Hermann A. Schlögl - Das Alte Ägypten

Es gibt 61 Antworten in diesem Thema, welches 15.955 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von insekt.


  • Ich glaube das stimmt nicht ganz so. Waren da nicht auch viele Sklaven dabei? Bin mir sicher das irgendwo gelesen zu habe, wenn nicht in diesem Buch dann in einem anderen.


    Laut Schlögl ist diese Sklavenarbeit ein Mythos. (zumindest ist sie das im 4. Kapitel) :winken:




    Mir hat das Buch sehr gut gefallen, es gab viel neues zu erfahren und ich hoffe die nächste Ägypten Leserunde läßt nicht lange auf sich warten. :zwinker:


    Wie wär's mit einem Augenzeugenbericht wie bei der Maya-LR? Mich interessiert bspw. dieses Buch, das die Reiseeindrücke des Kronprinzen Rudolf von Österreich widergibt:


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    Zu Tempeln und Pyramiden

  • Na jetzt schließen wir doch erst mal diese Runde ab. Wie weit seid ihr denn?


    Ich hab noch ein interessantes Bild gefunden. Hier sieht man wie eine der nachfolgenden Herren über Ägypten versucht haben die Tempel neu zu verputzen und zu bemalen. Doch das Original kam nach all der Zeit wieder zum Vorschein.

  • Hallo miteinander,


    ich habe das siebente Kapitel (Ramsessidenzeit) inzwischen gelesen:


    Dieses Kapitel fand ich nun wieder wesentlich interessanter.
    Ramses II kann man wirklich als echten Staatsmann bezeichnen, es ist beeindruckend, wie er Diplomatie einsetzte und den ersten Staatsvertrag zweier Großmächte abschließen konnte.


    Etwas irritiert hat mich immer der Ausdruck "Thron von Elektron" - Elektronen gehören für mich in den Bereich der Physik und nicht ins alte Ägypten. Aber Wikipedia hat mal wieder geholfen - Elektron ist eine Legierung aus Gold und Silber. Wieder was gelernt. :smile:


    Sehr gut gefallen hat mir die Wiedergabe des "Zweibrüdermärchens" (Seite 297). Dieses kann man heute noch so erzählen wie damals.


    Man kann wirklich froh sein, wieviele schriftliche Zeugnisse erhalten geblieben sind! Die Begründungen für die Krankmeldungen der Arbeiter auf Seite 310 sind mehr als kreativ:

    Zitat

    So meldeten sich diese nicht nur ab, weil sie krank, sondern auch, weil sie betrunken waren oder einfach anderweitig zu tun hatten, etwa eim eigenen Hausbau oder bei Arbeiten für Vorgesetzte außerhalb des Tals der Könige; sie mussten Feste feiern oder zu Hause helfen, weil die Frau Wäsche waschen wollte oder ihre Regel hatte.

    :breitgrins: Und sogar gestreikt wurde schon zu dieser Zeit ...


    Aber auch dass durch die schriftlichen Unterlagen so viele Lebensläufe der "einfachen Untertanen" nachvollziehbar sind, ist ein Geschenk für die Wissenschaftler.


    Bedrückend dagegen sind die Zeugnisse der Terrorherrschaft im Niedergang dieser Zeit auf Seite 325.

    Zitat

    Lass diese beiden Polizisten in mein Haus verbringen, trage ihnen ihre Rede noch einmal kurz vor, erschlage sie und wirf sie nachts ins Wasser. Aber lass niemanden etwas merken.


    :entsetzt:


    Noch ein Wort zu den Fotos im Buch: Auf den Bildern auf Seite 264 oder 302 lässt sich sehr schön erkennen, wie die Basreliefs mit der Sonneneinstrahlung "arbeiten" - das ist wirklich kunstvoll!


    So, jetzt muss ich erst einmal eure Postings lesen.


    Grüße von Annabas :winken:

  • Noch ein Wort zu Echnaton:
    er wollte ja nicht die anderen Götter abschaffen, er hat Aton nur sehr stark herausgehoben.
    Und mit "das konnte ja nicht gut gehen" meinte ich, dass eine konstruierte und von "oben" verordnete Staatsreligion sich in der Bevölkerung und der Priesterschaft nicht durchsetzen kann.
    Echnatons Beweggründe würden mich interessieren, aber darüber lässt sich kaum etwas erfahren, schade! Warum trifft jemand eine so revolutionäre Entscheidung und setzt sie auf Biegen und Brechen durch? Ich würde gern mehr darüber wissen.



    Auch hier hat es mich schwer beeindruckt, dass die Ägypter vor 3000 Jahren bereits Blas- und Zupfinstrumente hatten (S. 102). Ich frage mich die ganze Zeit, was die alten Europäer gemacht haben als die Ägypter im Chor zu Harfenklängen gesungen haben.


    Hier muss ich mal eine Lanze für die alten Europäer brechen. :zwinker: Flöten gibt es auch schon seit der Steinzeit und Chorgesang ist nicht gerade ein Zeichen für Hochkultur - setze eine Gruppe von Leuten unter Alkohol und du hast einen Chor. Die Megalith- und bronzezeitlichen Kulturen Nordeuropas waren nicht nur Hinterwäldler, auch wenn es hier (noch) nicht so viele Beweise gibt. Aber die Archäologen graben inzwischen auch vor der eigenen Haustür und fliegen nicht nur nach Ägypten, deshalb denke ich, dass die nächsten Jahre sehr spannend werden.



    Ich glaube das stimmt nicht ganz so. Waren da nicht auch viele Sklaven dabei? Bin mir sicher das irgendwo gelesen zu habe, wenn nicht in diesem Buch dann in einem anderen.


    Ich habe mal in einer Fernsehsendung die Theorie gehört, dass man mit Sklaven solche Bauwerke von vor allem solcher Langlebigkeit nicht bauen könnte, dazu sind ausgebildete Handwerker nötig. Das würde Schlögls Darstellung unterstützen. Ich könnte mir aber schon vorstellen, dass manche Handwerker zwangsverpflichtet wurden, was auch die Streiks eher erklären kann.


    Wenn's klappt, lese ich das letzte Kapitel heute abend noch.


    Grüße von Annabas :winken:

    Einmal editiert, zuletzt von Annabas ()

  • Und nochmal ich:


    Jetzt bin ich auch mit dem achten Kapitel und damit auch mit dem ganzen Buch durch. :smile:


    Das letzte Kapitel erschien mir sehr gerafft. Aber vielleicht auch nur deshalb, weil wir uns darin in einer Zeit befinden, über die ich schon etliches weiß.


    Die schnellen Herrscherwechsel zeigen deutlich, wie schwer es für Ägypten war, eine gewisse Kontinuität zu wahren. Kein Wunder, dass die fremdländischen Einflüsse (Assyrer, Perser, Griechen, Römer) immer stärker werden konnten.


    Die hellenistischen Einflüsse unter Alexander dem Großen führen zwar noch einmal zu einer Blütezeit, aber danach ist es vorbei mit der ägyptischen Macht - sehr zu meinem Bedauern, aber nach 4000 Jahren ist eine Kultur vielleicht auch schwach gegenüber den aufstrebenden Nationen. Und es gab ja auch innerhalb dieser Zeit immer wieder schwache Perioden.


    Ich fand das Buch und auch die Leserunde toll! :winken:
    Mal sehen, was die anderen Teilnehmer noch zu sagen haben.


    Viele Grüße von Annabas


  • Das letzte Kapitel erschien mir sehr gerafft. Aber vielleicht auch nur deshalb, weil wir uns darin in einer Zeit befinden, über die ich schon etliches weiß.


    Kam mir aber auch so vor und ich fand es etwas Schade. Hätte mir gerne mehr über Kleopatra gewünscht.

  • Hallo,


    ich habe nun das 6. Kapitel beendet.



    Was ich sehr interessant fand war Feldmarschall Lord Edmund Allenby der bei einer Schlacht die selbe Taktik benutzte wie Thutmosis III. und auch noch damit gewann!


    Ist schon merkwürdig, dass die Kriegstaktiken der alten Ägypter nachgeahmt werden, ihr Wissen um das richtige Bauen eines Staudamms aber nicht (siehe die Versalzung aufgrund des Assuanstaudamms).



    Noch ein Wort zu Echnaton:
    er wollte ja nicht die anderen Götter abschaffen, er hat Aton nur sehr stark herausgehoben.
    Und mit "das konnte ja nicht gut gehen" meinte ich, dass eine konstruierte und von "oben" verordnete Staatsreligion sich in der Bevölkerung und der Priesterschaft nicht durchsetzen kann.


    Aus einer Doku weiß ich noch, dass die Bevölkerung die alten Götter weiter heimlich angebetet hat, dies jedoch rigoros verfolgt wurde und sie schließlich sogar Angst vor Denunziation haben mussten. Echnatons neue "Religion der göttlichen Liebe" (S. 228) und die Reliefs, die ihn mit seiner Familie umarmend und küssend zeigen erinnert mich aber irgendwie an die Hippie-Bewegung: Make Love not War. peace.gif


    Und die Eheschließung eines Pharaos mit einer Frau, die nicht mit ihm blutsverwandt war, galt doch tatsächlich als "Bruch mit der Tradition" (S. 221). :rollen: Die Gründe für eine Heirat mit der eigenen Schwester, mit jemanden, der das gleiche göttliche Blut hat wie er selbst, kann ich ja noch irgendwie verstehen - aber die eigene Tochter...


    @Annabas
    Schöne Rezi! :winken:


    Bis bald,
    bimo

  • Jetzt weiß ich wieder, warum ich dort niemals Urlaub machen wollte ... :zwinker:


    Grüße von Annabas :winken:


    Ach was! Fahr nach Ägypten und schau dir alles an! Das ist wirklich toll!!


    So, nun habe ich mich kaum mehr gemeldet, bei mir geht es momentan so richtig rund! Anscheinend haben alle Leute um diese Zeit Urlaub und eine Einladung bzw. Treffen jagt das nächste. Momentan sollte ich überall mitgehen und ich habe nicht viel Zeit zum Lesen gehabt. Aber ab dieser Woche geht es wieder besser. Einige sind ja schon fertig mit dem Buch!! Wow! Ihr seid schnell!


    Ich habe gerade das 5. Kapitel beendet.


    Unser Reiseführer hat uns damals erklärt das es nur so viele Polizisten in Ägypten gibt weil die Leute nicht wissen was sie treiben sollen. Ja, ja... Die vielen AK47 hatten uns auch erst mal so: :entsetzt: aussehen lassen.


    So hat man das uns auch dargestellt.
    Das Kapitel "Die Kunst des Heilens" hat mir sehr gut gefallen. Darüber würde ich eigentlich gerne mehr erfahren. Von einem sogenannten "Wundenbuch" habe ich bis jetzt noch nichts gehört, aber ich kann mir gut vorstellen, dass da wie Schlögl schreibt, viele Zaubersprüche im Spiel waren. ABer ansonsten waren die Ägypter auf dem Gebiet der Medizin nicht schlecht drauf! Allerdings das Heilmittel gegen Blindheit (mit den Augen eines Schweines :entsetzt: ) möchte ich nicht ausprobieren müssen!


    Dass eine ganze Epoche - von der 13. bis 17. Dynastie geradezu aus der ägyptischen Geschichte ausgeklammert worden war, hat mich erstaunt. So kann man Verdrängung auch praktizieren! :zwinker:


    Nun, mehr kann ich heute leider nicht beitragen!
    Bis morgen dann!


    LG
    Liandra

    :leserin:<br />Anonymus - Das wahre Bildnis des Dorian Gray<br />:leserin:<br />Kevin Leman - Geschwisterkonstellationen<br />:leserin:

  • Gestern Abend habe ich das 5. Kapitel gelesen.


    Nach dem Niedergang des Alten Reiches zerfiel Ägypten wieder in mehrere Teile, wobei die 9.+10. Dynastie gleichzeitig neben der 11. geherrscht hat. Schade, dass im Buch allerdings nur auf die 11. Dynastie näher eingegangen wird und die beiden anderen nur mal so erwähnt wurde.


    Mit der 12. Dynastie ging es dann wieder bergauf und das Mittlere Reich begann. Obwohl ich schon wusste, dass die Ägypter in der Hinsicht keine Skrupel hatten, war ich überrascht, wie oft Geschwister geheiratet haben und ihr Kind dann auf den Thron setzten. Allerdings scheint das nur in der Pharaonenfamilie üblich gewesen zu sein, denn bei der einfachen Bevölkerung gab es keinen Grund für so etwas.



    Das Kapitel über die Schulen fand ich witzig. Zum einen das es das schon gab und zum anderen die Mahnrede eines Lehrers ist doch Topaktuell oder? Also die Kids waren schon immer so. :zwinker:


    Das wäre eine perfekte Entschuldigung für die heutigen Kids: "Im alten Ägypten war das schließlich auch schon so, wir können doch gar nichts dafür." :zwinker:



    Interessant ist der Wandel der Jenseitsvorstellung im mittleren Reich, also dass das Jenseits konkreter beschrieben wird. Jetzt kann es nicht mehr lange dauern, bis die berühmten "Totenbücher" entstehen, denn darin ist ja dann sehr genau beschrieben, was der Tote auf dem Weg ins Jenseits zu tun und zu lassen hat.


    Auf die Totenbücher bin ich schon sehr gespannt. Die Skarabäen, auf deren Unterseite Grabsprüche eingeschnitzt waren, sind da schon interessante Vorläufer.



    Grinsen musste ich bei dem "stellvertretenden Schabti" (Seite 131).


    Wieder ein Beispiel für den praktischen Sinn der Ägypter. :zwinker:


    Davon hätte ich gern auch ein halbes Dutzend für den Fall der Fälle. :breitgrins:



    Auf Seite 147 wird die altägyptische Erzählung "Sinuhe" erwähnt, und auch der 1945 erschienene Roman "Sinuhe der Ägypter" von Mika Waltari. Das ist ein Buch, das ich vor langer Zeit gelesen habe, und ich habe gerade bei Wikipedia gelesen, dass es sogar im Harenberg "Buch der 1000 Bücher" erwähnt ist. Das Buch ist bestimmt in meiner Bücherei ausleihbar, da muss ich doch mal schauen, ob ich meine Erinnerung nicht auffrischen sollte. Ich habe es jedenfalls in guter Erinnerung.


    Das klingt ja toll, auch das was Liandra schreibt. Und da ich eh den Harenberg etwas abarbeiten möchte, werde ich wohl mal auf die Suche nach dem "Sinuhe" gehen.



    Passend finde ich die Symbolerklärung der Fliege (Seite 184:( Ausdauer und Hartnäckigkeit. :zwinker:
    Gut beobachtet und heute noch gültig, wenn ich sehe, was da um meine Lampe schwirrt.


    Wie recht Du hast. Das ist schon beinah hypnotisierend, wie die Fliegen stundenlang um meine Lampe schwirren können. :breitgrins:



    Beim Lesen dieses Kapitels habe ich mich immer wieder gewundert, dass dieser Abschnitt der ägyptischen Geschichte relativ friedlich verlaufen ist. Es sind zwar immer wieder Feldzüge erwähnt, besonders gegen Ende der Epoche, aber anscheinend keine längeren Kriegsperioden. Nun ja, anders hätte es ja wohl auch nicht zu dieser Blütezeit kommen können.


    Komisch, jetzt wo Du es sagst, wundert mich auch das Ausbleiben von Kriegen. Ich hatte dunkel in Erinnerung, dass es wohl recht häufig zu Kämpfen mit den Nachbarvölkern gekommen sein muss, aber im Buch sind immer nur mal ein paar Beutezüge der Ägypter erwähnt. Das klingt beinah so, als ob die Nachbarn sehr passiv und in sich gekehrt waren und keine Expansionsbestrebungen in Richtung Ägypten hatten. :gruebel:



    "Die Kunst des Heilens" fand ich auch sehr spannend. Erstaunlich wie weit und gut die Ägypter in der Medizin waren. Mal abgesehen von dem Zauber Krempel... Besonders witzig fand ich den ersten Schwangerschaftstest der ja scheinbar funktioniert! :breitgrins:



    Das Kapitel "Die Kunst des Heilens" hat mir sehr gut gefallen. Darüber würde ich eigentlich gerne mehr erfahren. Von einem sogenannten "Wundenbuch" habe ich bis jetzt noch nichts gehört, aber ich kann mir gut vorstellen, dass da wie Schlögl schreibt, viele Zaubersprüche im Spiel waren. ABer ansonsten waren die Ägypter auf dem Gebiet der Medizin nicht schlecht drauf! Allerdings das Heilmittel gegen Blindheit (mit den Augen eines Schweines :entsetzt: ) möchte ich nicht ausprobieren müssen!


    Dass die Ägypter über ein sehr gutes medizinisches Wissen verfügt haben müssen, habe ich mal etwas in einer Doku gesehen. Einige Forscher versuchen ja verzweifelt das alte Wissen über Heilpflanzen zu bewahren bzw. wieder zugänglich zu machen - leider mit geringem Erfolg. Der Schwangerschaftstest gehört wohl auch in die Kategorie "Nützliches über Pflanzen". :breitgrins: Mich wundert es allerdings, dass die Ägypter trotz ihres hohen Kenntnisstandes weiterhin Zaubersprüche mit eingebaut haben. Ging das nach dem Motto "Doppelt hält (hilft) besser!"? :schulterzuck:



    Das haben, glaube ich, die Wikinger gemacht. Sollte man vielleicht in einer Leserunde nachprüfen. 011.gif


    Aber immer gerne doch. :breitgrins: Allerdings lass uns erstmal diese Leserunde und die nächste Etappe der Maya-Leserunde abwarten, bevor es weiter geht. :zwinker:


    LG Myriel :winken:


  • Mich wundert es allerdings, dass die Ägypter trotz ihres hohen Kenntnisstandes weiterhin Zaubersprüche mit eingebaut haben. Ging das nach dem Motto "Doppelt hält (hilft) besser!"? :schulterzuck:


    Genau. Im Sinne von "wenn's schon nicht geholfen hat, dann hat's zumindest nicht geschadet." :breitgrins:


    Ich habe mir übrigens das erwähnte Buch von Agatha Christie "Rächende Geister" ausgeliehen.
    Das ist ein Krimi, der im alten Ägypten spielt. :klatschen: Bin gespannt, wie er mir gefallen wird.
    Aber ich werde erst meinen aktuellen Wälzer auslesen, sonst gibt's zu viel Parallellektüren. :rollen:


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    Grüße von Annabas :winken:

  • Ich stecke im 7. Kapitel und musste mir aber doch noch eine Stelle heraussuchen, die für mich nicht ganz stimmig ist.


    Auf S. 238 steht im letzten Absatz, dass Nofretete ein 7. Kind hatte - nämlich Tutanchaton. Allerdings habe ich in historischen Romanen immer nur von 6 Mädchen gelesen, die sie bekommen hatte.


    Meines Wissens nach ist Tutanchaton (Tutenchamun) allerdings ein Kind einer Nebenfrau, Meritaton, und nicht von Nofretete. Auch bei Wikipedia finde ich nichts anderes. http://de.wikipedia.org/wiki/Nofretete



    Über den Namen des Königs Suppiluliuma bin ich anfangs etwas gestólpert. Die Namen der Hethiter waren wohl gänzlich anders als die der Ägypter. Auch in "Sinuhe" ist dieser Name natürlich schon aufgetaucht, aber auch da habe ich etwas nachgeforscht, weil ich fast nicht glauben konnte, dass es so einen Namen überhaupt gibt.


    Erik Hornung, der einige Texte hier im Buch übersetzt hat, hat auch selbst einige Bücher zu Ägypten geschrieben. Ich glaube, den werd ich mir mal genauer anschauen.


    Das Kapitel über Ramses der Große hat mir gut gefallen. Er wird umfassend als Bauherr, Kriegsherr und Diplomat geschildert. Jetzt bin ich auch auf den "großen Thron aus Elektron" gestoßen! :winken:


    Auch beim Opet Fest musste ich nochmals nachschauen, das wurde im Buch glaub ich nicht wirklich erklärt. Erstmals ist es seit Hatschsepsut dargestellt und wurde dann zum wichtigsten Fest in Ägypten.


    LG
    [size=1]*dieLeseschnecke*[/size]
    Liandra

    :leserin:<br />Anonymus - Das wahre Bildnis des Dorian Gray<br />:leserin:<br />Kevin Leman - Geschwisterkonstellationen<br />:leserin:


  • LG
    [size=1]*dieLeseschnecke*[/size]
    Liandra


    Gut Ding will nun mal Weile haben. :zwinker:


    Ich selbst stecke noch im 6. Kapitel fest, auf Seite 220. Bisher ist mir besonders aufgefallen, dass wohl die alten Ägypter damit angefangen haben, die Söhne ihrer besiegten Feinde als Geiseln zu nehmen, sie in ihrem Sinne zu erziehen und sie nach dem Tod der alten Fürsten als treue Verbündete auf den Thron zu bringen. An sich ist die Taktik sicherlich aus politischer Sicht clever, aber dass so etwas auch schief gehen kann, zeigt sich gerade in meinem anderen Buch, "Varus" von Iris Kammerer.
    Außerdem ist es für die Kinder besonders hart, wenn man sie plötzlich aus ihrem gewohnten Umfeld reisst und zu denen schickt, die sie als Feinde kennen gelernt haben. Da sie gemeinsam mit anderen Kindern von Höflingen aufgezogen wurden, mussten sie bestimmt auch einige Hänseleien oder Schlimmeres über sich ergehen lassen. Nein, zu beneiden waren sie sicherlich nicht unbedingt.


