Beiträge von warmerSommerregen

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    15 faszinierende Fälle des Meisterdetektives Poirot!


    Der ordnungsliebende Belgier Hercule Poirot löst dank seiner kleinen grauen Zellen die kniffligsten Fälle. Er hat eine ganz besondere Vorgehensweise, einen sehr genauen Blick, mit dem er sich Rätseln annimmt. Mit seinem ganz besonders feinen Gespür verschafft sich der eitle Meisterdetektiv auch durch die kleinsten Hinweise schnell ein Bild von dem, was wirklich geschehen ist.


    Anlässlich Agatha Christies 125. Geburtstages am 15. September sind in “Das große Hercule-Poirot-Buch” viele Erzählungen und Novellen zusammengetragen worden. Bei ihnen handelt es sich nicht um die berühmtesten Romane wie den Orient-Express, sondern um liebevoll zusammengestellte Kriminalgeschichten, die einen etwas länger, andere etwas kürzer, sodass man hier vielseitige Erzählungen vorfindet und sich einen guten Eindruck von dem eigen- und scharfsinnigen, aber auch liebenswerten Ermittler und seinen Methoden machen kann.


    Poirot sieht sich auf 464 Seiten in 15 Fällen mit Diebstählen, Giftanschlägen, Entführungen und kaltblütigen Morden konfrontiert. Diese stellen ausnahmslos Herausforderungen des Verstandes dar, wie sich Poirot ausdrücken würde. Doch wer, wenn nicht der belgische Privatdetektiv, könnte diese Fälle lösen?


    Ich bin von diesem Buch sehr begeistert! Von den allermeisten Fällen hatte ich bisher noch nichts gehört, was sie um ein vielfaches spannender machte. Es bereitet große Freude, den eleganten Herrn mit dem adrett gezwirbelten Schnurrbart, dem falten-und staubfreien Anzug und den spitzen Lackschuhen bei seinen Ermittlungen zu begleiten. Die Erzählungen sind nicht nur spannend, sondern auch humorvoll; bei ihnen handelt es sich um typische Poirot-Fälle. Wenn man sie liest ist es für den Leser nicht weiter verwunderlich, dass Hercule Poirot mit seinen unorthodoxen Methoden und seinem ganz besonderem Charme einer der berühmtesten Privatdetektive ist.


    Ich kann diesen Sammelband sehr weiterempfehlen, da er sehr schöne, vielseitige, humorvolle und vor allem spannende Erzählungen umfasst, die das Herz eines jeden Freundes des Meisterdetektives höher schlagen lassen!


    “Und trotzdem”, sagte Poirot nachdenklich, “möchte ich diese Erfahrung nicht missen! Ich, der ich zweifellos der klügste Kopf Europas bin, kann es mir schließlich leisten, großmütig zu sein!” (S. 46)


    5/5 Sterne


    EDIT: Betreff angepasst. LG, Saltanah

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    Entführt an die Straßenstände Südostasiens!


    Seit 2004 bereisen Heike und Stefan Leistner zwei bis drei Mal im Jahr Südostasien. Besonders die Straßenküchen begeistern sie auf jeder ihrer Reisen. Deswegen kochen sie wenn sie wieder zurückgekehrt sind mit den exotischen und aromatischen Gewürzen.
    Um anderen die leckeren Gerichte nahezubringen, starteten sie 2011 eine eigene Website: https://asiastreetfood.com/. Nun haben sie zu diesem Zweck auch ein wunderbares Buch, “asia street food”, veröffentlicht.
    Nach Ländern geordnet warten 70 authentische Rezepte aus Vietnam, Kambodscha, Laos, Thailand und Myanmar darauf, nachgekocht zu werden. Zu Beginn eines jeden Kapitels gibt es einen Einführungstext, der die Besonderheiten und Charakteristika des jeweiligen Landes und seiner Küche beschreibt. Hierbei erhält man sehr viele interessante Einblicke in das Leben in Südostasien. Auch innerhalb der Kapitel erwarten einen weitere Texte, zum Beispiel zu schwimmenden Wochenmärkten.


    Die einzelnen Rezepte werden sehr schön beschrieben, sodass man etwas über das Zusammenspiel bestimmter Gewürze, die Enstehung eines Gerichtes, oder über Unterschiede zu anderen Zutaten oder Rezepten erfährt. Unter den Rezepten gibt es immer wieder Wissenswertes über Zutaten oder noch genauere Informationen zur Geschichte eines Gerichtes, aber auch der Alltag in Südostasien wird beschrieben.
    Ganze 500 wunderschöne Fotos versetzen beim Betrachten nach Südostasien oder lassen einem das Wasser im Munde zusammenlaufen.
    Die gesamte Gestaltung des Buches ist äußerst ansprechend: Schon die Karte zu Beginn, die tollen Fotos und unterschiedlichen Farben für die Länder gefallen mir sehr.
    Die Rezepte sind sehr verständlich beschrieben; sie sind abwechslungsreich und lassen sich recht schnell und einfach zubereiten. Dabei sind sie trotzdem sehr abwechslungsreich, sodass sich für jeden Geschmack etwas finden lässt. Besonders gut haben mir die “Garnelen in Karamellsauce mit schwarzem Pfeffer – cha bongkia mriet kmoa” (S.94) und das gefüllte Zitronengras “ua si khai” (S.115) gefallen. Aber auch der “Shan-Tofu – to hpu gyaw” (S.205), aus Kichererbsenmehl, hat mir ausgesprochen gut gefallen!


    Ich bin von diesem Kochbuch vollkommen begeistert! Ich finde die Zusammenstellung der Rezepte ausgesprochen gut, sie lassen sich leicht zubereiten und schmecken ganz, ganz toll. Dabei vermutet man bei vielen Kombinationen zu erst gar nicht, dass sie harmonieren, doch dann passen sie perfekt zusammen. Bei “asia street food” handelt es sich um ein Kochbuch, bei dem man am liebsten jedes Rezept ausprobieren würde. Darüber hinaus merkt man an den tollen Beschreibungen von Land und Leuten, wie viel Mühe und Herzblut in dieses Buch geflossen sein müssen.


    Von mir gibt es für dieses Buch deswegen auch eine ganz klare Empfehlung für alle, die sich kulinarisch gerne nach Südostasien entführen lassen und Neues ausprobieren wollen!


    5/5 Sterne


    EDIT: Betreff angepasst. LG, Saltanah

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    Sehr schön!


    Bali lockt immer mehr Touristen an, da es jedem durch seine Vielfalt etwas zu bieten hat. Surfer kommen des azurblauen Wassrers wegen, andere schätzen die Luxusressorts und für den nächsten sind die Garküchen und Tempelanlagen ein lohnendes Reiseziel.
    Denn auf Bali, so erfährt man hier, gibt es noch traditionelle Orte, an denen man in eine fremde Kultur eintauchen kann, während in anderen Gebieten die Moderne und der Luxus einhält.
    Auf der Insel mit 20.000 Tempeln und um die 5.000 Tanz- und Gamelan-Ensembles kann der Reisende Spiritualität und Sinnlichkeit erfahren, bei Massagen entspannen, Feuertänzen beiwohnen oder sich- sofern er ein Abenteuer sucht- in den von Mopeds und Tuk Tuks geprägten Verkehr stürzen.
    Thomas Blubacher beleuchtet in “Gebrauchsanweisung für Bali” die verschiedenen Facietten der Insel, gibt Tipps für Reisende mit den unterschiedlichsten Zielen und Vorstellungen, sodass man ein buntes Bild erhält.
    Dabei beschreibt er zum Beispiel die typischen Gerichte, worauf man bei Garküchen achten sollte, welche Preise angemessen sind, wo man handeln sollte und wo dies als unverschämt gelten würde. Besonders die Gerichte werden sodetailreich beschrieben, dass einem umgehend das Wasser im Munde zusammenläuft.
    Humorvoll wird auch über die Tierwelt Balis geschrieben, die sich als deutlich weniger gefährlich herausstellt als viele meinen. Und vor den Tieren auf die man Acht geben sollte- diebische Affen zum Beispiel- wird gewarnt.
    Aber selbstverständlich wird auch auf das Thema der Zeremonien und Rituale eingegangen, die einen wichtigen Teil des balinesischen Lebens ausmachen. dieses Thema war für mich besonders spannend, besonders der Weg von der Wiege bis zur Bahre war sehr anschaulich und interessant.
    Auch für Freunde einer guten Massage werden hier zahlreiche Hinweise und Tipps für die zu einem passende balinesische Massage gegeben.
    Selbstverständlich werden auch andere Bereiche wie zum Beispiel die Kultur mit Musik, Tanz und Theater oder die Wirtschaft und Bevölkerung thematisiert.


    So erhält der Leser mit diesem Buch einen guten Einblick in die verschiedenen Gesichter Balis. Durch eine abwechslungsreiche und packende Sprache lässt sich das Buch flüssig lesen. In diesem Buch wird viel Wissen auf eine unbeschwerte Art vermittelt und man merkt, dass der Autor Thomas Blubacher nicht nur seit mehr als zwanzig Jahren die Insel bereist, sondern sich zum Beispiel Aufsätzen mit der balinesischen Kultur auseinander gesetzt hat.


    Ich kann dieses Buch sehr weiterempfehlen, da es einen auf die Insel der Götter entführt, um einem dort die verschiedenen Facietten zu zeigen und die Neugierde zu wecken, sodass man beim Zurückkehren viel neues Wissen erworben hat. Ein sehr schönes Buch!


    5/5 Sterne


    Mal wieder den Amazonlink nachgetragen. LG, Valentine

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    Ein sehr berührendes Werk!


    Mit 15 Jahren wird Marceline Loridan-Ivens mit ihrem Vater deportiert. Sie werden gewaltsam auseinandergerissen: Sie wird nach Birkenau und er nach Auschwitz deportiert. Zu diesem Zeitpunkt sagt ihr Vater ihr, dass sie wahrscheinlich aufgrund ihres Alters freikommen, er aber niemals zurückkommen wird.
    Marceline Loridan-Ivens konnte sich nie von ihrem Vater verabschieden, weswegen sie nun, 70 Jahre später, einen Brief an ihn schreibt. Dieser ist die Antwort auf einen Brief ihres Vater, den sie im Konzentrationslager im Sommer 1944 durch ein großes Glück erhalten hat. Wegen ihrer schlechten körperlichen und seelischen Verfassung vergaß sie sofort, was in ihm stand, kennt nur noch die einleitenden Worte. Sie weiß nicht mehr genau wann, aber kurz darauf hat sie den Brief verloren. Dieser Verlust beschäftigt sie noch heute.
    In dem Buch beschreibt sie, wie sie die Zeit überlebt hat und, wie sie sich ausdrückt, das Lager nie verlassen hat, da es für immer in ihrem Gedächtnis festsitzt. Denn als sie zurückkehrte war in ihrer Familie nichts mehr wie es war. Es war, als wäre ihr Vater für sie gestorben, alle dachten das- und so begann der Verfall der Familie. Das Lager hat Marceline Loridan-Ivens dazu gebracht, anderen zu helfen. Sie reiste zusammen mit ihrem Mann Joris Ivens in Krisen- und Kriegsgebiete, um zu helfen und mit Dokumetarfilmen auf die Probleme aufmerksam zu machen.


    Doch handelt dieses Buch nicht nur davon. Gerüche, Geräusche, Gefühle, Erlebnisse und Ängste werden so beschrieben, dass es beim Lesen ganz tief unter die Haut geht. Ganz berührend ist auch die Liebe des Mädchens und später der Frau zu ihrem Vater, die einen das ganze Buch begleitet. Man fühlt sich nach Birkenau gezogen, da alle Sinneseindrücke so eindringlich beschrieben werden. Der Geruch nach verbrannten Leichen zum Beispiel. Besonders Marceline Loridan-Ivens’ Gefühle werden so genau wiedergegeben, nicht nur während ihrer Zeit im Konzentationslager, wenn sie die Kleidung der Toten durchwühlen muss, oder wenn die Menschen um sie herum ermordet werden, sondern auch nach ihrer “Befreiung”: Die für sie noch immer offen stehende Frage, ob sie, die Überlebenden, gut daran taten, aus den Lagern zurückzukehren, zum Beispiel. Eine Frage, von der sie hofft, dass sie sie vor ihrem Ableben mit einem “Ja” beantworten können wird. Und das wünsche ich ihr sehr.


    Mit leisen Worten ist es der Autorin gelungen, mir immer und immer wieder Schauer über den Rücken laufen und Tränen in die Augensteigen zu lassen. Wenn einem Bilder von Kindern in den Kopf steigen, die Gräber ausheben oder die Kleidung Toter durchwühlen müssen, oder von einem kleinen Mädchen, das völlig erschöpft zusammenbricht und dann umgebracht wird, ist es etwas so bedrückendes und ergreifendes, dass es sich kaum in Worten angemessen beschreiben lässt. Und dennoch gelingt es der Verfasserin in diesem gerade einmal 110 Seiten umfassenden Werk genau solche Bilder auszulösen und ein ganzes Leben, und die Auswirkungen des Verschwindens eines solchen, zu beschreiben.


    “Und du bist nicht zurückgekommen” ist ein sehr gefühlvolles und persönliches Buch über die in den Konzentrationslagern erlebte Unmenschlichkeit. Aber nicht nur das; es ist auch ein Buch über die immer währende Liebe eines Kindes, einer Frau, zu ihrem verschollenen Vater. Es ist ein Brief, der sehr nahe geht, zum Nachdenken anregt und niemals von dem Adressaten gelesen werden wird.
    Gerade in der heutigen Zeit ein Werk, welches ich weiterempfehlen kann.


    5/5 Sterne


    Amazonlink ergänzt. LG, Valentine

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    Wie eine Schnapsidee zu einer abenteuerlichen Reise werden kann…


    Eigentlich ist es eine einfache Schnapsidee, an einem Donnerstagabend im FC Sankt Pauli-Clubheim, nach dem Fußballtraining, geäußert: Nach dem ein oder anderen Bier wird die Idee weitergesponnen: Einmal nach Afrika zu reisen, genauer gesagt nach Kapstadt, um dort 2010 beim Fußballspiel dabei sein zu können. Doch wäre die Reise mit einem Flugzeug viel zu unspektakulär..
    Da wäre so eine Reise mit einem Bulli viel abenteuerlicher..
    Und so ist das Ganze ins Rollen gekommen.. Über das Auto waren sich die Freunde schnell einig, das passende Gefährt nach einiger Suche auch zu einem annehmbaren Preis gefunden: Ein 1992 gebauter T3 Syncro soll zu ihrem Begleiter werden.
    In vielen mühsamen Nachtschichten wird die Route geplant, Visabestimmungen geprüft, der Impfschutz kontrolliert und aufgebessert. Auch der Bus muss aufgerüstet werden, da er auf der langen Reise einiges durchzumachen haben wird.
    Schon hier wird immer klarer, mit wie viel Aufwand eine solche Unternehmung verbunden ist, aber Bernd Volkens und Kay Amtenbrink lassen sich in keinster Weise entmutigen.
    Nachdem der eigentliche Starttermin etwas verschoben werden musste, geht es am 15. Februar 2010 endlich los. Kurzfristig musste aufgrund von Unruhen und Terrorgefahr in einigen Gebieten noch die Route verändert werden.
    Nun soll es also von Hamburg aus über Österreich, Kroatien, Serbien, Bulgarien und der Türkei über Syrien, Jordanien, Ägypten, den Sudan und Äthiopien nach Kenya nach Tansania. Von dort aus dann weiter über Malawi, Sambia und Botswana bis nach Südafrika zum Kap.
    Auf dieser langen Reise durchleben die Freunde Höhen und Tiefen: Sie erzählen von der Gastfreundlichkeit und Offenheit, aber auch von anstrengenden Grenzbeamten, von beeindruckenden Landschaften und Pannen, die einen zum Verzweifeln bringen.. Außerdem lernen sie bei ihrem Abenteuer immer wieder neue Menschen kennen, von denen sie zeitweise begleitet werden.


    Das Buch ist sehr hochwertig gestaltet: Eine die rund 200.000 Kilometer veranschaulichende farbige Karte leitet das Buch ein. Darüber hinaus gewähren zahlreiche Fotos Einblicke in verschiedene Städte und Landschaften, sodass man sich beim Lesen dem Abenteuer und den Reisenden ein gutes Stück näher fühlt. Zumalen eine solche Reise heute gänzlich unmöglich wäre..
    Manchmal hatte ich wirklich das Gefühl, dass es sich hierbei wirklich am ehesten um eine Schnapsidee handelt und sie nicht viel weiter ausgearbeitet ist.. Kay und Bernd wirkten manchmal ein wenig blauäugig. Und dann, ein paar Seiten weiter, versteht man wieder, was die beiden so fasziniert: Andere Kulturen und Landschaften kennenzulernen.
    Auch wenn ich mich so gar nicht für Fußball begeistern kann, ist es schön zu sehen, wie sich die Freunde einen Traum erfüllen, dabei einige Strapazen über sich ergehen lassen und dabei nie den Mut verlieren. Sie halten zusammen und werden mit jedem zurückgelgten Meter ein besseres und eingespielteres Team.
    Die Kapitel sind so geordnet, dass sie immer eine Etappe beschreiben. Sie lassen sich locker lesen, was auch an der Sprache, die Tagebuch-Charme hat, liegt. Jedoch ist diese einfach gehaltene Sprache auch manchmal etwas ermüdend… Und Rechtschreib- und Grammatikfehler sind auch keine Seltenheit… Auch wenn der Bulli wiedereinmal eine Panne hat, Ersatzteile besorgt werden müssen und dann am Auto herumgewerkelt wird, lässt die Spannung etwas nach..
    Nichtsdestotrotz hat mir dieses Buch gefallen, da es den Leser an dem Erfüllen von Wünschen teilhaben lässt, die zeitweise unglaublich weit in die Ferne rücken, sodass man beinahe aufgeben möchte. Außerdem ist “Vom Kiez zum Kap” ein Buch darüber, wie man zusammen mit seinen Freunden über seine Grenzen gehen kann.



