ebook-reader

Es gibt 1.589 Antworten in diesem Thema, welches 257.695 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von schokotimmi.

  • Cooper
    Ja klar, Borders, dort hab ich in London sogar immer eingekauft und war schon ganz schön geschockt als diese plötzlich schließen musste.


    Klar hinkt Deutschland da noch hinterher. Mich würde der Europäische Markt im allgemeinen interessieren. Zum Beispiel auch wie die Entwicklung in den Skandinavischen Ländern aussieht etc.


  • Cooper
    Ja klar, Borders, dort hab ich in London sogar immer eingekauft und war schon ganz schön geschockt als diese plötzlich schließen musste.


    Klar hinkt Deutschland da noch hinterher. Mich würde der Europäische Markt im allgemeinen interessieren. Zum Beispiel auch wie die Entwicklung in den Skandinavischen Ländern aussieht etc.


    Echt, die hatten auch in England Filialen?
    Da sagst du was. Würde mich auch interessieren wie es denn so im Hohen Norden oder aber auch im Süden (Italien, Spanien) so voran geht.

    LG -J¢

  • Cooper
    Ja klar, sogar recht viele es gab so zusagen eine Zweigfirma Borders UK. Ich kannte Borders sogar nur aus England^^ allerdings war dieser Zweig dann irgendwann unabhängig, in England mussten sie ganz schließen soweit ich das Wiki entnehmen konnte.

  • Alfa_Romea: Ich verwende Calibre und hatte da bisher noch keine Probleme. Eventuell waren aber alle ebooks ohne Kopierschutz, das kann sein. Rechtliche Grauzonen sind in der Tat fürs Verlagsgeschäft ein Problem, aber ich fürchte/denke mal für die wenigsten User. *hust*


    Und stimmt, das mit den iDings und der Verknüpfung mit iTunes ist tatsächlich weniger schön, deshalb (unter anderem) auch Android bei mir. :zwinker:


    Bezüglich Nutzung:
    Ich hab mir den Kindle unter anderem auch fürs Lesen von (gratis) Klassikern gekauft, stelle aber fest, dass ich ihn auch häufig für das Gegenteil, nämlich billige Trivialliteratur verwende. Sprich Liebesromane, Thriller und sowas. Warum? Das lese ich nur einmal und stells mir nicht ins Regal, weil ich das Buch sonst nie wieder bräuchte und es Platz wegnimmt bzw. in Papierform (wenn auch leider meistens nur marginal) teurer ist. Beim Lesen von Klassikern hingegen stelle ich manchmal fest, dass ich das Ding doch gerne in Papierform hätte, zum einfacheren drinnen blättern, wegen der schöneren Aufmachung, wegen dem Kommentar, der besseren Aufbereitung (gratis ebook-Klassikerausgaben sind mitunter von extrem schlechter Qualität leider) usw. So gesehen macht es für mich schon Sinn, wenn "Bestseller" als ebooks angeboten werden.


    Ich seh das Problem im Moment leider auch in dem zu geringen Preisunterschied zwischen Papierbuch und ebook. Da macht die Verlagsbranche nämlich mMn einen großen Fehler, ebenso wie die mittlerweile fast tote Musikbranche. Wenn nämlich ein Papierbuch 7,80 Euro kostet und ein ebook 7,50 Euro, dann öffnet das die Userherzen mMn viel, viel eher für Raubkopien und dergleichen, wie wenn das ebook 2-3 Euro kosten würde. Und es gibt ja auch für den Verlag Ersparnis, wenn er ein ebook anbietet anstatt eines gedruckten Werkes! Jedenfalls müsste der Verlag da mMn dem User mehr entgegenkommen und auf eine stärkere Verbreitung bauen (wie eben auch mp3s stark verbreitet sind) und so die Gewinne durch die Masse machen, nicht, indem sie einzelne ebooks (im Vergleich) sehr teuer verkaufen.

