Das Buch:
Der Ich-Erzähler besucht an sieben Nachmittagen die frühere Nachbarin seiner Tante in einem Altersheim in Hamburg um von ihr zu erfahren, wie die Idee der Currywurst entstanden ist. Bis es dazu kommt, erfährt er aber viel mehr. Über den Alltag in den letzten Kriegstagen im April 1945 und in der ersten Nachkriegszeit, über die Liebesgeschichte zwischen Lena Brücker und einem fast zwanzig Jahre jüngeren desertierten Marinesoldaten, den sie in ihrer Wohnung versteckt.
Meine Meinung:
Bombenangriffe und fanatische Nazianhänger die sich nach Kriegsende wieder geschickt den herrschenden Verhältnissen anpassen, Schwarzhandel und Organisationsgeschick als Voraussetzung für das Überleben. Es steckt viel drin in den nur 186 Seiten (kein Roman übrigens sondern ausdrücklich als Novelle bezeichnet). Trotz der Kürze gelingt es dem Autor ein plastisches Bild zu zeichnen, sowohl von Lena Brücker als auch von etlichen Nebenfiguren wie ihrem untreuen Ehemann oder dem auf Sabotage bedachten Kantinenkoch. Lediglich die Darstellung des desertierten Soldaten bleibt ein wenig blass.
Erzählerisch spannend gemacht durch den Wechsel der Erzählperspektive und das Ineinanderfließen der Erzählebenen.
Fazit:
Das Buch bietet für viele etwas: für Fans von Liebesgeschichten ebenso wie für zeitgeschichtlich Interessierte und natürlich für alle Anhänger der Currywurst .
Daher vergebe ich
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Viele Grüße
christie