Emma McLaughlin, Nicola Kraus - Tagebücher einer Nanny

Es gibt 6 Antworten in diesem Thema, welches 2.193 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Valentine.

  • Ich bin etwas verwirrt, da es scheinbar keinen Thread dazu gibt... falls doch bitte verscheiben!


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    "Die Tagebücher einer Nanny" sieht auf den ersten Blick aus wie die langweilige Geschichte eines Kindermädchens. Doch die Protagonistin "Nanny", die als Pädagogikstudentin nebenbei als Nanny (Kindermädchen) jobbt, stolpert durch Zufall in einen Job bei Familie X und soll sich von nun an um deren kleinen Sohn Grayer - von ihr liebevoll Grover genannt- kümmern. Was als sporadische Nachmittagsbetreuung beginnt, wird auf die Dauer ein Fulltimejob für Nanny, die neben der Betreuung von Grover, den Besorgungen für Mrs. X und diversen anderen Gefälligkeiten die sie "mal eben so" für die Familie erledigen soll, noch ihr Studium samt Diplom absolvieren muss.


    Die Situationen in die Nanny gerät sind anfangs noch lustig, und was aussieht wie eine "schlechte Phase" lässt später immer deutlicher erkennen als was Nanny eigentlich eingestellt wurde. Famile X ist so sehr mit Affären, Tratsch, Innenausstattern und Lunches beschäftigt, das sie jemanden brauchen der ihren Sohn erzieht.


    Dieses Buch hält allen Eltern und denen die es werden wollen einen Spiegel vor, und das auf nicht ausschließlich amüsante Art. Liest man dieses Buch, fragt man sich: Kann das wirklich möglich sein? Es gibt viele Möglichkeiten ein Kind zu vernachlässigen und meistens schelten die Reichen auf die etwas minder Bemittelten ihren Kindern nichts bieten zu können. Aber kann man wirklich noch in den Spiegel sehen, wenn man offensichtlich zu viele Mittel besitzt und sein Kind reinen Gewissens förmlich "abschiebt"? Doch nicht nur das Gespür für das Richtige Verhalten ihren Kindern gegenüber haben High-Society-Familien wie die Xes verloren, denn auch wie man mit seinen Angestellten umgeht und ihnen gebührend für ihre Unannehmlichkeiten dankt scheinen sie verlent oder - Gott bewahre- nie wahrgenommen zu haben. Für Sie scheint nur der Schein zu zählen, den man vor Nachbarn, Bekannten, Verwandten oder vor dem Personal wahren muss und welchen Druck man ausgesetzt ist, wenn man sich entscheiden muss welches Kostüm auf einer Halloweenparty getragen werden soll, von welcher Marke die Schuhe sind und welcher Designer in diesem Jahr den eigenen Weihnachtsbaum schmückt. Doch so sehr sich Nanny auch bemüht den Xes aufzuzeigen wo das Problem liegt, nämlich nicht bei den ständig wechselnden Kinderfrauen, sondern bei ihnen selbst, so sehr verblendet sind sie auch und bemerken einfach gar nichts.


    Insgesamt bietet dieses Buch eine kurzweilige Unterhaltung die den Leser Schmunzeln lässt, aber auch den Kopf schütteln über abgehobene Familien wie die Xes. Der Spass kommt nicht zu kurz aber auf den erhobenen Zeigefinger haben die Autorinnen trotzdem nicht verzichtet.


    5ratten

    ♪♫♪<br /><br />Luci ♥<br /><br />&lt;a href=&quot;http://www.BuchSaiten.de&quot;&gt;Mein Bücherblog: BuchSaiten.de&lt;/a&gt;<br /><br />SLW 2010 - 4/10 noch 6 Bücher<br /><br />Das gute Gefühl, ein schönes Buch beendet zu haben ist irgendwie nicht vergleichbar ♥

  • Hallo,


    an Einzelheiten kann ich mich leider nicht mehr erinnern...aber das Buch erschien mir damals sehr flach und vorhersehbar, der Schreibstil unspektakulär. Ich war wirklich froh, als ich es weglegen konnte würde es auch nicht weiterempfehlen.

