Beiträge von Enid

    Eine turbulente Hochzeit


    Janina und Markus wollen heiraten. Damit dieser Tag wirklich zum schönsten Tag im Leben der beiden wird, beschließen ihre Freunde, alle möglichen Pannen und Unglücke im Voraus zu verhindern. Es wird ein Aktionsplan erstellt, jedem werden Aufgaben zugewiesen, Gäste werden in Gefahrenklassen eingeteilt, alle verfolgen dasselbe Ziel: Nichts darf an diesem Tag schief gehen.
    Doch so gut sie auch vorbereitet sind und auch spontan auf Unvorhergesehenes reagieren, gelingt es ihnen natürlich nicht, den Tag ohne Zwischenfälle über die Bühne zu bringen. Und so steht das Organisationsteam ständig vor neuen Herausforderungen und nichts läuft wirklich so, wie es soll.

    In "Hauptsache, es knallt" bekommt der Leser ziemlich genau das, was man von einem Roman von Matthias Sachau erwartet. Es gibt Pannen, Spaß und viele lustige Szenen. Das nichts ablaufen wird wie gewünscht, ist von vornherein klar, daher möchte man wissen, wie der Hochzeitstag abläuft - und der Tag selbst ist dann noch mal eine Steigerung.
    Natürlich wird vieles übertrieben dargestellt, gerne auch mal etwas unrealistischer, manchmal wurde es auch etwas zu viel - gleichwohl fühlte ich mich ständig gut unterhalten und habe auch keine zu 100% glaubwürdige Hochzeitsgeschichte erwartet.
    Wie auch bei anderen Sachau-Romanen lässt sich "Hauptsache, es knallt" gut lesen, die Kapitel sind recht kurz, es passiert ständig etwas. Langeweile kann gar nicht aufkommen, jede Person hat ihre kleinen Macken und Besonderheiten, die immer wieder aufgegriffen werden.

    Kurzum: Eine sehr unterhaltsame, lustige Lektüre für zwischendurch. Nicht mehr, aber auch nicht weniger.


    Kaufen* bei

    Amazon
    Bücher.de
    Buch24.de

    * Werbe/Affiliate-Links

    Die Familie Hall mit all ihren Macken und Besonderheiten steht im Mittelpunkt von Mark Haddons Roman "Der wunde Punkt". Abwechselnd wird von jedem Familienmitglied erzählt: Vater George, der glaubt, an Krebs erkrankt zu sein, daher bald sterben zu müssen, was ihn verrückt macht. Mutter Jean, die ein Verhältnis mit Georges ehemaligem Arbeitskollegen hat und nicht weiß, wie es weitergehen soll. Sohn Jamie, der Probleme mit seinem Freund Tony hat. Und Tochter Katie, die vor ihrer zweiten Hochzeit steht und mehrfach überlegt, diese abzusagen.
    Es geht zwar recht wild zu bei Familie Hall und dies ist sehr lustig zu lesen. Dennoch: Es ist nicht unbedingt nur ein komisches Buch, sondern gleichzeitig schon auch ein wenig tragisch, die Charaktere können einem schon mal leid tun, manchmal möchte man sie schütteln und dann wieder gibt es Momente, in denen man sie so gut verstehen kann.


    Das Buch lässt sich sehr gut lesen und durch die kurzen Kapitel hatte ich den Eindruck, dass die Seiten nur so dahinflogen. Daher war ich auch recht schnell mit den ~450 Seiten fertig. Und natürlich auch, weil es mir so gut gefiel, weil ich unbedingt wissen wollte, was den vier Familienmitgliedern noch passieren wird, ob es zur Hochzeit kommt und wenn ja, wie diese sein wird.


    Fazit: Nach "The Red House" das zweite Buch von Mark Haddon, das ich gelesen habe, und es hat mir noch besser gefallen. Ich mag den Stil und die Erzählweise des Autors und werde bestimmt wieder etwas von ihm lesen!

    Danke für deine Meinung!
    Ich denke, ich warte dann mal weiter, ob eine meiner Bibliotheken das Buch doch noch bekommt.
    Kaufen werde ich es eher nicht (auch wenn mir das Cover so gut gefält).

    Ah, ich habe gerade bei "Was lest ihr gerade" danach gefragt und jetzt erst den Thread gesehen.
    Das Buch steht auch auf meiner Wunschliste, deshalb bin ich gespannt, was du noch dazu schreiben wirst.
    Schon mal vorab danke! :zwinker:

    Das Leben ist groß

    Handlung in Kurzform:
    Alexander ist russischer Schachweltmeister, Irina Dozentin an einer amerikanischen Universität.
    Eigentlich haben die beiden nichts gemeinsam und dennoch kreuzen sich ihre Lebenswege.
    Alexanders Geschichte beginnt 1980, als er seine Ausbildung an der Schachakademie in St. Petersburg beginnt, und der Leser verfolgt seinen Werdegang mit Unterbrechungen bis 2006, als er verheiratet ist und für das Amt des Präsidenten gegen Putin kandidiert.
    Parallel dazu gibt es Irinas Geschichte. Im Alter von 22 erfährt sie, dass sie an Chorea Huntington leidet, derselben Krankheit, an der ihr Vater starb. Und ihr Vater ist es auch, durch den die Verbindung zu Alexander zustande kommt, denn zu Beginn von Alexanders Karriere schrieb er diesem einen Brief, auf den er allerdings nie eine Antwort erhielt. Nun macht sich Irina im Alter von 30 auf nach Russland, um Alexander zu suchen und endlich die Antwort einzufordern. Sie trifft ihn, beginnt, für ihn zu arbeiten und die Krankheit bricht aus...


    Zentrale Frage ist, ob es sich im Angesicht der Niederlage lohnt, weiter zu kämpfen. Diese Frage stellte einst Irinas Vater Alexander in seinem Brief, den dieser jedoch nie las. Gleichzeitig müssen sowohl Irina, die von ihrer Krankheit weiß und deren Verlauf kennt, als auch Alexander, der weiß, dass er die Präsidentenwahl nicht gewinnen wird und Angst vor Anschlägen hat, sich genau dieser Frage täglich stellen.

    Die beiden Erzählstränge wechseln sich Kapitel für Kapitel ab – wie die Kontrahenten beim Schachspiel mit ihren Zügen (es gibt auch noch mehr Analogien zum Schach) -, im zweiten Teil des Romans laufen sie dann zusammen, wenn die beiden Protagonisten aufeinandertreffen.
    Und auch wenn sich die Handlung weitgehend auf die beiden Protagonisten konzentriert, findet man
    dennoch interessante weitere Charaktere (z.B. Lars, mit dem Irina in den USA Schach spielte).

    Zuerst hatte ich Bedenken, weil das Thema zwar interessant klang, aber mich doch nicht so ansprach, aber ich wollte das Buch dennoch mal anlesen, um zu sehen, ob es mir gefällt. Und darüber bin ich froh, denn ich habe gleich in die Handlung gefunden und musste weiterlesen, weil ich wissen wollte, wie es zum Aufeinandertreffen der beiden kommt.


    „Das Leben ist groß“ ist ein tolles Buch und Jennifer duBois konnte mich mit ihrer klaren Sprache überzeugen. Trotz der durchweg traurigen Grundstimmung (nicht nur die Protagonisten sind ständig mit Aussichtslosigkeit konfrontiert, sondern auch viele der Menschen, mit denen sie zu tun haben) ist die Lektüre durchaus unterhaltsam und keineswegs nur deprimierend.


    Ein Buch, das mich sehr überrascht und schnell überzeugt hat
    Leseempfehlung!


    Kaufen* bei

    Amazon
    Bücher.de
    Buch24.de

    * Werbe/Affiliate-Links

    So, nachdem ich die fehlenden Bände schon letztes Jahr zum Geburtstag bekam, habe ich Blameless nun endlich gelesen. Zwar in zwei Etappen, weil ich zwischendurch andauernd andere Bücher anfing, aber das hat dem Lesespaß nicht geschadet.
    Mir hat Blameless auch besser gefallen als Band 2. Allein schon diese tolle Reise durch Europa und die Erlebnisse in Italien. Den deutschen Wissenschaftler (Ya!) fand ich auch sehr lustig - auch wenn es Alexia nicht unbedingt so ging wie mir. Das Ende war vielleicht etwas kurz, aber es kann ja in Band 4 noch was dazu kommen, das weiß ich noch nicht. Ich würde doch gerne noch wissen, was Madame Lefoux erwartet, wenn sie in ihren Laden zurückkehrt. :breitgrins:


    Fazit: Diese Serie macht einfach Spaß und auch nach einer längeren Pause zwischen zwei Bänden ist es überhaupt kein Problem, sofort wieder in die Geschichte und zu den Charakteren zu finden.
    Und nun freue ich mich, dass ich noch zwei weitere Bände zu lesen habe und bin gespannt, was noch passiert. :smile:

    Katrin Seddig - Eheroman


    „Eheroman“ erzählt die Geschichte von Ava und ihrer Beziehung zu Danilo.
    In fünf Teilen und einem Epilog erhält man Einblicke in das Leben der beiden, zwischen den Teilen gibt es immer einen Zeitsprung von ein paar Jahren.
    Zu Anfang lernen sich Ava und Danilo auf einem Fest kennen. Sie ist 16, er 12. Doch Ava zieht es schon immer aus ihrem Heimatdorf weg und so verlässt sie das Dorf bald, um eine Ausbildung zur Krankenschwester zu beginnen. Bald trifft sie Danilo wieder, und als sie ihren ersten Freund, einen Assistenzarzt, verlassen hat, gehen die beiden die Beziehung ein, die das zentrale Thema des Romans ist. Ava und Danilo bekommen eine Tochter, sie heiraten ganz unspektakulär und ohne Gäste, bekommen noch einen Sohn.
    Die Beziehung der beiden ist nur zu Beginn glücklich, die beiden leben zwar zusammen, aber dennoch eher nebeneinander. Die ganze Zeit über haben die Leben der beiden - außer der gemeinsamen Kinder - kaum Berührungspunkte. Während Ava arbeitet, beendet Danilo die Schule, während er studiert, kümmert sie sich um das erste Kind, und als er an der Universität zu arbeiten beginnt, schließt er sie noch weiter aus ihrem Leben aus. Ava soll sich nicht mit seinen Freunden anfreunden, sie soll sich nicht für seine Arbeit interessieren und um die Kinder möchte sich Danilo auch nur selten kümmern.
    Die beiden scheinen in ihrer Ehe festzustecken, keiner der beiden hat wirklich die Kraft, etwas an ihrer Situation zu ändern. Ihr Leben erschien mir oft trostlos, trotz ihrer Einsamkeit will Ava an der Ehe festhalten. Eigentlich fand ich Ava die meiste Zeit über unglücklich und hab mich oft gefragt, warum sie das überhaupt alles mitmacht.


    Die Geschichte der beiden hat mich schnell begeistert. Ich fand es interessant, zu Beginn der jeweiligen Teile herauszufinden, wie viele Jahre inzwischen vergangen waren, was passiert war, wie die aktuelle Situation war. So habe ich gerne weitergelesen, die Seiten sind nur so dahingeflogen, und ich mochte es, wie die Autorin genau, offen und ehrlich jeden Aspekt der Beziehung dem Leser nahe bringt. „Eheroman“ kann ich nur empfehlen!


    Kaufen* bei

    Amazon
    Bücher.de
    Buch24.de

    * Werbe/Affiliate-Links

    Gestern Abend bin ich schon wieder beim Lesen eingeschlafen, aber heute kam ich endlich mal weiter mit "Eheroman".


    Das Buch ist in mehrere Teile gegliedert, zwischen den einzelnen Teilen gibt es immer Zeitsprünge.
    Im zweiten Teil sind Ava und Danilo zusammen, aber es läuft nicht so gut. Danilo lässt Ava viel alleine und sie sucht sich dann jemand anderen. Am Ende bleiben die beiden aber doch zusammen.
    Im dritten Teil ist Ava dann schwanger und die beiden bekommen eine Tochter. Obwohl es weiter kriselt, heiraten die beiden (schnell und unromantisch und ohne Gäste).
    Jetzt bin ich mitten im vierten Teil, das Paar hat noch ein zweites Kind bekommen. Die Krise dauert aber an.


    Die Beziehung der beiden ist keine glückliche, eigentlich sind sie in einer Dauerkrise.
    Ich bin mal gespannt, was noch passiert. Es gibt noch einen fünften Teil und einen Epilog, also vermutlich nur noch zwei Zeitsprünge. Allzu viele Jahre in die Zukunft der beiden wird es wohl nicht mehr gehen.
    Und obwohl es eigentlich deprimierend ist, lese ich die Geschichte der beiden sehr gerne.
    Ich habe noch etwa 150 Seiten vor mir, ich gehe also davon aus, dass ich das Buch heute beenden werde.

    Ich habe mein Buch (Eheroman von Katrin Seddig) erst heute Morgen begonnen.
    Habe jetzt etwa 65 Seiten gelesen und es gefällt mir ganz gut.
    Ava und ihre Familie wurden vorgestellt, sie hat Danilo zum ersten Mal getroffen.
    Zwei Jahre später macht sie eine Ausbildung zur Krankenschwester, ist mit einem Assistenzarzt zusammen und nimmt diesen mit in ihr Heimatdorf. Und natürlich trifft sie wieder auf Danilo.


    Nachher werde ich hoffentlich noch ein wenig weiterlesen können. :smile:

    So, nachdem ich denk ganzen Tag unterwegs war, gucke ich jetzt den ESC und werde nebenbei noch mein aktuelles Buch (Open City von Teju Cole) beenden.
    Und dann geht es mit dem zum Lesewochenende passenden Buch weiter:
    Katrin Seddig - Eheroman

    Kaufen* bei

    Amazon
    Bücher.de
    Buch24.de

    * Werbe/Affiliate-Links


    Der riesige Ring sollte ja zählen :smile:
    Inhalt laut Amazon
    Ava Grünebach war schon immer ein bisschen anders. Sie hat einen verrückten Vornamen, nur fast normale Eltern, und sie hat Danilo, der sich schon mit zwölf in sie verliebt und mit sechzehn bei ihr einzieht – Danilo, der Avas Leben zu etwas Besonderem macht, weil er eine Art Prinz ist, obwohl er eigentlich bloß aus Kroatien stammt. Die beiden heiraten, still und für sich, aber bald werden sie der grausamsten aller Liebesproben unterzogen: dem Alltag. Danilo studiert, Ava arbeitet viel, als Krankenschwester wie als Mutter. Die Gespräche werden karger, die Freunde unterschiedlicher, doch Ava will mehr vom Leben: Sie findet es bei einem hübschen Fernfahrer, auf fremden Partys, bei ihrer ausgeflippten Freundin Merve, die immer stärker als «das Miese» sein will. Und langsam, im Lauf der Jahre, wird Ava unsicher, ob Danilo wirklich das Beste ist, was ihr passieren konnte …


    Mal sehen, ob ich heute noch dazu komme, ansonsten eben morgen früh :zwinker:

    Identifizieren konnte ich mich mit der Autorin auch nicht, musste ich aber auch nicht. Ich fand es lustig, weil wir Ähnliches kurz zuvor selbst mitgemacht hatten und weil uns manches (zumindest zu diesem Zeitpunkt*) zum Glück erspart blieb. Aber so naiv und unvorbereitet sind wir an das Projekt Hauskauf nicht herangegangen. Auch wenn man nicht alles im Voraus planen kann und es immer unerwartete Überraschungen gibt, besser planen als in diesem Buch kann und sollte man solch ein Vorhaben schon.


    *


    Erst als das Haus bezogen war und schon nach wenigen Stunden das Wasser im Wohnraum stand, habe ich Frau Karnick bemitleidet.
    Das stelle ich mir ganz schlimm vor, das Haus ist endlich fertig, man glaubt, alles hinter sich zu haben, und dann das.
    Daß man dann mit den Nerven am Ende ist, glaube ich gerne.


    Damals sagte ich noch, dass ich froh bin, dass uns so was nicht passierte. 6 Monate später hatten wir auch in mehreren Zimmern Wasser. Wer z.B. nachts zuhören darf, wie u.a. durch die Badezimmerdecke 5 Liter Wasser pro Stunde tropfen, der hat am Ende wirklich keine Nerven mehr.
    Aus diesem Grund lese ich derzeit solche Bücher auch lieber nicht mehr... :zwinker:

    Tote Finnen essen keinen Fisch


    Eine Zwangsversetzung wegen einer Affäre mit der Frau des Chefs hat den Ich-Erzähler auf die kleine norwegische Insel Hogna gebracht. Dort soll er nun für ein halbes Jahr die Leitung der örtlichen Bank übernehmen. Neben dieser Aufgaben warten noch viele weitere, weniger legale Aufgabenbereiche auf den Neuankömmling. Die ortsansässige Ganovenbande legt eine Idee nach der anderen vor, wie man an Geldkommen könnte (ein Junggesellenfestival mit Robbie Williams als Zugpferd, das Asylantenwohnheim soll zum Luxushotel werden, der Fischkutter für Schulausflüge herhalten, usw.) – und ständig soll die Bank als Kreditgeber herhalten. Natürlich ist der Inselneuling ein gefundenes Opfer und stolpert doof von einem Desaster zum nächsten.


    Ja, was soll ich zu diesem Buch nun sagen. Ich hatte eine lustige, gut zu lesende, kurzweilige Komödie erwartet. „Dieses Buch wird Sie vor Lachen zum Japsen bringen!“ Das wurde mir auf dem Klappentext angekündigt. Ganz so extrem wollte ich es ja gar nicht. Aber die Geschichte erwies sich als ziemlich unkomisch, ich habe eigentlich nicht gelacht, erst recht nicht gejapst, sondern fand den Protagonisten eher doof und die meisten Episoden peinlich. Hätte ich nicht krank auf dem Sofa gelegen und das Buch aus Langeweile schnell gelesen, ich hätte es wahrscheinlich nach der Hälfte abgebrochen. So wäre mir aber der einzig gute Moment, nämlich das Ende (ja, der letzte Satz hat mich dann tatsächlich überrascht), entgangen.


    Fazit: Ein Flop, vom Lesen dieses Buches kann ich nur abraten.


    Kaufen* bei

    Amazon
    Bücher.de
    Buch24.de

    * Werbe/Affiliate-Links

    Carol Rifka Brunt – Tell the Wolves I’m Home


    June hat ein besonderes Verhältnis zu ihrem Onkel Finn. Er ist nicht nur ihr Onkel, sondern gleichzeitig auch ihr bester und einziger Freund. Regelmäßig besucht sie ihn in New York, zusammen mit ihrer Mutter und ihrer Schwester Greta. Dort, in seiner Wohnung, fertigt Finn, ein Künstler, ein Porträt von seinen beiden Nichten an. Aber Finn ist krank, er hat Aids. Als er stirbt, scheint June alleine zu sein mit ihrer Trauer. Doch dann wird sie von Toby kontaktiert. Wer ist der Mann, der Finns Freund war und den ihre Familie beschuldigt, Schuld an Finns Tod zu sein? Heimlich trifft sich June mit Toby und erfährt mehr über Finns Leben, Dinge, von denen sie nichts wusste, und wie viel Einfluss Toby auf Finn hatte.
    Allerdings belasten die heimlichen Treffen mit Toby auch das bereits angespannte Verhältnis zu ihrer Schwester Greta. Und was passiert mit dem Porträt der beiden, das einen hohen Wert zu haben scheint?
    (Der Titel des Porträts ist übrigens "Tell the Wolves I'm Home, doch das findet June erst nach Finns Tod heraus und noch später erst, warum es so heißt.)


    In recht kurzen Kapiteln erzählt June dem Leser ihre Seite der Geschichte. Wie sie sich nach dem Tod ihres Onkels alleine mit ihrer Trauer fühlt. Wie sie gleichzeitig Angst vor einem heimlichen Treffen mit Toby hat, aber auch neugierig auf den Mann ist, der ihr so viel über Finn erzählen kann. Wie sie mit niemandem darüber reden kann. Wie sie versucht, wieder Zeit mit ihrer Schwester zu verbringen.


    Am Anfang wusste ich nicht so ganz, in welche Richtung sich die Handlung entwickeln sollte. Doch es dauerte nicht lange, bis ich June bei ihrer Reise (die eigentlich in drei Richtungen ging: mit Toby zu Finns Leben, aber auch zurück zu ihrer Familie und zu sich selbst) folgen musste. Es ist keine spannende Handlung, es gibt keine großen Überraschungen, keine unerwarteten Wendungen – und dennoch nimmt einen diese Geschichte durchaus mit. Sie ist traurig, berührend, schön, angenehm zu lesen und – wenn auch vielleicht stellenweise etwas unrealistisch – nachvollziehbar.


    Ich habe „Tell the Wolves I’m Home“ sehr gerne gelesen und werde mir die Autorin auf jeden Fall merken!


    Kaufen* bei

    Amazon
    Bücher.de
    Buch24.de

    * Werbe/Affiliate-Links