James Clavell – Tai-Pan

Es gibt 6 Antworten in diesem Thema, welches 1.568 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Kirsten.

  • Hallo,


    anscheinend gibt es für diesen Autor historischer Romane aus dem ostasiatischen Raum bisher noch keinen Thread. Er ist auch nun schon seit fünfzehn Jahren verstorben, hat aber einige sehr bekannte historische Romane aus dem ostasiatischen Raum, vorwiegend Japan verfasst.


    Ich dagegen habe seinen Roman über die Gründung Hongkongs gelesen, "Tai Pan", und möchte kurz darüber berichten.


    James Clavell: Tai-Pan

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    Dirk Struan, ein schottischer Seefahrer, ist in den 40er Jahren des 19. Jahrhunderts der größte Handelsherr (= Tai Pan) in den Gewässern Chinas. Er mischt kräftig in dem Handel Opium und Silberbarren gegen Tee mit, der zum Lebenselixier des britischen Empires geworden ist. Ihm ist klar, dass einzig ein monsungeschützter sicherer Seehafen das Überleben der britischen Handelsfahrernation in China sichern kann.
    Deshalb überredet er den britIschen Statthalter in China das unfruchtbare Eiland Honkong, gesegnet mit einem perfekt geschützten Hafen, den Chinesen als Kolonie abzugewinnen.
    Um dieses Thema, um Wirtschaftskämpfe zwischen Struans Noble House und einem konkurrierenden Unternehmen und natürlich um Liebe und Hass, aber auch Piraterei und Seesschlachten geht es in diesem Roman, farbig und spannend und dennoch historisch und geografisch genau verortbar.
    Ein europäischer Gesichtspunkt kommt hier zum Tragen: Obwohl Clavell sich bemüht, die chinesische Sichtweise und allgemeine humane Gesichtspunkte zu berücksichtigen, fällt hin und wieder ein herablassender Tonfall auf. Dennnoch, der Roman ist von 1966, und für dieses Alter erstaunlich lesenswert und in Bezug auf die Kolonialzeit durchaus kritisch.
    Durchaus lesenswert!


    Grüße


    finsbury




    [size=1]Im Betreff den Titel ergänzt. LG, Aldawen[/size]

    Einmal editiert, zuletzt von Aldawen ()

  • Danke finsbury! :klatschen:
    Habe noch nie einen Roman aus dieser Sparte gelesen. Klingt aber voll interessant und das Buch landet auf meiner Wunschliste!

    <b>Mit Büchern habe ich das meiste Gespräch</b> Seneca

  • Das Buch habe ich vor einer halben Ewigkeit auch gelesen und war ziemlich überrascht, wie gut es mir letztendlich gefallen hat.


    Leider kann ich aufgrund des großen zeitlichen Abstands sonst nicht mehr viel Konstruktives zum Thread beitragen, aber die Rezi weckt Erinnerungen an ein wirklich nettes Lesegefühl.

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen





  • Wenn ich mich recht entsinne, dann war Tai-Pan damals, vor vielen Jahren, mein zweiter Roman von Clavell – begonnen hatte ich mit Shogun – und wurde noch von der Fortsetzung der Struan-Geschichte in Noble House Hongkong gefolgt. Danach hatte ich mich irgendwie an Clavell „sattgelesen“. Spannend war dieser hier auf jeden Fall, das viele Intrigieren und die merkwürdigen Geschäftsgebaren, das hat mich alles sehr fasziniert, allerdings kann ich nicht einschätzen, ob es das heute noch gleichermaßen täte.

    Einmal editiert, zuletzt von Aldawen ()

  • Ach ja, James Clavell habe ich vor ewigen Zeiten auch gelesen: Shogun, Noble House Hongkong, Tai Pan und Gai-Jin


    Die Bücher haben mir damals auch total gut gefallen. Sie waren spannend und vom Thema her was ganz Neues für mich damals. Gerade vor kurzem hatte ich Shogun wieder in der Hand und gedacht, man müsste es mal wieder lesen. Andererseits will ich aber auch nicht, dass es mir vielleicht nicht mehr gefällt und es lieber so in schöner Erinnerung behalten.

  • Hallo,


    ja, ob es ein Roman ist, den man zwiemal liest, weiß ich nicht zu sagen. Aber er hat mir auf unterhaltsame Art Nachhilfe in Kolonial- und Ostasiengeschichte vermittelt. Ich war außerdem diesen Sommer in Hongkong. Einige der im Buch genannten Straßen und Orte gibt es heute noch, und die ganzen Hochhäuser der alten Handelsgesellschaften finden sich auch.


    Grüße


    finsbury

  • Hallo!


    Ich bin mit Tai Pan leider nicht warm geworden. Ich habe auf Englisch angefangen zu lesen und fand die altmodische Sprache meiner Ausgabe ziemlich einschläfernd. Die Geschichte als solche war mir nicht interessant genug um mich zum Durchhalten zu bewegen :sauer:


    Liebe Grüße
    Kirsten

    Into the water I go to lose my mind and find my soul.