  • Ich kann mich auch nicht mehr an alle Details erinnern, aber ich weiß, dass mich das Buch nicht unbedingt wirklich begeistert hat. Es war nett, es hat mich stellenweise zum Schmunzeln gebracht, aber nicht zum Lachen (dabei lache ich doch so gern :grmpf:)


    Was mich an dem Buch gestört hat, war, dass es mich nicht mitreißen konnte. Ich habe es in Valencia (Städtereise 5 Tage) gelesen, weil ich nach stundenlangem Sightseeing nichts anderes zu tun hatte. Allerdings hatte ich nie das Gefühl, ich müsse jetzt unbedingt wissen, wie es weiter geht. Ich denke, wenn ich es daheim gelesen hätte, hätte ich wahrscheinlich um ein Vielfaches länger dafür gebraucht.


    Dabei ist die Geschichte sicher nicht langweilig und schon gar nicht schlecht, aber die Spannung lässt zu wünschen übrig.


    Wie Lucidique schon erwähnt hat, wird mit dem Thema Nanny durchaus kritisch umgegangen. Man bekommt keine rosarote Erzählung geliefert, sondern bekommt einen Einblick, wie anstrengend der Beruf sein kann, beziehungsweise dass es nicht immer dabei bleibt, dass man bloß Nanny ist.
    Aber genau damit habe ich nicht gerechnet. Ich dachte mir, es wäre ein lustiges Buch (irgendwie habe ich das auch aufgrund des Covers angenommen) und war dementsprechend etwas enttäuscht. Ich mag zwar ernste, kritische Bücher genauso, aber ich war nicht darauf eingestellt, und auch gerade nicht für eine derartige Überraschung zu haben :zwinker:


    Fazit: Ein guter Zeitvertreib, vielleicht um im Urlaub am Strand zu lesen, aber viel mehr auch nicht, außer man überlegt sich gerade, Nanny zu werden.


    daher ein gutes Mittelmaß: 2ratten und :marypipeshalbeprivatmaus:


    ach ja, ich hab übrigens die englische Ausgabe gelesen

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  • Fazit: Ein guter Zeitvertreib, vielleicht um im Urlaub am Strand zu lesen, aber viel mehr auch nicht, außer man überlegt sich gerade, Nanny zu werden.


    Danke für diese Empfehlung und natürlich auch für die interessante Rezi. Ich habe das Buch noch auf dem SuB und werde es dann vielleicht im April mit in den Urlaub nehmen :winken:

    ~~better to be hated for who you are, than loved for who you&WCF_AMPERSAND're not~~<br /><br />www.literaturschaf.de

  • Meine Meinung

    Ich würde das Buch eher bei der Unterhaltungsliteratur einordnen. Ich finde die unterschiedlichen Bewertungen interessant. Meine Meinung liegt in der Mitte. The Nanny Diaries bedient jedes Kilischee, das ich von Familien in New York kenne. Der Ehemann, der nie daheim ist, die Hausfrau und Mutter, die lieber in unzähligen Komitees sitzt als sich um den Sohn zu kümmern und die Studentin, die das übernimmt. Die Autorinnen erzählen sehr überspitzt, aber ich bin mir sicher dass mehr als ein Körnchen Wahrheit dahinter steckt.


    Nan passt meiner Meinung nach hervorragend in die Familie X. Ich habe sie als oberflächlich empfunden. Erst gegen Ende hatte ich den Eindruck, als ob sie ihrem Schützling wirkliche Gefühle entgegenbringt.


    Die Geschichte ist nicht neu und auch nicht besonders originell erzählt. Die Hälfte des Buchs hätten sich die Autorinnen sparen können, denn vieles wiederholt sich. Als leichte Lektüre für zwischendurch ist das Buch aber durchaus geeignet.

    3ratten

    Into the water I go to lose my mind and find my soul.

  • Stimmt, eine Liebesgeschichte ist das nicht. Steht hier wahrscheinlich noch aus den uralten "Liebesromane und Frauenliteratur"-Zeiten.

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen