Hallo,
anscheinend gibt es für diesen Autor historischer Romane aus dem ostasiatischen Raum bisher noch keinen Thread. Er ist auch nun schon seit fünfzehn Jahren verstorben, hat aber einige sehr bekannte historische Romane aus dem ostasiatischen Raum, vorwiegend Japan verfasst.
Ich dagegen habe seinen Roman über die Gründung Hongkongs gelesen, "Tai Pan", und möchte kurz darüber berichten.
James Clavell: Tai-Pan
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Dirk Struan, ein schottischer Seefahrer, ist in den 40er Jahren des 19. Jahrhunderts der größte Handelsherr (= Tai Pan) in den Gewässern Chinas. Er mischt kräftig in dem Handel Opium und Silberbarren gegen Tee mit, der zum Lebenselixier des britischen Empires geworden ist. Ihm ist klar, dass einzig ein monsungeschützter sicherer Seehafen das Überleben der britischen Handelsfahrernation in China sichern kann.
Deshalb überredet er den britIschen Statthalter in China das unfruchtbare Eiland Honkong, gesegnet mit einem perfekt geschützten Hafen, den Chinesen als Kolonie abzugewinnen.
Um dieses Thema, um Wirtschaftskämpfe zwischen Struans Noble House und einem konkurrierenden Unternehmen und natürlich um Liebe und Hass, aber auch Piraterei und Seesschlachten geht es in diesem Roman, farbig und spannend und dennoch historisch und geografisch genau verortbar.
Ein europäischer Gesichtspunkt kommt hier zum Tragen: Obwohl Clavell sich bemüht, die chinesische Sichtweise und allgemeine humane Gesichtspunkte zu berücksichtigen, fällt hin und wieder ein herablassender Tonfall auf. Dennnoch, der Roman ist von 1966, und für dieses Alter erstaunlich lesenswert und in Bezug auf die Kolonialzeit durchaus kritisch.
Durchaus lesenswert!
Grüße
finsbury
[size=1]Im Betreff den Titel ergänzt. LG, Aldawen[/size]