Auch bei mir: ein Sonntag-Vormittag mit Harry Potter!
Ich hab mich jetzt schon richtig auf dieses Wiederlesen gefreut. Als das Buch erschienen ist, habe ich es natürlich sofor verschlungen und es hat mir beim ersten Lesen so überhaupt nicht gefallen. Harry war ein klein wenig nervig. Mittlerweile mag ich diesen Band wirklich gerne - auch wenn Harry nach wie vor manchmal ein wenig nervig ist. Aber es sind halt Teenager und das hat JK Rowling sehr gut beschrieben. Es ist ja auch ein Teil des Zaubers dieser Bücher, dass die Protagonisten älter werden und auch nicht so nette Phasen durchmachen.
Dursley ist ein Ekelpaket - älter, größer und stärker, aber keineswegs klüger. Seine Erfahrungen mit der Zaubererwelt sind allerdings denkbar schlecht: Schweineschwanz und Dementoren. Beides hilft nicht unbedingt, ein besseres Verständnis füreinander aufzubauen. Und trotz allem: bei diesen Eltern hab ich doch auch ein wenig Mitleid mit ihm!
Oha, es gibt eine Verbindung zwischen Dumbledore und Tante Petunia - damit hätte ich damals beim ersten Lesen echt nicht gerechnet! Dumbledore hat Petunia schon mal einen Brief geschrieben und hält sie jetzt davon ab, Harry auf die Straße zu setzen - und Onkel Vernon muss tatenlos zusehen, hahhh!!
Mich hat das auch sehr überrascht beim ersten Lesen, aber eigentlich ist es doch recht logisch, dass die beiden schon einmal irgendeinen Kontakt hatten. Vernon ist allerdings mehr als erstaunt über Petunias Insiderwissen.
Er ist sowieso ein schrecklicher Mensch! Das ändert sich absolut nicht!
Was mir komisch vorkam: als Dobby im Haus gezaubert hat, war sofort die ministerielle Verwarnung da. Hier zaubert Tonks ganz ungeniert und keine Eule taucht auf! Vor allem weil das Zaubereiministerium eh schon ein Auge auf Harry hat und nur nach Fehlern/Untaten sucht? Ich bin mir sicher, das dieses Thema schön öfters mal diskutiert wurde, aber mir fällt keine wirkliche Erklärung dazu ein
Grimmauldplatz 12 ist so beschrieben, dass man die düstere Atmosphäre richtig spüren kann! Und der Zauber, wie dieses Haus gesehen werden kann, ist auch eine tolle Idee! Der Desillusionierungszauber gefällt mir übrigens auch gut. Harry hätte den eigentlich irgendwann einmal lernen sollen...
Dass Percy Weasley sich zu einem begeisterten Fudge-Anhänger entwickelt hat, war auch überraschend für mich. Er hatte zwar immer die Tendenz seinen Chef blind zu verehren, aber sich gleich so radikal gegen seine Familie zu stellen, ist doch ein harter Schritt. Verständlich, dass diese Situation für seine Eltern extrem schwer zu ertragen ist.
Tonks ist eine besonders liebenswerte und interessante neue Figur, finde ich. Ich mag ihre Verwandlungsfähigkeit, gepaart mit ihrem Hang zur Tolpatschigkeit.
Stimmt! Tonks ist wirklich eine besonders liebenswerte Figur - weil sie so jung und unbeschwert ist, weil sie für jeden Blödsinn zu haben ist und auch weil sie wirklich hilfsbereit ist. Ihre Schusseligkeit und Tolpatschigkeit passen richtig gut zu ihr. Sie passt gut zu den anderen aus dem Orden, denn so wird auch die Vielfältigkeit in dieser Gruppe verdeutlicht!
Ich kann mich noch so gut daran erinnern, wie ich das Buch zum ersten Mal gelesen habe, 2003, kurz nachdem es neu erschienen war. Dieses Buch hat mir damals durch eine schwere Zeit hindurch geholfen - das Lesen war für mich ein Krafttanken, das mir unglaublich gut getan hat. Vielleicht kennt Ihr ja so was auch?
Das hast Du richtig schön beschrieben: Lesen als Krafttanken. Ich hatte auch schon Bücher, die mir durch schwerere Zeiten geholfen haben. Es ist dann wirklich Krafttanken und "ganz woanders sein" - sehr erholsam. Lesen tut dem Kopf und dem Herzen gut und ist damit eigentlich schon Medizin. Für mich zumindest!