Erschienen 2016 im Thiele Verlag, Hardcover
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Worum geht es?
Eleonore Delacourt ist 25, mag alte Bücher, liebt die Langsamkeit, misstraut schönen Männern, ist heimlich in ihren Philosophieprofessor verliebt, glaubt an Zeichen und würde niemals, nie und unter keinen Umständen ein Flugzeug besteigen. Und leider ist Nelly, wie sie sich selbst nur nennt, nicht so beherzt wie die geliebte Großmutter aus dem bretonischen Finisterre, die ihr einen alten Granatring hinterlassen hat, in dem AMOR VINCIT OMNIA steht. Auf jeden Fall ist Nelly nicht der Typ, der an einem kalten Januarmorgen alle Ersparnisse abhebt, eine rote Handtasche kauft, das winterliche Paris verlässt und einfach so mit dem Zug davonfährt - nach Venedig. Aber manchmal passieren Dinge im Leben. Dinge wie ein schlimmer Husten und ein noch schlimmerer Liebeskummer. Dinge wie ein rätselhafter Satz in einem alten Buch ... Warum in Venedig dann alles ganz anders ist als erwartet, warum es durchaus einen Sinn haben kann, seine Handtasche in den Canal Grande fallen zu lassen, sich einem unverschämt gutaussehenden Venezianer anzuvertrauen und überhaupt ganz und gar den Boden unter den Füßen zu verlieren, erzählt diese entzückende Liebesgeschichte, die ihre Leser mitnimmt auf eine Reise von Nord nach Süd und geradewegs in ein kleines Café, in dem Geheimnisse warten und Wunder möglich sind.
Meine Meinung:
Ich lese nicht so oft Bücher, die eher in diese Liebeskitsch-Schneise schlagen, aber die Bücher von Nicolas Barreau (wer auch immer das nun sein mag habe ich bisher immer gerne gelesen. Das Cafe der kleinen Wunder sollte deshalb meine kleine Urlaubslektüre für meine freie Woche werden. Nur leider war ich dieses Mal ziemlich enttäuscht, denn das Buch war für mich einfach ziemlich langweilig. Normalerweise mag ich Protagonisten mit kleinen Spleens sehr gerne, aber mit Nelly, der Hauptfigur bin ich nicht wirklich warm geworden. Ich konnte zwar ihre Flugangst sehr gut nachvollziehen, aber ansonsten war sie mir dann doch zu wenig liebenswert. Als am Anfang auch noch dieser Amerikaner aufgetaucht ist, deren Sätze immer in dieser falschen, weil fremdländischen Aussprache geschrieben waren, befürchtete ich schon, ich müsste das das ganze Buch über ertragen. Zum Glück war es nicht so, aber trotzdem hat mich der Rest nicht umgehauen.
Nelly reist nach Venedig und lernt dort dann einen netten Italiener kennen. Richtig viel passiert ist dennoch nicht. Stattdessen wurde nur ständig beschrieben, welche Straßen sie entlang gegangen ist und wie diese aussahen, welche Museen sie besuchte und vor allem, ganz wichtig, was sie wo und wann gegessen hat! Das Ganze war dann auch noch mit typisch klischeehaften Beschreibungen verziert. Am spanndensten fand ich da eigentlich noch die kleine Hintergrundgeschichte der Großmutter.
Das Buch war jetzt nicht komplett schlecht, aber irgendwie habe ich mich eben doch sehr gelangweilt. Richtig überraschen konnte mich auch nichts. (Dass man weiß, dass es gut ausgeht, ist ja klar, aber der Weg dorthin war auch nicht besonders originell).
Tja, leider war ich also doch enttäuscht, was ich gar nicht so erwartet hätte.
Aber falls jemand, anders als ich, doch begeistert von diesem Buch war, ist das natürlich sehr schön! =))