Beiträge von cerridwen

    Ich habe gerade mal bei amazon.de nach Büchern gesucht, die sich mit Literaturkritik, Interpretationen und dem Verfassen von Rezensionen beschäftigen. Aber leider nichts Passendes gefunden. Kann mir einer weiterhelfen und ein paar literaturwissenschaftliche Bücher empfehlen, die auch für jemanden verständlich sind, der nicht schon vier Semester Germanistik studiert hat?


    Vielleicht habe ich die falschen Suchbegriffe oder so eingeben, oder es gibt dazu einfach nichts Gescheites. Bücher, die sich eher allgemeinverständlich dem Verfassen von Texten (eher in die wissenschaftliche Richtung) beschäftigen, wären auch interessant.


    Ich hoffe, die Frage oder das Thema gab es noch nicht, ich habe die Suche bemüht ;)


    [size=9px]Edit: In den Ordner "Fachliteratur" verschoben. :winken: LG nimue[/size]

    Zitat von "*Sternenstauner*"

    Ich hatte vor einiger Zeit Das fünfte Evangelium von Vandenberg gelesen und fand es ganz gut, so dass ich schon vorhatte, mir noch das ein oder andere Buch von ihm zu kaufen. Mal schauen, ob's Das vergessene Pergament wird.
    Vielleicht kann mir ja jemand von euch einen Tipp geben, welches Buch des Autoren denn besonders empfehlenswert ist.


    Ich glaube, ich mochte am liebsten "Das fünfte Evangelium" und "Purpurschatten", bin mir aber nicht ganz sicher. Ich mag Vandeberg aber sowieso nicht mehr so gerne wie anfangs- Die sixtinische Verscwörung habe ich nur bis zur Mitte gelesen und das o.g. Werk (Pergament) fand ich dann schon besser. Hattes es auch relativ schnell durch, aber wirklich mitgerissen hat es mich einfach nicht. Spannung fehlte und man hätte mehr draus machen können. Trotzdem würd ich nicht sagen, dass es auf keinen Fall lesenswert oder überhaupt nicht zu empfehlen ist.


    Die offizielle Amazon-Rezi sieht dies aber ähnlich wie ich.

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    Titel: „Der geheimnisvolle Fremde – Nachtgeflüster 2“


    Originaltitel: „Night Shadow“
    Autor: Nora Roberts
    Übersetzer: M.R. Heinze
    Verlag: Mira Taschenbuch
    Seitenzahl: ca. 300
    Erscheinungsjahr: 1991 (Mira: 2005)
    Genre: Romantic Suspense
    Lesedauer: ca. 4 Stunden (März 2006)


    Wann und Wo: Heutiges Amerika


    Inhalt: Dunkle Gerüchte ranken sich um den geheimnisvollen Mann, der unerkannt Nacht für Nacht Verbrechern das Handwerk legt. Nur die aufstrebende junge Staatsanwältin Deborah O’Roarke kennt nach einer leidenschaftlichen Begegnung das Gesicht hinter der Maske ...


    Und wieder ein Flüstern in der Nacht ... In dieser spannenden Romance begegnet die aufstrebende Staatsanwältin Deborah O’Roarke einem maskierten Fremden: Zweimal rettet er ihr das Leben. Auf unerklärliche Weise fühlt sie sich zu ihm genauso erotisch hingezogen wie zu dem charmanten Gage Guthrie, dem sie auf einer VIP-Party begegnet ist. Und während Gage ihr helfen will, die Hintermänner eines gefährlichen Verbrecherrings zu entlarven – es ist der wichtigste Fall ihrer Karriere -, kommt Deborah in einer leidenschaftlichen Nacht hinter das Geheimnis ihres rätselhaften Retters. (amazon.de)


    Die besten Sätze:


    Kommentar: Batman lässt grüßen...
    Mit ihrem neu verlegten Heftchenroman (anders kann man es wohl nicht nennen) überzeugt Nora Roberts als Königin der romantisch-spannenden Literatur nicht. Nur knapp 300 Seiten bietet das zweite Werk aus der Reihe Nachtgeflüster, aber mit einem schrecklich großen Schriftgrad und einem miserablen Satz, der das Lesen anstrengend macht. Eine kleinere Schriftgröße hätte wohl knapp 180 Seiten gebracht, die zeigen, dass dieses Werk nicht nur an Seiten weniger hat als die anderen Werke der Autorin. Die stellvertretende Staatsanwältin, die von einem Batman-Verschnitt mit Superkräften gerettet wird, ist zwar relativ sympathisch, bleibt aber blass, auch wenn man mit ihr mitfühlen kann. Dafür hat Nora Roberts auch in ihren Anfangszeiten schon Talent gehabt. Die Geschichte jedoch ist voller Klischees über einen Superhelden, der im Alltagsleben den ruhigen Geschäftsmann mimt und nachts der arrogante Retter unschuldiger Frauen ist. Nein, das ist kein Spoiler, denn das wird leider schon auf Seite 7 deutlich, was den Spaß an der Geschichte mindert. Fragt sich nur noch: Wann schnallt es endlich auch die clevere Staatsanwältin? Die nämlich ist der Meinung, sie habe sich in zwei verschiedene Männer verliebt und kann sich nun nicht entscheiden: Den charmanten Millionär oder den geheimnisvollen Retter, der vollkommen entgegen ihren Moralvorstellungen lebt? Bei jedem Treffen der beiden (dreien) spürt man das Knistern und die angespannten Gefühle der Protagonisten und fühlt sich in die Staatsanwältin hineinversetzt, möchte man die beiden doch einfach nur zusammen sehen.
    Romantisch ist die ganze Geschichte durchaus, nur nicht besonders spannend. Denn dem Leser ist es ziemlich egal, wer nun wen ermordet hat, die Spannung bleibt in der Kriminalsache einfach auf der Strecke. Im Großen und Ganzen ein relativ netter Snack, reicht aber nicht an die anderen, neueren Werke Roberts heran, auch wenn der arrogante Nemesis wirklich zum Vernaschen ist ;)




    Bewertung: 2ratten bis 3ratten

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    Titel: „Das vergessene Pergament“


    Autor: Philipp Vandenberg


    Verlag: Verlagsgruppe Lübbe
    Seitenzahl: 512
    Erscheinungsjahr: 2006
    Genre: Historischer Thriller
    Lesedauer: ca. 3 Tage (März 2006)


    Wann und Wo: Anfang 15. Jahrhundert, Ulm, Venedig, Straßburg, Salzburg


    Inhalt: Als zu Beginn des 15. Jahrhunderts die großen Kathedralen, Dome und Münster Europas beginnen einzustürzen, gerät die Bevölkerung in Panik. In diesen Zeiten der Unruhe rettet die schöne Bibliothekarstochter Afra durch einen Zufall das Leben des eigenbrötlerischen Dombaumeisters Ulrich von Ensingen. Die beiden verlieben sich ineinander, doch dann stirbt die Frau des Dombaumeisters, und Afra wird der Hexerei angeklagt. In höchster Not erinnert sich Afra an eine geheime Schatulle, die der Vater ihr hinterlassen hat mit den rätselhaften Worten, der Inhalt könne ihr zwar Reichtum bringen, jedoch das ganze Abendland ins Verderben stürzen … Ein leeres Pergament lässt die beiden Liebenden zunächst ratlos zurück. Mit Hilfe eines Alchimisten wird ein lateinischer Text sichtbar gemacht, der sich auf das Constitutum Constantini bezieht. Was aber ist das Constitutum Constantini? Erst allmählich begreifen die Liebenden, welch ungeheuer brisantes Dokument sie in den Händen halten. Schon sind die Schergen des Papstes, die „Loge der Abtrünnigen“ unterwegs, um den Dombaumeister und seine Freundin für immer zum Schweigen zu bringen … (amazon.de)


    Die besten Sätze: /


    Kommentar:
    Vandenberg, der sich auch mit seinen Vatikan – und Religionsthrillern einen Namen in der literarischen Welt gemacht hat, kann man wohl kaum vorwerfen, er würde auf der Dan-Brown-Welle mitschwimmen (wollen). Trotz seiner diesbezüglichen Erfahrung kann dieser Thriller nicht überzeugen. Die Hauptperson scheint zu sehr eine Frau des 21. Jahrhunderts zu sein, wenn sie um 1420 weder an den Teufel noch an katholische Dogmen glaubt, ungewöhnlich gebildet ist und sich freimütig einem verheirateten Mann hingibt. Automatisch sucht man nach einer Frau, die im 15. Jahrhundert in Deutschland lebt, als Magd ausgebeutet und vergewaltigt wurde und deren Leben kaum einmal einfach zu sein scheint, und findet diese nur höchst selten in manch naiven Verhaltensweisen. Vandenberg hat mit ihr eine Person skizziert, die relativ sympathisch ist, da sie kritisch denken kann, aber nicht in das mittelalterliche Deutschland passt. Durch distanzierte Einwürfe des auktorialen Erzählers des 21. Jahrhunderts baut man zu den Personen nicht die gewollte Beziehung auf und fiebert deshalb nicht mit. Schade ist, dass die Brisanz des Pergaments, des Constitutum Constantini, für die katholische Welt und das Abendland unter den Morden und den konstruierten Zufällen nicht herauskommt, denn so bleibt die Spannung auf der Strecke. Auch die historische Situation mit dem Schisma und den Skandalen der Kirche bleibt unscharf und langweilig. Die paranoide Hauptperson mutiert teilweise zu Superwoman- und manchmal auch zu Superman. Besonders negativ fällt auf, dass die gesamte Geschichte zu konstruiert wirkt, Zufälle und logische Fehler sich häufen und das Ende nicht überraschend ist. Dann doch lieber einen Dan Brown, der wenigstens Spannung aufbaut, auch wenn das Ende dann reichlich phantastisch und schal ausfällt.
    Positiv zu bemerken wäre die schöne Covergestaltung, der mit einer Karte verzierte Inneneinband des Hardcovers und das selten gewordene Lesebändchen. Auch sprachlich ist dieser Roman angenehm zu lesen, wenn man über einige Ungereimtheiten hinwegsieht. Das Thema wäre im Grunde interessant, die Umsetzung jedoch scheitert an fehlender Spannung.



    Bewertung: 3ratten

    Zitat

    Auf das 7. Buch? oder welches meinst du. Ich habe da nichts gefunden.


    Ich hab mir gerade die Finger wund gesucht ;) Leider habe ich auch nichts gefunden, ich meinte, ich hätte es auf der Homepage gelesen. Aber wahrscheinlich hat sie es wieder runter genommen. Ich habe es mir aber kopiert, um es auszudrucken und in Ruhe zu lesen. So, jetzt habe ich es zwar auf meinem PC, aber naja. Darf ich das verschicken?


    Es geht um ein Kapitel aus Sons of Liberty, das wohl das nächste oder übernächste Buch sein wird. Oder auch nicht, denn es war auch der Arbeitstitel von Band 6. Also: Alles offen, aber die Szene war nicht im 6. Band ;) Kommt also noch...

    Flor, bezüglich deiner Theorie zum Geist am Fenster:
    (Ich misch mich einfach mal ein, ich hoffe, das ist recht? :redface: )


    Zitat

    DG hat gesagt, frag mich nicht wo, sie will Jamie nicht in unsere Zeit schicken, denn er würde hier nicht reinpassen. Jamie kann also nicht in der Zeit reisen (wurde ja auch schon ausprobiert und er hat die Fähigkeit nicht) und wird es wahrscheinlich auch nicht, so nett ich deine Theorie finde ;) Ich glaube eher, das ist eine Vorausdeutung auf Jamies Tod, der dann im Sterben Claire am Fenster sieht. Und vielleicht im Sterben dann was zu Claire sagt, wie: Du kämmst dir die Haare, oder so. Die Auflösung interessiert mich brennend ;)


    Im Übrigen gibt es auf der HP von DG auch einen Vorgeschmack (auf Englisch) auf das neue Buch ;) Und zwar ein sehr nettes Kapitel, in dem ich völlig geschockt da saß und gedacht habe: nein nein nein.

    Zitat

    Geillis scheint mit sehr nett zu sein. Ich finde es beruhigend, wenn man in einer kniffligen Situation jemanden gleichen Alters hat mit dem man sich gut versteht und der die selbe Art von Humor hat.


    Zitat von "Spoiler zu Geillis"

    looooool


    Ich konnte es nicht lassen, als ich dies las, musste ich an die Fortsetzung der Geschichte denken ;)

    Zitat

    Diana Gabaldons Highland-Saga ( nur genial, einziger Nachteil, dass ein 1300 Seiten Hardcover so viel wiegt )


    Ja, das wollte ich auch erwähnen. Meine absolute Lieblingsreihe :)


    Dazu passend: Die Reihe von Sara Donati. Da habe ich nur die ertsen drei (von bis jetzt 4) gelesen. Leider muss man hier auf die schlechte Übersetzung, die Druckfehler, und das schlechte Lektorieren aufmerksam machen.... Random House fällt mir aber sowieso immer öfter durch Schlamperei auf. Quantität statt Qualität *grml*


    Ansonsten fand ich den zweiten Band auch schlechter als den ersten, da er schon sehr an Gabaldon erinnert (Schottland etc.) und so viel passiert. Irgendwie nur ein Abklatsch. Der erste Band war bisher der beste, aber laut Amazon-Rezis soll der vierte wieder genauso sein.


    Von Suzanne Frank habe ich nur das Buch gelesen, was nicht zur Reihe gehört, aber die werde ich mir auch noch zulegen :)


    Ansonsten lese ich kaum Serien, glaube ich.

    So, Kapitel 7 beendet. Werd das Buch noch weiter lesen :) So bis morgen früh, muss ja auch erst um 10 Uhr aufstehen *grml*


    Buch ist bis jetzt ganz gut, gestrickt nach gleichem Muster wie immer, nur die russischen Namen nerven mich gerade etwas.
    Spannend ist es allerdings noch nicht (und durch die anderen Romane ist, glaube ich, auch das Ende und das Gros der Handlung klar). Mal sehn, obs noch anders wird.


    Ich verzieh mich jetzt in mein warmes Bett um noch ein Stück weiter zu lesen.

    Zitat

    cerridwen:
    Ich fühle total mit dir,ich habe auch ein kaltes Zimmer und kein Tee,aber ich bin zu faul um meine gemütliche position aufzugeben. Breitgrins Am besten wäre doch ein roboter,der einem alles immer bringt und gleichzeitig heizungen reparieren kann!!!! Bang


    Naja, meine heizung ist nicht kaputt, sondern aus. Wohne noch zuhause, da bestimmt meine Mama, wann die heizung aus ist *lach* und sie sieht nicht ein, um ein Uhr nachts noch zu heizen bei den Preisen *grml*


    Und Tee geht halt nicht weil zu laut und hier alle schlafen und ich oben wohne und durchs ganze Haus stiefeln müsste um Tee zu kochen *lach* Aber ich habe auch schon ne ganze Kanne getrunken und nippel jetzt an meinem Wasser. So komme ich doch noch auf meine 3 bis 4 Liter am Tag :) Wofür so eine Lesenacht alles gut sein kann....


    Von Sparks habe ich noch nichts gelesen, nur den Film "Message in a Bottle" gesehen, glaub ich....


    Und jetzt geh ich mal pipi und weiter lesen....

    So, ich lese auch mit :) Auch wenn ihr anscheinend schon alle im Bett seid *grml*


    Ich lese: Iny Lorentz "Die Tatarin".


    Kurzbeschreibung
    Russland im Jahre 1707: Das Leben der jungen Tartarin Schirin ändert sich jäh, als ihr Vater, der Khan, nach einem missglückten Aufstand von den Russen gefangen genommen wird. Die Sieger fordern den Khan auf, ihnen einen Sohn als Geisel zu stellen. Doch der älteste seiner Söhne ist bereits tot und der jüngste noch zu klein. Also wird Schirin kurzerhand in Männerkleider gesteckt und unter dem Namen ihres toten Bruders an die Russen ausgeliefert. Für Schirin beginnt eine harte Zeit, in der sie nicht nur ihre wahre Identität verheimlichen, sondern auch ihre aufkeimenden Gefühle für einen jungen Russen aus feindlichem Lager verbergen muss ...
    Ein neuer dramatischer und facettenreicher historischer Roman von dieser Meisterin des Genres!


    Bin noch im ersten kapitel, da ich gerade erst angefangen habe.
    Ist noch nicht viel los, die Kosaken bekämpfen gerade die Tataren und die Tataren handeln einen Deal aus, der die grundlage der Handlung sein wird :)

    Das letzte habe ich nicht gelesen, aber die ersten beiden und ich fand das erste richtig schlecht. Das zweite ging noch so, aber gute Literatur würde ich das auch nicht nennen, auch wenn es besser war als das erste. Da konbnte man ja auch nicht soo viel falsch machen, wenn man Emails und SMS schreibt, da kommt es nicht so auf schriftstellerisches Talent an :rollen:

    Das Neue Testament? *gg*


    Nun ja, ich hab so viel gelesen, was sich damit beschäftigt, aber leider war es vor meiner Sucht, alles zu rezensieren und Titel festzuhalten. Und deshalb wollen mir gerade kaum Titel einfallen.


    Also ich hab da letztens was gelesen: Katherine Neville: Die letzte Bruderschaft, glaube ich. Das ging so, beschäftigt sich auch mit Jesus und ist ein Thriller.


    Das habe ich gerade bei Amazon gefunden:


    Das Jesus-Papier
    von Robert Ludlum


    Die Akte Golgatha
    von Philipp Vandenberg


    Das fünfte Evangelium
    von Philipp Vandenberg


    Aber da kann ich nicht so viel zu sagen, ich glaube ich habe die mal gelesen, aber *gg* ich werd aaaallllt...


    Das Nazareth-Gen
    von Michael Cordy, Sepp Leeb


    Der Judasfluch
    von Scott McBain, Michael Benthack
    (das war jetzt nicht soo der bringer :))


    Vielleicht fallen mir noch ein paar ein :)

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    Titel: „Crush [Gier]“


    Originaltitel: „The Crush“


    Autor: Sandra Brown


    Übersetzer: Christoph Göhler


    Verlag: Blanvalet, Random House München


    Seitenzahl: 446


    Erscheinungsjahr: 2002


    Genre: Psychothriller


    Lesedauer: ca. 3 Tage (Dez 2005)


    Wann und Wo: Heutige USA, Texas (Galveston, Fort Worth)


    Inhalt (Amazon): Die Fassade ihres sorgfältig abgeschirmten Lebens beginnt zu bröckeln, als ihr Kollege ermordet wird: Die Ärztin Dr. Rennie Newton gerät ins Fadenkreuz polizeilicher Ermittlungen. Ihr Motiv liegt offen auf der Hand, schließlich hat der Ermordete die junge Chirurgin um die Position als Chefärztin gebracht. Ihre Verbindung zum Auftragskiller Lozada, dessen Handschrift der Mord trägt, ist allerdings nicht zu erkennen. Detective Wesley setzt seinen Exkollegen Wick Threadgill auf die kühle, schöne Ärztin an. Threadgill hat ein ganz eigenes Interesse an dem Fall: Eine tödliche Feindschaft verbindet den suspendierten Polizisten mit dem Profikiller. Threadgill bringt ans Licht, was die unnahbare Ärztin so sorgsam verborgen hält: Fakten, die sie weiter belasten. Doch bei der Jagd nach Lozada und der Frage nach der Schuld der erfolgreichen Ärztin geht es bald schon um mehr als Rache: zwei Männer – eine Frau. Eine Obsession ohne Gnade.


    Kommentar: Thriller ja, Psycho nein
    Mit dem Thriller „Crush-Gier“ hat Sandra Brown kein Meisterwerk abgeliefert. Schon alleine der deutsche Titel trägt zur Verwirrung bei. Auf Englisch lautet der Titel „The Crush“, was man wohl landläufig mit „Verliebtsein“ übersetzen würde. Auf Deutsch allerdings wird der Titel mit Gier übersetzt, was den Leser dazu bringt, während des gesamten Romans über den Grund dafür nachzudenken. Vielleicht passte es einfach nur zu dem anderen Thriller „Envy-Neid“? Nun, wie dem auch sei, von Gier ist kaum die Rede. Eher schon von Obsession, Mord, und Polizeiarbeit und Liebe. Da der Auftragskiller Lozada sich in die Chirurgin verliebt, die ihm zu einem Freispruch verholfen hat und dies auch als beidseitig interpretiert, ist „The Crush“ auf jeden Fall ein besserer Titel. Aber dies kann man wohl nur dem Verlag anlasten.
    Der Einstieg in den Roman könnte atmosphärischer gestaltet werden, ist aber durchaus spannend. Man sollte nur vorher keine Rezensionen oder Klappentexte lesen, da dort schon so ziemlich alles verraten wird.
    Der Roman würde sich wahrscheinlich aufgrund der plastischen Beschreibungen und netten Dialoge gut und spannend verfilmen lassen. Die Sprache ist „normal“, weder zu umgangssprachlich noch besonders poetisch. Die Witze sind manchmal platt, aber vor allem der ungewollte Witz macht dies wieder wett.
    Zur Handlung lässt sich sagen, dass dieser Roman kein Psychothriller ist. Spannung kommt zwar streckenweise auf, wenn man erwartet, dass der Killer gleich die traute Zweisamkeit stört, da er dieses jedoch nicht vorhat, fällt die Spannung sehr schnell wieder auf „Plätscherniveau“. Nicht nur die beiden Protagonisten, sondern auch Sandra Brown scheint ihren Killer, der nie Spuren hinterlässt, sehr gefährlich ist und aus Spaß tötet und dessen Stolz verletzt ist, zu unterschätzen, was dem Roman viel an Psychoelementen nimmt. Nicht einmal habe ich mich erschrocken, oder ängstlich auf den Fortgang gewartet. Dem Thriller an sich hätte man weitaus mehr Raum geben können, mehr Spannung einbauen. Da allerdings schon auf Seite 100 der Leser wusste, wie es endet, und auf Seite 200 auch den Protagonisten die Situation klar war, fragt man sich zu Recht, weshalb dieser Roman knapp 500 Seiten hat. Nun, man muss den Killer ja auch noch fangen, die Protagonisten müssen sich noch richtig verlieben und man muss noch (zu schnell) harmlose Vorfälle aus der Vergangenheit aufklären.
    Der Schluss enthielt zwar eine überraschende Wendung (die man zwar ahnt, aber dann wieder verwirft und dann erneut auf sie stößt), aber diese ist etwas weit hergeholt. Zudem scheint sich Sandra Brown hier weit ab der Realität zu bewegen und nicht ordentlich die Polizeiarbeit recherchiert zu haben.


    Alles in allem: Recht spannend zu lesen, auch wenn es manchmal etwas unrealistisch ist, oder dahinplätschert. Aus diesem Thema hätte man weit mehr rausholen können, und die Geschichte wirkt etwas platt. Das übliche Knistern in anderen Romanen dieser Autorin fehlt. Positiv anzumerken wäre noch die gelungene Charakterzeichnung, die entgegen manch anderen Thriller nicht eindimensional ist, sondern den Guten auch böse Seiten abgewinnt, wenn auch der Böse nicht so böse ist.


    2ratten und ein Mäuschen

    Titel: „Stolz und Vorurteil“


    Originaltitel: „Pride and Prejudice“


    Autor: Jane Austen


    Übersetzer: Margarete Rauchenberger


    Verlag: Insel


    Seitenzahl: 403


    Erscheinungsjahr: 1812


    Genre: Gesellschaftsroman (Romantik)


    Lesedauer: ca. 3 Tage (Dez 2005)


    Wann und Wo: England, 19. Jahrhundert


    Inhalt(von amazon.de): Fünf Töchter haben die Bennets mit ihrem bescheidenen Familienvermögen standesgemäß unter die Haube zu bringen. Der attraktive Gutsbesitzer Mr. Darcy wäre eine höchst vorteilhafte Partie für die intelligente, lebhafte Elizabeth. Doch sie lässt sich von Gerüchten beeinflussen und unterstellt ihm Hochmut und Standesdünkel. Erst als sich die beiden überraschend wieder begegnen, schwinden Elizabeths Vorurteile und Darcys Stolz.


    Die besten Sätze:
    "Dumme Männer sind die einzigen, deren Bekanntschaft sich lohnt."
    "Mr. Collins unterrichtete sie sorgfältig über alles, was ihrer harrte, damit der Anblick solcher Räume, so vieler Dienstboten und eines so köstlichen Mahles sie nicht vollständig überwältigte."
    "... versammelte sich die Gesellschaft am Kamin, um Lady Catherine bestimmen zu hören, welches Wetter sie für den nächsten Tag festsetzte."
    “At any rate, she cannot grow many degrees worse, without authorising us to lock her up for the rest of her life."
    “It is a truth universally acknowledged, that a single man in possession of a good fortune, must be in want of a wife.”
    "Es ist eine allgemein anerkannte Wahrheit, daß ein Junggeselle im Besitz eines schönen Vermögens nichts dringenderes braucht, als eine Frau!"
    "I have been used to consider poetry as the food of love", said Darcy.
    [Lizzy:]"Of a fine, stout, healthy love it may. Everything nourishes what is strong already. But if it be only a slight, thin sort of inclination, I am convinced that one good sonnet will starve it entirely away."
    “It is happy for you that you possess the talent of flattering with delicacy. May I ask whether these pleasing attentions proceed from the impulse of the moment, or are the result of previous study?”
    “Aber wann nähmst du mal Rücksicht auf meine armen Nerven?” – „Du tust mir Unrecht, meine Liebe. Ich habe den größten Respekt vor deinen. Sie sind meine alten Bekannten, und seit wenigstens zwanzig Jahren sprichst du mit Achtung von ihnen.“


    Kommentar: Rooooomantisch, zynisch, ironisch, genial
    Jane Austens Klassiker „Pride and Prejudice“, zu deutsch: „Stolz und Vorurteil“ beschäftigt sich in meisterhaft ironischer und gleichzeitig sagenhaft romantischer Weise mit der damaligen Wahrheit, dass ein Single im Besitz eines großen Vermögens nichts dringender braucht und will als eine Frau.
    Jane Austen nimmt in diesem Gesellschaftsroman die von den Eltern arrangierte Ehe und allerlei sich daraus entwickelnde Komplikationen ins Visier. Gekonnt zeichnet Jane Austen ein Bild ihrer Zeit und nimmt ihre Mitmenschen aufs Korn, pointiert schildert sie das Los der Frauen, die nur auf Bälle zu gehen haben, sich amüsieren müssen und sich schnellstens gut und reich verheiraten sollen.
    Elisabeth, eine der beiden Hauptfiguren des Romans, besticht vor allem durch ihre schlagfertige Offenheit, Witz und ihren Zynismus. Sie ist frech, intelligent und schön, so dass jede Leserin sich allzu gerne in sie hineinversetzt. Sie sieht ihre Welt kritisch und betrachtet auch die damaligen Gesellschaftsformen kritischer als die meisten ihrer Zeitgenossen, was durch die auktorialen Kommentare des Erzählers verstärkt wird. In Mr. Darcy hat sie damit ihren perfekten Gegenpart gefunden, der zuerst zwar leicht snobistisch scheint, dank ihr aber bald zum perfekten Gentleman wird. Er sieht die Gesellschaft und vor allem die arrangierte Ehe und die Bälle zur Fleischbeschau ebenfalls kritisch und versucht sich herauszuhalten, was Elisabeth jedoch unbewusst und ungewollt verhindert. Der weibliche Leser fiebert durch Elisabeth förmlich mit, wenn Mr. Darcy die Bühne betritt und kann den Blick nicht mehr abwenden.
    Jede Menge Humor gibt es nicht nur dir messerscharfen Dialoge der beiden, sondern auch durch den kriecherischen Mr. Collins, die arrogante Lady Catherine, die ungebildete und dumme Mrs. Bennet und ihre Tochter Lydia, die sie schamlos mit den Offizieren vergnügt. Zynisch wird es durch Mr. Bennet, der durch seine lässige Art mancherlei Übel heraufbeschwört. Jane Austen schafft es mühelos, den Leser dermaßen in den Roman hinzuziehen, dass selbst ein Mensch des 21. Jahrhunderts empört aufschreit, sobald die Etikette verletzt wird und sich gewisse Figuren absolut unpassend verhalten. Sie entführt den Leser so plastisch ins England des 19. Jahrhunderts, dass man Mühe hat, wieder aufzutauchen aus der Welt der Manieren, Oberflächlichkeiten und der wunderschönen Sprache, in der man den Gesprächspartner wunderbar höflich beleidigen kann.
    Und so bleibt nur noch mit Elisabeth zu fragen: “It is happy for you that you possess the talent of flattering with delicacy. May I ask whether these pleasing attentions proceed from the impulse of the moment, or are the result of previous study?”


    5ratten:tipp:

    Ich bin bald durch und fiebere förmlich dem Ende entgegen.


    Lydia ist ja wirklich zum Schreien schrecklich und ich merke, wie man durch das Lesen immer mehr in die damalige Etikette reinrutscht und gewisses Verhalten gewisser Menschen ebenso missbilligen kann wie die damalige Gesellschaft. Aber das schreibe ich jetzt lieber in einem Spoiler, der so bis Kapitel 52 reichen dürfte:



    also: ein echt klasse Buch und ich freue mich schon, endlich den Film zu sehen. Den habe ich mir nämlich aufgespart, weil ich erst das Buch lesen wollte. Ich glaub, ich kauf es mir doch noch auf englisch, denn da fand ich, kam die ironie und das Verhalten von Mr. bennet gegenüber seiner Frau, wie auch das anfängliche Sticheln zwischen Lizzy und Darcy noch besser raus.
    Was mich allerdings wirklich nervt, ist das ständige Siezen des Ehepartners. Ich hoffe, wenn es geschehen sollte, werden die beiden sich nicht sizen. Das find ich so distanziert.