Arnaldur Indridason - Gletschergrab

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    Arnaldur Indridason - Gletschergrab


    Kurzbeschreibung:


    Schauplatz: Europas größter Gletscher Die Eiskappe des Vatnajökull auf Island schmilzt. Die Streitkräfte der US-Basis Keflavík sind in Alarmbereitschaft, denn der Gletscher hütet ein Geheimnis: Ein abgestürztes Flugzeug aus dem Zweiten Weltkrieg mit brisanter Fracht. Vor der grandiosen Kulisse des ewigen Eises gerät eine junge Isländerin in Lebensgefahr. Sie weiß nur wenig, aber das ist schon zu viel für die Drahtzieher der "Operation Napoleon" ...


    Meine Meinung:


    Etwas zwiegespalten lässt mich dieser Islandthriller zurück. Einerseits hat mir die Handlung mit ihrem Tempo und ihren überraschenden Wendungen, insbesondere gegen Ende, recht gut gefallen. Das Thema hat mich fasziniert; der zweite Weltkrieg und seine geheimen Verschwörung, ob wahr oder fiktiv, sind immer für eine spannende Story gut. Der Plot ist gut ausgedacht - am Ende fragt man sich schon, was wäre, wenn das tatsächlich so passiert wäre? Dazu noch das isländische Setting mit Europas größtem Gletscher Vatnajökull, dessen menschenfeindliche Atmosphäre zur eiskalten Grundstimmung des Romans beigetragen hat.


    Womit ich ein großes Problem hatte, waren die Figuren und deren Charakterzeichnungen; die junge Isländerin Kristín erlebt in kurzer Zeit einen alptraumhaften Strudel von Ereignissen, denen sie sich nicht entziehen kann und die sie für ihr ganzes Leben prägen werden. Die Distanz, mit dies erzählt ist und das unglaubwürdig Verhalten der Hauptfigur hat mich nicht überzeugen können; sie kommt mir wie eine Marionette vor, die keine Gefühle hat und wie ferngesteuert durch die Handlung gepeitscht wird. Das hätte man sicher besser machen können. Einige der Nebenfiguren haben Potential, sind aber zu eindimensional geschildert und konnten mich letztendlich auch nicht fesseln.


    Schade eigentlich, dass hätte der Autor sicher auch besser hinbekommen; seine späteren Erlendur-Krimis haben mich unter anderem wegen der tollen Charakterzeichnungen überzeugt. Aber wer auf die Figuren weniger Wert legt und hauptsächlich der Spannung wegen zu diesem Buch greift, der macht nichts verkehrt.


    3ratten

    :lesen: Kai Meyer - Die Bibliothek im Nebel

  • ich habe das Buch letzte woche aufgrund der Elemente-Lesenacht angefangen, bin aber wegen anderen dazwischengeschobenen Büchern erst jetzt fertig geworden.


    Ich muss sagen, schlecht fand ich den Thriller nicht, aber ich habe auch schon durchaus bessere gelesen.
    Die Handlung hat mir gut gefallen, oftmals waren auch sehr interessante und spannende Wendungen dabei, aber irgendwie fand ich das Ende schon etwas verwirrend.
    Mal schaun, vielleicht werde ich ja bald mal wieder etwas von Arnaldur Indridason lesen :zwinker:

    [center]:leserin:[size=3]&nbsp; Ein Buch ist ein Garten den man in der Tasche trägt.&nbsp; [/size]:leserin: <br />-arabisches Sprichwort-[/center]

  • Arnaldur Indridason - Gletschergrab


    Meine Meinung:


    Ich habe das Buch im Rahmen des SLW 2010 gelesen und es war nicht mein erstes Buch von Indridason. Da ich den Klappentext nicht gelesen hatte, wusste ich nicht, was mich erwartet, aber ich rechnete eigentlich mit einem Krimi. Vielleicht sollte ich die Klappentexte doch wieder lesen, denn hier ging es um Verschwörung und Verschwörungstheorien, was normalerweise überhaupt nicht mein Fall ist. Auch Kriegsthemen sind nicht so unbedingt meins. Trotzdem hat sich das Buch sehr flüssig gelesen (wie auch alle anderen bisher von mir gelesenen Bücher von Indridason) und war spannend und unterhaltsam. Der Autor hat es geschafft, die Gegebenheiten so zu beschreiben, dass ich mir alles gut vorstellen konnte, auch die Charaktere waren gut beschrieben (wenn auch nicht alle besonders tiefgründig). Ob das Verhalten der Protagonisten an allen Stellen nachvollziehbar ist, sei mal dahingestellt und auch über das Ende musste ich erst nachdenken, bevor ich es richtig verstanden hatte. Aber insgesamt hat mir das Buch gut gefallen und ich kann es als spannenden Thriller für zwischendurch durchaus empfehlen.


    Von mir


    3ratten und :marypipeshalbeprivatmaus:

    Bücher kaufen und Bücher lesen sind zwei völlig verschiedene Hobbys.