Beiträge von dodo


    Der Buchdruck wird in "Der Glöckner von Notre-Dame" sogar einmal erwähnt. :breitgrins:


    Im "Im Labyrinth der träumenden Bücher" auch.
    Hildegunst von Mythenmetz ist in Buchhaim angelangt und bereits über einige Kuriositäten gestolpert: Unbücher und versteinerte Bücher, scheinbar lebende Bücher und wirklich lebende Zeitungen, die gegen ein kleines Entgeld eine historische Stadtführung anbieten und zwar "Alles in Fraktur!" :smile:

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    Inhalt: Annette entdeckt per Zufall, dass ihr Gatte Paul, ein erfolgloser Anwalt, sie mit ihrer Freundin Olga betrügt. Am Gründonnerstag soll sie eine Geschäftsreise antreten, währenddessen plant ihr Ehemann eine Liebesreise nach Granada mit seiner Flamme. Es kommt aber doch anders als geplant, am Weg zum Flughafen haben die beiden einen Verkehrsunfall. Kurz darauf stirbt Pauls ewig hypochondrischer Vater an einem Schlaganfall. Auf einmal steht die Welt in der nur scheinbar intakten Familie rund um Paul und seinen Bruder Achim Kopf. Nichts ist mehr so, wie es nach außen hin wirkt.


    Meine Meinung: Es ist schon länger her, dass ich ein Buch von Ingrid Noll gelesen habe. Ich hatte ihre Romane allerdings in sehr guter Erinnerung. Umso enttäuschter war ich zu Beginn der Geschichte. Irgendwie las es sich nicht flüssig, die Protagonisten wirkten unsympathisch, ihre Beziehung untereinander nicht stimmig. Die einzelnen Abschnitte wirkten abgehackt und der Roman alles andere als spannend. Dieses Gefühl änderte sich Gott sei Dank während der Lektüre. Der Krimi kommt ab der Mitte des Buches in Fahrt und die Geschichte rund um die Familiengeheimnisse gewinnt an Substanz. Leider lässt dieser Roman den typischen "Noll"-Humor vermissen, insgesamt war das Buch aber letztendlich doch eine runde Sache.
    Daher gibt es von mir


    3ratten

    Ich würde gerne mit "Der lange Winter am Ende der Welt" von Julie Harris anmelden.


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    1926 versucht John Robert Shaw einen Rekord im Alleinflug aufzustellen. Nach einem Sturm strandet er in Alaska und gilt von da an 17 Jahre als verschollen. Er lebt in diesen Jahren mit den Inuit in einer Einöde aus Schnee und Eis. Nachdem er unvermutet gefunden wird, muss er sich ein zweites Mal ein komplett neues Leben aufbauen.

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    Klappentext:


    Dorylis, ein zehnjähriges Mädchen mit übernatürlichen Kräften, wird zur Schlüsselfigur in der Auseinandersetzung verfeindeter Clans auf Darkover. Sie ist die Herrin der Stürme und in der Lage, wahre Urgewalten zu entfesseln. Durch bewusste Zuchtwahl hat sich inzwischen die Gabe des "Laran" unter der herrschenden Schicht ausgebreitet. Mit Hilfe der Matrix-Kristalle werden die Geisteskräfte noch verstärkt. Aus der Verbindung von Lord Aldaran und Aliciane geht eine Tochter hervor, deren "Laran" übermächtig ist. Obwohl erst ein Kind von zehn Jahren, kommt ihr in der Auseinandersetzung der Clans eine Schlüsselrolle zu.


    Meine Meinung:


    Diese Geschichte spielt ungefähr 1200 Jahre noch der Landung der Menschen auf Darkover. Aus einer gleichberechtigten Gesellschaft hat sich ein streng hierarchisches patriarchalisches Gesellschaftssystem entwickelt, in der der Einzelne mit seinen Wünschen und Zielen nichts zählt. Obwohl es auf den ersten Blick so wirkt, sind auch die Männer nicht wirklich freier als die Frauen. Sie werden genauso gezwungen aus dynastischen Motiven zu heiraten oder zu handeln, ob sie wollen oder nicht.
    Der ganze Roman behandelt eigentlich den Konflikt des Individuums gegen die ihm auferlegten Pflichten gegenüber Familie, Clan und das Königreich. Ausbruchsversuche funktionieren nur bedingt, beziehungsweise im kleinsten Rahmen. Letztendlich entscheidet keine einzige der tragenden Personen nach dem, was sie für richtig hält, sondern nach dem, was durch die Umstände und/oder von anderen Autoritäten aufgezwungen wird. Marion Zimmer Bradley gelingt es bis auf wenige Ausnahmen ganz gut, die inneren Konflikte ihrer Charaktere und die Beweggründe ihres Handelns glaubwürdig zu schildern. Das ganze verpackt sie eine mittelalterliche Welt, die allerdings bereits hoch technologisiert ist. Ohne es genauer benennen zu können, bin ich trotzdem nicht ganz zufrieden nach der Lektüre. Daher vergebe ich


    3ratten

    Dass ihre Qualität schwankt, merkte ich schon bei der Avalon-Chronik. "Die Priesterin von Avalon" habe ich zum Beispiel in nicht so guter Erinnerung. "Landung auf Darkover" war nett, hat aber definitiv Luft nach oben. "Die Herrin der Stürme" gefällt mir da schon um einiges besser. Bin neugierig, nach wie vielen Bänden ich eine Pause einlegen werde. :smile:


    Ach so, Du meintest die, Entschuldigung. Die habe ich gleich komplett ignoriert. Ist Geschmackssache, aber ich finde das ist ein Sakrileg, wenn AutorInnen in anderer Leute Romanwelten einsteigen. Ich finde, Serien sollten mit ihren SchöpferInnen enden. Nur meine Meinung!


    Anscheinend wollte MZB ja, dass ihre Arbeit fortgeführt wird, daher finde ich es in ihrem Fall nicht so schlimm. Zumindest bei der Avalon-Chronik hat es mich definitiv nicht gestört, dass sie von Diana L. Paxson weitergeschrieben wurde. Sie hat zwar einen anderen Schreibstil, aber in ihren Avalon-Romanen schimmert meiner Meinung nach schon die Erzählstimme von MZB durch.



    Ich war am Anfang sehr begeistert von Darkover. Die Begeisterung nahm mit jedem Buch ein bisschen ab, weil ich das Gefühl hatte, dass nicht mehr viel Neues passiert. Die letzten Bände habe ich eigentlich nur noch gelesen, weil ich sie auf dem SUB hatte. Von daher habe ich Darkover eher in schlechter Erinnerung.


    Ich bin schon neugierig, wie es mir damit gehen wird. Momentan stehe ich ja noch ganz am Anfang und völlig in diese Welt eingetaucht. Allerdings kann ich mir durchaus auch vorstellen, dass sich die Serie mit der Zeit abnützt und letztendlich in die Kategorie "Nett gelesen zu haben, mehr aber schon nicht" abrutscht.

    Irgendwie reizt es mich ja, den Zyklus in einem durch zu lesen. Gleichzeitig kann ich mir auch sehr gut vorstellen, dass er mich mit der Zeit zu nerven beginnt und ich eine Pause einlegen werde. Außerdem stellt sich mir die Frage, ob ich die Bücher nicht verheize, wenn ich sie ohne Unterbrechung lese. :hm: , schwierige Entscheidung.


    Grisel: Es sind mittlerweile weitere Bücher, die auf Darkover spielen, am Markt und zwar von Deborah J. Ross: "The Alton Gift", "Hasturs Lord" und "The Children of Kings". Anscheinend führt sie den Zyklus weiter, wie es ja auch Diana L.Paxson mit der Avalon Chronik macht.

    Ich habe gerade begonnen den Darkover-Zyklus zu lesen und mich entschieden, ihn chronologisch nach der Reihenfolge der Gesamtausgabe vom Weltbild Verlag zu lesen. "Die Landung auf Darkover" hat mir schon einmal ganz gut gefallen. Die zeitlich dazwischenliegenden Kurzgeschichten waren ganz nett bis in Ordnung. Irgendwie gleichen sie sich alle ein bisschen. Ganz fürchterlich war für mich nur MZBs Ballade von "Hastur und Cassilda". Mittlerweile bin ich bei "Herrin der Stürme" angelangt und bin neugierig, wie es weitergeht.
    Hat eigentlich irgendwer von euch einen der Darkover-Bände, die nach ihrem Tod veröffentlicht worden sind, gelesen?

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    Inhalt:


    Ein terranisches Sternenschiff muss aufgrund eines insterstellaren Sturmes auf einem fremden, nicht klassifizierten Planeten notlanden. Bei der Landung wird das Schiff schwer beschädigt. Den Überlebenden stellt sich nun folgenden Frage: Sollen sie mit allen ihren verfügbaren Mitteln versuchen das Schiff wieder startklar zu bringen oder sollen sie beginnen, auf einen ihnen unbekannten Planeten mit allen seinen Gefahren eine Kolonie zu gründen?


    Meine Meinung:


    Die Geschichte über die Landung auf Darkover hat mich von Anfang an in Beschlag genommen. Marion Zimmer Bradley hat sich meiner Meinung nach weniger auf eine tiefere Ausbildung der einzelnen Charaktere, sondern eher auf die Gruppendynamik angesichts einer Katastrophe konzentriert. Besonders die Kluft zwischen den Technologie-/Fortschrittsgläubigen und der Gruppierung der "Neu-Hebriden-Gemeinschaft", welche zurück zu einer Agrarkultur wollen, war gut und vor allem glaubwürdig geschildert. Bradley schildert aber durchaus auch die inneren Konflikte einzelner Personen, die sich plötzlich mit Situationen auseinandersetzen müssen, die ihrem alten Weltbild diametral entgegenstehen. Einzig die großen Zeitsprünge am Ende des Romans empfand ich als störend. Ich hatte das Gefühl, dass die Autorin die Geschichte schnell erzählt haben wollte und ihr daher nicht genug Raum zum Entfalten gab. Der Roman hat definitiv mehr Potential als ausgeschöpft wurde, macht aber gleichzeitig Lust darauf, etwas länger in der Welt von Darkover zu verweilen.


    3ratten:marypipeshalbeprivatmaus:

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    Inhalt:


    Die germanische Götterwelt und der mit ihr verbundene Sagenschatz ist genauso vielgestaltig wie die griechische und römische. Golthers klassisches Handbuch beschäftigt sich zunächst mit den Gestalten des Volksaberglaubens und den übermenschlichen Wesen; der Hauptteil behandelt die einzelnen Götter und Göttinnen von Thor bis Hel; schließlich die allgemeinen Glaubensvorstellungen der Weltschöpfung und des Weltendes. Der Abschluss bilden Beschreibungen der gottesdienstlichen Formen und des Priesterwesens.


    Meine Meinung:


    Wolfgang Golther (1863 - 1945) war ein angesehener Germanist und Literaturhistoriker. Seine Forschungsschwerpunkte bildeten die germanische Mythologie und die deutsche Literatur des Mittelalters. Seine Werke gelten auch heute noch als Standardwerke. Er veröffentlichte "Handbuch der germanischen Mythologie" 1895.
    Das Buch gliedert sich in eine lange Einleitung, gefolgt von vier Hauptstücken. Die Einleitung behandelt unter anderem bereits bestehende wissenschaftliche Schriften zur germanischen Myhtologie, zum Beispiel Arbeiten von Uhland und Jakob Grimm, aber auch die Verschiedenheit der einzelnen germanischen Kulte, sowie das Verhältnis der nordischen Mythologie zur deutschen und gemeingermanischen.
    Die einzelnen Hauptstücke spannen dann im Anschluss einen Bogen vom Volksaberglauben bis zur priesterlichen Ausübung des Gottesdienstes.


    Das Buch liest sich schwierig und auch streckenweise sehr langatmig. Golther stellt penible etymologische Sprachvergleiche zur Herkunft der auftauchenden Namen oder Bezeichnungen. Dies hemmt natürlich den Lesefluss und kann bei einem Neuling, der bis auf ein paar Begriffe noch keine Ahnung von germanisch-nordischer Mythologie hat, zu Verwirrung aufgrund der dichtgedrängten Informationsfülle führen. Gleichzeitig lockert er das Geschriebene mit Kurzabrissen von passenden Sagenstellen wieder auf, um dem Leser seine Ausführungen praktisch zu verdeutlichen. Eindringlich beschreibt und erläutert er, wie sehr und in welchem Ausmaß die germanische Mythologie von anderen Religionen Teile entlehnt hat. Besonders das Christentum hatte großen Einfluss auf die Entwicklung der Mythen.


    Meiner Meinung nach ist es für Neueinsteiger, die sich einen Überblick schaffen möchten, nur bedingt geeignet. Wer aber sein Wissen vertiefen möchte, ist mit Golthers Werk sehr gut bedient.


    4ratten

    Die germanischen Göttinnen waren wohl alle keine Kinder der Traurigkeit, oder um es mit Loki zu sagen: "Schweige du Freyja, dich kenne ich völlig, du bist nicht von Fehlern frei: Von den Asen und Elben, die hier innen sind, hast da jeden gern beglückt." Solches oder ähnliches hat Loki fast einer jeden Göttin an den Kopf geworfen. :zunge: