Lois McMaster Bujold - Barrayar: Cordelias Ehre

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    "Barrayar: Cordelias Ehre" von Lois McMaster Bujold


    Dieser Sammelband enthält die Romane "Scherben der Ehre" und "Barrayar".


    Amazon.de-Kurzbeschreibung (Auszug):


    Kommandantin Cordelia Naismith führt mit ihrem Landungsteam gerade eine Expeditionsreise auf einem bisher unerforschten Planeten durch, als ihr Lager von barrayarischen Streitkräften zerstört wird und sie sich zusammen mit einem geistig behinderten Fähnrich als einzige retten kann. Die Barrayaner sind für ihr kriegerisches und unbarmherziges Verhalten weithin bekannt, so daß es nicht verwundert, daß Cordelia die Hoffnung auf eine positive Zukunft abschreibt, als sie in die Gefangenschaft von Kapitän Vorkosigan gerät. Doch schnell merkt sie, daß Vorkosigan alles andere als ein barbarischer Schlächter (so sein zweifelhafter Ruf) ist, sondern sich hinter der Maske des Kriegers ein ehrenhafter Mann verbirgt.


    Die Romane erzählen die Geschichte der Eltern von Miles Vorkosigan. Ich lese gerade "Scherben der Ehre" und bin völlig geplättet. Ich hätte nicht gedacht, dass mir dieses Buch noch besser gefallen würde als "Der junge Miles", aber das tut es, jedenfalls bis jetzt. Ich bräuchte noch ein zusätzliches paar Augen, um schneller lesen zu können :zwinker: .


    ***
    Aeria

  • Muß ich leider spoilen:

  • Grisel



    :herz:


    Ich liebe diesen Kerl. Ich mag auch Cordelia, aber Aral ist mir in diesem Buch einfach der Allerliebste. Er hat dieses gewisse Etwas, hat mich sofort bei seinem ersten Auftritt in seinen Bann gezogen.


    Inzwischen habe ich mit "Barrayar" angefangen, bin erst wenige Seiten weit gekommen. Hier scheinen noch mehr Intrigen und politische Verwicklungen im Spiel zu sein. Es geht doch nichts über eine raffinierte Verschwörung!


    Der Epilog in "Scherben der Ehre" hat mich allerdings ziemlich verwirrt. Hat er noch eine Bedeutung für die weiteren Romane oder sollte er "einfach nur" auf die Schrecken des Krieges aufmerksam machen?


    ***
    Aeria

  • Schön, dass noch jemand mit dem "Barrayar"- Virus infiziert ist! :winken:



    @Der Epilog in "Scherben der Ehre" hat mich allerdings ziemlich verwirrt. Hat er noch eine Bedeutung für die weiteren Romane oder sollte er "einfach nur" auf die Schrecken des Krieges aufmerksam machen?


    Soweit ich weiß war dieser Epilog einmal eine eigenständige Kurzgeschichte aus dem Barrayar- Universum und wurde einfach hinten mit eingefügt. Jedenfalls hat er keine weitere Bedeutung für die zukünftigen Geschehnisse.


  • Als eigenständige Kurzgeschichte hätte mir der Epilog besser gefallen.

    Chronologisch gesehen passt die Geschichte aber perfekt hinein. Mir persönlich hat es gefallen, dass sie mit angedruckt wurde.



    Letztes Jahr habe ich eine kurze Rezension zu "Cordelias Ehre" geschrieben:


    Ich war überrascht, wie viel Neues und Unerwartetes mir dieser Band offenbarte, obwohl ich ja aus den verschiedensten Erwähnungen aus den folgenden Büchern schon so ungefähr wusste, was passieren würde.
    Da sieht man mal wieder, dass es gar nicht so wichtig ist, ob man das Ende eines Buchs schon kennt, sondern, dass sich das Sprichwort: „Der Weg ist das Ziel“ bewahrheitet.


    Endlich erfährt man als Leser die genauen Umstände, wie sich Cordelia und Aral kennen gelernt haben, was es mit dem Krieg gegen Escobar und Kolonie Beta auf sich hatte und wie Miles damals im Uterus vergiftet wurde.
    Man lernt etliche Nebenpersonen besser kennen. Zunächst einmal natürlich Miles Eltern, aber auch die Koudelkas, Simon Illian und natürlich den tragischen Bothari, der zwar bereits im ersten Miles- Roman umkommt, dessen Gegenwart bzw. Abwesenheit sich jedoch durch alle weiteren Bände zieht.
    Die Charakterbeschreibung ist auch hier wieder absolut gelungen und die Protagonisten müssen so einige persönliche Weiterentwicklungen überstehen.


    Scherben der Ehre
    Der Beginn von „Die Scherben der Ehre“ war das Erste, was die Autorin überhaupt je geschrieben hatte und das bemerkt man. Es fehlt eindeutig etwas von ihrer Spritzigkeit.
    Als sie dann bemerkte, dass aus diesem Teil kein ganzer Roman entstehen kann, erweiterte sie die Geschichte um den Krieg gegen Beta und Escobar. Dadurch wirkt der Roman etwas auseinander gerissen und episodenhaft, aber im zweiten Teil kommt sie wieder richtig in Schwung und bietet die gewohnte Unterhaltung.


