Andrea Gunschera - Engelsbrut (City of Angels)

Es gibt 7 Antworten in diesem Thema, welches 3.120 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Stormcrow.

  • Andrea Gunschera - Engelsbrut (City of Angels)


    Kaufen* bei

    Amazon
    Bücher.de
    Buch24.de

    * Werbe/Affiliate-Links


    Inhalt (Klappentext):
    Eine Mordserie erschüttert Los Angeles. Jede Nacht sterben zwei Obdachlose in den Straßen von Downtown. Der Mörder geht mit außergewöhnlicher Brutalität zu Werk.
    Die Reporterin Eve Hess kreuzt bei ihren Ermittlungen die Fährte zweier Männer, die beide nicht menschlich zu sein scheinen. Da ist Kain, ein Killer, so schön wie skrupellos, getrieben vom brennenden Wunsch nach Rache. Und Alan, der mehr ist als der erfolgreiche Maler, der Szenen aus den Ghettos von L.A. auf seine Leinwände bannt.
    Der eine hat den Auftrag, sie zu töten, den anderen liebt sie gegen jede Vernunft. Bald muss sie sich fragen, wem sie noch trauen kann. Doch ganz gleich wie die Würfel fallen, dies können sie nicht aufhalten: Die Wiedergeburt eines gefallenen Engels.



    Die Autorin: (Quelle: Website)
    Andrea Gunschera, geboren in Deutschland, studierte Industriedesign und arbeitete viele Jahre in der Computergrafik-Industrie. Ihr Thriller-Debüt, Das dunkle Fenster, erschien 2008 beim Sieben-Verlag. Engelsbrut ist ihr erster Urban Fantasy Roman und Startband einer neuen Reihe, City of Angels.
    Die Autorin lebt und arbeitet in Los Angeles.



    Meine Meinung:
    Engelsbrut ist ein wunderbarer, fesselnder und vielversprechender Serienstart!
    Ich war auf das Buch gespannt, weil ich die Autorin aus der Thriller-Ecke kenne, und ich habe viel mehr bekommen, als ich erwartet hatte.


    Die Charaktere sind phänomenal - starke Persönlichkeiten mit Ecken und Kanten und unerwarteten Facetten, die der Handlung immer wieder Schärfe verpassen und für ein paar überraschende Wendungen gut sind: Die Reporterin Eve ist eine coole Protagonistin mit wachem Geist und einer geradlinigen Art, die selbst in einem mysteriösen Serienmordfall ermittelt, weil ihre beste Quelle im LAPD nun mit einer anderen schläft, und sie irgendwie an ihre Informationen kommen muss. Ihr lakonischer Blick auf die Dinge sorgt für unaufdringlichen Humor zwischen den Zeilen.
    Bei ihren Recherchen kreuzt sie den Weg von Alan, einem gefeierten Maler, der kein Mensch ist, sondern vom Blut. Erst allmählich begreift sie, was das heißt. Die Schattenläufer gleichen nur äußerlich Menschen, in ihren Adern fließt das Blut gefallener Engel.
    (Sehr interessant finde ich die Facette, daß menschliches Blut auf sie wirkt wie eine starke Droge, d.h. sie stärker usw. macht. Es führt aber auch in schwere körperliche Abhängigkeit und dafür gibt es keine Heilung. Das heißt, Schattenläufer, die zu 'Junkies' werden, müssen regelmäßig töten, um ihre Sucht zu kontrollieren. )


    Die Liebesgeschichte zwischen Alan und Eve entwickelt sich zuerst zart-romantisch, dann aber rasant und leidenschaftlich und wird schnell von Mißtrauen und Fehlentscheidungen überschattet, die sie beinahe das Leben kosten. Denn als Eve tiefer in die Geheimnisse hinter den Morden vordringt, hetzt man ihr einen Killer nach, Kain, der auch mit Alan noch eine Rechnung offen hat.
    Und das ist erst der Anfang. (Vielmehr will ich nicht spoilern, das Buch lebt von den stückweisen Enthüllungen.)
    Alan und Kain sind zwei faszinierende Männer, beide von ihrer Vergangenheit gezeichnet und mit ein paar überraschenden Charakterseiten, die die Handlung unvorhersehbar machen. Das hat mich überhaupt am meisten an dem Buch begeistert, dass sich die Handlung vom ersten Kapitel an absolut fesselnd entwickelt, mit immer wieder neuen Wendungen, die den Spannungsbogen die ganze Zeit hoch halten.
    Die Action ist glaubwürdig und atemberaubend, und - am Rande bemerkt, die Liebesszenen große Klasse. Das Ganze geschrieben in einer leichtfüßigen und sehr sehr schönen Sprache mit wunderbaren Bildern.



