Anonyma - Eine Frau in Berlin

Es gibt 11 Antworten in diesem Thema, welches 4.396 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von HoldenCaulfield.

  • Vollständiger Titel:
    Eine Frau in Berlin: Tagebuchaufzeichnungen vom 20. April bis 22. Juni 1945 (Taschenbuch)
    von Anonyma (Autor)


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    Eine junge Journalistin berichtet mit präzisem Blick über den Alltag als Frau in Berlin zum Ende des Krieges. Sie schreibt dabei sowohl ihre Beobachtungen als auch ihre eigenen Gefühle nieder.


    Ich hatte mir das Buch als Buchring bei Bookcrossing zuschicken lassen, da es auch dort sehr lobend besprochen wurde. Trotzdem war ich eher skeptisch - die so genannten "Tatsachenberichte", die nur zu oft schlicht Voyeurskost sind, stoßen mich eher ab.
    Wem es auch so geht, dem lässt sich "Eine Frau in Berlin" getrost empfehlen: die Autorin, die ungenannt bleiben wollte, da zu ihrer Zeit ein Schicksal wie ihres - und vor allem die Tatsache, dass sie so offen darüber berichtet - zu großer Schande gereicht hätte, verliert so gut wie nie ihre Sachlichkeit und ist weit davon entfernt, auf die Tränendrüse zu drücken. Sie gewährt dabei einen eindrucksvoll intensiven Blick in das Alltagsgeschehen dieser Zeit. Gerade ihre lakonische Schreibweise hilft dabei, als Leser dabei zu bleiben und sich nicht innerlich aus zu schockierenden Situationen zurückzuziehen.


    Innerhalb dieses Genres eines der besten Bücher, die ich bis jetzt gelesen habe.
    Ich vergebe
    4ratten :marypipeshalbeprivatmaus:

    :schmetterling: <br /><br />Wer zu lange in sich geht, kommt auf der anderen Seite wieder heraus.

  • In der neuen EMMA werden diesem Buch, dem Film und dem Thema viele Seiten gewidmet. Ich war noch am Zweifeln, ob ich das Buch lesen soll, aber nach deinem Eindruck kann ich mir das jetzt schon eher vorstellen.


    Ist ja auch ein Thema das uns Frauen heutzutage noch immer tangiert, da die Erlebnisse unserer Großmütter/Mütter ja in unseren Beziehungen untereinander weiterleben.

    :leserin:<br />Walter Moers - Die Stadt der träumenden Bücher

  • Man kann vermuten das gerade die Zeit eben auch dafür gesorgt hat das der Autorin die Tränen im Halse stecken blieben... Ich lese das Buch momentan fürs Studium in einem Seminar über Geschichte der Gefühle und Geschlechter in der Neuzeit. Eine Komilitonin von mir wird darüber auch ein Referat halten. Ich bin schon gespannt darauf!


    Was bisher auffällig ist, ist die Tatsache das man das Gefühl hat mitten im Geschehen zu sein. Da merkt man schon dass das Buch erst im Nachhinein so zusammengestellt wurde. Die Aufzeichnungen waren zuerst auf Zetteln und Heften verteilt, wie man im Vorwort nachlesen kann. Interessant ist ja auch die Frage der Authentizität. Es wurde wohl immer mal wieder angezweifelt das diese Aufzeichnungen echt wären. Klar das man da schon auch ins Grübeln kommt, auch wenn jemand wie Walter Kempowski den Aufzeichnungen Echtheit bescheinigt. Ich glaube wenn ein Zweifel einmal aufkam bleibt er eben doch irgendwie ganz leise bestehen. Andererseits ist es natürlich auch einfacher zu sagen, nein das ist alles erfunden... gerade von der Thematik her würde das natürlich auch dem Leser vorgaukeln so schlimm war es vielleicht gar nicht...
    Zu dem musste sich die Autorin wohl immer wieder vor Anfeindungen schützen.