    “Es findet sich immer eine Lösung, ein Ausweg. Also los, lebt Eure Träume!” — Kay, Seite 221


    4/5 Sterne


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    Sehr zu empfehlen!


    Dieses Buch soll dem Selbststudium dienen oder als Ergänzung zum Unterricht den Einstieg in das Klöppeln ermöglichen, bzw. erleichtern. Unterteilt in 17 Grundlagen wird in jedem Kapitel eine andere Technik gezeigt, sodass es eine solide Grundlage schafft, mit deren Hilfe man sich dann weiter orientieren kann. Die verschiedenen Lektionen bauen aufeinander auf, weswegen man keine von ihnen überspringen sollte.


    Zu Beginn eines jeden Kapitels wird angegeben, welche Materialien benötigt werden. Danach wird grundlegend erklärt, wovon die folgende Lektion handelt. Im Anschluss daran wird beschrieben, wie die Spitze geklöppelt wird, veranschaulicht wird dies durch mehrere Zeichnungen oder Fotos.
    Die einzelnen Klöppelbriefe werden genau erklärt und dank der Legenden am Ende des Buches, stellen auch verschiedene Farben und Formen in den Klöppelbriefen oder den Zeichnungen kein Problem dar.
    Der Anfang war für mich trotz der Beschreibungen schwierig, da meine Anfänge absolut nicht so aussehen wollten, wie die Abbildungen im Buch.


    bild-121-e1444837672880.jpg?w=300&h=300


    Aber nach und nach funktionierte es immer besser. Noch habe ich das Buch nicht vollständig durchgearbeitet, ich freue mich aber schon sehr darauf, mich an einem Kragen zu üben, denn die Abbildungen sehen einfach wunderschön aus.


    Ich kann dieses Buch sehr weiterempfehlen, da es einem hilft, in das Klöppeln einzusteigen- ein Handwerk, das bewahrt werden sollte. Außerdem ist es sehr vielseitig, was man schon in diesem Buch merkt, sodass man immer wieder neues ausprobieren kann.


    5/5 Sterne


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    Mit seiner Farbbrillanz und den unglaublichen Motiven schwer beeindruckend!


    Der 1951 geborene Fotograf Art Wolfe war nach seinem Kunststudium schon mit Ende zwanzig für National Geographic unterwegs. Während seiner langjährigen Karriere hat er bereits 80 Bücher veröffentlicht, für deren Fotografien er die ganze Welt bereiste.


    Sein neues Werk “Eden” umfasst Arbeiten aus vier Jahrzehnten. Auf seinen Reisen seit den 1970er-Jahren wurde er von zahlreichen Experten wie Biologen, Autoren, Fotografen, Forschern, Fremdenführern, Filmemachern und vielen mehr begleitet.
    Ganze 450 Fotografien zeigen Vielfalt und Schönheit der Natur. Gegliedert in die Kapitel “Berge”, “Polar – Subpolar”, “Wüsten – Savannen”, “Meere – Inseln” und “Tropen – Subtropen” werden faszinierende Einblicke in die unterschiedlichsten Gebiete und Kulturen gegeben.
    An Art Wolfes Seite durchreist man alle Kontinente und gewinnt völlig neue Blickwinkel und Perspektiven auf die von uns so häufig vollkommen unterschätzte Natur. Ruhige Momente werden genauso eingefangen wie auch Momente der Bewegung, Naturschauspiele oder atemberaubende Aussichten. Von Schneeziegen im Glacier-Nationalpark, Montana, USA, über ins Meer fließende Lava auf Hawaii, bis hin zu einem Holi-Fest in Mathura, Uttar Pradesh, Indien- dieser Bildband entführt einen an die unterschiedlichsten Orte.
    Gerade die vielen ausklappbaren Seiten geben dem Buch noch mehr Zauber: Wenn sich Tierzüge über mehrere Seiten erstrecken, kann man sich der Kraft der Bilder nicht entziehen.
    Aber nicht nur Tiere oder Landschaften werden gezeigt, denn auch bedrohte indigene Völker und ihre Kulturen werden in diesem Buch verewigtlicht. Ihre Anzahl schwindet immer mehr und man merkt beim Bewundern der Aufnahmen, wie wichtig es ist, diese Völker mit all ihren Bräuchen und die Welt in der nicht nur sie, sondern auch wir leben, zu schützen. Man sieht auf der einen Seite die Stärke und Kraft von Naturgewalten und auf der anderen Seite die Verletzbarkeit, Zerbrechlichkeit und Endlichkeit.


    “Eden” zeigt die Natur, in all ihren Facetten, sodass der Wunsch, diese zu schützen und zu bewahren, von Seite zu Seite wächst.
    Ein Bildband der immer wieder sprachlos macht und einen mit jedem Foto neu beeindruckt und fasziniert.
    Auch die Texte zu Beginn eines jeden Kapitels verstärken die Bewunderung, die man der Natur und dem Fotografen entgegenbringt.
    Darüber hinaus soll ein neuartiges Druckverfahren zu der Farbbrillanz geführt haben.


    Hierbei handelt es sich um ein Werk, in das sehr viel Zeit, Mühe und Begeisterung geflossen ist, was man auf Anhieb merkt. Als Leser taucht man in die unterschiedlichsten Gebiete dieser Welt ein und lässt sich von der Natur und ihren Wundern verzaubern.


    Ich kann diesen Bildband definitiv jedem weiterempfehlen, der gerne zum Staunen gebracht wird und die Natur in all ihrem Zauber erleben möchte. Für Freunde fantastischer Fotografie und Bewunderer einzigartiger Natur.


    5/5 Sterne


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    Ein wunderschönes Buch!


    In diesem zauberhaften Buch von der Bloggerin Epipa warten zahlreiche Rezepte und Anleitungen darauf, ausprobiert zu werden. Durch Sticken, Häkeln, Nähen, Backen, Basteln und Einmachen soll das eigene Zuhause heimatlicher gemacht und mit Erinnerungen und Träumen gefüllt werden. Das gesamte Buch verstömt dabei einen Landlebencharm, der einen vollkommen in seinen Bann zieht.
    Ob selbstgemachte Zitronenlimonade, Muffins oder Quilts für das gemeinsame Picknick oder die richtigen Ideen für Naschkatzen am Tisch, Köstliches aus der Speisekammer wie zum Beispiel selbstgemachten Frischkäse oder süße Anregungen für kleine Abenteurer oder aber doch Selbstgemachtes, um einfach mal zur Ruhe zu kommen- hier gibt es für fast jede Gelegenheit etwas zum Ausprobieren!
    Das Buch ist mit sehr viel Liebe gestaltet worden, weswegen es auch so viel Freude bereitet, sich die einzelnen Seiten anzuschauen, durchzulesen und einfach mal zu schmökern.


    Da die Anleitungen sehr gut und verständlich beschrieben sind, fällt es nicht schwer, Dinge auszuprobieren und nachzumachen.
    Ganz besonders haben mir die Sachen mit Granny Squares gefallen, da sie nicht nur leicht zu machen sind, sondern weil sie auch so schön Ruhe und ein heimatliches Gefühl verströmen. Aber auch die gehäkelte Spitze ist wunderschön.


    Ich kann dieses Buch sehr empfehlen, da es Freude bereitet, die Kreativprojekte aus Küche, Wollkorb und Nähkästchen auszuprobieren und sich dadurch ein bisschen Ruhe und Wärme nach Hause zu holen.


    5/5 Sterne


    Amazonlink nachgetragen. LG, Valentine

    (Untertitel: Gerichtsmediziner im Kampf gegen das Verbrechen)


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    Sehr faszinierende Einblicke in die Arbeit der Pathologen!


    Wenn eine Leiche gefunden wird ist nicht sofort eindeutig, ob es sich um einen Unfall, Selbstmord oder um einen Mord handelt. Oder auch wer von zwei möglichen Tätern, die sich gegenseitig beschuldigen, die Schuld trägt, ist zumeist unklar. War Gift im Spiel und wenn ja: Wer hat es verabreicht?
    Hier ist die Arbeit der Pathologen gefragt, die sich auf eine sehr genaue Spurensuche begeben, um die Umstände des Todes zu klären. Dabei werden auch winzige Hinweise am Tatort sichergestellt und ausgewertet. Zusammen mit den Beweisen, die die Leiche bereithält, kann so ein sehr genaues Bild von dem Tathergang gezeichnet werden.
    Hierbei gibt es viel mehr Wege, um die Geheimnisse des Toten zu lüften als normalerweise in Kriminalromanen oder Filmen gezeigt wird. In diesem Buch werden eben jene Wege genau beschrieben und erklärt, sodass man mehr von den Arbeiten in der Gerichtsmedizin weiß.
    Es ist faszinierend, welche Möglichkeiten die Forensik bietet und wie Hinweis um Hinweis gesammelt wird, sodass selbst bei scheinbar nicht zusammenhängenden Gegebenheiten ein klarer Handlungsablauf sichtbar wird.
    Gezeigt werden die Arbeiten der Pathologen an ganzen 15 Beispielen. Diese in Wirklichkeit geschehenen Fälle sind beeindruckend, da ein vollkommen anderer Blick auf die Verbrechen gegeben wird. Die Motive und Tathergänge sind erschreckend, besonders wenn man sich vor Augen führt, dass sie wirklich genauso passiert sind.


    Nach „Todesart: Nicht natürlich. Mit Mikroskop und Skalpell auf
    Verbrecherjagd“ ist “Todesart: Nicht natürlich. Gerichtsmediziner im
    Kampf gegen das Verbrechen” das zweite Buch der Reihe von Herbert Rhein.


    Ich kann dieses Buch absolut weiterempfehlen, da es zum einen viele interessante Einblicke in die Arbeit von Pathologen gibt und zum anderen, da es noch spannender ist, als ein gewöhnlicher Krimi. Es macht sehr viel Spaß dieses Buch zu lesen, da die beschriebenen Methoden sehr faszinierend sind und man sonst von ihnen kaum etwas erfährt.


    Ich bin von diesem Buch sehr begeistert und ganz gespannt auf den anderen Teil der Reihe. Spannend, informativ und sehr faszinierend!


    5/5 Sterne


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    Die Geheimwaffe gegen Nervendiebe und Energiekiller!


    Wer ist noch nie in die Fänge eines Gefühlsterroristen gelangt? Fast überall sind sie anzutreffen und genau so vielfältig wie ihre Aufenthaltsorte sind auch ihre Machenschaften. Während man die einen noch als Nervensägen abtuen könnte, sind die anderen eine richtige Gefahr. Denn wenn wir Gefühlsterroristen zu nah an uns heran lassen, nehmen sie und schnell ein Stück unserer Lebensqualität.
    Choleriker, Arrogante, Intigranten, Dampfplauderer, Nörgler, Leidende oder Besserwisser lassen sich häufig in unserem engsten Umfeld ausfindig machen. Man scheint sich nicht gegen sie zur Wehr setzen zu können, doch dieser Schein trügt.
    Wie man Gefühlsterroristen erkennt, welche besonderen Merkmale sie aufweisen und wie man sie erfolgreich ausschaltet, soll dieses Buch zeigen.


    Der Ex-Agent Leo Martin zeigt die verschiedenen Täter-Typen auf, erklärt, wie man dem Gefühlsterroristen in die Falle tappt, stellt dem gegenüber, wie man ihn stoppt und erstellt eine Schützenhilfe.
    Um das alles zu veranschaulichen wird parallel einer seiner Fälle erzählt, bei dem Leo Martin gegen die Russenmafia ermittelt. Doch wird dieser ohnehin schon komplizierte Fall noch von Gefühlsterroristen erschwert, die überall zu lauern scheinen und nicht unbedingt dem kriminellen Milieu zuzuordnen sind.


    “Ich stopp dich!” von Leo Martin beinhaltet viele Tipps und Tricks um sich gegen Menschen, die unser Leben schwerer machen, zu behaupten. Alleine schon wegen der beschriebenen Geschichte aus seinem Agenten-Leben möchte man unbedingt weiterlesen, sodass die Seiten nur so fliegen.
    Die Methoden, um Gefühlsterroristen zu erkennen und auszuschalten, sind sehr verständlich erklärt und leicht zu behalten, weswegen man diese Nachrichtendienstpsychologie problemlos auf sein eigenes Leben anwenden kann.
    Da der Schlüssel des Abwehrens der Angriffe von Nervendieben bei uns selber liegt, soll ein 007-Punkte-Plan die eigene persönliche Widerstandskraft stärken.


    Ich kann dieses Buch sehr weiterempfehlen, da es einem gute Hilfestellungen im Kampf gegen Gefühlsterroristen gibt und es sich aufgrund des Geheimdienst-Falls spannend und flüssig lesen lässt. Der Schreibstil ist humorvoll und packend, sodass man die 208 Seiten schnell gelesen hat.
    Sehr empfehlenswert!


    5/5 Sterne

    Tolle Rezepte und Tipps!


    Der Sommer ist nicht nur die Zeit des Picknicks! Egal ob Brunch, Gartenfest oder Grillabend: Mit Freunden leckeres Essen zu genießen macht noch mal so viel Spaß!
    Doch benötigt es einer guten Planung und vieler Ideen, um eine gelungene Mahlzeit zusammenzustellen.
    Lisa Lemke zeigt in ihrem Buch “Sommerküche”, wie man ein rundum überzeugendes, von den Schweden geliebtes, Büfett zubereitet. Ihre Idee liegt darin, Essen zuzubereiten, das man mit anderen teilen möchte; sozusagen ein “Mahl in fröhlicher Runde” (S.5).
    Wie man stressfrei viele Gäste oder einige gute Bekannte mit leckerem Essen verwöhnt, soll dieses Buch zeigen.


    Zu Beginn des Buches werden grundlegende Tipps gegeben, die sich damit befassen, welche Dinge in jeder Küche unabdingbar sind, was die richtige Ordnung in der Küche bewirkt, wie man aus bestimmten Kräutern und Gewürzen den meisten Geschmack gewinnt oder auch wie man das richtige Maß findet, sodass es weder zu leeren Tellern noch zu wochenlangem Resteessen kommt.
    Im Anschluss daran wird ein erster zeitlicher Ablauf als Beispiel gegeben, sodass man ein Gefühl dafür bekommt, wie die richtige Planung eines Gartenfestes aussehen kann.
    Und dann geht es auch schon mit den Rezepten los. Diese sind in die Kapitel “Hallo Sommer”, “Süße Stunden”, “Ein großes Fest”, “Den Picknickkorb packen”, “Grillspaß”, “Let’s Brunch”, “Sommerfrische”, “Cocktailzeit” und “Erntedankfest” unterteilt. In jedem dieser Kapitel finden sich außerdem noch Tipps und Tricks, damit das Essen und die gesamte Feier bei den Gästen möglichst gut ankommen.
    Klassische Rezepte, Abwandlungen und neue Kreationen wechseln sich ausgeglichen ab. Wegen der Vielzahl der Rezepte lässt sich für jeden das richtige Gericht finden; egal ob süß oder herzhaft.
    Besonders gut haben mir der “Nudelsalat mit Sesam” (S. 73) und die Kartoffelmuffins von Seite 19 gefallen!


    Dieses Buch beinhaltet sehr viele Rezepte und Tipps um seine Gäste zu bekochen. Auch für die Planung werden Hilfestellungen gegeben, sodass man eigentlich nichts mehr falsch machen kann. Sehr empfehlenswert!


    5/5 Sterne

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    Ungeschönt und wortgewaltig zeigt dieses Buch den Umgang mit Flüchtlingen im Süden Mexikos auf!


    In einer Notunterkunft für zentralamerikanische Flüchtlinge in Santa Rita, einer unbedeutsamen Stadt im Süden Mexikos, wird ein Feuer gelegt. Frauen, Männer und Kinder fallen den Flammen zum Opfer.
    “Die Nationalkommission für Migration (NkM) äußert mit Nachdruck ihre Empörung anlässlich des Anschlags auf die aus verschiedenen zentralamerikanischen Ländern stammenden (…) Migranten” (S.86)
    Die Sozialarbeiterin Irma, auch La Negra genannt, soll Untersuchungen anstellen. Doch sind ihre Ermittlungen keineswegs erwünscht, denn in einem Land, in dem zentralamerikanische Flüchtlinge reihenweise illegal eingeschleust, ausgenommen, vergewaltigt, ermordet und anschließend in Massengräbern verscharrt und verleugnet werden, ist niemand bereit auszusagen. Die Schlepper stellen noch immer eine viel zu große Bedrohung dar. Doch sind sie nicht die einzige Gefahr. Denn wenn Schlepper und Behörden gemeinsam ein kriminelles Geschäft betreiben, ist niemand der Fragen stellt mehr sicher.
    Besonders keine Sozialarbeiterinnen, die sich den Überlebenden annehmen und versuchen diese zu schützen und die Verantwortlichen zur Rechenschaft zu ziehen.


