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Christoph Marzi - Malfuria. Die Königin der Schattenstadt
Inhalt:
Die alte Welt versinkt in Schatten. Erst nachdem Catalina und ihr Gefährte Jordi sich in die glitzernden Straßen des magischen Marrakesh gerettet haben, erfahren sie, wo der Schlüssel zur Rettung ihrer Heimat wirklich liegt. Doch in den Abgründen der Stadt erweisen sich Wahrheiten nur zu oft als Trugbilder. Und als Catalina auf die Königin der Schattenstadt trifft, ändert sich alles für sie.
Meine Meinung:
Hoppla, da hat ja der Prolog mit seiner Rückblende für den aufmerksamen Leser bereits einige Auflösungen parat, mit denen ich zu Beginn des Buches keinesfalls gerechnet hätte. Ein kluger Schachzug von Christoph Marzi, denn auf diese Weise war ich den Hauptfiguren bei der schrittweisen Aufdeckung der Wahrheit immer einen kleinen Schritt voraus. Überraschungen gab es trotzdem immer noch genug...
Die Geschichte setzt genau da ein, wo sie in Malfuria 2 aufhörte und die beiden Hauptprotagonisten bewegen sich getrennt von einander in dem vom Untergang bedrohten Lisboa, das wie schon zahlreiche andere Städte zuvor in die Hände der Schatten fällt. Hier haben mich einige sehr schöne Paralleleffekte erfreut; der Leser bekommt zahlreiche stadtübergreifende Szenen sowohl aus der Sicht von Catalina als auch von Jordi erzählt, was ziemlich gut gemacht ist. Obwohl getrennt, sind die beiden jedoch immer in Gedanken verbunden und so erscheinen die beiden Handlungsstränge sehr dicht verknüpft.
Sehr viele Figuren und Elemente aus Band 1 und 2 erhalten einen erneuten Auftritt und ich habe mich sehr über so manches Wiedersehen gefreut. Hier zeigt sich, wie ausgeklügelt die Handlung von Anfang an durchdacht ist und wie sich langsam aber sicher der Kreis schliesst. Der Schatten als Verkörperung des Bösen erhält vielerlei Gesichter, und erstmals ist auch ein Konzept in diesen vielen Erscheinungsformen ersichtlich. Überraschenderweise gibt es plötzlich auch gute Schatten, was mir sehr gut gefallen hat und prima in die Geschichte passt.
Daher war auch ein wenig Konzentration beim Lesen angesagt, um den Durchblick am Ende nicht zu verlieren. Denn der angekündigte große Showdown ist wirklich sehr aufregend und ergreifend, mehrere überraschende Wendungen ließen mich den Atem anhalten und möglichst schnell weiterlesen, um nur ja nichts zu verpassen. Das Ende fand ich sehr gelungen - trotz einiger trauriger Momente überwiegt der positive Eindruck und ich war mit dem Ausgang sehr zufrieden.
Sprachlich hat mich auch dieser 3. Teil der Malfuria-Trilogie begeistert; der poetische Schreibstil von Christoph Marzi erzeugt bei mir die schönsten Bilder beim Lesen und lässt mich ganz tief in seine Geschichten eintauchen. Auch hier wurde wieder eine ganz eigene Atmosphäre aus mediterranem Setting und düsterer Schattenwelt gekonnt miteinander verschmolzen.
Insgesamt gesehen, hat sich die Malfuria-Trilogie vom ersten bis zum dritten Band kontinuierlich gesteigert; während ich im ersten Band noch etliche Längen beim Lesen empfand, wurde die Handlung im zweiten Teil deutlich dichter und der dritte Band stellt mit seinem furiosen Ende den Höhepunkt der Trilogie dar. Dafür vergebe ich gerne
Viele liebe Grüße
Miramis