    Ich persönlich habe mich lange gescheut das Buch in die Hand zu nehmen. Eben gerade weil ich grob weiß was die Autorin schildert. So etwas kann man nur schwer ertragen. Vielleicht gerade auch weil ich eine Frau bin und allein die Vorstellung einer Vergewaltigung schon schrecklich genug ist. Mal sehen wie ich es dann beim Lesen empfinde. Da ich noch recht am Anfang bin werd ich das erst noch erfahren.

  • Hallo Ihr Lieben,


    @HC: Nachdem du erst vor kurzem etwas in diesen Thread geschrieben hattest, bin ich gleich neugierig auf das Buch geworden und habe es gleich bestellt und quasi am gleichen Tag gelesen! :redface: :zwinker:


    Wie weit bist du denn mittlerweile mit der Lektüre?



    Was bisher auffällig ist, ist die Tatsache das man das Gefühl hat mitten im Geschehen zu sein. Da merkt man schon dass das Buch erst im Nachhinein so zusammengestellt wurde. Die Aufzeichnungen waren zuerst auf Zetteln und Heften verteilt, wie man im Vorwort nachlesen kann.


    Ja, das ging mir genauso. Ich habe die erste Seite aufgeschlagen und hatte das Gefühl mich sofort in Berlin gegen Ende des 2. Weltkriegs zu befinden. Obwohl die Sätze teilweise wirklich richtig kurz und knapp gehalten sind, habe ich als Leser die Bombe gehört, den Hunger gefühlt und die Angst der Menschen vor der Ungewissheit war zum Greifen nahe.



    Interessant ist ja auch die Frage der Authentizität. Es wurde wohl immer mal wieder angezweifelt das diese Aufzeichnungen echt wären. Klar das man da schon auch ins Grübeln kommt, auch wenn jemand wie Walter Kempowski den Aufzeichnungen Echtheit bescheinigt. Ich glaube wenn ein Zweifel einmal aufkam bleibt er eben doch irgendwie ganz leise bestehen. Andererseits ist es natürlich auch einfacher zu sagen, nein das ist alles erfunden... gerade von der Thematik her würde das natürlich auch dem Leser vorgaukeln so schlimm war es vielleicht gar nicht...
    Zu dem musste sich die Autorin wohl immer wieder vor Anfeindungen schützen.


    Ich denke diesen Zweifel haben Menschen in die Welt gesetzt, die dieses Thema am liebsten unter den Tisch kehren würden und es wohl auch sehr lange Zeit gekehrt haben. Daher kann ich auch verstehen, dass die Autorin anonym bleiben wollte, damit niemand sie anfeinden oder irgendwie anders angreifen kann.


    Das Buch ist sehr erschütternd und das, finde ich, gerade deswegen, da es quasi keine Gefühle mehr gibt. Die Autorin agiert nur noch als Hülle, was auch ein Schutz ist, um nicht durchzudrehen. Die kurzen, teilweise wirklich nur halben Sätze ziehen sich durch das ganze Buch, aber für das Grauen braucht es nicht mehr. Man spürt die Angst, die Verzweiflung und auch den Mut der Verzweifelten, sich ein Alpha-Tier zu suchen, damit die Meute zurück gehalten wird! :entsetzt:


    Gleichzeitig habe ich großen Respekt vor dieser Autorin, die es schafft trotzdem die Russen auch als Menschen zu sehen und sich teilweise sogar mit ihnen etwas anzufreunden. Trotz allem Leids schafft sie es ihre Menschlichkeit und ihr Mitgefühl zu behalten und das rechne ich hier wirklich hoch an.


    Zum Lachen und Weinen gleichzeitig hat mich dann nur noch gebracht, wie die Frauen versuchen die ganze Situation ins Lächerliche zu ziehen und sich mit Sarkasmus und Humor darüber hinweg helfen. Was ich aber denke, was wichtig war und wohl viele vor der kompletten Verzweiflung bewahrt hat.


    Ich hoffe, dass die Autorin über ihre Erlebnisse auch durch das Schreiben halbwegs hinweg gekommen ist und danach ein glückliches Leben führen konnte, mit hoffentlich einem Mann, der nicht einfach die Ohren davor verschlossen hat und so getan hat, als wäre das alles nicht passiert oder denkt sie sei selber daran schuld! Nach der Lektüre des Buches kann ich gleich gar nicht verstehen, wie jemand auf die Idee kommen könnte zu denken, die Frauen wären selber schuld gewesen und hätten sich nur anders verhalten müssen (so die Worte im Vorwort)! Sie hatten keine Wahl und wurden auch nicht gefragt und dass sie dann versucht haben das Beste aus ihrer Situation zu machen, kann ihnen niemand verübeln! :sauer:


    Ein Buch, dass mir wirklich unter die Haut gegangen ist! Keine leichte Kost, aber wichtig, dass das Thema nicht unter den Tisch gekehrt wird!


    5ratten


    Liebe Grüße
    Tammy :winken:

    &WCF_AMPERSAND"Jeder der sich die Fähigkeit erhält, Schönheit zu erkennen, wird nie alt werden.&WCF_AMPERSAND" (Franz Kafka)

  • @Tammy
    :breitgrins:


    Ich bin noch nicht so weit gekommen, was aber vor allem daran liegt das ich das Buch nur in kleinen Häpchen lesen kann. Gerade das Angedeutete (zum Beispiel gibt es eine Szene in der sie später nur schreibt das ihre Kleidung zerrissen ist, man weiß auch so was geschehen ist) und auch diese Gefühlosigkeit berühren mich sehr. Mehr als wenn alles bis ins kleinste Detail geschildert werden würde. Ich finde gerade durch das was sie nicht schreibt gewinnt der Bericht an Authentizität.
    Ich denke das schwierige ist natürlich immer wieder das man gerade auch Tagebuchaufzeichnungen etc. leicht fälschen kann wenn man es will. In diesem Fall kann man aber gerade auch durch die Forschung belegen das es den Frauen eben genauso erging. Irgendwie habe ich jedenfalls beim Lesen das Gefühl hier schreibt jemand der es genauso erlebt hat und nicht der sich einfach in einen anderen Menschen hineinfühlen kann. Ich glaube schon das man das intuitiv spürt.
    Recht empört musste ich grade feststellen das auf der Wikipedia Seite der Name der Autorin genannt wird und dieser wohl inzwischen auch geläufig ist. Irgendwie finde ich das ihr gegenüber nicht richtig. Andererseits habe ich bei den Recherchen im Netz durchaus auch die Anzweifungen gefunden. Zumindest Kempowski bescheinigt der Grundlage (Tagebuchaufzeichnungen) Echtheit. Das diese dann literarisch aufgeabeitet wurden empfinde ich beim Lesen auch so. Da bleibt trotzdem die Frage ob das nicht sogar legitim ist. Immerhin wenn es die Aufzeichnungen der Frau selbst waren darf sie damit ja letztendlich das machen was sie möchte. Ich denke jedenfalls wenn Historiker an meiner Uni das Buch als Zeitzeugenbericht in eine Literaturliste aufnehmen sagt das auch was aus ;)


    Zu Beginn mag man sich noch Fragen warum die Autorin anonym bleiben wollte, aber je weiter man liest umso klarer wird es. Vor allem auch ihre Möglichkeit mit den russischen Soldaten zu sprechen und die Situation für sich dadurch zu verbessern und das auch für das ganze Haus, hat man ihr später sicher übel genommen. Ich persönlich empfinde jedenfalls das Eine Frau in Berlin ein Buch darstellt das eben einen anderen Blick zulässt und gerade wenn es um die Geschichte geht sind solche Blickwinkelwechsel wichtig um nicht zu vergessen das es eben nicht nur eine Seite der Medaille gibt.

  • Hallo Holden,



    Ich bin noch nicht so weit gekommen, was aber vor allem daran liegt das ich das Buch nur in kleinen Häpchen lesen kann. Gerade das Angedeutete (zum Beispiel gibt es eine Szene in der sie später nur schreibt das ihre Kleidung zerrissen ist, man weiß auch so was geschehen ist) und auch diese Gefühlosigkeit berühren mich sehr. Mehr als wenn alles bis ins kleinste Detail geschildert werden würde. Ich finde gerade durch das was sie nicht schreibt gewinnt der Bericht an Authentizität.


    Ja, das ging mir genauso! Diese vielen unausgesprochenen, nur angedeuteten Dinge haben die Dinge für mich auch viel schlimmer und authentischer gemacht, als wenn alles detailreich geschildert worden wäre! Das Buch hat mich auch lange beschäftigt und ich habe einige Wochen gebraucht, bis ich hier dann auch meine Meinung mal schreiben konnte. Keine leichte Kost!



    Recht empört musste ich grade feststellen das auf der Wikipedia Seite der Name der Autorin genannt wird und dieser wohl inzwischen auch geläufig ist. Irgendwie finde ich das ihr gegenüber nicht richtig. Andererseits habe ich bei den Recherchen im Netz durchaus auch die Anzweifungen gefunden. Zumindest Kempowski bescheinigt der Grundlage (Tagebuchaufzeichnungen) Echtheit. Das diese dann literarisch aufgeabeitet wurden empfinde ich beim Lesen auch so. Da bleibt trotzdem die Frage ob das nicht sogar legitim ist. Immerhin wenn es die Aufzeichnungen der Frau selbst waren darf sie damit ja letztendlich das machen was sie möchte. Ich denke jedenfalls wenn Historiker an meiner Uni das Buch als Zeitzeugenbericht in eine Literaturliste aufnehmen sagt das auch was aus ;)


    Das finde ich wirklich gut, dass deine Uni das Buch als Zeitzeugenbericht mit auf die Literaturliste genommen hat. :daumen: Hat deine Kommilitonin eigentlich schon ihr Referat über das Buch gehalten? Und wenn ja, wie war das Referat? (bin überhaupt gar nicht neugierig :redface:, aber ich stelle mir das ganz schön schwer vor zu diesem Thema und über dieses Buch ein Referat zu halten :entsetzt:)
    Nachdem die Autorin ihre Notizen ja oft nur kryptisch, in Abkürzungen oder gar in Steno verfasst hatte, ist es ja nur naheliegend und auch für mich überaus legitim, dass sie die Notizen später nachbearbeitet hat. Warum auch nicht? Außerdem muss ich sagen, dass sogar wenn es sich hierbei wirklich um eine "Fälschung" handeln sollte, beschreibt es doch tatsächliche Begebenheiten und das auf eine sehr authentische Art und Weise. Von daher genauso legitim. Obwohl ich der Meinung bin, dass man sich das so in dieser Form nicht ausdenken kann. Wenn es eine "Erzählung" wäre, wären, denke ich, viele Dinge viel mehr ausgeschmückt worden, so wie man das von Romanen halt kennt... :gruebel:



    Zu Beginn mag man sich noch Fragen warum die Autorin anonym bleiben wollte, aber je weiter man liest umso klarer wird es. Vor allem auch ihre Möglichkeit mit den russischen Soldaten zu sprechen und die Situation für sich dadurch zu verbessern und das auch für das ganze Haus, hat man ihr später sicher übel genommen. Ich persönlich empfinde jedenfalls das Eine Frau in Berlin ein Buch darstellt das eben einen anderen Blick zulässt und gerade wenn es um die Geschichte geht sind solche Blickwinkelwechsel wichtig um nicht zu vergessen das es eben nicht nur eine Seite der Medaille gibt.