    Ausführlicheres gibt es, wenn ich das Kapitel zu Ende gelesen habe. :winken:


  • Ich selbst stecke noch im 6. Kapitel fest, auf Seite 220. Bisher ist mir besonders aufgefallen, dass wohl die alten Ägypter damit angefangen haben, die Söhne ihrer besiegten Feinde als Geiseln zu nehmen, sie in ihrem Sinne zu erziehen und sie nach dem Tod der alten Fürsten als treue Verbündete auf den Thron zu bringen.


    Haben die Römer das nicht auch so gemacht? :gruebel:


    Anderes Thema: Heute habe ich zufällig einen Bericht über die Sphinx gesehen. Dabei hat ein Wissenschaftler behauptet, dass die Sphinx ca. 10.000 Jahre alt und von einem bisher nicht bekannten Volk erbaut worden sein soll. Nun ja, seine Thesen wurden alle widerlegt, doch der junge Mann (Doktor der Archäologie) beharrt weiter auf seiner Theorie. Von solchen "Verschwörungs-" Theorien um die Sphinx habe ich auch schon gehört - da ist das letzte Wort wohl auch noch nicht gesprochen.


    Wirklich beeindruckt hat mich aber, dass die Sahara vor 10.000 Jahren ein riesiger Dschungel gewesen ist.


    Nü ja, das war's schon.


    Liebe Grüße von der 3. Leseschnecke :winken:


  • Anderes Thema: Heute habe ich zufällig einen Bericht über die Sphinx gesehen. Dabei hat ein Wissenschaftler behauptet, dass die Sphinx ca. 10.000 Jahre alt und von einem bisher nicht bekannten Volk erbaut worden sein soll. Nun ja, seine Thesen wurden alle widerlegt, doch der junge Mann (Doktor der Archäologie) beharrt weiter auf seiner Theorie. Von solchen "Verschwörungs-" Theorien um die Sphinx habe ich auch schon gehört - da ist das letzte Wort wohl auch noch nicht gesprochen.


    Ich glaube, da gibt es viele Theorien. Ich meine irgendwo mal gelesen zu haben, dass ein "Wissenschaftler" behauptet hat, die Pyramiden seien sowas wie Antennen ins Weltall und wurden von Außerirdischen gebaut. :rollen:
    bibliomonster: findest du vielleicht auch einen dazu passenden Ägypten-Alien-Smiley? :zwinker:


    Grüße von Annabas :winken:


  • Anderes Thema: Heute habe ich zufällig einen Bericht über die Sphinx gesehen. Dabei hat ein Wissenschaftler behauptet, dass die Sphinx ca. 10.000 Jahre alt und von einem bisher nicht bekannten Volk erbaut worden sein soll. Nun ja, seine Thesen wurden alle widerlegt, doch der junge Mann (Doktor der Archäologie) beharrt weiter auf seiner Theorie. Von solchen "Verschwörungs-" Theorien um die Sphinx habe ich auch schon gehört - da ist das letzte Wort wohl auch noch nicht gesprochen.


    Aha! Ihr habt also was gegen mich. Das Thema hatte ich auch mal hier angesprochen, hat aber niemand gelesen, was? :zwinker: Hier:



    Die Sphinx wurde auch angesprochen. Hat jemand von euch den Bericht über die Sphinx bei Galileo gesehen? Oder war das Welt der Wunder? Ach, da blickt doch keiner mehr durch. :grmpf: Egal. Auf jeden Fall hatten die da irgendwie behauptet das die Sphinx von einem Volk vor den Ägyptern oder so erbaut sein muss. Ich hab das ganze nur nebenbei geschaut beim Kochen deshalb bin ich mir nicht sicher wer wie wo was die genannt haben. Hat das einer von euch vielleicht gesehen? Ich will nicht dumm sterben! :heul:


    Ihr habt was gegen mich! :heul:

  • Aha! Ihr habt also was gegen mich. Das Thema hatte ich auch mal hier angesprochen, hat aber niemand gelesen, was? :zwinker: Hier:



    Ihr habt was gegen mich! :heul:


    *tröst* :zwinker: Gelesen hatte ich es schon, nur den angesprochenen Sphinx-Bericht nicht gesehen.


    Grüße von Annabas :winken:

  • So, jetzt habe ich das Buch fertig gelesen.
    Der Krieg gegen die persischen Könige war wohl sehr brutal, v.a. die Brutalität gegen die Rebellen hat Haß und Gewaltbereitschaft geschürt, verständlich.


    Der Grabspruch für das kleine Mädchen hat mich sehr berührt. Ich finde, diese Texte sind wirklich sehr poetisch und schön geschrieben.


    Auch das Kapitel über Kleopatra hat mich sehr interessiert. Dieses Buch hat mir sehr gut gefallen, es sind wirklich viele Informationen drin. Natürlich konnte ich mir nicht wirklich viel merken, aber ich habe das Gefühl, dass ich das Buch in Zukunft noch öfters zum Nachschlagen und Nachlesen benutzen werde. Dafür sind die Informationen gut geschrieben und klar gegliedert.



    Ich glaube, da gibt es viele Theorien. Ich meine irgendwo mal gelesen zu haben, dass ein "Wissenschaftler" behauptet hat, die Pyramiden seien sowas wie Antennen ins Weltall und wurden von Außerirdischen gebaut. :rollen:


    Ja, Theorien glaube ich gibt es jede Menge. Ich habe mal kurz gegoogelt und hier natürlich tausende von Einträgen gefunden. Aber die tue ich mir lieber nicht an! Auf jeden Fall ist Erich von Däniken Vorreiter in dieser Sache.



    Ihr habt was gegen mich! :heul:


    Ne, ne!! *tröst* :winken:


    Das mit Tutenchamun und seinen 6 odder 7 Kindern habe ich auch noch nicht rausgefunden.


    LG
    Liandra

    :leserin:<br />Anonymus - Das wahre Bildnis des Dorian Gray<br />:leserin:<br />Kevin Leman - Geschwisterkonstellationen<br />:leserin:

  • Hallo zusammen,


    ich habe nun auch endlich das 7. Kapitel gelesen.



    Man kann wirklich froh sein, wieviele schriftliche Zeugnisse erhalten geblieben sind! Die Begründungen für die Krankmeldungen der Arbeiter auf Seite 310 sind mehr als kreativ:


    Ja, das waren noch Zeiten... Trotzdem ist es verblüffend, dass solche Streiks wohl eher selten waren und das altägyptische Volk seinen Herrschern - besser: der Institution des Pharao - für so viele Jahrtausende die "Treue gehalten" hat.


    Auf Seite 258 wird erwähnt, wie Touristen an der Zerstörung der Grabbilder Schuld sind. Als wir im Tal der Könige waren, wurden wir auch darauf aufmerksam gemacht. In einem Grab waren die Bilder auch durch Glas geschützt, da der (feuchte) Atem der vielen Menschen diese sonst zerstören würde.


    Ich war sogar in einem der Ramses-Gräber (einer der frühen Ramessiden). Der Steinsarkophag war aufgebockt und man konnte von unten reinschauen - hab' mich natürlich nicht getraut, wie die meisten der Gruppe. Beeindruckend war aber die Deckenmalerei, die in einem unglaublichen Blau leuchtete (noch die Originalfarbe). So einen Blauton habe ich vorher und seitdem nie mehr gesehen. Wunderschön!


    Und die letzten 9 Ramessiden versuchten den Niedergang des Ägyptischen Reichs aufzuhalten, indem sie sich Ramses nannten. Verblüffend, dass ein Name so eine große Macht haben kann.


    Gefallen hat mir auch, dass Schlögl auch das Leben der normalen Menschen erwähnt. Bei all dem Pomp um die Pharaonen wird wohl oft vergessen, wer die Tempel usw. gebaut hat.


    Liebe Grüße,
    bimo

  • Und schon wieder werde ich gemobbt! :zwinker:


    Zum Tal der Könige fällt mir noch ein, das man ja nur 3 Gräber anschauen darf von den vielen die da sind. Find ich blöd und Geldmacherei - man siehe Tutanchamun. Wenn man dessen Grab sehen will muss man ja extra zahlen und dann ist gar nix mehr drin weil die ganzen guten Sachen in Kairo im Museum sind. :grmpf:
    Naja auf jeden Fall hatten wir damals das gute Bakschisch-Prinzip schon verstanden und wussten wie käuflich die "Wächter" sind. Also 10 ägyptische $$$ raus und rein ins 4 Grab! :breitgrins: