrins:

    Hmm, mich konnte "Unterm Scheffel" leider nicht so überzeugen... auch wenn ich es nicht schlecht fand, begeistert hat es mich auch nicht.



    Der Musiker Alexander trifft bei einem Auftritt auf die Tierärztin Sylvia und ist von Beginn an von ihr fasziniert. Sylvia ist auf der Suche nach einer seiner Schallplatten – für Alexander ist dies die Möglichkeit, mit dieser Frau in Kontakt zu kommen. Dies ist der Anfang einer Affäre, bei der es innerhalb eines Jahres viele Höhen und Tiefen sowie Anziehung und Ablehnung von beiden Seiten geben wird.


    Schon die Vorbereitung des ersten Telefonanrufes bei Sylvia ist eigentlich bereits eine Zusammenfassung der sich ergebenden Beziehung. Alexander zögert, traut sich nicht, bei Sylvia anzurufen, um einen Termin zur Übergabe der versprochenen Schallplatte abzumachen. Er lernt ihre Nummer auswendig, sieht überall Zeichen und Hinweise auf diese Nummer und ruft schließlich an. Es folgt ein erstes Treffen bei ihm zu Hause. Weitere Treffen finden zu Beginn vor allem an neutralen Plätzen statt, es dauert, bis Alexander Sylvia zum ersten Mal bei ihr zu Hause besuchen darf.


    Zentrales Thema ist die Anziehung zwischen den beiden, aus Alexanders Sicht geschildert. Dabei ist diese Anziehung immer von einem Zögern und Zweifeln Alexanders geprägt. Wiederholt glaubt er, dass seine Gefühle für sie vorbei seien, dass er die Beziehung beenden muss – nur um sich kurz darauf wieder sicher zu sein, dass er den Rest seines Lebens mit ihr verbringen will. Und während er sich allmählich seiner Zuneigung zu ihr sicherer wird und weniger zweifelt, zieht sich Sylvia langsam immer weiter von ihm zurück, bringt immer wieder andere Männer (ihre Ex-Freunde) ins Gespräch und verbringt auch ihren Urlaub mit einem von ihnen.
    Alexanders Ehefrau spielt kaum eine Rolle. Es gibt eigentlich keine Beziehung mehr zwischen den beiden, sie haben sich nichts mehr zu sagen und leben aneinander vorbei. Die Ehefrau ist oft als Sängerin unterwegs und somit ist es für Alexander nicht schwer, Sylvia regelmäßig zu treffen. Ob die Ehefrau von der Affäre ihres Mannes weiß, wird nicht klar – wahrscheinlich hätte es sie aber sowieso nicht gestört. Zu Beginn versucht Alexander mehrmals, über eine mögliche Scheidung zu sprechen, doch dies wird immer abgeblockt. Und in der zweiten Hälfte des Buches wird die Ehefrau so gut wie nie erwähnt, man erfährt immer nur, dass sie wieder zu einem Engagement unterwegs ist.
    Die dritte Frau in Alexanders Leben ist seine Freundin Hester, mit der er oft zusammen Auftritte hat. Sie ist auch diejenige, der er von seiner Affäre erzählt und die sich immer wieder sein Leid anhören muss. Mit Hester hat Alexander eine große Gemeinsamkeit, nämlich die Liebe zur Musik. Musik, vor allem die seiner Lieblingskomponisten sowie seine eigenen Kompositionen, sind für ihn sehr wichtig. So ist es für ihn ab und an auch problematisch, dass Sylvia seinen Musikgeschmack überhaupt nicht teilt und nichts von klassischer Musik versteht. Dennoch ist meistens ihre Anziehung größer als die Ablehnung ihrer musikalischen Vorlieben, so dass Alexander mit Sylvia kaum über Musik diskutiert.


    Kurz gesagt besteht der gesamte Roman aus Alexanders ewigem Zweifeln, einem ständigen Pendeln zwischen „nicht mehr ohne sie leben können“ und der Erkenntnis, dass er mit dieser Frau nichts gemeinsam hat. Im Verlauf der Beziehung verschiebt sich der Schwerpunkt auf ersteren Punkt und gleichzeitig weicht Sylvia ihm immer mehr aus, sie treffen sich seltener, zeitweise sind sie getrennt.


    Die Geschichte an sich ist nicht schlecht, das Thema fand ich auch interessant, das Ganze ist auch gut zu lesen, und dennoch hatte ich meine Probleme damit. Ich fand diese Beziehung zu umständlich, dieses ständige Hin und Her, Alexanders ständige Zweifel, dazu immer wieder die eingestreuten Verweist auf die Lieblingskomponisten und Lieblingswerke (die ich auch nicht alle kannte) – mich konnte das leider nicht wirklich überzeugen und ich empfand es streckenweise auch als langatmig und schwerfällig.


    Das war mein erstes Buch von Maarten `t Hart, und ich fand es insgesamt dennoch gut genug, um mal ein anderes ausprobieren zu wollen.

    Oh, ich hab das Buch gerade von einem meiner Stapel genommen und bin schon gespannt.
    Was du schreibst, klingt ja schon mal gut.
    Jetzt les ich erst mal ein wenig rein - bin noch etwas skeptisch, da das Buch eigentlich nicht unbedingt in mein Beuteschema passt.