Heute morgen von vorablesen.de zugeschickt bekommen. Und mit Freude gelesen.
Sergio Bambaren, "Die Bucht am Ende der Welt"
Kaufen* bei
Amazon
Bücher.de
Buch24.de
* Werbe/Affiliate-Links
Zuerst einmal: ganz herzlichen Dank an die Glücksfee, die mir dieses Büchlein zugelost hat.
Seit heute morgen bin ich abgetaucht und bin derzeit eigentlich in der Bucht" am Ende der Welt". Sergio Bambaren, den peruanischen Weltreisenden, kenne ich aus dem Buch "der kleine Seestern" und ich habe mich deshalb schon sehr gefreut ihn nun nach Tobago begleiten zu können.
Kurze Zusammenfassung: Sergio Bambaren beschließt auf eine Reise zu gehen um surfen zu können. Dazu entdeckt er Tobago, eine kleine Karibikinsel. ( persönlicher Einschub von mir: während der Fussballweltmeisterschaft in Deutschland 2006, da sind mir diese heiteren Fans aus Trinidad und Tobago immer so besonders aufgefallen. So eine ansteckende Fröhlichkeit kam von den Rängen und vom Platz).
Nach 20 Stunden Anreise kam Bambaren genervt auf Tobago an. Und hatte gleich am Flughafen eine Begegnung mit dem Taxifahrer, der an diesem Tag Geburtstag hatte. Es entspinnt sich ein philosphisches Gespräch über die Zeit und die Gelassenheit. Sergio Bambaren beobachtet die nächsten Tage die große Herzlichkeit der Einwohner, die alles in absoluter Ruhe machen. Sich nicht aus dem Gleichgewicht bringen lassen. Das fasziniert ihn. Aber der Leser spürt: er ist nur Beobachter, Bambaren spürt in sich selbst aber noch lange nichts von dieser Gelassenheit. Im Gegenteil: es macht ihn absolut nervös, dass kein Wellengang da ist und sein Surfbrett Tag um Tag in der Ecke stehen muss.
Es kommt dann zu einer Begegnung mit einer Kellnerin, der er sein Leid klagt und die ihm einen wunderschönen Satz sagt: "Warum gehen Sie nicht tauchen? Vielleicht finden Sie in den Tiefen des Meeres das, was Sie an der Oberfläche nicht finden konnten." Das war die Initialzündung für ihn tauchen zu gehen. Und es ist dann wunderbar ihn unter Wasser begleiten zu dürfen.
Höhepunkt des Tauchens und in meinen Augen des ganzen Buches wird seine Begegnung mit dem "Engel des Meeres". Einem Mantarochen. wunderschön wie er unter Wasser im "Blumengarten" mit ihm über das Leben spricht.
Mein Eindruck: beim Lesen habe ich mir überlegt: an welche Leserschaft richtet sich Sergio Bambaren. Sein Buch ist ja keine sachliche Reisebeschreibung, sondern gespickt mit Lebensweisheiten, die er entdeckt, erfühlt, erträumt und sie seinen Lesern vermittelt. Ich habe mich sehr gern mit auf die äußere und innere Reise mitnehmen lassen. Wer Entspannung sucht, der kann wunderbar mit Bambaren abtauchen und sich vielleicht in Stresszeiten vor Augen halten, dass Leben eigentlich etwas ganz anderes ist. Carpe diem hatte ich meinen Leseeindruck überschrieben und auch nach der letzten Zeile passt diese Überschrift. Wir sind zwar jetzt vielleicht nicht auf Tobago, aber auch in einen herbstlichen Sturm mit den bunten Blättern kann man abtauchen und sich erholen und langsamer werden.
Sehr schön sind auch die bunten Photographien der Unterwasserwelt.
Mir hat das Büchlein viele positive Anstöße gegeben und ich empfehle es sehr.