    ... this is nat language at any sinse of the world.<br />:lesen: Gustave Flaubert: Madame Bovary&nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; :buecherstapel: [url=https://literaturschock.de/literaturforum/forum/index.php?thread/16631

  • Ich seh das Problem im Moment leider auch in dem zu geringen Preisunterschied zwischen Papierbuch und ebook. Da macht die Verlagsbranche nämlich mMn einen großen Fehler, ebenso wie die mittlerweile fast tote Musikbranche. Wenn nämlich ein Papierbuch 7,80 Euro kostet und ein ebook 7,50 Euro, dann öffnet das die Userherzen mMn viel, viel eher für Raubkopien und dergleichen, wie wenn das ebook 2-3 Euro kosten würde. Und es gibt ja auch für den Verlag Ersparnis, wenn er ein ebook anbietet anstatt eines gedruckten Werkes! Jedenfalls müsste der Verlag da mMn dem User mehr entgegenkommen und auf eine stärkere Verbreitung bauen (wie eben auch mp3s stark verbreitet sind) und so die Gewinne durch die Masse machen, nicht, indem sie einzelne ebooks (im Vergleich) sehr teuer verkaufen.


    Das ein E-Book etwas günstiger sein könnte/sollte als ein Print-Buch, ok. Aber 2-3 Euro für ein Buch? Schon mal daran gedacht, was an Arbeit in einem Buch steckt? Der Autor, der lange daran schreibt, die Lektoren, das Marketing, der Vertrieb? Für 2-3 Euro kann vielleicht Amazon seine unlektorierten E-Books veröffentlichen. Wenn Du ein ordentlich lektoriertes Buch haben willst, musst Du auch was dafür zahlen. Das macht auch die Masse dann nicht mehr wett.

  • Klar, steckt in einem Buch Arbeit! Vom Autor, vom Lektor, usw. Aber ehrlich, in Musik steckt ebenso Arbeit, viel Arbeit seitens des Musikers (Melodie, Text, usw), dann ein teurer Aufenthalt im Studio, der Musiker braucht gute Instrumente, dann muss es von anderen Leuten zusammengemischt und ev. elektronisch aufgebessert werden, dann muss das Label das veröffentlichen, ev. Werbeplatzierungen, der Musiker muss zT weit reisen um seine Musik zu promoten (Touren, die sich nicht wirklich auszahlen, Fernsehauftritte, für die er kaum was bezahlt bekommt, etc.) und wieviel kostet ein mp3? Unter 1 Euro!! Ein ganzes mp3-Album kostet ca. 5 Euro, als echte CD ca. das doppelte.


    Ich korrigiere als meine Einschätzung etwas nach oben und sage: Ein ebook sollte in etwa die Hälfte von einem Taschenbuch kosten - wie bei den CDs. Da es selten Taschenbücher um 4-6 Euro gibt, viel eher um 8-10 Euro, sollte mMn ein ebook etwa 4-5 Euro kosten. Nur ehrlich, bei ca. 30 Cent Ersparnis wie es derzeit häufig angeboten wird, erschließen sich mir die Vorteile eines ebooks noch nicht ganz.


    Klar, es ist leichter zum Tragen (wenn man einen ebook-Reader hat) und nimmt keinen Platz im Regal weg. Andererseits kann man viel schwerer drinnen herumblättern, man hat kein haptisches Erlebnis (und kein optisches durch das Cover), man kann schwerer Notizen machen oder Stellen markieren. So gesehen hält sich das mMn die Waage. Daher müsste der entscheidende Vorteil des ebooks dort sein, wo auch die Produktionsseite spart, nämlich der Preis.


    Nachtrag: Ich hab übrigens auch schon teurere ebooks gelesen (englische), die für Verlagsverhältnisse extrem schlecht lektoriert wurden. Da ist zu den unlektorierten Büchern aus selbständigen Veröffentlichungen auch nicht mehr viel Unterschied, leider...

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  • Ich habe mir heute den Trekstor-Reader bei Weltbild angeschaut und war ziemlich entsetzt über das Display. Wenn mich nicht alles getäuscht hat, dann hat es geleuchtet und es flimmerte auch ein wenig. Das ist ein normales TFT-Display oder? Darf so etwas dann überhaupt eBook-Reader genannt werden? Ich hatte eigentlich erwartet, dass die Qualität ebenso gut ist wie beim Oyo.


  • Ingroscha: ja, das ist kein E-Ink Display, sondern ein LCD Display. Käme für mich deshalb gar nicht in Frage, einen E-Book-Reader möchte ich nur mit E-Ink, weil sich damit wirklich angenehm lesen lässt.


    Ja, alles ohne e-Ink ist doch eigentlich gar kein eBook-Reader - finde ich zumindest. Da bekommen die Leute von eBook-Readern doch total den falschen Eindruck.


  • Ich korrigiere als meine Einschätzung etwas nach oben und sage: Ein ebook sollte in etwa die Hälfte von einem Taschenbuch kosten - wie bei den CDs. Da es selten Taschenbücher um 4-6 Euro gibt, viel eher um 8-10 Euro, sollte mMn ein ebook etwa 4-5 Euro kosten. Nur ehrlich, bei ca. 30 Cent Ersparnis wie es derzeit häufig angeboten wird, erschließen sich mir die Vorteile eines ebooks noch nicht ganz.


    Wer sich je intensiver mit der Kalkulation von Büchern und ihrem Entstehungsprozess und den dabei anfallenden Kosten befasst hat, der weiß, dass kein Verlag von Büchern in dieser Preisklasse (über)leben kann. Gut, dann spart man sich die 10-15% Druckkosten und Kosten für Lagerung und Transport und dann? Verschwinden dann Autoren- bzw. Übersetzerhonorare und Lizenzgebühren, Kosten für Lektorat und Korrektorat, Kosten für Gutachter, für Pressearbeit, für Marketing, für die Grafiker, die Coverabbildungen machen, für den Satz und die Aufbereitung der Daten und letztlich Mehrwertsteuer sowie Händlerrabatte so einfach? Verschwinden auch Kosten für Räumlichkeiten, für Versicherungen und andere für den Betrieb eines Verlagshauses anfallende Ausgaben?
    An einem Taschenbuch verdient man heute oft schon nur Centbeträge, wo soll da noch Raum nach unten sein?


    Aber irgendwie bin ich es langsam müde, dagegen zu argumentieren. Letztlich weiß es ja doch jeder besser, weil das eigene Empfinden den Wert eines Gegenstands so stark daran festmacht, ob man ihn anfassen kann.

  • In einem sind wir uns einig: es ist im Grunde müßig darüber zu reden. Denn am Ende bestimmt der Markt über Aufstieg und Fall der Verlagshäuser - so wie es mit der Musikindustrie geschehen ist. Ich denke jedenfalls, dass ebooks zum Teil die Marktlandschaft verändern werden und es daher ganz stark auf den Veränderungswillen der Verlagshäuser ankommt um zu überleben. Oder auch nicht zu überleben.


    Abgesehen davon habe ich heute ein hübsches, englisches Buch um 2,50 bestellt. In Druckform. Keine Ahnung wie der Verlag das macht, aber es geht wohl, vermutlich, weil das Werk schon lange erscheint und weil der Verlag sowas wie kalkulatorischen Ausgleich betreibt. Meiner Meinung nach spräche übrigens nichts dagegen derzeit vergriffene Bücher als ebooks zu einem günstigen Preis zugänglich zu machen, weil da die "Startkosten", sprich Lektorat etc., schon vorbei sind und der Verlag mit Lizenzrechten von nicht im Druck befindlichen Büchern rein gar nichts verdient. Mir ist klar, dass es sich bei vielen Werken nicht auszahlt nochmal damit in Druck zu gehen, aber das ebook könnte hier eine Marktlücke schließen, finde ich.

