ebook-reader

Zitat von foenig

Ich frage mich, ob die Daten nur mit WLAN übertragen werden können oder ob sie auch übertragen werden, wenn ich meinen Reader an meinen PC (mit Internetanschluss) anschließe um mir neue Bücher drauf zu packen?
(Ich habe bei solchen Technikfragen absolut keine Ahnung...)

Ich auch nicht. Ich weiß, dass es beim kobo eine Software gibt, die man sich draufladen kann damit keine Daten an google und co. gesendet werden. Der Nachteil, der vor kurzem aufgetreten ist: Updates kann man dann nicht mehr machen, ohne das Gerät vorher auf die Werkseinstellungen zurückzusetzen.

Grundsätzlich ist es mir egal wenn jemand sieht was ich lese und an welcher Stelle ich ein Buch abbbreche. Ich will nur nicht, dass Autoren nur mehr lauter Einheitsbrei produzieren, falls es tatsächlich in diese Richtung geht.

Katrin

Zitat von foenig

Ich frage mich, ob die Daten nur mit WLAN übertragen werden können oder ob sie auch übertragen werden, wenn ich meinen Reader an meinen PC (mit Internetanschluss) anschließe um mir neue Bücher drauf zu packen?

Das kommt sicher darauf an, welchen Reader und welche Software du verwendest. Wenn du einen Reader als Wechselfestplatte anhängst (dh, du ziehst die Bücher direkt auf den Reader - was nur mit kopierschutzfreien Büchern funktioniert), werden mit sehr grosser Wahrscheinlichkeit keine Daten irgendwo hin übertragen.
Sobald du jedoch Bücher über eine Software auf den Reader kopieren musst (sei es Adobe Digital Editions oder etwas anderes), ist die Chance auf unbemerkten Datenaustausch höher - wobei ich auch keine Ahnung habe, ob das tatsächlich stattfindet. Es würde mich aber nicht wundern.

Ich habe mir vor einiger Zeit den Sony PRS-T1 geholt. Ich habe mich klar gegen den Kindle entschieden, da ich es absolut nicht leiden kann, wenn ein Gerät nach Hause telefoniert sprich: Daten an Amazon sendet. Man kann dieses zwar durch verschiedene Tricks unterbinden, aber allein dieses Vorgehen des Herstellers will ich in keiner Weise unterstützen. Außerdem stört es mich wahnsinnig das man an Amazon gebunden ist. Man kann keine Online Büchereien nutzen und auch einige Formate nicht nutzen (außer natürlich direkt die von Amazon). Was mich darüber hinaus ärgert, dass der Kindle keinen Speicherkartenslot besitzt. Insgesamt ein absoluter NICHT Kaufen Effekt für mich. Ich bin mit meinem Sony Reader sehr zufrieden. Telefoniert nicht nach Hause und ich bekomme alles was ich will.

Gruß

Zitat von Fexel

Telefoniert nicht nach Hause und ich bekomme alles was ich will.

Was macht dich da so sicher, liebe(r) Fexel? Immerhin musst du für das Ding eine Software auf deinem PC installieren und es ist ja nicht so, dass Sony noch nie Rootkits mit einer Software ausgeliefert hätte...

Sony hat nicht die Marktmacht von amazon, aber diese Firmen sind - zusammen mit Apple - Drillinge im Geiste... Drum scheint es mir etwas speziell, wenn du auf die eine Firma schimpfst und die andere lobst (Davon abgesehen kann ich deine Begeisterung für den Sony-Reader schon nachvollziehen. Die Firma liefert traditionell hochwertige Produkte und in diesem Fall sogar noch zu einem vernünftigen Preis.)

Zitat von Alfa_Romea

Was macht dich da so sicher, liebe(r) Fexel? Immerhin musst du für das Ding eine Software auf deinem PC installieren und es ist ja nicht so, dass Sony noch nie Rootkits mit einer Software ausgeliefert hätte...

Das ist leider Falsch. Man muss keinerlei Software installieren bei dem Sony. Ich nutze lediglich Calibre - sofern also Calibre nicht von Sony ist, nutze ich keine Sony Software

Zitat von Fexel

Das ist leider Falsch. Man muss keinerlei Software installieren bei dem Sony.

Irrtum meinerseits vorbehalten, aber als ich das letzte Mal geschautnhabe, musste man die Software installieren, sobald man DRM-verseuchte Werke lesen will (dürfte für die meisten Nutzer zutreffen)... Da du Calibre nutzt, nehme ich an, dass du nur DRM-freie Werke auf dem Reader hast.

Zitat von Alfa_Romea

Irrtum meinerseits vorbehalten, aber als ich das letzte Mal geschautnhabe, musste man die Software installieren, sobald man DRM-verseuchte Werke lesen will (dürfte für die meisten Nutzer zutreffen)... Da du Calibre nutzt, nehme ich an, dass du nur DRM-freie Werke auf dem Reader hast.

Durch diese Verfeinerung deiner Aussage muss ich dir dann zustimmen (denke ich). Ja, ich nutze nur DRM freie Sachen. Sei es dass die schon Frei waren oder das ich Sie befreit habe. Wenn ich was kaufe, dann will ich nicht mehr DRM geqäult werden. Bei Spielen für den PC kaufe ich solche Spiele garnicht. Zum Glück kann man bei gekauften Ebooks den DRM entfernen.

Bei DRM verseuchtem Zeug kann ich daher erstmal nur zustimmen, da ich es nicht testen kann/will ob es auch mit DRM sachen ginge ohne Sony Software.

Zitat von Alfa_Romea

Irrtum meinerseits vorbehalten, aber als ich das letzte Mal geschautnhabe, musste man die Software installieren, sobald man DRM-verseuchte Werke lesen will (dürfte für die meisten Nutzer zutreffen)... Da du Calibre nutzt, nehme ich an, dass du nur DRM-freie Werke auf dem Reader hast.

Jepp. Ich sag nur Adobe Digital Editions. Hab ich auch schon verwendet und beim Anstecken des Kobos, synchronisiert das Programm alle Bücher (auch die, die ich von Kobo gekauft habe oder als Rezensionsexepmlare über NetGalley bekommen habe) auf dem Gerät. Finde ich ganz arg und seitdem schließe ich den Kobo auch nicht merh an Adobe Digital Editions an!

Tor/Forge (ein amerikanischer Verlag) ist übrigens komplett DRM-frei. Und die Welt freut sich!

Zitat von Fexel

Ich habe mich klar gegen den Kindle entschieden, da ich es absolut nicht leiden kann, wenn ein Gerät nach Hause telefoniert sprich: Daten an Amazon sendet. Man kann dieses zwar durch verschiedene Tricks unterbinden, aber allein dieses Vorgehen des Herstellers will ich in keiner Weise unterstützen. Außerdem stört es mich wahnsinnig das man an Amazon gebunden ist. Man kann keine Online Büchereien nutzen und auch einige Formate nicht nutzen (außer natürlich direkt die von Amazon). Was mich darüber hinaus ärgert, dass der Kindle keinen Speicherkartenslot besitzt. Insgesamt ein absoluter NICHT Kaufen Effekt für mich. Ich bin mit meinem Sony Reader sehr zufrieden. Telefoniert nicht nach Hause und ich bekomme alles was ich will.

Tja, so unterschiedlich sind die Geschmäcker: für mich ist der kleine Kindle der perfekte no-nonsense eReader.

Er telephoniert nicht nach Hause (ich belade ihn nur mit Calibre, WI-FI bleibt ausgeschaltet). Er ist solide gebaut, hat ein nicht-reflektierendes Gehäuse, 2 Blättertasten jeweils links UND rechts (hervorragende Ergonomie); ein Patsch-Display habe ich auch noch nicht vermisst - die Bedienung per Tasten ist sehr intuitiv und reaktionsfreudig.

Mehr als 2GB internen Speicher bzw einen Speicherkartenslot werde ich erst brauchen, wenn ich in der Antarktis überwinter oder beim ersten bemannten Mars-Flug dabei sein werde. Ich habe jetzt über 200 Bücher auf dem Kindle und der Speicher ist noch über 3/4 leer.

Auch fühle ich mich überhaupt nicht an Amazon gebunden. Dank Calibre liest mein Kindle JEDE Datei, die ich ihm vorwerfe - was nicht passt wird passend gemacht.

OK - Bibliotheksausleihe ist nicht (gibt's aber bei mir sowieso nicht), aber dafür braucht man auch das DRM-System von Adobe (Achtung böser Multi).

Wenn man seine Bücher legal kaufen will, bietet Amazon afaik die größte Auswahl mit guten Preisen. Und auch die anderen Anbieter sind nicht von der Heilsarmee, sondern wollen ebenfalls schlicht und einfach Geld verdienen (idR mit schlechterem Service). Sollte ich mal meinen alten Eltern einen eReader empfehlen, wird es ein Kindle sein, da er meines Wissens der einzige ist, der out-of-the-box ohne Verrenkungen funktioniert.

Ansonsten schließe ich mich Alfa-Romeos Kommentar an: Sony ist genauso ein Multi wie Apple und Amazon; ihn hier zum Weißen Ritter zu stilisieren erscheint ein wenig kurios.

Lg

Morwen

Als Einzelanbieter ist Amazon vielleicht der größte, aber bei epub Readern kannst du auf unzählige Shops zugreifen. Da habe ich lieber 2 Shops die gesamt mehr bieten als einer der machen kann was er will!

Zitat von Morwen

Ansonsten schließe ich mich Alfa-Romeos Kommentar an: Sony ist genauso ein Multi wie Apple und Amazon; ihn hier zum Weißen Ritter zu stilisieren erscheint ein wenig kurios.

Und Kobo - wenn auch nicht so groß - ist genauso schlimm. Es wird auch hier versucht, hinterrücks Werbung einzubauen etc. Also unschuldig ist keiner dieser Großkonzerne, da machen wir uns glaub ich eh nix vor.

Schön ist aber, dass man zumindest bei manchen Readern Ausweichmöglichkeiten hat. Wie etwa beim Sony das direkte Laden über den Explorer oder Calibre, ebenso wie beim Kobo. So wissen zwar die Internetanbieter, wo ich meine Bücher kaufe, dass ich dort was gekauft habe, aber mein eReader-Hersteller hat davon keine Ahnung. Und so finde ich das auch völlig ok.

Meine Mama hat auch einen Kindle, hauptsächlich, weil sie sich nicht damit beschäftigen mag, wo sie sonst Bücher kaufen könnte. Für sie ist alles sehr einfach. Klick auf Amazon und da ist das Buch. Kein googlen, nicht zu viel drüber nachdenken, welche Daten wohin gesendet werden, sondern einfach lesen. Also jedem das seine.

Zitat von Wendy

[..]nicht zu viel drüber nachdenken, welche Daten wohin gesendet werden, sondern einfach lesen. Also jedem das seine.

Finde ich nen guten Satz. Kommt halt immer darauf an, was man für Ansprüche an seinen Reader stellt oder was man nicht möchte.

Zitat von Wendy

Schön ist aber, dass man zumindest bei manchen Readern Ausweichmöglichkeiten hat. Wie etwa beim Sony das direkte Laden über den Explorer oder Calibre, ebenso wie beim Kobo. So wissen zwar die Internetanbieter, wo ich meine Bücher kaufe, dass ich dort was gekauft habe, aber mein eReader-Hersteller hat davon keine Ahnung.

Auch beim Kindle kann ich direkt über den Explorer Dateien rüberschieben und ebenso weiss Amazon nix davon, dass ich schon einiges bei Smashwords und Weightless-Books gekauft habe.

Die Welt ist zum Glück nicht so schwarz/weiss

LG

Morwen

Zitat von Morwen

Auch beim Kindle kann ich direkt über den Explorer Dateien rüberschieben und ebenso weiss Amazon nix davon, dass ich schon einiges bei Smashwords und Weightless-Books gekauft habe.

Oh, das wusste ich nicht. Ich dachte immer, dass der Kindle nur mobi liest. Konvertierst du die Dateien von anderen Anbietern dann in mobi um? Oder liest der Kindle jetzt doch andere Formate?

Zitat von Wendy

Oh, das wusste ich nicht. Ich dachte immer, dass der Kindle nur mobi liest. Konvertierst du die Dateien von anderen Anbietern dann in mobi um? Oder liest der Kindle jetzt doch andere Formate?

Es stimmt schon: der Kindle liest nur mobi. Aber Smashwords zB bietet regulär seine Bücher in epub, mobi und noch einigem anderen an. Und wie gesagt: was nicht passt, wird (mit Calibre) passend gemacht. Ich habe zB eine Menge Bücher vom Project Gutenberg: wenn vorhanden lade ich mir die epub-Versionen runter (es gibt oft auch mobi Versionen), hübsche sie mit Sigil etwas auf und konvertiere sie dann mit Calibre in's mobi-Format. Geht alles sehr glatt. Andere Bücher habe ich von MobileReads, die kommen oft als lit oder lrf: rein nach Calibre, konvertiert, aufpoliert und rüber zum Kindle - null problemo.