    La Negras einzige Hoffnung ist die 20jährige Yein. Sie wurde Zeugin des Anschlags, doch ist es schwierig in einer Umgebung, in der jedes zu viel gesprochene Wort eine Bedrohung darstellt, an Informationen zu gelangen.
    Yein hat, wie jeder einzelne der Flüchtlinge, Schreckliches erlebt. Unvorstellbares, dass einem Schauer über den Rücken laufen lässt. Für die wenigen Überlebenden, die sich bei einem Anschlag retten konnten, ist dies jedoch erst der Beginn..
    Als sich die Anschläge häufen reagiert die Nationalkommission für Migration mit sich immer ähnelnden Pressemitteilungen. Das Geschehene wird zutiefst bedauert, Versprechungen werden gemacht, die niemals eingehalten werden sollen.
    “Die Nationalkommission für Migration (NkM) äußert mit Nachdruck ihre Empörung angesichts des Anschlags auf die aus diversen zentralamerikanischen Ländern stammenden Migranten” (S.108)
    Doch für La Negra beginnt die Suche nach den Tätern.
    “NkM erklärt Pflicht, Migranten zu schützen, und Absicht, Ermittlungen zu unterstützen” (S. 108)


    “Die Verbrannten” von Antonio Ortuño beschreibt eindringlich, wie in einem Land voller Korruption und krimineller Banden mit Flüchtlingen umgegangen wird.
    Schätzungsweise durchqueren 12.500 Minderjährige jährlich den Süden Mexikos; jeder sechste von ihnen reist ohne Begleitung auf den Güterzügen. Dabei werden tausende Migranten auf ihrem ohnehin schon harten Weg in die USA überfallen, ausgeraubt, vergewaltigt, ermordet oder fallen dem Menschenhandel zum Opfer.
    Der auf den lediglich 208 Seiten vermittelte Inhalt ist überwältigend. Beim Lesen musste ich immer wieder Pausen einlegen, da es kaum vorstellbar ist, wie grausam Menschen sein können und wie abgekartet manche Spiele sind.
    Hierbei handelt es sich auch um ein Buch, das wütend macht. Erschreckend realistisch werden die Anschläge und Reaktionen in Bevölkerung und in den Behörden beschrieben.
    Darüber hinaus ist “Die Verbrannten” extrem spannend, öffnet es einem doch die Augen. Man wird mit so viel Leid, Korruption, Angst und Rassismus konfrontiert, dass man sich zu fragen beginnt, wie so etwas nur möglich sein kann.
    Dadurch regt dieses Buch dazu an, sich zu informieren, die Augen offen zu halten, nach Möglichkeiten zu handeln zu suchen.
    Allerdings ist dieses Buch auch brutal, sodass es wohl nicht für jeden ein Lesegenuss wäre; doch wer dies aushält, sollte sich dringend an dieses Buch wagen!
    Auch die Sprache ist etwas Besonderes, da alles mit einem solchen Zorn beschrieben wird, dass einem das Gelesene noch näher geht.


    Leider ist dieses Buch erschreckend aktuell! Ungeschönt und wortgewaltig zeigt es den Umgang mit Flüchtlingen im Süden Mexikos auf, weswegen ich es absolut weiter empfehlen kann!


    5/5 Sterne 5ratten


    EDIT: Amazonlink und Ratten ergänzt. LG, Saltanah

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    Ein tolles Buch, das Mut macht und zum Träumeleben aufruft!


    Endlich mal nicht mehr auf Chancen warten und darauf hoffen, dass irgendetwas geschieht- das ist Simon Michalowicz Traum. Der Dortmunder möchte statt zu träumen etwas erleben und sich an ein Abenteuer wagen. Denn nachdem er einige Wochen durch Norwegen gewandert ist, vermisst er das Gefühl, auf sich alleine gestellt zu sein. Deswegen hat er ein neues, größeres Ziel: Norwegen der Länge nach zu wandern, ganze 3000 Kilometer zu Fuß bis zum Nordkap.
    “Norge på lang”, so heißt diese Strecke. Eine große Herausforderung, die nicht viele Wanderer gemeistert haben. Aber Simon Michalowicz, der keineswegs ein durchtrainierter Wanderprofi ist, möchte dennoch diese herausfordernde Tour wagen. Mit Karte und Kompass bewaffnet zieht er am 27. Mai 2013 los und startet eine Reise vom Kap Lindesnes bis zum Nordkap, die 140 Tage dauern wird.
    Bei seiner Reise hat er nicht nur mit harten Wetterbedingungen, langen Strecken und einem schmerzenden Körper zu kämpfen, sondern auch manche Zweifel machen sich breit: Ist er dieser Wanderung gewachsen?


    Sehr offen und ehrlich berichtet der Autor von seinen Ängsten und Sorgen, besonders beschreibt er aber die Momente, die ihn antreiben und ihm Kraft geben. Atemberaubende Aussichten, die große Gastfreundschaft der ihm immer wieder helfenden Norweger, das Glück, das er hat, Polarlichter und die einzigartige Natur werden dem Leser so lebendig beschrieben, dass man das Gefühl bekommt, bei der Reise mit dabei zu sein. Man durchlebt beim Lesen Höhen und Tiefen und ist immer ganz nah dabei.
    Sehr gut haben mir auch die vielen tollen Farbfotos gefallen.


    Ich bin bisher noch nie in Norwegen gewesen, weswegen mir die genauen Beschreibungen der Landschaft, aber auch die Begegnungen mit den freundlichen Norwegern sehr gut gefallen haben. Man begleitet Michalowicz auf seiner abenteuerlichen Reise und lernt so Land und Leute ganz anders kennen, als mithilfe eines gewöhnlichen Reiseführers.


    Bei “Norwegen der Länge nach” handelt es sich nicht nur um ein Buch, dass die Schönheiten Norwegens zeigen soll, sondern vielmehr versucht den Leser dazu zu animieren sich etwas zu trauen; die Träume zu leben und einfach mal das zu tun, was man sich wünscht. Etwas zu wagen um gewinnen zu können; ein Buch, das Mut macht.


    Ich kann dieses Buch sehr weiterempfehlen, da es spannend ist und man so nah wie selten am Autor ist und ihn bei seinem Abenteuer begleiten kann und somit die gleichen Höhen und Tiefen durchlebt, wie er. Ein ganz tolles Buch!


    5/5 Sterne

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    Dr. Siri ermittelt wieder.


    Laos’ einziger amtlicher Leichenbeschauer Dr. Siri Paiboun hätte momentan eigentlich schon genug zu tun: Das Wohnungsamt bereitet ihm Ärger, da Dr. Siri seine Sozialwohnung untervermietet. Doch leider bleibt dem Laoten nicht viel Zeit, um sich mit diesem bürokratischen Problem auseinander zu setzen, denn schon bald taucht die erste Leiche auf seinem Seziertisch auf:
    Die wunderschöne Junge Frau wurde auf bestialische Weise ermordet. Gefunden wurde sie nackt an einen Baum gefesselt…
    Bei den Ermittlungen stellt sich bald heraus, dass diese Tat kein Einzelfall war, sondern dass es der Komissar Maigrets als Vorbild Nehmende Dr. Siri mit einem Serienmörder zu tun hat, der auch 73jährigen Gerichtsmedizinern gefährlich werden kann.
    Abwechselnd werden Dr. Siris Ermittlungen und der Mörder beschrieben, sodass man schon sehr früh vermittelt bekommt, mit was für einem gestörten Täter man es zu tun hat.
    Der Mörder zieht durch die ländlichen Gegenden von Laos mit dem Ziel hübsche junge Frauen zu umgarnen, um sie dann heiraten und umbringen zu können. Dabei hält er sich für den glücklichsten Menschen in ganz Laos, hat er mit seinen Taten doch stets Erfolg..
    Parallel zu dieser Handlung macht sich Dr. Siri auch auf die Suche nach dem harmlosen Inder Rajid, um den sich Dr. Siri zusammen mit seinem alten Freund und Parteigenossen Civilai manchmal gekümmert hat. Denn der geistig verwirrte Obdachlose ist spurlos verschwunden und Dr. Siri, der ungewollter Weise Visionen hat, in denen er Geister sieht, beschleicht die Vermutung, dass er Rajid schnell finden muss, da dieser sonst stirbt.


    Das Hörbuch ist sehr spannend; nicht nur wegen des nervenaufreibenden Falls, sondern auch durch die Beschreibungen Laos’. Schließlich lebte Colin Cotterill, der 1952 in London geboren wurde, lange Zeit in Laos, wo er sich als Sozialarbeiter engagierte und Englischkurse gab. Authentisch werden Einblicke in die politische Lage des Laos der 1978er gegeben. Die Armut der Landbevölkerung, die auch dazu führt, dass junge Frauen schnell mit einer guten Partie verheiratet werden, die Folgen des Vietnamkriegs oder die technischen Rückstände des einzigen Binnenstaates in Südostasien werden thematisiert. Aber auch Sehenswertes in Laos wird beschrieben, jedoch stets gut mit der Handlung verknüpft, sodass man nicht das Gefühl erlangt, einen Reiseführer zu lesen.
    Diese Beschreibungen haben mir ausgesprochen gut gefallen, da ich diese Informationen zu dem kommunistischen Laos sehr interessant fand.