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  • Englische Bücher haben eine viel höhere Reichweite. Mehr Exemplare senken die Kosten pro Exemplar. Entsprechend kann man billiger anbieten. Der direkte Vergleich mit den USA ist selten sinnvoll.


    Klar kann man alte Bücher wieder auflegen, das wird auch passieren. (Amazon wird da fröhlich vorne mit dabei sein.) Man darf aber nicht vergessen, dass Lizenzverträge befristet sind. Das heisst, bei den meisten nicht mehr im Druck befindlichen Büchern hat der Verlag die Rechte gar nicht mehr. Will er sie neu auflegen, muss er die Lizenz erneut erwerben, was natürlich wieder kostet. Dazu kommt, dass man die Druckvorlage nicht einfach so übernehmen kann, sondern sie noch einmal neu aufbereiten muss. Und einige meiner oben genannten Kosten fallen weiterhin an. Sicher wird man diese alten Auflagen billiger anbieten können, aber bei wie vielen Titeln das sinnvoll ist und wie viel das dann einbringt ist sehr zweifelhaft. Die Vampirschwemme hat zum Beispiel viele Neuauflagen alter Titel gebracht. Erfolgreich waren trotzdem nur die neuen Titel, weil Zeiten und Moden sich ändern.


    Ich finde es nicht generell müßig darüber zu reden. Es ist dann müßig, wenn ich gegen "gefühlte" Urteile, von denen oft partout nicht abgewichen wird, andiskutieren muss.

  • Es ist nur insofern müßig, weil keiner von uns voraussagen kann, wie sich die Verlagsbranche und die Sache mit den ebooks tatsächlich entwickelt. Abgesehen davon wollte ich sicherlich keine - wie mir scheint - hitzige oder gar emotionale Diskussion auslösen, weil ich die Sache recht entspannt sehe. Für mich persönlich sind nämlich weiterhin die meisten ebooks zu teuer, aus welchen Gründen auch immer. Es erschließt sich mir daher oft nicht der Mehrwert der elektronischen Datei gegenüber dem gedruckten Werk, bei fast gleichen Preisen. So werde ich dann entspannt zum gedruckten Werk greifen (falls es ein "wichtiges" Buch ist) oder auf den Erwerb des Buches ganz verzichten (falls es mehr ein Kauf aus einer Laune heraus gewesen wäre). Warum? Weil ich bei meiner finanziellen Lage als Studentin durchaus darauf achten muss, welche Bücher ich mir tatsächlich zulege oder welche ich vielleicht nur ausborge (oder gar nicht lese). Insofern verliert mich (und vermutliche andere Leute, die in einer ähnlichen Lage sind wie ich) die Verlagsbranche bei gewissen Teilen des Sortiments komplett als Kundin, was vermutlich anders wäre, wenn der Preisunterschied zwischen ebooks und Taschenbüchern größer wäre.


    Ob das verkraftbar, ja wirtschaftlich sogar besser als andersherum wäre, das kann ich natürlich nicht beurteilen. Das ist mir als Kundin aber auch "egal", weil ich im Sinne der invisible hand (hallo Adam Smith) auf meine Bedürfnisse als Konsument achte und nicht, ob und wie und warum das für das Verlagshaus gut/schlecht/gänzlich unmöglich/eine super Idee wäre. Das Verlagshaus achtet dann auf seine Bedürfnisse und irgendwo treffen wir uns. Oder auch nicht.


    Und bitte, du musst sicherlich nicht gegen mich "andiskutieren", da fühlt man sich ja direkt an eine Wand gestellt.. *huch*

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  • Ich finde den Vergleich mit der Musikindustrie auch irgendwie müßig. Musik funktioniert in gewisser Hinsicht ganz anders, zudem ist die Sache in dieser Industrie bzgl. Finanzierung durch die GEMA anders gelagert. Da gibt es einfach viel mehr Wege auf denen Geld reinkommt. (Radio, TV, Rohlingverkäufe usw.) Verlage können nicht so agieren wie die Musikindustrie vielleicht hätte agieren sollen. (wenn ihr versteht was ich meine :zwinker: )

    Die Literatur gibt der Seele Nahrung,<br />sie bessert und tröstet sie.<br /><br />:lesen:<br />Alfred Kerr: Die Biographie

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  • Ob das verkraftbar, ja wirtschaftlich sogar besser als andersherum wäre, das kann ich natürlich nicht beurteilen. Das ist mir als Kundin aber auch "egal", weil ich im Sinne der invisible hand (hallo Adam Smith) auf meine Bedürfnisse als Konsument achte und nicht, ob und wie und warum das für das Verlagshaus gut/schlecht/gänzlich unmöglich/eine super Idee wäre. Das Verlagshaus achtet dann auf seine Bedürfnisse und irgendwo treffen wir uns. Oder auch nicht.


    Und bitte, du musst sicherlich nicht gegen mich "andiskutieren", da fühlt man sich ja direkt an eine Wand gestellt.. *huch*


    Man kann nur so weit auf die Bedürfnisse des Konsumenten achten, wie man selbst wirtschaftlich bleiben kann. Und bei deinen Forderungen geht das nicht, das ist das einzige, was ich versuche zu erklären. Alles billiger haben zu wollen ist natürlich bei allen Produkten das Bedürfnis den Kunden. Das geht leider oft nur zu Lasten von Qualität und Personal, entsprechend ist es ein Bedürfnis, das man nicht immer erfüllen kann, so gern man das vielleicht auch möchte. Und eigentlich müssten Bücher wirtschaftlich gesehen jetzt schon teurer sein. Aber das ist eine andere Geschichte.


    Ich will dich auch nicht "gegen die Wand stellen". Es war eher generell gemeint, weil ich diese Diskussion schon häufiger geführt habe. Und leider ist es oft so, dass auf sachliche Argumente ein "Na und, mich interessiert nur mein Geldbeutel" folgt. Und worüber soll man dann noch diskutieren?



    Ich finde den Vergleich mit der Musikindustrie auch irgendwie müßig. Musik funktioniert in gewisser Hinsicht ganz anders, zudem ist die Sache in dieser Industrie bzgl. Finanzierung durch die GEMA anders gelagert. Da gibt es einfach viel mehr Wege auf denen Geld reinkommt. (Radio, TV, Rohlingverkäufe usw.) Verlage können nicht so agieren wie die Musikindustrie vielleicht hätte agieren sollen. (wenn ihr versteht was ich meine :zwinker: )


    Dazu kommt vielleicht auch, dass Musik nicht für jeden Sprachraum extra neu aufbereitet werden muss.

  • Pandora, deine Ausführungen hier sind ja durchaus hilfreich. Solange man die elektronischen Dateien eben nicht in gleicher Weise weiterverkaufen kann wie ein Buch, wird der Leser einen gewissen Abstand im Preis erwarten. Bei Hörbüchern ist bei Audible ja auch eine größere Spreizung zwischen einer Datei und der CD-Ausgabe machbar. Auch in den USA werden ebooks zu Kampfpreisen angeboten, natürlich hat man hier den größeren Sprachraum, und ob man tatsächlich noch Gewinne erzielt ist eine andere Frage. Aber es ist schon richtig, Preise von wenigen Euro werden sich nicht realisieren lassen.


    Gruß, Thomas


  • Man kann nur so weit auf die Bedürfnisse des Konsumenten achten, wie man selbst wirtschaftlich bleiben kann. Und bei deinen Forderungen geht das nicht, das ist das einzige, was ich versuche zu erklären. Alles billiger haben zu wollen ist natürlich bei allen Produkten das Bedürfnis den Kunden. Das geht leider oft nur zu Lasten von Qualität und Personal, entsprechend ist es ein Bedürfnis, das man nicht immer erfüllen kann, so gern man das vielleicht auch möchte. Und eigentlich müssten Bücher wirtschaftlich gesehen jetzt schon teurer sein. Aber das ist eine andere Geschichte.


    Gut, das sehe ich ein, dass es womöglich nicht geht. Aber es hat trotzdem Auswirkungen auf mein Kaufverhalten bzw. muss es haben. Ich bin sicherlich kein Mensch, der "alles billiger" haben muss, im Gegenteil. Ich finde die Situation derzeit mit den billigen Lebensmitteln ziemlich bedenklich (trotzdem kann ich das sicherlich nicht ändern). Vielleicht liegt es auch daran, dass ich ein Mensch bin, der bei dieser Kategorie sehr, sehr bewusst kauft, weil es da um meinen Körper und meine Gesundheit geht, aber nachdem ich keine Millionärin bin, gibt es dann halt Abstriche bei anderen Bereichen - und das sind eben auch Bücher.


    Und leider ist es oft so, dass auf sachliche Argumente ein "Na und, mich interessiert nur mein Geldbeutel" folgt. Und worüber soll man dann noch diskutieren?


    Ja, klar. Ich kann natürlich auch deine Argumente verstehen! Allerdings ist es nicht bei allen Leuten so, dass sie aus "Geiz ist geil"-Mentalität auf den Geldbeutel achten. Manche haben noch viel weniger zur Verfügung als ich und ich persönlich dachte halt, dass das ebook eine Chance ist, Bücher noch günstiger unters Volk zu bringen. Wenns aber nicht geht, dann gehts halt nicht - weder für die Verlagsindustrie, noch für die potenziellen Konsumenten.


    Was ich allerdings auf der anderen Seite immer wieder höre, das ist, dass die Verlagsindustrie stöhnt, dass die Zeiten so schwer geworden sind und viele ums Überleben kämpfen. Und das hat mich halt an die Musikindustrie erinnert und da denke ich mir irgendwie, dass man wohl umdenken muss - in welche Richtung auch immer! Ich glaube nicht, dass "ihr bösen Kunden, so zahlt doch endlich mehr" (überspitzt formuliert) funktionieren wird, hat bisher meines Wissens nach noch nie irgendwo funktioniert. :zwinker: Selbst "fair trade" oder "bio" wird nach massiver Werbung und Appellen ans Gewissen zwar immer mehr von den Menschen angenommen, aber ist weit davon entfernt den Großteil des Marktes auszumachen.


    Also müssen mMn wohl irgendwelche neuen Lösungen auch entwickelt werden, wie auch immer die jetzt aussehen.

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  • @klassikfreund: Das mit dem Weiterverkaufen ist zum Beispiel etwas, was ich sehr gut nachvollziehen kann. Ich denke das ist auch das Dilemma an der Sache. Nicht nur für die Käufer, sonden auch für die Verlage selbst. Man weiß, dass der Kunde nicht bereit sein wird das Gleiche zu bezahlen, hat aber auch nicht viel Raum nach unten. Man wird sich überlegen müssen, wie man das E-Book zu einem ökonomisch sinnvollen Preis verkauft und gleichzeitig dem Kunden den nötigen Mehrwert gibt, um diesen Preis vor ihm zu rechtfertigen. Da ist wohl noch viel Handlungsbedarf, zum Beispiel, dass man von DRM abkommt, die nur den ehrlichen Kunden bestrafen.


    Isadora: Ich kann das mit dem wenigen Geld gut nachvollziehen. Ich war drei Jahre Auszubildende und fünf Jahre Studentin, da war das Geld auch immer knapp (und ist es noch). Aber ich habe eben auch die andere Seite deutlich vor Augen. Sehe, wie man in der Branche verdient und mit wie wenigen Büchern man überhaupt Gewinn erzielt. Das hat meinen Blick auf die Sache ziemlich verändert, deshalb ärgere ich mich auch manchmal ein wenig, wenn niedrigere Preise gefordert werden.
    Aber das stimmt schon, eine Lösung, mit der beide Seiten leben können, und bei der die Qualität nicht leidet, muss gefunden werden.