Man muss Amazon ja nicht mögen, aber sie produzieren ein sehr ausgereiftes Gerät und sind wesentlich weniger restriktiv als zB Apple, die kontrollieren ja wesentlich strenger, was auf einen EiPott oder EiPätt raufkommt oder nicht.

Morwen

Naja, ob sie mehr- oder weniger restriktiv sind sei dahingestellt. Für mich ist es zuviel und daher nicht meine Wahl. Wer aber aufgrund einer Entwicklung mit Namensgeber Amazon den Amazon Shop nicht nutzt, naja Dumm wenn es nur deshalb sein sollte. Amazon ist eine gute Plattform dennoch muss man es ja nicht religiös glorifizieren

In gewisser Weise kann ich die Bedenken ja verstehen. Mein größtes Kontra beim Kindle war bei der Kaufentscheidung auch, dass ich damit an die Riesenkrake Amazon gebunden bin. Musste mir dann aber doch schnell eingestehen, dass ich ohnehin oft dort bestelle, wenn ich gezielt etwas suche. Ich habe jedenfalls auch sehr sehr lange überlegt, welcher Reader es für mich sein soll, möchte aber auch jetzt noch meinen Kindle nicht wieder tauschen.

Von dem Daten-nach-Hause-senden wusste ich "damals" noch gar nichts. Wie auch schon geschrieben wurde, kann man einfach das Wi-Fi auslassen und den Kindle vom Rechner aus beladen, und schon besteht kein Nach-Hause-Kontakt. Und ich muss ganz ehrlich sagen, ich bin viel im Netz unterwegs, bin bei Facebook, im Haushalt nutzen wir eine Payback-Karte, ich nutze meine EC-Karte oft, etc. etc. Ich bin ohnehin schon ein gläsener Mensch, teils vermeidbar, teils nicht, und wenn Amazon jetzt auch noch weiß, welche Bücher ich wann in welchem Tempo lese, ist das - finde ich - mein geringstes Problem. Mal ganz davon abgesehen, dass sie eh schon seit Jahren wissen, was ich so für Bücher und Co. kaufe.

Es überwogen für mich einfach die Vorteile, und der ultimate am Kindle ist für mich einfach, dass es so deppensicher ist. Ich muss nicht erst schauen, in welchem Format das eBook ist, das ich kaufen möchte, sondern ich kann sicher sein, alles, was ich über den Store kaufe, funktioniert auch und ist innerhalb weniger Sekunden lesbar auf dem Reader. Und das Angebot finde ich einfach super. Online-Büchereien nutze ich ohnehin nicht, daher war das auch kein Kriterium für mich.

Der Speicher reicht mir auch vollkommen, ohne meine Hörbücher darauf würde ich ihn wohl im Leben nicht voll bekommen, zumal man gelesene Bücher ja auch wieder vom Reader löschen kann.

Meine Mutter hat mittlerweile auch einen Kindle, ist sonst eher auf dem Kriegsfuß mit jeglicher Technik, und ist immer wieder begeistert von dem einfachen System. Das muss man Amazon (leider) einfach lassen..

Und dank Calibre hat bisher auch jedes andere Buch (zB FanFiction) bei mir einwandfrei funktioniert.

Zitat von Fexel

Amazon ist eine gute Plattform dennoch muss man es ja nicht religiös glorifizieren

Ach, ist Amazon jetzt das neue Apple?

Ich habe halt das Gefühl, dass manche Leute alles glorifizieren. Ich bin der Meinung, dass es auch unabhängig davon ist, wie das glorifizierte heisst

Leute, ich habe das Flirtpotenzial von eReadern bisher immer unterschätzt.

Hab einem Freund meinen Kindle ausgeliehen und ihn mit der Bemerkung zurück bekommen, dass da Notizen für mich drauf wären. Bei dem Satz "Traue nie einem Mann, der tanzen kann" war dann die Notiz "Ich beweise dir das Gegenteil, wenn du endlich mal mit mir tanzen gehst."