    Aber auch der Mörder wird sehr genau gezeichnet, was zeitweise schon verstörend ist. Ehrlich gesagt hatte ich nicht mit einem so gestörten Mörder und einem deswegen so harten Fall gerechnet.. Ich weiß nicht, ob ich noch zu diesem Hörbuch gegriffen hätte, hätte ich darum gewusst..
    Doch auch die anderen Charaktere werden sehr schön gezeichnet: Da wäre allen voran natürlich Dr. Siri, aber auch seine Frau Madame Daeng oder Dr. Siris Assisent namens Deng, um nur einige zu nennen.
    Außerdem ist der Fall in sich sehr schlüssig, die Handlungen sind nachvollziehbar und der verwendete Humor bringt den Hörer immer wieder zum Schmunzeln.
    Gelesen wird das Hörbuch von Jan Josef Liefers, der es schafft, jedem Charakter eine passende Stimme zu verleihen.


    Mir hat Dr. Siris sechster Fall sehr gefallen, jedoch mache ich in meiner Bewertung Abstriche wegen der Brutalität und Gestörtheit des Mörders, die heftiger war, als ich es erwartet hatte. Mir war das schon ein wenig zu viel, wenn ich ehrlich bin..
    Wem so etwas aber nichts ausmacht hat in “Der fröhliche Frauenhasser” sicherlich einen rundum gelungenen Krimi gefunden!


    4/5 Sterne

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    Ein bemerkenswertes Buch, das ich absolut weiterempfehlen kann!


    Die Verwendung von Kochlöffel und Rohrstock zum Zweck der Züchtigung war in den 1950ern und 1960ern weit verbreitet. Beinahe jedes Kind der Nachkriegsgeneration wusste entweder aufgrund eigener Erfahrungen, oder weil es davon in seinem Umfeld etwas mitbekommen hatte, um diese furchtbaren Praktiken. Diese Art der Erziehung zog sich durch alle Schichten und auch wenn viele Kinder dieses Schicksal teilten, wurde es gemeinhin totgeschwiegen.
    Erst mit der Publikmachung der Misshandlungen durch Geistliche oder an Privatschulen und in Heimen ist dieses Thema ins Auge der Öffentlichkeit gerückt. Doch noch immer ist es kaum begreifbar, weswegen Eltern ihren Kindern mit Teppichklopfer und Kochlöffel begegneten. Liegt der Grund in den im Krieg erlittenen Traumata der Eltern oder an einfacher Überforderung, fragt man sich. Auch weswegen niemand eingriff, wenn die Kinder wieder “gezähmt werden mussten” und ihre Schreie in der Nachbarschaft nicht zu überhören gewesen sein mussten, lässt sich nicht einfach beantworten.
    Was wurde aus den geprügelten Kindern und wie denken sie über ihre Eltern und die von diesen praktizierte Schwarze Pädagogik? Und welchen geschichtlichen Verlauf nimmt die Erziehung; in wie weit prägten zum Beispiel Erziehungsratgeber oder die hochangesehenen Eigenschaften wie Ordnung und Fleiß aus NS-Zeiten? Aber auch die Frage, wie es heute mit der Misshandlung der Kinder aussieht, stellt sich, denn dieses Kapitel ist leider noch nicht gänzlich abgeschlossen..
    Auf diese und viele weitere Fragen geht die Autorin Ingrid Müller-Münch in ihrem Buch “Die geprügelte Generation- Kochlöffel, Rohrstock und die Folgen” ein. Zusammen mit anderen, die diese Erziehung erlitten haben, Traumatherapeuten, Psychologen, Bindungsforschern, Psychotherapeuten und Erziehungwissenschaftlern zeigt sie Antworten auf und zeichnet auf 284 Seiten ein unglaublich dichtes und berührendes Bild einer ganzen geprügelten Generation.


    Jedes mal, wenn Interviewte über die erlittenen Strafen berichten und beschreiben, was sie dabei fühlten und versuchen eine Erklärung für das Verhalten ihrer Eltern zu finden, war das für mich schockierend. Mit welcher Selbstverständlichkeit diese doch eigentlich Liebe und Vertrauen schenken sollenden Menschen zur Züchtigung körperliche oder auch seelische Gewalt anwanden, ist haarsträubend.
    Ich finde es bewundernswert, wie sachlich und fair die Autorin bei einer so aufwühlenden Thematik bleibt und wie es ihr gelingt, so viel Inhalt auf so wenig Seiten zu bringen, ohne dass das Buch erdrückend wirken würde. Auch sehr beeindruckend ist, dass das vermittelte Wissen durch so viele Statistiken, Gespräche mit Fachleuten, Bücher, Studien und so weiter untermauert wird. Die Autorin malt nicht nur schwarz, sondern gibt beiden Seiten eine Stimme, auch wenn sie selbstverständlich stets gegen die Misshandlung von Kindern ist.
    Es werden die verschiedensten Seiten beleuchtet und sehr verständlich und nachvollziehbar ausgeführt. Ob die Spuren der Nazis und des Krieges oder der den Eltern zuspieldenen Justiz- ein facettenreiches und kompaktes Bild wird gezeichnet.
    Ich konnte dieses Buch beim Lesen kaum aus der Hand legen, da es so spannend war- und wenn ich es doch tat, dann nur um Zeit zu haben, über das Gelesene nachzudenken und es zu verarbeiten. Aber auch nach dem Lesen beschäftigte mich das Buch noch lange- und das tut es noch immer- denn ich habe durch das Lesen dieses Buches sehr viel dazulernen und aufgezeigte Zusammenhänge verstehen können.


    Ich kann wirklich jedem empfehlen, dieses Buch zu lesen, da es sehr verständlich ausgesprochen viel Wissen vermittelt. Außerdem denke ich, dass sich mit der im Buch behandelten Thematik wirklich jeder auseinandersetzen sollte! Nicht nur selber Betroffene, sondern auch junge Menschen, um zu verstehen, was die älteren Generationen -Eltern und Großeltern- prägte und um zu verinnerlichen wie wichtig eine gewaltfreie und liebevolle Erziehung ist.


    Ein sehr ergreifendes, schockierendes aber auch aufklärendes Buch, dessen Thematik mehr in der Öffentlichkeit behandelt werden sollte!


    5/5 Sterne


    EDIT: Betreff angepasst. LG, Saltanah

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    Ein besonderes Gewebe aus den Erlebnissen dreier Generationen in Portugal.


    João Ricardo Pedros Debütroman “Wohin der Wind uns weht” umfasst die Erlebnisse dreier Generationen. Die Geschichte beginnt mit der Nelkenrevolution am 25. April 1974, durch die Portugal von der 40 Jahre andauernden autoritären Diktatur befreit wird.


    Doktor Augusto Mendes, der als Arzt auf dem Land lebt, sitzt mit anderen Dorfbewohnern bei Tisch; die Politik wird zum Thema gemacht. Als er das Verschwinden seines alten Freundes Celestino bemerkt, begibt er sich auf die Suche nach diesem und wird fündig. Celestinos Überreste- die ihn umschwirrenden Fliegen haben kaum mehr als sein Glasauge und den von Kugeln zerlöcherten Schädel übrig gelassen- liegen auf einem herrenlosen Brachland.
    Doch wird nicht nur seine Geschichte und die seiner Frau Laura erzählt, sondern umspannt das Buch noch zwei weitere Generationen. Antonio Mendes, der Sohn des Dorfarztes, muss während des Kolonialkrieges 1961 bis 1973 zwei mal nach Angola ausrücken, weswegen er, wie viele andere, traumatisiert zurückkehrt. Bei dem ersten Treffen mit seiner Frau erkennt er zu Beginn zum Beispiel seinen eigenen Sohn nicht mehr wieder.
    Doch auch in der Zukunft lassen sich immer wieder Verknüpfungen zu seinen Erlebnissen herstellen, Auslöser für weitere Erlebnisse auffinden.


    Sein Sohn, um den es in dem Buch zentral geht, erfährt nur nach und nach als er älter wird von einzelnen schockierenden Geschichten seines Großvaters und seines Vaters. Duarte selbst begibt sich erst nach dem Tod Augusto Mendes’ auf die Suche nach den Spuren der Vergangenheit, möchte etwas über die Geschichte seiner Vorfahren erfahren. Diese Handlung setzt jedoch erst am Ende des Buchs ein, sodass man Duarte auf diesem Weg nur in seinen Anfängen begleiten kann.
    Duarte selber ist ein sehr begabter Pianist. Er wird dafür bewundert, dass seine Finger unaufhaltsam über die schwarzen und weißen Tasten huschen und dabei die Werke berühmter Komponisten aufblühen lassen. Doch als er droht, sich in der Musik zu verlieren beendet er seine vielversprechende Karriere als Pianist plötzlich, was in seinem Umfeld zunächst Unverständnis hervorruft.


    Beim Lesen des Buchs begleitet man Augusto, Antonio und Duarte immer abwechselnd bei besondern Episoden ihres Lebens, welche oftmals mit der politischen Lage Portugals verbunden sind. Zu Beginn ist dies noch sehr undurchschaubar, doch je mehr man liest, desto häufiger erkennt man Personen wieder, entdeckt Zusammenhänge oder versteht den Grund für eine gewisse Handlung. Dennoch hilft es sehr, wenn man einige Passagen mehrfach liest, um so dieses Gewebe an Handlungen genau erfassen zu können.
    Man erfährt von der Entwicklung Portugals, aber auch von dem Heranwachsen und Älterwerden der Charaktere. Duarte wird erwachsen, verändert sich.


    Doch auch der Schreibstil erfährt einen Wandel. Zu Beginn sind die Sätze noch sehr lang, in gewisser Weise verspielt, wenn sie auch einen melancholischen oder brutalen Inhalt vermitteln. Je weiter die Geschichte dann jedoch voran schreitet, desto kürzer und einprägsamer werden die Sätze. Häufig werden sogar Ellipsen eingesetzt, sodass einige Passagen nicht nur inhaltlich sondern auch sprachlich ein befremdliches oder auch unbehagliches Gefühl hervorrufen, welches stets zu der Handlung passt.
    Meistens ist der Schreibstil sehr ansprechend, beinahe poetisch, doch dann wird das ganze plötzlich, was mir ehrlich gesagt nicht ganz so sehr gefallen hat, durch eine vulgäre Erzählweise gebrochen. Sicherlich kann man dies als Ausdruck des starken Unmuts, der Verzweiflung und der Wut oder den vielen anderen Gefühlen der Hauptcharaktere erklären, dennoch gefällt mir der klingende Schreibstil wesentlich besser.


    Beim Beenden des Buchs blickt man auf ein Gewebe der Geschichten dreier Generationen die, ohne dass man es zu Beginn vermutet hätte, alle mit einander verbunden sind. Man sollte sich für dieses Buch aber definitiv Zeit nehmen und auch nach Beenden des Buchs braucht es noch etwas, bis man das Gelesene richtig geordnet und verstanden hat.
    Um die in diesem Buch beschriebenen Episoden verstehen zu können musste ich nebenbei immer wieder andere Texte zu Portugals Geschichte lesen und ich kann dies wirklich jedem empfehlen, da sonst wohl deutlich mehr Fragen offen blieben und die Bedeutungen verschiedener Episoden im Unklaren blieben.
    Ich denke auch, dass ich dieses Buch noch ein weiteres mal lesen werde, da ich glaube, dass man dann noch viele neue Details entdecken kann und sich noch weitere Fragen klären lassen, denn mit der letzten Seite des Buchs bleiben noch ein paar Fragen offen, deren Antworten im Vorangegangenen versteckt sein könnten.


    Alles in allem handelt es sich bei João Ricardo Pedros Debütroman “Wohin der Wind uns weht” um ein besonderes Buch, für das es Zeit braucht. Auf die Struktur des Buchs, sprich den sprunghaften Wechsel zwischen den Generationen, muss man sich einlassen, außerdem muss man sich beim Lesen konzentrieren. Wegen der vulgären Unterbrechungen im Schreibstil, die mir persönlich nicht ganz zugesagt haben, mache ich in meiner Bewertung Abstriche.


    EDIT: Amazonlink eingefügt. LG, Saltanah

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    Informierend und immer mit einem Augenzwinkern erzählt!


    Ein Land das jährlich ca. 300.000 deutsche Besucher anlockt, das ca. 4 Millionen Einwohner und 9 Millionen Schafe bewohnen: Irland.
    Doch ist Irland noch so viel mehr als bloß rothaarige Menschen, Bier und Whiskey oder Regenwetter. Ralf Sotscheck, der seit über 30 Jahren mit einer Irin verheiratet ist und selbst seit 1985 als Irlandkorrespondent der »taz« in Dublin lebt, räumt in seinem Buch “Gebrauchsanweisung für Irland” mit den gängigen Vorurteilen auf und zeigt mit viel Hintergrundwissen die wahre Seele der Grünen Insel.
    Für den nach Irland reisenden ist es wichtig, zu wissen, worauf er sich bei seiner Begegnung mit diesem Volk gefasst machen muss. So gibt es zum Beispiel beim Verhalten im Verkehr oder bei einer Unterhaltung im Pub, beim Betreten eines irischen Wohnzimmers oder beim Engagieren eines Handwerkers einiges zu beachten.
    Ob Spielhöllen, Pubs, irische Wohnzimmer oder andere Orte: Beim Lesen dieses Buchs wird man auf die in Europas Westen liegende Insel entführt und erfährt nicht nur sehr viel Wissenswertes über die Ess- und Trinkgewohnheiten, das gälische Irisch, irische Schriftsteller, das Wetter und die Wirtschaft, sondern unter anderem auch, was ich besonders interessant fand, über die Kultur, Mythen und Legenden.
    So werden Knabenstehlende, auf “Rath” genannten Feenhüglen lebende Feen, das Volk der Göttin Dana, das “Stille Volk”, Shefro genannt, die Leprechauns, die Cluricauns oder auch die Banshee in diesem Buch genau erklärt und beschrieben.
    Auch über die Geschichte Irlands erfährt der Leser hier einiges, lernt Zusammenhänge der irischen Vergangenheit mit Sitten, Bräuchen und Wirtschaft heutzutage kennen.
    Auch die Entwicklung der Wirtschaft wird beschrieben, Probleme wie auch Lösungsansätze werden aufgezeigt.
    Teilweise unterhaltsam waren auch die Beschreibungen der Politiker und ihrer Bemühungen, sich Wahlstimmen zu erkämpfen. Denn um den Wählern präsent zu sein begeben sie sich regelmäßig auf Beerdigungen, besonders gerne wenn die Presse dabei ist, und drücken ihr Mitgefühl aus. So erscheinen sie viel menschlicher und bleiben im Gespräch. Auch Entscheidend für die Abgabe der Wahlstimme sind für einen Iren wohl häufig auch die hauswirtschaftlichen Qualitäten der Ehefrau eines sich zur Wahl stellenden Politikers..
    Aber auch vor dem Thema Sport macht Sotscheck keinen Halt, sodass er auf 218 Seiten ein dichtes und farbenfrohes Bild Irlands malt.


    Selbst wenn man schon Irland bereist hat, lernt man beim Lesen dieses Buches viel Neues und Interessantes.
    Der Schreibstil ist auch ganz toll, da er zwar auf der einen Seite sachlich, auf der anderen Seite jedoch mit einem Augenzwinkern und Humor, überzeugt. Das Buch lässt sich sehr schön flüssig lesen und man möchte es kaum aus der Hand legen.
    Es macht wirklich sehr viel Spaß dieses Buch zu lesen und somit in die Geschichte, Kultur und Lebensweise der Iren einzutauchen.


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    Ein wunderbares Buch für den Sommer! Sehr empfehlenswert!


    Der Buchhändler Laurent entdeckt eines Morgens eine lilafarbene Damenhandtasche, die auf einer Abfalltonne steht. Ihre Besitzerin ist nirgendwo zu sehen und so schaut er flüchtig in die Tasche. Es befinden noch einige Gegenstände in ihr, doch hat es auf Laurent den Anschein, dass die Tasche ihrer Besitzerin gestohlen wurde. Schließlich würde keine Frau ihre Tasche- samt Inhalt- auf einer Mülltonne deponieren und somit einen kleinen Teil ihres Lebens stehen lassen.
    Laurent beschließt, die Tasche mitzunehmen, schließlich würde sie sonst sowieso von der Müllabfuhr fort gebracht werden. Während er durch die Straßen von Paris eilt, die lilane Damenhandtasche haltend, fühlt er sich aufgrund der vielen forschenden Blicke der ihn umgebenden wie der Dieb selber.
    Als er Abends zu Hause ankommt beschließt er, sich den Inhalt der Tasche genauer anzusehen. Ein alter Taschenspiegel, ein Schminktäschchen mit einem korallenfarbenden Lippenstift und einer Haarklammer, ein paar Orakel-Würfel, ein rotes Moleskine Notizbuch, ein schwarzes Parfumfläschchen, ein Schlüsselbund, an dem ein goldener Schlüsselanhänger mit eingravierten Hieroglyphen hängt, ein kleiner Taschenkalender, Lakritzbonbons und Fotografien, sowie viele andere Dinge, über die Laurent erstaunt ist, dass sie in diese Tasche passen, kommen zum Vorschein. Besonders das rote Notizbuch erweckt sein Intresse und obwohl ihn das mulmige Gefühl beschleicht, dass ihn sein Inhalt rein gar nichts anzugehen hat, öffnet er es, um darin zu lesen.
    Die Besitzerin der Tasche, wie aus einer Buchwidmung hervorgeht heißt sie Laure, schreibt dort hinein ihre Gedanken, das was sie mag und das wovor sie Angst hat.
    Obwohl Laure Laurent nicht kennt, da sie ihn noch nie im Leben gesehen hat, erfährt er immer mehr über ihr Leben.
    Auch wenn Laurent Laure noch nie begegnet ist, verliebt er sich in sie. Er beschließt, sie ausfindig zu machen, um ihr ihre um die Wertgegenstände erleichterte Tasche zurück zu geben und auch um zu erfahren, wer ihm den Kopf verdreht.
    Doch ist dies in Paris, einer Stadt mit rund 2,5 Millionen Einwohnern, denkbar schwierig. Immerhin weiß er, dass sie in seiner Gegend wohnen muss.. Und so macht er sich auf die Suche nach seiner unbekannten Liebe.


    Dieses Buch ist sehr angenehm zu lesen, sodass die Seiten nur so dahin fliegen. Der Schreibstil ist locker-leicht und man fühlt sich sehr schnell in das Buch und nach Paris befördert, da die Sprache sehr lebendig ist und man sofort in die Geschichte gezogen wird.
    Der in Paris geborene und dort noch immer lebende Autor Antoine Laurain schafft es, den Leser von der ersten Seite an zu fesseln und nachvollziehbar und faszinierend die Gefühle der einzelnen, sehr lebendig gezeichneten, Charaktere zu beschreiben.
    Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen, da ich unbedingt erfahren wollte, ob und wenn ja wie Laurent Laure findet und natürlich was sie davon halten würde.
    Ich muss gestehen, dass ich um dieses Genre meistens einen Bogen mache, doch konnte mich dieser Roman wirklich sehr überzeugen. Er scheint realistisch, ist in sich schlüssig und nicht mit Kitsch überfüllt, er ist packend und entführt den Leser nach Paris, er lässt einen direkt am Geschen teilhaben und wirkt gleichzeitig erfrischend wie auch berührend.
    Ich kann tatsächlich nachvollziehen, dass dieser Roman es unter die Spiegel-Bestseller geschafft hat!


    Ich kann ihn sehr weiter empfehlen, auch an Leser, die dieses Genre, genauso wie ich, meistens meiden- es lohnt sich, dieses Buch zu lesen!

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    Der eigene Körper begleitet einen sein ganzes Leben lang. Deswegen ist es auch so wichtig, ihn wertzuschätzen, in ihm einen Freund zu sehen und mit einem Lächeln im Gesicht in den Spiegel blicken zu können.
    Dieses Buch soll helfen, sich seiner “Makel” bewusst zu werden, diese zu verstehen und mit Abstand zu betrachten, um ein gutes Körpergefühl zu erlangen, seinen Körper anzunehmen und ein Bewusstsein für die eigenen Vorzüge und Makel zu entwickeln. Außerdem soll geholfen werden, ein Leben zu führen, das den eigenen Wertvorstellungen entspricht.
    Verschiedene Tests, Meditationen, Fragestellungen, Rätsel, Studien und Übungen regen dazu an, über sich und seinen Körper nachzudenken und ihn mehr wertzuschätzen, sodass sich das Wohlbefinden steigert.



    Die Autorinnen, beide Psychologinnen, geben auf 64 Seiten Denkanstöße, helfen den Körper zu verstehen und erklären wieso wir unser Äußeres kritisieren und wie wir dies ändern können.
    Außerdem ist das Buch sehr gut verständlich, Erklärungen sorgen für Nachvollziehbarkeit und die Illustrationen von Sophie Lambda lockern das Ganze auf. Zitate schenken Mut und Zuversicht und wirken ebenfalls auflockernd.


    Selbstverständlich verändert man durch dieses Buch nicht nach fünf Minuten seine Sicht auf den Körper, sondern man muss sich durchaus mit dem Übungsheft auseinandersetzten, sich Zeit für die Übungen nehmen und diese zum Teil auch mehrmals bearbeiten.


    Ich kann dieses Übungsheft sehr weiterempfehlen, da es wirklich hilft, die Sicht auf den eigenen Körper zu verbessern, denn “Unser Körper ist unser Garten und unser Wille der Gärtner” (– William Shakespeare)!


    EDIT: Betreff angepasst. LG, Saltanah

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    Ein beeindruckendes Werk!


    Ulrike Edschmid begiebt sich vierzig Jahre nach dem Tod ihres als Terrorist eingestuften einstigen Gefährten auf die Suche seiner wenigen verbliebenen Spuren. Philip Werner Sauber starb am 9. Mai 1975 nach einem Schusswechsel mit der Polizei auf einem Kölner Parkplatz. Noch bevor der Krankenwagen eintraf, waren die Fotografen vor Ort, die seinen Tod, gefangen im Stacheldraht, festhielten. Auch der Polizist Walter Pauli starb bei dem Schusswechsel, drei weitere Menschen, ein zweiter Polizist, Karl Heinz Roth und Roland Otto, wurden schwer verletzt.
    Doch als Ulrike Edschmid Philip S. kennenlernte, war er keineswegs im Untergrund tätig. Sie trafen sich das erste Mal im Flur der Berliner Filmakademie. Der damals neunzehnjährige Schweizer hatte im Spätsommer 1967 Berlin erreicht, nachdem er fortgegangen war von seinen reichen Eltern in Zürich, bei denen stets von Geld die Rede war.
    Kurze Zeit nach ihrer Begenung zieht er zu der siebenundzwanzigjährigen Mutter und nimmt die Vaterrolle für den Sohn ein. Er geht an die Filmakademie, möchte seinen Gedanken in der Kunst Ausdruck verleihen. So entsteht der experimentelle Film “Der einsame Wanderer”.
    Doch nach dem Tod Otto Ohnesorgs beginnt Philip S. im Umfeld der “Bewegung 2. Juni” zu agieren. Anfangs sind es nur Treffen, dann werden es Banküberfälle. Nach und nach rutscht Philip S. in den Untergrund.
    Er bereitet alles für sein neues Leben vor, beseitigt seine Spuren. Niemand soll sich an ihn erinnern, nichts darf von ihm zeugen. Eine neue Identität. Nach und nach verschwindet er aus Ulrike Edschmids Leben. Er nimmt immer weniger am gemeinsamen Leben in der Wohnung mit Freunden teil, zieht sich zurück.
    Immer mehr verändert -verschwindet- Philip S.. Er kreiert sich ein neues Leben, so wie er zuvor das Leben als Künstler genau geplant und gelebt hatte.
    Ulrike Edschmid und Philip S. geraten immer weiter auseinander und während er nach einem Gefängnisaufenthalt glaubt, sie hätten die Zeit zusammen durchgestanden, war sie in Gedanken nur bei ihrem Sohn. Philip S. hat sich längst von allem losgelöst, stellt seine Ideale über seine Wünsche, Sicherheit und Familie. Aber für sie bedeutet ihr Sohn alles.
    Beide haben unterschiedliche Wege eingeschlagen und Ulrike Edschmid kann Philip S.s Radikalisierung nicht gutheißen.
    Sie sehen sich immer seltener und jedes Treffen wird gefährlicher. Bis zum 9. Mai 1975.


    Dieses Buch hat mich wirklich beeindruckt. Präzise beschreibt die Autorin die Veränderungen die Philip S. durchmacht. Zu Beginn fragte ich mich noch, wie aus ihm jemals ein Terrorist werden sollte..
    Die verwendete Sprache ist knapp und eindringlich, sodass einem ein jedes Wort nahe geht, man über jeden Satz nachdenkt. Faszinierend finde ich auch, wie so viel Inhalt, ohne erdrückend oder anstrengend zu werden, auf lediglich 156 Seiten übermittelt werden kann. Beeindruckend.
    Denn auch wenn das Gelesene nachdenklich stellt, ist es keineswegs ermüdent oder zu geballt.
    Dieses Buch zog mich vom ersten Satz an in seinen Bann, da die Entwicklung, die Philip S., aber auch sein Umfeld und Ulrikes Bild über ihn durchmacht, ist derart spannend, dass ich das Buch kaum aus der Hand legen konnte.
    Da die Personen nur Kürzel oder Spitznamen erhalten, entsteht eine gewisse Distanz zwischen Leser und Erzähltem und auch die Andeutungen zu Gruppen, Liedern oder auch Büchern regen die Neugierde an, sodass man sich über das Buch hinaus noch über die Zeit, Geschehnisse und Zusammenhänge informieren möchte, weiter eintauchen will.
    Dieses Buch ist zum einen sehr informativ, zum anderen aber emotional, da es von der Liebe zwischen Ulrike Edschmid, Philip S. und ihrem Sohn erzählt. Es erzählt auch vom Verschwinden und davon, wie Menschen sich verändern, es handelt vom Tod, vom Neuanfang, von Angst und Hoffnung. Eine Erzählung von Ideen und Plänen für eine bessere Zukunft, die ins Kriminelle abdriften und keinem weiterhelfen.
    Die knappe und präzise Sprache ist sehr eindringlich, was mir sehr gut gefällt. Außerdem lässt sich das Buch flüssig lesen und ist sehr spannend.


    Ich kann dieses Buch wirklich jedem weiterempfehlen! Es ist unglaublich, wie der Wandel Philip S.s, die gesellschaftliche Situation, die Atmosphäre, die Ängste, Ulrike Edschmids Gefühle, Ziele und Wünsche und noch so viel mehr beschrieben werden und wie nahe dies beim Lesen geht. Ein bemerkenswertes Werk, welches mich zunächst sprachlos zurückgelassen hatte und wegen dem ich mich eingehender mit diesem Kapitel der Deutschen Geschichte auseinandergesetzt habe!


    5/5 Sterne


    EDIT: Betreff angepasst. LG, Saltanah