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Kurzbeschreibung
Sommer 2008. Hundert Jahre sind vergangen, seit in Sibirien eine verheerende Explosion stattgefunden hat. Viktoria Vandenberg versucht mit zwei anderen deutschen Forschern dem Geheimnis auf die Spur zu kommen. Hat es sich um den Einschlag eines Meteoriten gehandelt? Leo, ein junger Hirte, erzählt Viktoria von seiner neunzigjährigen Großmutter, deren Vater zu den ersten Wissenschaftlern vor Ort gehörte. Die Alte beschwört Viktoria, ihre Nachforschungen einzustellen: Geister, böse Schamanen seien am Werk. Als sämtliche Stromgeneratoren ausfallen, scheinen die Prophezeiungen in Erfüllung zu gehen, erst recht als eine Serie von geheimnisvollen Todesfällen über die Forschergruppe hereinbricht. Doch Viktoria gibt nicht auf. Sie begreift, dass Leo den Schlüssel zu einer Wahrheit besitzt, die weitaus unglaublicher erscheint als ein Meteoriteneinschlag.
Meine Meinung
Die Autorin entführt uns nach Sibirien in die Region Tunguska und das gleich auf zwei Zeitebenen. Mir hat das gut gefallen, denn die beiden Ebenen waren ausgewogen, mit interessanten Charakteren bestückt und sehr spannend. Außerdem sind sie auf eine Weise miteinander verbunden, die man am Anfang kaum erahnen kann.
In der Vergangenheit erleben wir den 'Blutsonntag' in Sankt Petersburg, der das Leben von Leonard und Katja dramatisch verändert. Eigentlich wollten sie auf eine friedliche Demonstration, werden dann aber festgenommen. Es stellt sich bald heraus, dass Leonard kein normaler Gefangener ist, der nach Sibirien ins Exil kommt, sondern dass die russische Regierung mit ihm etwas anderes vorhat...
In der Gegenwart lernen wir Victoria kennen, die mit einer Forschergruppe zum Unglücksort der Explosion von 1908 aufbricht. Dort angekommen, wird bald klar, dass einige Personen mit verdeckten Karten spielen. Zudem finden dort unerklärliche Ereignisse statt und sie lernt Leonid, einen geheimnisvollen Ureinwohner kennen.
Martina André erzählt spannend von einer Katastrophe, deren Ursache auch nach 100 Jahren noch nicht geklärt werden konnte. Den zahlreichen, teilweise etwas verrückten Theorien fügt sie eine weitere, sehr plausibel dargelegte Erklärung hinzu. Nicht nur in der Leserunde wurde ihre gute Recherchearbeit deutlich, die dem Roman das gewisse Etwas verleiht.
Die Charaktere haben mir sehr gut gefallen, ich konnte mich super in sie hineinversetzen und habe sehr mit ihnen mitgefiebert. Ihre Gefühle und Motive waren gut nachvollziehbar und gerade die Verbindung zwischen Katja und Leonid hatte viel Atmosphäre.
Mit den Ureinwohnern kommt auch das Thema der Schamanen auf, das mit viel Fingerspitzengefühl gehandhabt wird. Eigentlich bin ich nicht der Fan von Hokuspokus in historischen Romanen, aber hier hat es definitiv gepasst. Die schamanischen Elemente geben dem Buch eine außergewöhnliche Atmosphäre und sind größtenteils auch belegt.
Das Buch ist so spannend, dass ich es kaum aus der Hand legen konnte und gerade zum Ende hin konnte mich die Autorin noch überraschen, was immer ein Pluspunkt ist.
Fazit: Eine explosive Mischung verschiedener Genres, die keiner verpassen sollte. Gerade die Verbindung zwischen Fakten, mystischen Elementen und Fiktion macht den Reiz von Martina Andrés Büchern aus.
LG, Mobi
EDIT: Betreff angepasst. LG Seychella