    Barraya
    Das später geschriebene „Barrayar“ wirkt da doch wesentlich konsequenter und einheitlicher.
    Neben den ganzen Kampfszenen dreht es sich hier hauptsächlich um das Muttersein.
    Cordelias Kind wird vergiftet und muss in einen Uterusreplikator übertragen werden um sein Leben zu retten. Doch er wird immer körperlich behindert sein und so etwas gilt auf Barrayar als unmöglich. Dann wird auch noch der Replikator entführt und nur Cordelia opfert alles um ihren Sohn zu retten, sogar ihre eigenen Überzeugungen.
    Cordelias Kampf um Miles Leben ist der zentrale Handlungsverlauf, aber auch andere Eltern/ Kind - Beziehungen werden aufgezeigt. Da sind Aral und sein Vater Piotr, Prinzessin Karren und ihr Sohn Gregor und Bothari mit seiner Tochter Elena.


    Insgesamt ist dieser Band sicher einer der brutalsten, nur „Der Doppelgänger“ toppt das noch. Krieg und Folter, Flucht und Geiselnahme sind hier die zentralen Handlungsbestandteile.
    Also trotz der Liebesgeschichte nichts für schwache Nerven!


    4ratten

  • Ich bin vorhin fertig geworden und kann Kiala nur zustimmen.


    In "Barrayar" passiert auf den ersten paar hundert Seiten nicht viel, langweilig ist es deshalb nicht. Man lernt diese Welt so gut kennen, dass es schon unheimlich ist.


    Jetzt überlege ich, ob ich "Gefährliche Missionen" gleich dranhänge oder ob ich bis zu meinem nächsten Urlaub warte. Die anderen Sammelbände fehlen mir, bei Amazon.de sind die Preise erschreckend hoch, da müsste ich erstmal im Lotto gewinnen. Oder ich schaue mich nach den Einzelbänden um, auch wenn das die Optik im Regal etwas stören würde.


    Einen Lachanfall habe ich bei dem Dialog hier bekommen:


    Piotr: "Allmächtiger! Frau, wo bist du gewesen?"
    Cordelia: "Einkaufen."
    :lachen:


    Ok, das ist wohl nur etwas für Insider :smile:


    ***
    Aeria


  • Piotr: "Allmächtiger! Frau, wo bist du gewesen?"
    Cordelia: "Einkaufen."

    :lachen: Defintiv mein Lieblingszitat in dem Band, wenn nicht in der ganzen Reihe! In "Der Botschafter" wird auch nochmal darauf angespielt. Ich hätte mich wegschmeißen können vor Lachen!


    Die Preise sind leider wirklich horrende. Ich habe mich geduldig bei den verschiedensten Seiten (Ebay, Booklooker...) umgeschaut und die Bände dann relativ preiswert bekommen. Auch wenn ich sonst nie auf den Gedanken gekommen wäre soviel für ein Taschenbuch auszugeben...

  • Als ich begann mich für Barrayar-Reihe zu interessieren habe ich die beiden Bände vor Miles zunächst ausgeklammert, ich wollte mich direkt der Hauptfigur widmen. Nun habe ich alle übersetzten Miles-Bände durch und bevor ich die Sprache wechsele (von einer Übersetzung der neuesten Bände ist aktuell nichts zu finden), kümmere ich mal um die Vorgeschichte und schaue mir an, wie seine Eltern zueinander fanden.



    Scherben der Ehre
    Cordelia Naismith arbeitet gerade als Forschungsoffizierin auf einem neuen Planeten als ihr Camp von Barrayanern überfallen und fast alle Kollegen getötet werden. Außer ihr und einem schwer verletzten Kollegen ist ausgerechnet der „Schlächter von Komarr“ Aral Vorkosigan auf dem unwirtlichen Planeten zurückgeblieben und aus der anfänglichen Zweckgemeinschaft entwickelt sich schnell Respekt und mehr, als Cordelia den Menschen hinter dem zweifelhaften Ruf kennenlernt, was zu einigen Problemen bei der Rückkehr in die Zivilisation führt.


    Man merkt der Erzählung durchaus den Bruch an, der aus dem Zusammenfügen von ursprünglich zwei Geschichten entstanden ist, allerdings ist die Geschichte für mich bei den Barrayar-Romanen vor allem Linie ein Vehikel, um die wunderbaren Figuren in Aktion zu erleben. Hier merkt man, dass Miles tatsächlich ein Produkt seiner Eltern ist. Während die strategischen Qualitäten eher von seinem Vater stammen dürften, konnte man deutliche Parallelen zwischen Miles und seiner Mutter in ihrem Blick auf die Welt sehen. So mancher Gedanke, mit dem Cordelia innerlich ihre Mitmenschen kommentierte hätte genauso gut von Miles stammen können.


    Barrayar
    Das Leben auf Barrayar gestaltet sich nicht sonderlich friedlich für das frisch verheiratete Paar Naismith-Vorkosigan. Die Ernennung Vorkosigans zum Regenten ruft so einige machthungrige Feinde auf den Plan, die bereit sind, einen Bürgerkrieg auszulösen, um zu gewinnen und die Vorkosigans auszuschalten. Die Geschichte erklärt, wie genau Miles Behinderungen zustande kamen und in einem Epilog sieht man schließlich schon die ersten Ansätze der Qualitäten des erwachsenen Miles.



    Die beiden Vorgeschichten zu Miles‘ Leben sind nicht ganz so mitreißend, wie die meisten seiner eigenen Geschichten und auch nicht notwendig, um sie zu verstehen. Insofern empfinde ich meine Entscheidung, diese Bücher erst sozusagen nachträglich zu lesen als ganz gelungen. Wer aber bereits Miles-Fan ist, wird auch diese beiden Erzählungen um seine Eltern zu schätzen wissen. Aus den unterschiedlichen Sozialisationen Arals und Cordelias ergeben sich unterhaltsame Konflikte und die ersten Begegnungen mit den Menschen, die später Miles‘ Leben prägen werden, sind interessant und werfen ein paar neue Sichtweisen auf.


    4ratten + :marypipeshalbeprivatmaus: