Aufgrund Weratundrinas Bitte eröffne ich also hiermit den Thread zum Zyklus
Die schwarzen Juwelen
von Anne Bishop
Die ursprüngliche Trilogie besteht aus den folgenden Bänden:
"Dunkelheit", Dämmerung" und "Schatten".
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Inhaltsangabe zu "Dunkelheit"
Die Reiche von Tereille und Hayll stehen unter der Knechtschaft der grausamen Hexenkönigin Dorothea und ihrem Stundenglassabbat. Überall gilt das Gesetz des Blutes und der zauberkräftigen Juwelen, die die Gesellschaft in strenge Hierarchien unterteilen. Während die weiblichen Hexen und Schwarzen Witwen das Land beherrschen, müssen sich die männlichen Krieger und Prinzen ihren Befehlen beugen und ihnen zu Diensten sein.
Was es heißt, der kaltblütigen Dorothea zu dienen, hat Daemon Sadi am eigenen Leib erfahren müssen. Als Lustsklave am Hofe der Königin ist er ihren Launen und sadistischen Spielereien hilflos ausgeliefert. Doch seit Jahren schon klammert sich Daemon an einen Funken der Hoffnung: Die verrückte Wahrsagerin Tersa hat die Ankunft einer mächtigen Hexe prophezeit, die der Gewaltherrschaft von Dorotheas dekadentem Hof ein Ende setzen wird. Und in letzter Zeit mehren sich die Gerüchte, dass ein junges Mädchen mit geheimnisvollen magischen Kräften im Reich aufgetaucht sei ...
Danach folgen noch die Bände:
"Zwielicht"
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Enthält vier Kurzgeschichten aus verschiedenen Epochen
"Finsternis"
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Ein eigenständiger Roman, der einige Jahrhunderte vor der eigentlichen Trilogie spielt.
Meine Meinung zur Trilogie
Warum?
Vor einiger Zeit wurde mir diese Buchreihe gleich von mehreren Seiten her empfohlen.
Bis dahin war ich mir zwar bewusst, dass diese Autorin existiert und ihre Reihe „Die schwarzen Juwelen“ etliche Fans hat, aber konnte mich alleine anhand der Inhaltsangabe nicht wirklich für das erste Buch erwärmen.
Denn wirklich neu klingt die Geschichte ja nicht: Ein junges Mädchen, das eine Prophezeiung erfüllt und das Land rettet. So etwas gibt es im Reich der Fantasy- Literatur ja zuhauf, weswegen ich mich nie gereizt fühlte diese Serie zu beginnen.
Als ich mich dann etwas näher mit den Amazon- Rezensionen beschäftigte stieß ich auf einige, die sich über Kürzungen in der deutschen Version aufregten. So eine Zensur finde ich normalerweise auch unannehmbar, aber als ich las, dass es dabei um
[size=7pt](eigentlich kein richtiger Spoiler, aber alle die einen empfindlicheren Magen haben oder ganz besonders allergisch auf sämtliche Arten von Spoiler reagieren, sollten das nicht lesen)[/size]
eine abgebissene Klitoris
geht dachte ich mir, dass mich diese Zensur vielleicht doch nicht so sehr stört (eine Ansicht, die ich jedoch bei der Lektüre schnell wieder korrigierte; dämliche Prüderie!).
Andererseits hatte gerade dieser Kommentar sowohl Ekel als auch, ich geben es zu, ziemliche Neugier in mir hervorgerufen.
Deshalb setze ich dieses Buch auf meine Wunschliste und bekam es zum Glück auch wirklich zu Weihnachten geschenkt.
Und ich kann nicht sagen, dass ich das bereue! Von wegen platt und einfallslos!
Anfangsschwierigkeiten
Gleich zu Beginn wird man allerdings ohne größere Erklärungen in eine sehr fremdartige und grausame Welt gestoßen.
Als Leser muss man sich erst einmal orientieren und hat zu Beginn Schwierigkeiten sich in der komplexen neuen Welt zurecht zu finden. Hier wären ein wenig mehr Erklärungen für den Leser nicht schlecht gewesen. Denn diese besteht nicht nur aus einer, sondern drei miteinander verbundenen Welten (Kaeleer, Terreille und die Hölle), in denen es noch verschiedene Reiche und Rassen gibt.
Zudem muss man sich erst einmal in das fremde Gesellschaftssystem der Blutleute einfinden.
Zwar gibt der Verlag hier eine kleine Hilfestellung indem er eine Liste mit den Juwelenrängen und den Bluthierarchien vorne mit angefügt hat, dennoch bleibt etliches zunächst unverständlich.
Gewalt...
„Dunkelheit“ beginnt gleich mit brutaler Grausamkeit, die sich mit verschiedener Intensität durch die gesamten Bücher zieht. Diese bestehen zu einem großen Teil aus Sex, Verzweiflung und Leid, aber in gewisser Weise macht gerade das den Charme dieser Reihe aus.
Man kann sich dem düsteren, kraftvollen Sog einfach nicht verschließen und taucht ganz in diese dunkle, faszinierende Welt ein.
Obwohl man sich innerlich zunächst von dieser Welt zutiefst abgestoßen fühlt, so fiebert und leidet man vom ersten Augenblick an mit den Charakteren mit.
Vielleicht bin ich aber auch nur ein wenig naiv und zart besaitet, aber gerade der erste Band erschreckte mich mit seinen Folterszenen und dem Kindesmissbrauch doch des Öfteren.
Im Laufe der weiteren Handlung hat die Autorin entweder die Gewaltszenen etwas reduziert oder ich hatte mich bereits im ersten Band so sehr an diese grausame Welt gewöhnt, die folgenden Gräueltaten konnten mich jedenfalls nicht mehr so schocken.
...und Gegengewicht
Als Kontrast gibt es aber immer wieder auch heitere Szenen mit viel trockenem Humor, gerade wenn Saetan und seine Freunde sich wieder einmal mit einem von Jaenelles Kapriolen herumschlagen. Lachen und Entsetzen liegen dicht beieinander und genau diese Mischung macht den Reiz dieser Reihe aus.
Außerdem darf man keinesfalls den stark romantischen Charakter dieser Geschichten unterschätzen, denn letztlich handelt es sich hier um einen Liebesroman. Vielen werden einige Abschnitte schon fast zu süßlich wirken.
„Dunkel und erotisch“ sind die häufigsten Worte, die man liest, wenn jemand diese Reihe beschreibt. Und das ist richtig und auch wieder falsch. Gerade wer hier detaillierte Liebesszenen erwartet, wird enttäuscht werden, ausführlich beschrieben sind allein die Folterungen, obwohl die natürlich stets eine sexuelle Komponente beinhalten. Aber das verstehe ich persönlich nicht wirklich als erotisch, dennoch zieht sich tatsächlich eine gewisse erotische Grundstimmung durch die gesamte Reihe.
So bilden Humor und Romantik ein perfektes Gleichgewicht zu den grausamen Szenen.
Charaktere
Ein häufiger Kritikpunkt bei den Amazon- Rezensionen sind die, zugegebenermaßen recht plakativen Namen. Schon nach ein paar Seiten gefielen sie mir aber und ich empfand sie als sehr passend.
Sie rufen bei den Lesern natürlich gleich jede Menge Assoziationen hervor: Der Höllenfürst Saetan SaDiablo mit seinen Söhne, Daemon Sadi und der wilde Lucivar oder z.B. die Insel der Kindelîn tôt (toten Kindlein).
Die Protagonisten sind dem Leser sofort sympathisch, haben aber alle Ecken und Kanten.
Da ist der verzweifelte und sadistische Daemon, der kurz davor steht komplett seine Beherrschung zu verlieren; die Prostituierte und Auftragsmörderin Surreal; der Höllenfürst Saetan, der gewillt ist seinen eigenen Sohn zu töten; die mächtige Jaenelle, die dennoch nur ein misshandeltes Kind ist…
So vielschichtig die Helden dieser Romane sind, etwas enttäuschend sind aber die sehr eindimensionalen Bösewichte. Ich habe mich immer wieder über die Dummheit der Beiden geärgert, deren Pläne und Intrigen nur ansatzweise als wirklich durchdacht zu werten sind. Sie zeichnen sich mehr durch Grausamkeit und Hartnäckigkeit aus.
Das geht aber nicht auf Kosten der Spannung.
Oder doch?
Wenn man es sich recht überlegt, passiert in der den einzelnen Teilen der Trilogie eigentlich gar nicht wahnsinnig viel. Im ersten Teil erscheint Hexe, im zweiten sammelt sie ihre Gefährten um sich und im dritten schreitet sie zur Tat.
Trotzdem konnte ich die Bücher einfach nicht aus der Hand legen und verschlang gespannt Seite um Seite.
Cover
Ein kleines Manko besteht in den Covern der Bücher. Gerade bei „Dunkelheit“ muss ich jedes Mal schaudern, so hässlich finde ich es! Abgesehen davon, dass mir auch nicht ganz klar, wen diese grässliche Frau denn darstellen soll (Auswahl gäbe es genug) oder wer die Gestalten auf den anderen Covern sein sollen. Doch nicht etwa die süße Jaenelle, die am liebsten weite Pullis trägt?
Fazit
Insgesamt fand ich die Reihe so spannend, düster und heimelig, dass ich mir in kürzester Zeit einfach sämtliche Bände besorgen musste!
Aufgund des Suchtpotential deshalb
+
EDIT: Titel der einzelnen Bücher eingefügt und Betreff angepasst. LG, Saltanah