Beiträge von Blackfairy71

    Endlich mal wieder ein Autor, der Werwölfe nicht als kuschelige, weichgespülte, vegetarisch-lebende Wölfchen darstellt, sondern als das, was sie sein sollten: Monster, die einmal im Monat durch den Einfluss des Mondes zum Tier werden und dann Menschen fressen müssen, einfach weil es ihr Instinkt, ihr Wesen ist.
    Jacob, der hier in der Ich-Form erzählt, ist seit 167 Jahren ein Werwolf und langsam müde. Er trinkt Whiskey und raucht, schließlich kann ihm das nicht schaden. Er hat alles gesehen, alles erlebt, alles gelesen und ist es leid, auf der Flucht zu sein. Und nun erzählt ihm sein bester Freund auch noch, dass er der letzte seiner Art ist. Die Jagdgesellschaft "WOKOP" hat einen anderen Werwolf erledigt und nun ist Jacob als letzter übrig.
    Aber sein Erzfeind Grainer will ihn nicht sofort erledigen, er lässt ihm einen Monat Zeit. Bis zum nächsten Vollmond. Denn er will nicht den Menschen töten, sondern das Monster.
    Für Jacob kein großer Unterschied, denn der Wolf ist immer in ihm, seitdem er damals in Wales gebissen wurde. Er steckt voller Zynismus und macht sich auf den Weg dorthin, wo es begann, um es zu ende zu bringen. Zusätzlich quälen ihn Erinnerungen an ein Ereignis, das kurz nach seiner Verwandlung passierte. Aber dann trifft er zufällig auf jemanden, der sein Leben und seine Einstellung dazu komplett ändert...


    Glen Duncan schreibt sehr anschaulich, bildgewaltig, philosophisch, manchmal fast schon poetisch. Aber auch brutal und blutig.
    Zum Ende gibt es einen Wechsel in der Erzählperspektive, der auf die bereits erschienene Fortsetzung vorbereitet. Man kann "Der letzte Werwolf" aber auch als abgeschlossene Geschichte betrachten, es ist kein Auftakt einer neuen Serie im eigentlichen Sinne.

    Für Fans von "Twilight" ist das Buch sicher nichts. Aber mir hat es sehr gut gefallen.


    5ratten

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    Wer den vorherigen 12. Teil "Wandel" gelesen hat, weiß auch, was mit Harry am Ende passiert ist. Und es steht ja auch im Klappentext. Wer mit der Reihe noch nicht so weit ist, sollte vielleicht nicht weiterlesen.


    Harry ist also tot und ein Geist. Oder so etwas Ähnliches. Ein "Schatten" ist die richtige Bezeichnung und um seinen Mörder zu finden, wird er zurück geschickt. Dort muss er erfahren, dass inzwischen ein halbes Jahr vergangen ist, seit auf ihn geschossen wurde. Er wurde für tot erklärt, auch wenn seine Leiche nie gefunden wurde.
    Seitdem ist viel passiert und seine Freunde und Bekannte gehen auf ganz unterschiedliche Weise mit seinem Tod um. Sein Lehrling Molly hat es am schlimmsten getroffen, sie macht Nacht für Nacht die Stadt als "Lumpenfrau" unsicher bzw. in ihren Augen sicherer für die sterbliche Bevölkerung, da sie die Straßen Chicagos vom übernatürlichen Abschaum befreit. Anscheinend haben die Ereignisse in Südamerika sie fast den Verstand verlieren lassen. Was allerdings eine schier unlösbare Aufgabe zu sein scheint, denn seitdem der Rote Hof vernichtet wurde, sind an Stelle der Vampire hunderte anderer unheimlicher Gestalten getreten. Etwas, das Harry bei seinem finalen Schlag gegen den Roten Hof offensichtlich nicht bedacht hatte.
    Den Kampf gegen das übernatürliche Böse haben nun Murphy, Butters, Mollys Bruder Daniel und Vater Forthill übernommen.
    Da Harry nun ein Geist ist, können ihn seine Freunde allerdings nicht sehen und hören, bis auf wenige Ausnahmen. Also sucht er Hilfe bei dem Ektomanten Mortimer Lindquist, der allerdings nicht sehr begeistert ist von seinem Auftauchen und hetzt erst mal eine Horde Gespenster auf ihn. Dabei merkt er, dass mit seinem Ableben auch seine magische Fähigkeiten verschwunden sind. Aber ein uralter Geist zeigt ihm, wie er sich trotzdem wehren kann.
    Das ist allerdings noch nichts gegen den alten Feind auf den er schließlich trifft und in seiner neuen "Form" scheint ein Kampf für Harry fast aussichtslos. Werden seine Freunde ihm auch diesmal helfen und kann er es überhaupt verantworten, sie in diese Schlacht hineinzuziehen?


    Als Harry am Ende von "Wandel" stirbt, war ich ziemlich geschockt. Und ich wollte die Fortsetzung eine ganze Weile nicht lesen, habe mich nun aber doch dazu durch gerungen. Und trotzdem Harry in dieser Geschichte ein Geist, nur ein Schatten ist, ist er eigentlich genauso wie immer. Er nervt seine Freunde, ist aber trotzdem um sie besorgt. Er jagt seine Feinde unerbittlich, riskiert Kopf und Kragen und hat auch seinen Humor nicht verloren. Die Geschichte ist stellenweise auch sehr emotional, z.B. als er Murphy wiedersieht und sie nicht wahrhaben will, dass sein Geist vor ihrer Tür steht. Bisher konnte sie sich immer einreden, dass Harry nicht tot ist. Und was aus Molly geworden ist, bricht ihm fast das Herz. Auch die Szenen mit Mister und Mouse, die ihn beide als ihr Herrchen sofort erkennen sind sehr rührend geschrieben.
    Zum Ende hin gibt es eine Auflösung der Ereignisse in "Wandel" und ich muss sagen, dass sie mich doch verblüfft hat. Damit hätte ich nicht gerechnet. Aber so erklärt sich auch, wieso Thomas in diesem Teil erst zum Schluss auftaucht, was mich ein wenig gewundert hat. Dafür hat Bob diesmal allerdings eine größere Rolle, was mich wiederum sehr gefreut hat. Aber mehr verrate ich nicht, lest es selbst.
    Ich bin nun gespannt, wie es in "Eiskalt" weitergehen wird.


    Ich vergebe: 5ratten

    Es ist nicht so leicht, ein normales Familienleben zu führen, wenn man der einzige weibliche Werwolf auf der Welt ist und neben Ehemann und Kindern auch seine Pflichten im Rudel hat. Zumal wenn der jetzige Alphawolf plant, diese Führungsrolle an Elena zu übergeben. Das bedeutet große Verantwortung und ist sie wirklich schon bereit, diese zu übernehmen? Und wird ihr Mann Clay damit zurechtkommen?
    Zunächst aber mal hat Elena andere Probleme, denn ein junger, aus Australien eingewanderter Werwolf namens Reese steckt in Schwierigkeiten und das Rudel will ihm helfen. Elena und Clay verfolgen ihn bis nach Anchorage in Alaska. Dort kommt er ein paar richtig üblen Mutts in die Quere, Werwölfe, die keinem Rudel angehören. Daher steht ihnen auch kein Territorium zu, was sie aber nicht weiter interessiert. Elena und Clay retten Reese vor den Typen und schicken ihn zu Jeremy, ihrem Rudelführer.
    Aber es gibt noch andere Probleme, denn in letzter Zeit kam es in der Schneewildnis von Alaska zu Todesfällen, die auf Wolfsangriffe deuten. Nur greifen gewöhnliche Wölfe keine Menschen an. Und außerdem verschwanden junge Mädchen aus der Gegend, die nie wieder aufgetaucht sind. Hängen die Fälle zusammen? Und wer oder was steckt dahinter? Das wollen Elena und Clay herausfinden. Und sie muss bald am eigenen Leib erfahren, dass sie auf der richtigen Spur ist.
    Außerdem möchte Clay den Kontakt zu Dennis Stillwell und seinem Sohn Joey wieder aufnehmen, zwei ehemaligen Rudelmitgliedern, die vor über 20 Jahren nach Alaska gegangen sind. Wissen sie etwas über die Angriffe und die fremden Mutts?


    Es ist lange her, dass ich am Stück einen ganzen Nachmittag ein Buch gelesen habe, weil ich es nicht aus der Hand legen konnte. Mit "Biss der Wölfin" ging es mir gestern so. Die Geschichte ist total spannend und ich dachte immer "Ach komm, noch ein Kapitel" und dann zum Ende hin "Den Rest schaffst du jetzt auch noch" ;)
    Ich mag Kelley Armstrongs Werwölfe, weil es keine Kinofilmmonster sind, sondern sie sich in echte Wölfe verwandeln, die allerdings noch menschlich denken.
    Und genau wie eine "normale" Frau, hat Elena Schwierigkeiten, Familie und Job unter einen Hut zu bringen, denn die fast vierjährigen Zwillinge sehen es gar nicht gerne, wenn Mama und Papa ständig unterwegs sind. Auch wenn Jeremy einen hervorragenden Ersatzpapa abgibt und seine Freundin Jaime sich sehr bemüht. Die Pfannkuchen ohne Blaubeeren zu machen, das geht ja mal gar nicht. *g*


    Neben den Rudelwerwölfen, Mutts und normalen Wölfen bringt die Autorin eine Legende der Inuit-Mythologie in die Geschichte, die mir bisher unbekannt war: die Ijiraat, Form- oder Gestaltwandler, die in der Wildnis Alaskas leben sollen. Ein sehr interessanter Aspekt, wenn man sich für solche Themen interessiert.
    "Biss der Wölfin" ist ja Teil der Reihe "Women of the other World" und der vierte Teil mit Werwölfin Elena als Hauptcharakter. Auch wenn man nicht unbedingt alle Teile der Reihe gelesen haben muss, würde ich doch empfehlen, die mit Elena und Clay vorher zu lesen. Man kann so die Beziehung der beiden sehr viel besser verstehen und nachvollziehen.
    Und es tauchen neue Charaktere auf, bei denen ich mich freuen würde, von ihnen künftig mehr zu lesen, wie z.B. Noah und Morgan.


    Mein Fazit: Spannend bis zum Schluss mit der richtigen Portion Humor und Herz und wie ein Wiedersehen mit alten Bekannten.


    5ratten

    Ich finde das Buch auch klasse. Kerstin Pflieger ist es gelungen, mal ein bisschen frischen Wind ins Genre zu bringen. Wobei es ja eigentlich ein Genre-Mix ist. Es ist nicht nur Fantasy oder nur Thriller oder nur Horror.
    Eine tolle Idee gut umgesetzt und spannend geschrieben. "Der Krähenturm" steht auf meiner Wunschliste.

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    Ich muss sagen, dass ich von diesem Buch total begeistert bin. Das Thema Friedhöfe und Geister interessiert mich sehr und neben der spannenden Story, erfährt man noch viele interessante Dinge über Friedhöfe, Grabsteine, Symbolik usw.


    Amelia Gray ist eine junge Frau Ende Zwanzig, die Geister sehen kann. Das Buch beginnt damit, dass sie erzählt, wie sie mit neun Jahren ihren ersten Geist sieht und ihr Vater ihr erzählt, dass sie dieselbe Gabe hat wie er. Und er schärft ihr Regeln ein, die sie unbedingt befolgen soll, damit sie in ihrer Welt überleben kann. Ganz wichtig ist, keinen Kontakt zu den Totengeistern zu haben, sie nicht direkt anzusehen und sie nicht wissen zu lassen, dass sie von ihrer Existenz weiß. Was zu einem Leben in ziemlicher Einsamkeit führt, da sie niemandem von ihrer Gabe erzählen kann.
    Dann bittet sie Detective John Devlin um Hilfe. Auf dem Friedhof Oak Grove, den Amelia im Auftrag der Universität restauriert, wird eine "frische" Leiche gefunden. Und es soll nicht bei dieser einen bleiben.
    Und auch Devlin selbst kann ihr gefährlich werden, denn er wird von seinen eigenen Geistern aus der Vergangenheit verfolgt. Und diese wollen ihn nicht so einfach freigeben. Somit ist Devlin für Amelia tabu, auch wenn sie sich sehr zu ihm hingezogen fühlt.
    Schließlich macht Amelia eine Entdeckung, die sie selbst ins Visier des Mörders rückt.


    "Totenhauch" ist der Auftakt zu einer Serie um die "Friedhofskönigin" Amelia Gray. Mystery und Thriller in einem spannenden Mix mit einer sympathischen Heldin. Man kann sehr gut nachvollziehen, wie sie sich fühlen muss. Eine Gabe, gegen die sie nichts machen kann, die sie sich nicht gewünscht hat und die ihr Leben sehr einsam macht. Sie sehnt sich nach einem Partner in ihrem Leben, aber der einzige Mensch, den sie sich wünscht, bedeutet eine Gefahr für sie.


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    Emoticon aus Threadtitel entfernt. LG, Valentine

    Dieses Buch zähle ich zu meinen Favoriten. Mich fasziniert das Thema Dracula ja schon immer und hier hat die Autorin eine perfekte Mischung aus historischen Fakten und Fiktion geschaffen. Zum einen geht sie natürlich auf die Dracula-Legende ein, die auch Bram Stoker genutzt hat. Zum anderen verwendet sie Motive des echten rumänischen Fürsten Vlad Dracula. Hinzu kommt ein gute Portion Krimi und Spannung, eine Familiengeschichte über mehrere Generationen und ein bisschen Grusel. Außerdem schreibt Frau Kostova so anschaulich, dass man die Handlungsorte wie Oxford, Budapest und auch die Burgruine in Transsilvanien sowie das angebliche Grab im See direkt vor sich sieht.


    Auch wenn es keine großartige Action gibt, war das Buch für mich durchgehend spannend und fesselnd erzählt und an keiner Stelle langweilig.
    Die Figuren haben Tiefe und lagen mir nach einiger Zeit sehr am Herzen. Auffällig ist, dass während der gesamten Geschichte nicht einnmal der Name des Mädchens fällt, das seine Geschichte erzählt. Zum Schluss wird klar, warum das so ist.
    Allerdings würde ich sagen, dass Fans von Black Dagger oder Twilight mit "Der Historiker" wahrscheinlich schlecht bedient sind, denn Dracula ist eben ein anderes Kaliber von Vampir. Er strotzt nicht vor Testosteron und glitzert auch nicht in der Sonne. Und er ernährt sich auch nicht "Vegetarisch".


    Ich kann dieses Buch wirklich jedem "Dracula"-Fan empfehlen und vergebe:


    5ratten