    Ja, das denke ich auch, dass ihr später von einigen Übel genommen wurde, dass sie versucht hat das Beste aus der Situation zu machen. Dabei hatte sie keine wirkliche Wahl. Verstecken ging nicht, ohne zu verhungern und auch wenn es sich "einfach" anhört, musste sie sich quasi doch mindestens immer an einen "verkaufen", um halbwegs Ruhe und Essen zu haben.
    Dass mit den verschiedenen Blickwinkeln finde ich auch sehr wichtig. Kommt auch gut immer zwischen den Zeilen durch, dass auch die deutschen Soldaten sich teilweise nicht besser verhalten haben... Und das Los des Verlierers ist leider immer nicht besonders gut, auch wenn das NIE eine Rechtfertigung darstellt... :sauer:


    Finde ich ja krass, dass der Name der Autorin auf Wikipedia genannt wird. :grmpf:


    Liebe Grüße
    Tammy :winken:

    &WCF_AMPERSAND"Jeder der sich die Fähigkeit erhält, Schönheit zu erkennen, wird nie alt werden.&WCF_AMPERSAND" (Franz Kafka)

  • @Tammy
    Das Referat wurde noch nicht gehalten, das liegt aber daran das wir in dem Seminar (es geht um Gefühle und Geschlechter in der Neuzeit) chronologisch noch nicht im 20. Jahrhundert sind. Ich werd auf jedenfall berichten, ich bin selbst auch schon gespannt darauf was dabei rauskommt^^ (und bin auf die Disskusion im Anschluss gespannt :breitgrins: )


  • Ich werd auf jedenfall berichten, ich bin selbst auch schon gespannt darauf was dabei rauskommt^^ (und bin auf die Disskusion im Anschluss gespannt :breitgrins: )


    Oh ja, da bin ich auch schon ganz gespannt auf deinen Bericht! Das wird bestimmt interessant - oder eher schweigsam, da sich keiner traut was zu sagen... Ich warte neugierig! :klatschen: :zwinker:


    Liebe Grüße
    Tammy :winken:

    &WCF_AMPERSAND"Jeder der sich die Fähigkeit erhält, Schönheit zu erkennen, wird nie alt werden.&WCF_AMPERSAND" (Franz Kafka)


  • (es geht um Gefühle und Geschlechter in der Neuzeit)


    Oh, das klingt spannend. Welche Bücher stehen denn da noch auf der Litliste (leider OT, vielleicht kannst Du mir eine PN schreiben *ganzliebguck* :smile:)

    Die Literatur gibt der Seele Nahrung,<br />sie bessert und tröstet sie.<br /><br />:lesen:<br />Alfred Kerr: Die Biographie

  • Hallo,


    bei mir ist es schon einige Jahre her, dass ich das Buch gelesen habe.
    Es war für mich ein sehr erschütternder Bericht und zeigt die Folgen eines Krieges für die weibliche Zivilbevölkerung in all seinen Schrecken. Leider bezweifele ich, dass es in den heutigen Kriegen anders ist.

    Was wäre mein Leben ohne Bücher? Einfach nur leer. <br /><br />Zu viele Bücher, die ich lesen möchte und zu wenig Zeit, sie alle zu lesen.

  • Ciriana
    Ja ich denke auch das sich in dieser Hinsicht rein gar nichts geändert hat. In Jugoslavien gab es ja zum Beispiel diese Massenvergewaltigungen. Ich hab mal gelesen dass das etwas mit der Macht der "Sieger" über die "besiegten" zu tun hat. Und mit einer Art von Rache.
    Das ist auch ein Grund weshalb ich das Buch so erschreckend finde, weil man es letztendlich auch auf andere Kriege beziehen kann. Ich bin nach wie vor nicht fertig damit. Mehr als ein Kapitel kann ich nicht am Stück lesen, weil es mich so bedrückt. Vor allem diese Distanziertheit der Erzählerin zu den Ereinissen macht mir sehr zu schaffen, sie beschreibt ja auch das sie sich irgendie abgespaltet hat. Und ich finde das merkt man sehr deutlich. Obwohl sie es nie anspricht kann man doch erahnen welche psychischen Folgen das Ganze für sie hat.