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Wie um alles in der Welt bin ich daran geraten? Ich gehöre auch zu den Leuten, für die die Natur etwas mehr Gewicht zugedacht hat, als meinem eigenen Schönheitsideal entspricht. Die Lücke muss ich also durch Fitnessstudio, Abwiegen meiner morgendlichen Haferflocken (es gibt nichts entwürdigerendes) und entschlossenem Kopfschütteln bei angebotenen Süßigkeiten auffüllen. Kurzum: für ein Buch mit diesem Titel war ich wohl ein leichtes Opfer.
Das Buch enthält 20 Kurzgeschichten zum Thema "Dicke Frauen" in allen Variationen. Die Pointe fehlte bei den meisten Geschichten. Hätte mir ja auch klar sein müssen, was ist am Dicksein oder Rumhungern schon toll oder wenigstens unterhaltsam? Gegrinst habe ich eigentlich nur 2 Mal, das waren Geschichten, wie sich die Torten in der Konditoreiauslage unterhielten und wie sich der Kühlschrankinhalt gegenseitig gedissed hat. Der Rest war gähnende Langeweile und ich hatte das Gefühl, dass ich meine Zeit auf dem Laufband sinnvoller verbracht hätte. Nervig waren ebenfalls die spaltenlangen Beschreibungen von Torten, Süßigkeiten, Braten usw., weshalb ich die Geschichten auch nur im halbwegs hungrigen Zustand vertragen konnte, wenn ich satt bin, kann ich nicht mal einkaufen geschweige denn mir freiwillig Sahnetorten vorstellen. Erbaulich fand ich dieses Buch auf keinen Fall.
Ich muss aber dazu sagen, dass ich mich von Frauenliteratur normalerweise nicht angezogen werde und sowas nicht lese. Wer also gerne Stories a la Ildiko von Kürthy, Kerstin Gier und Konsorten verschlingt, dessen Urteil mag zu diesem Buch durchaus anders ausfallen.