Schon lange bevor das Buch auf den Markt kam wurde war mir klar: Dieses Buch muss ich haben!
Das wunderschöne Cover und der tolle Klappentext hatten mich vollkommen überzeugt. Ich erhoffte etwas komplett neues, vielleicht bin ich auch deshalb enttäuscht.
Die Kurzbeschreibung:
"Evies Leben ist perfekt – perfekt geplant und überwacht von Mutter, der Herrscherin über die Unterwasserstadt Elysium. Schon bald soll die 16-Jährige über die geheimnisvolle Welt regieren. Doch als sie sich ausgerechnet in ihren Feind verliebt, wird klar, dass das perfekte Leben in Elysium eine einzige Lüge ist. Elysium liegt am Grund des Meeres, abgeschirmt vom Rest der Welt. Dort hat Mutter ein Paradies für all jene Menschen geschaffen, die vor den Kriegen der Oberfläche fliehen konnten. Sie organisiert den Alltag der Bewohner, schützt sie vor Gefahren und regelt sogar die Geburten. Doch dieser Friede wird teuer erkauft – Gefühle sind in Elysium verboten, Berührungen unter Liebenden werden mit dem Tod bestraft. Evie vertraut in dieses System – doch als Gavin, ein Oberflächenbewohner, in ihre Welt eindringt, weckt der junge Mann Zweifel in ihr: Warum plagen sie Erinnerungslücken? Weshalb besteht Mutter auf Evies tägliche Therapie-Sitzungen? Und wieso kann sie sich durch Gavin an Dinge erinnern, die absolut unmöglich sind? Evie erkennt, dass sie Teil eines gewaltigen Plans ist, aus dem es für sie ohne Gavin kein Entrinnen gibt."
Meine Meinung:
Auf dem Cover sieht man ein schwarzhaariges Mädchen in einem Tropfen. Das passt für mich eigentlich nicht zur Geschichte, da alle Menschen in Elysium blond und hell sind. Trotzdem gefällt mir das Cover sehr gut.
Ich habe in der Geschichte Meerjungfrauen und ähnliches erwartet. Doch Elysium ist eine Unterwasserwelt für Menschen, die der Oberfläche entkommen wollten. Das hat mich zwar kurz enttäuscht, doch ich habe mich schnell mit der Idee angefreundet. Elysium wird durch "Mutter" regiert. Eine kaltherzige Frau, die ihre Untertanen (darunter auch die Adoptivtochter Evie) aufs übelste manipuliert. Die Bewohner Elysiums merken dies jedoch nicht und fügen sich so allem was "Mutter" sagt.
Schon den Anfang des Buches empfand ich als langweilig. Man liest immer wieder die gleichen Gedankengänge von Evie. Die Verpaarung mit einem der Einwohner Elysiums wird ewig diskutiert. Etwas interessanter wird es, als Evie Gavin, ein Oberflächenbewohner, kennen lernt. Sie ist fasziniert von ihm und möchte ihm helfen wieder zurück zu seiner Familie zu kommen. "Mutter" möchte dies natürlich verhindern und hält Gavin gefangen, mit dem Ziel ihn später zu töten. An dieser Stelle erfährt man einiges interessantes über die Entstehung Elysiums.
Evie beschließt Gavin vor ihrer Mutter zu beschützen. Es bleibt nur eine Möglichkeit: Die beiden müssen fliehen.
So und das wars auch schon, denn in der zweiten Hälfte geht es nur noch um die (meist) unspektakuläre und zum Teil unlogische Flucht der beiden... Das Ende ist unangenehm durchkonstruiert und so vorhersehbar, dass ich es manchmal kaum fassen konnte was ich da gerade lese. Die Geschichte bleibt leider ohne größere Überraschungen.
Der Charakter Gavin ist zwar nichts besonderes aber meines Erachtens um einiges besser beschrieben als der von Evie. Er war mir jedenfalls sofort sympatisch.
Mit Evie habe ich mich leider bis zum Schluss nicht anfreunden können. Sie ist mir einfach unsympatisch, zudem ist der Charakter nicht besonders gut konstruiert. Gradios hingegen ist "Mutter". Ich hatte sofort ein Bild von ihr im Kopf. Wirklich eine ganz große Leistung der Autorin.
Der Schreibstil ist einfach und angenehm.
Die 2 Sterne vergebe ich für die tolle Idee und die perfekte Beschreibung von Mutter.
Die Umsetzung der tollen Idee konnte mich leider gar nicht überzeugen. Die Geschichte plätscherte vor sich hin, die kleinen Überraschungen konnten keine Spannung erzeugen. Ich würde dieses Buch nicht weiter empfehlen.