    - Elena

    :lesen: Anna im blutroten Kleid

  • Danke für die schöne Rezi, das Buch klingt sehr interessant :smile:
    *auf Wunschliste notier*

    Books are the ultimate Dumpees: put them down and they’ll wait for you forever; pay attention to them and they always love you back.<br />John Green - An Abundance of Katherines<br /><br />:lesewetter: Caprice


  • Danke für die schöne Rezi, das Buch klingt sehr interessant :smile:
    *auf Wunschliste notier*


    Hab ich auch. Nach der Rezi. War letzte Woche in drei Läden und wollte das Buch schon haben aber es hatte keiner :(

    Du bereust nie die Dinge, die Du getan hast. Nur die, die Du nicht getan hast !&nbsp; :gruebel:

  • Ich hatte es mir über Amazon geordert.
    Das ist glaube ich ein kleiner Verlag, im Laden sind ihre Titel jedenfalls nie vorrätig und man muss sie bestellen :rollen:. Hatte ich schon bei anderen Büchern von denen.

    :lesen: Anna im blutroten Kleid

  • Dieser Roman ist vor allem eines: Temporeich!
    Wer Spaß an einer actionreichen, spannungsgeladenen Handlung hat, der ist hier genau richtig!
    Als Leser kommt man zwischen den flotten Perspektivwechseln der drei Hauptprotagonisten kaum zu Atem. Die Geschichte einen sofort zieht in ihren düsteren Bann.
    Wer hier jedoch einen typischen paranormalen Liebesroman erwartet, könnte etwas enttäuscht werden, denn die Liebesgeschichte gerät zwischen all den blutigen Szenen doch in den Hintergrund.


    Alle Charaktere haben Ecken und Kanten, aber besonders der rachsüchtige Killer Kain fasziniert. Bisweilen überstrahlt er so sogar den Helden Alan, der allerdings auch ein vielschichtiger und beeindruckender Mann ist.
    Eve geht manchmal etwas zu sehr in ihren Beruf auf und wirkt oft geradezu übermenschlich zäh, obwohl sie einer der wenigen Menschen in diesem Buch ist.
    Aufgelockert wird die Handlung jedoch gerade oft bei ihren Szenen mit einer guten Prise Humor, wenn sie wieder einmal mit ihrem Nachbarn oder ihrem Agenten spricht. Das tut dem Roman sehr gut und sorgt zusammen mit den dezenten Liebesszenen für einen kleinen Ausgleich zu den vielen brutalen Kämpfen.
    Das Ende bietet noch einmal ein paar Überraschungen und lässt einen zufrieden zurück. Aber nicht ohne Spannung, wie es denn wohl weiter gehen wird in der Welt der Schattenläufer.


    Insgesamt bietet „Engelsbrut“ rasante Unterhaltung und ist ein gelungener Auftakt zu einer neuen Urban Fantasy-Serie, auf deren zweiten Band ich mich schon freue.


    4ratten

  • Eve Hess ist Reporterin mit Leib und Seele. Sie hat sich aufgrund ihrer guten Beziehungen auf Kriminalfälle spezialisiert. Eve berichtet von dem Obdachlosenmörder in Los Angeles und gerät dabei selbst in große Schwierigkeiten. Eines Tages lernt sie den Maler Alan kennen, der ebenfalls ein Rolle in dem aktuellen Fall zu spielen scheint.


    "Engelsbrut" ist ein extrem temporeicher Thriller. Ich greife selten zu diesem Genre, hier hat mich der mystische Touch gelockt. Es fühlte sich deshalb etwas ungewohnt an, aber die Geschichte hat mich gepackt. Die Spannung wurde durchweg gehalten, es gab viele Kämpfe, Rätsel und tolle Männer. :zwinker:
    Besonders gut ist, dass auch Außenseiter ihre Chance bekommen und nicht nur als Opfer dienen.


    Mit Eve als Hauptcharakter konne ich mich zu Beginn wenig anfreunden. Auch jetzt ist sie mir noch nicht die liebste Figur. Es gibt im Laufe des Romans aber andere Personen, mit denen ich mitfiebern bzw. die ich besser kennenlernen wollte. Das Ende bietet einen gelungen Abschluss mit Potential für weitere Geschichten. Die gehe ich an, sobald meine Nerven wieder aufgetankt sind. :breitgrins:


    4ratten

  • Eve ist Reporterin und einer heißen Story über einen Serienmörder in L.A. auf der Spur. Durch ihren Exfreund bei der Polizei hat sie gute Quellen. Aber noch viel näher rückt sie an das grausige Geschehen heran, als sie den Maler Alan kennenlernt, der zufällig auch ihr Nachbar ist. Durch ihn erhält Eve Einblicke in eine völlig neue Welt, denn Alan verbirgt so einige Geheimnisse.


    Engelsbrut war für mich mehr Action als Fantasy – das Übernatürliche kommt aber dadurch nicht zu kurz! Erfreulicherweise ist die Handlung auch nicht unnötig mit wilden Liebesszenen vollgestopft, sondern konzentriert sich auf das eigentliche Geschehen. Für mich persönlich hätten die blutigen Kämpfe etwas weniger sein können, aber durch das rasante Tempo der Geschichte fielen sie dann doch nicht so sehr ins Gewicht bzw. ging es immer schnell wieder mit anderen Dingen weiter.


    Ein durchaus unterhaltsames temporeiches Lesevergnügen!


    3ratten :marypipeshalbeprivatmaus:

    LG, Dani


    **kein Forums-Support per PN - bei Fragen/Problemen bitte im Hilfebereich melden**

  • Meine Meinung zum Buch:


    Diese Rezension zu schreiben, macht mich ein bisschen traurig, denn das Buch ist zu Ende. Weg sind sie, Eve, Alan, ja sogar der Killer Kain und all die schönen Bilder und heissen und rasanten Szenen.


    Dieses Buch ist ein absoluter Hammer. Gleich zu Beginn geht es ab wie auf der Achterbahn, die Geschichte nimmt sofort fahrt auf. Die Devise schient zu lauten: Hauptsache Action. Von Schiessereien über Duelle, Einbrüche, Verfolgungsjagden, bis zu einer Messerschlacht ist alles drin. Trotz dieser geballten Ladung kommen die Charaktere aber keineswegs zu kurz, im Gegenteil: Sie sind lebensecht, nachvollziehbar und facettenreich. Wie Menschen eben sind. Und zuweilen hat man den Eindruck, dass dieses Menschliche in den besonders dichten, aufwühlenden Szenen am Meisten zum Tragen kommt. Fast wie im realen Leben, aber zum Glück nur fast: Denn im Gegensatz zur Realität passiert das alles in einem sehr eng bemessenen Zeitraum und die vielen Zufälle, die es möglich machen, scheinen einem beinahe unglaublich. Aber während dem Lesen glaubt man es dann eben doch. Diese Eigenheit ist mir bereits bei Teil 2 "Engelsjagd" aufgefallen (den ich ja vorher gelesen hatte).


    Was ebenfalls überaus positiv auffällt und was ich an diesen Büchern so liebe: Andrea Gunschera zeichnet starke Frauen, wie sie sind. Nett und süss, wenn es sein muss, aber mit eigener Meinung und - insbesondere bei Eve - eigenem Willen, den sie schon einmal durchsetzen. Die Männer macht das reichlich wahnsinnig, denn - wie Männer eben sind - wissen sie immer besser, wie sie das zerbrechliche, schöne Wesen da beschützen können. Und - wie Männer und Frauen eben sind - gibt es natürlich nicht nur einen Verehrer/Verfolger pro Hauptprotagonistin. Was ich damit sagen will: Die Verstrickungen zwischen den Charakteren sorgen ausserdem für jede Menge Spass und hin und wieder auch Mitgefühl oder zumindest bei mir gar schockierten Unglauben.


    Das Übernatürliche rückt neben der aufregenden Liebesgeschichte und den vertrakten Vater-Sohn-Beziehungen keineswegs in den Hintergrund. Im Gegenteil: Gunschera schafft es, pure Urban Fantasy-Elemente mit den zutiefst realistischen Empfindungen der Charaktere zu vermischen und zaubert so ein Gefühl von Nähe, das einem mit dem zuklappen des Buches entrissen wird. Ich sage euch: Ich war in L.A., in der Hitze, dem kühlen Herbstwind, zwischen den Drogenbossen und Edelclubs, im Strandhaus... - bis Seite 398.


    Und weil ich dieses Leere-Gefühl schon lange nicht mehr hatte und aus allen anderen Gründen, Bestnote:
    5ratten


    Ich würde übrigens empfehlen, die Bücher in der richtigen Reihenfolge zu lesen, denn so wusste ich einige Dinge bereits aus Teil 2, die manch eine Szene noch spannender gemacht hätten.