Ich habe den ersten Abschnitt gestern noch beendet.
Wurde eigentlich geschrieben, wie alt Laurel ist?
Ich glaube nicht. Aber ich hab mal gegoogelt wie alt man ist, wenn man in den USA auf die High-School wechselt.
Dort stand 14-15 Jahre. Das erklärt natürlich einiges
Laurel ist es sehr wichtig, dass alle sie mögen. In dem Abschnitt, in dem sie Tristan und Kristen kennenlernt, geht ihr nichts anderes durch den Kopf.
Ich denke mit 14 / 15 Jahren ist das normal. Man hat sich selbst noch nicht so ganz gefunden und identifiziert sich am meisten über seine Freunde und die Menschen, die einen mögen. In Laurels Fall, die ja selbst schreibt, dass sie nicht weiß wer sie ist, ist dieser Wunsch also gleich mehrfach verständlich.
Als Laurel von ihrem ersten Tag in der Schule zu erzählen beginnt, hatte ich ein Déjà-vu. Man sollte nicht meinen, dass die Kleidung, die man am ersten Tag in der neuen Klasse trägt, so wichtig ist, aber ich kann aus eigener Erfahrung bestätigen - es ist tatsächlich so. Mir ging es so, als ich zum Beginn der 10. Klasse die Schule wechseln musste und vorher auch überlegte, was ich anziehen soll. An der ersten Reaktion meiner neuen MitschülerInnen merkte ich, dass es das falsche war. Das Fatale daran ist, dass man das nicht mehr ändern kann. Der erste Eindruck ist nun mal der erste Eindruck. Man kann die Zeit nicht zurückdrehen und alles nochmal mit anderen Klamotten wiederholen.
Ich finde es so schlimm, solche Dinge zu lesen. Freunde haben mir ähnliche Erlebnisse erzählt.
Da kann ich nur von Glück reden, dass auf meinen Schulen so etwas nicht (oder nur wenig) stattgefunden hat. Und schon gar nicht wegen Klamotten.
Bei meinem damaligen "Modegeschmack" wär ich echt dran gewesen
Gegen Ende des ersten Abschnittes schreibt Laurel immer wieder, dass sie Schuld an dem Tod von Amy ist.
Wie furchtbar, dass sie in dem jungen Alter schon so eine Belastung mit sich rum trägt. Es wundert mich, dass sie scheinbar zu keiner Psychologin geht.
Die Mutter ist weit weg, der Vater verkraftet den schweren Verlust selbst nicht, die Tante erbittet Gott um das Seelenheil eines Teenagers der auf tragische Weise ums Leben gekommen ist. Und Laurel...macht die Dinge mit sich selbst aus. Das geht doch nicht!
May und Laurel scheinen ein sehr enges Verhältnis gehabt zu haben. Kurz vor May's Tod hat Laurel mehr mit ihr als mit ihrer damals besten Freundin Janey unternommen. Die Szene, wie Laurel Janey nach sechs Monaten Funkstille wieder trifft fand ich sehr traurig, aber ebenso verständlich. Laurel versucht einen Schlussstrich zu ziehen, will nicht ständig an den Tod ihrer Schwester denken und da ihr keiner hilft es zu verarbeiten, muss sie den Tod ihrer Schwester so gut es geht verdrängen.
Der erste Abschnitt lässt mich mit folgenden Gedanken zurück:
Laurel tut mir sooo leid. Schlimm genug, dass sie ihre Schwester verloren hat, aber sie erfährt keinerlei Unterstützung oder Hilfe in ihrer Familie.
Außerdem frage ich mich, ob sie womöglich bei dem Unfall dabei war.