Michel Faber - Das karmesinrote Blütenblatt

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  • Ja, komisch, irgendwie... das stört mich nicht...! Ist es seltsam?! Jetzt wo Du es sagst... aber, wann spielte die...im 19.Jahrhundert. Das ist okay. Alles, was zwischen 12. und 16.Jahrhundert spielt ist irgendwie nicht Meines.

  • Die Geschichte in diesem Buch spielt um 1870. Das müsste also gehen :breitgrins:. Find ich aber interessant, dass du das in Geschichten nicht magst.

    :leserin: <br />Joyce Carol Oates - Du fehlst

  • Nein, ganz und gar nicht. Wie gesagt, das Buch ist mir zu nebelig, dreckig, verhurt, aber der Erzähler versteht es dennoch mitzureißen. Das gebe gerne zu. Deshalb lese ich weiter.

  • Bis Ende Teil 1:


    Hach, was tat mir der arme William doch leid, als er so völlig alleingelassen nach Sugar suchte. :zunge: Wie er selber schon anmerkte, seine besten Zeiten sind vorbei. Wobei ich doch leicht zweifle, ob es die je gab.
    Nichtsdestotrotz gelingt es ihm wenigstens das Fireside zu finden. Und wie er sich dann windet um den drei Damen zu entgehen. :breitgrins: Schadenfreude ist die schönste Freude. Immerhin haben sie ihn umgehend an Sugar vermittelt.


    Sugar hat entweder enorme und vielfältige Erfahrungen oder, wie ich eher annehme, hat sie ein fabelhaftes Gespür für ihr Gegenüber. William scheint in ihr etwas gefunden zu haben, von dem er nicht mal wußte, dass er auf der Suche danach war.


    Nach Williams "Ausrutscher" zeigt Sugar, dass ein Teil ihres Erfolges in ihrer vorausschauenden Art und der nachfolgenden Vorgehensweise liegt.
    Wie sie es nur schafft dieses Theater so lange durchzuhalten? Da muss ein starker Wille dahinter stecken.

  • Eben habe ich das 11. Kapitel beendet. Das Buch gefällt mir immer noch sehr, auch wenn es keine dramatische Handlung hat oder wahnsinnig viel Spannung. Ich find's schön, wie man nach und nach mehr über die einzelnen Figuren und ihren Charakter erfährt.


    William hat nun den Ehrgeiz gepackt und er arbeitet fleissig für das geerbte Unternehmen. Die Arbeit scheint ihn regelrecht zu faszinieren, da er an einem Sonntag sogar eine leere Fabrik besucht. Was der eingeschlossene Hund da drin wohl noch anstellen wird? Die Begebenheit liegt nun schon einige Seiten zurück, wurde aber bisher nicht mehr erwähnt.


    Agnes tut mir furchtbar leid. Der Leser hat mittlerweile erfahren, dass sie einen Tumor im Kopf hat. Ob sie deswegen so kränklich ist? Oder heisst das, dass sie bald sterben wird?



    Apropos Agnes - bei der "Behandlung" von Doktor Curlew musste ich erst mal schlucken. :entsetzt: Ok, eigentlich ist es eine ganz normale gynäkologische Untersuchung, aber ich habe so das Gefühl, dass der gute Doktor das bei jedem seiner Besuche macht.


    So ging's mir auch, als ich das gelesen hab. Und wenn man noch bedenkt, dass Agnes so wenig aufgeklärt ist, dass sie nicht mal weiss warum sie immer wieder blutet! :entsetzt: Das stell ich mir furchtbar vor.


    Sugar nimmt für mich so langsam Gestalt an. Ihr Roman scheint das Ventil ihrer Wut auf alle Männer zu sein, denen sie zu Diensten sein muss. Ich bin neugierig darauf, was sie mit William vorhat. Dieser ist mir mittlerweile ganz sympathisch geworden. Ich frag mich auch, was er eigentlich bei den "Zwillingen" so aussergewöhnliches gewollt hat. Bei seinen Treffen mit Sugar scheint er keine exotischen Wünsche zu äussern, zumindest hab ich keine mitbekommen...


    Zudem hab ich noch nicht ganz verstanden, warum hinten auf dem Buch steht, dass es besser als Sex sein soll. Ich finde bis jetzt passt diese Aussage überhaupt nicht zur Geschichte.

    :leserin: <br />Joyce Carol Oates - Du fehlst

  • Hallo zusammen,


    inzwischen habe ich Kapitel 13 beendet, bin also schon im dritten Teil. Mir gefällt es auch, dass der Leser nach und nach einiges über die Figuren erfährt, vor allem über Agnes und Sugar.


    Lachen musste ich beim Auftritt des großen Flatelli - was dessen Kunst ist, könnte man schon vom Namen herleiten. :totlach:



    Nach Williams "Ausrutscher" zeigt Sugar, dass ein Teil ihres Erfolges in ihrer vorausschauenden Art und der nachfolgenden Vorgehensweise liegt.
    Wie sie es nur schafft dieses Theater so lange durchzuhalten? Da muss ein starker Wille dahinter stecken.


    Ja, das frage ich mich auch! Vor allem weil sie jetzt William so oft sieht - spielt sie ihm da noch was vor oder entwickelt sie doch irgendwie Gefühle für ihn?



    Agnes tut mir furchtbar leid. Der Leser hat mittlerweile erfahren, dass sie einen Tumor im Kopf hat. Ob sie deswegen so kränklich ist? Oder heisst das, dass sie bald sterben wird?


    Ich nehme mal an, dass sie deswegen so kränklich ist. Die Ohnmachtanfälle könnte man z.B. auf den Tumor zurückführen. Bis zu dem Zeitpunkt habe ich Agnes für etwas hypochondrisch gehalten, ich wäre nie im Leben draufgekommen, dass sie wirklich schwer krank ist. Und dann wird niemand zu ihren Lebzeiten erfahren, was sie wirklich hat, das stelle ich mir schrecklich vor.



    Sugar nimmt für mich so langsam Gestalt an. Ihr Roman scheint das Ventil ihrer Wut auf alle Männer zu sein, denen sie zu Diensten sein muss.


    Und auch eine kleine Rache an ihre Mutter - es muss furchtbar sein, mit 13 Jahren von der eigenen Mutter zur Prostitution gezwungen zu werden. :entsetzt:

  • Ich hinke etwas hinterher, aber mit Kapitel 8 bin ich nun durch.


    Agnes ist ja arm dran. Erst wird sie fast von ihrem Stiefvater verschachert und dann ist sie auch noch mit dieser Krankheit geschlagen. Dr. Curlew ist eine Zumutung, zumindest aus heutiger Sicht und für Agnes ganz sicher, daher kann ich gut verstehen, dass sie während dieser höchst peinlichen Untersuchung in einen Traum flüchtet. Wenn sie das aber öfter macht, landet sie sicher noch in einer Anstalt.


    William hat mit den Tipps seines Vaters, wenn der wüßte :breitgrins: wozu seine Unternehmensratschläge genutzt werden, Mrs. Castaway umgestimmt Sugar nach ihrer Meinung zu befragen.
    Erstaunt war ich als von Mrs. Castaway als Sugars Mutter die Rede war. Zwar wurde dies schon von einer der anderen Prostituierten erwähnt, aber da hielt ich es nur für Gerede.


    Gut gemacht fand ich diesen Wechsel zwischen den Verhandlungen von William mit Mrs. Castaway und dem Geschehen um seine Frau.

  • Ich bin leider auch erst bei Kapitel 9 angekommen, dabei möchte ich schon so gerne eure Meinungen zu den nächsten Kapiteln lesen.. aber ich werde mich zügeln! :breitgrins:



    Vielleicht hat sie dadurch aber auch etwas Ruhe, an ihrem Roman zu schreiben. Da platze ich ja wieder vor Neugier, worüber mag der Roman wohl handeln?


    So geht es mir auch total! Im 8. Kapitel besucht William Sugar ja wieder, und da fällt Sugar plötzlich auf, dass sie noch wichtige Dokumente offen auf den Schreibtisch liegen gelassen hat. Auch da bin ich schon ganz gespannt, was das zu bedeuten hat!



    Erstaunt war ich als von Mrs. Castaway als Sugars Mutter die Rede war. Zwar wurde dies schon von einer der anderen Prostituierten erwähnt, aber da hielt ich es nur für Gerede.


    Das hat mich auch sehr überrascht! Das stelle ich mir ohnehin sehr merkwürdig vor, dass Sugars Zuhälterin ihre Mutter ist.. da schüttelt es mich richtig.
    Naja, wenigstens konnte William Sugar nun "kaufen". Auch wenn ich mir nicht vorstellen kann, dass Sugar und ihre Mutter den Deal so einhalten. Lassen wir uns mal überraschen...


    Schon fast amüsant fand ich übrigens das Frühstücksgespräch zwischen William und Agnes, in welchem beide krampfhaft nach Themen suchen. Eine unglaublich glückliche Ehe führen die beiden! :rollen:

    ~ The world is quiet here ~

  • Es schleppt sich. Ich war unartig...bin erst im Kapitel 4. Aber, vielleicht kann der Autor nix dafür, weil ich bin nicht gut gelaunt für das Buch. Also verzeiht das hinter her hinken. Ich schreib morgen, was ich denke darüber. SOOOO schlecht, wie ich tat, ist es ja nicht.

  • @WitchCookie
    Ich weiß nicht, wie weit du inzwischen bist, aber genau über die beiden Punkte, die du angesprochen hast, gibt es im Laufe der nächsten Kapitel mehr Informationen. Also schön brav weiterlesen. :zwinker:


    @cori
    Hinterherhinken ist doch überhaupt kein Problem. Ich bin gespannt, was du morgen über das Buch schreibst. :winken:


    Überhaupt mag ich es, wie der Autor die Geschichte fächerartig immer weiter ausbreitet und der Leser mehr Hintergrundinformationen bekommt. Jetzt wo ich ungefähr die Hälfte gelesen habe, bin ich zwar nicht mehr so begeistert wie am Anfang, aber auch nur weil sich der Effekt des "Neuen" mit der Zeit etwas abnutzt - die Geschichte und den Schreibstil finde ich nach wie vor fantastisch.


    Derzeit bin ich am Anfang des 18. Kapitels. William hat jetzt Sugar nicht nur ganz für sich, sondern hat sie jetzt auch in eine eigene Wohnung einquartiert. Für Sugar mag das zuerst zwar herrlich sein, aber irgendwann wird ihr auch langweilig, was ich auch verstehen kann. Die Inspiration für ihr Buch ist ihr in der Stille wohl flöten gegangen - wahrscheinlich fehlt ihr die Abwechslung (bezüglich Herrenbesuchs :zwinker:), um sich in ihrem Buch richtig austoben zu können. Es kommt mir so vor, als wenn William Sugar in einen goldenen Käfig sperren will, damit sie immer da ist für seine Gelüste. :rollen:


    Und dann taucht der gute Herr kaum auf - kein Wunder, dass Sugar sich damit Abwechslung verschafft, William und Agnes hinterherzuspionieren. Amüsant finde ich vor allem die "Annäherung" von Sugar und Agnes. Agnes glaubt tatsächlich, Sugar wäre ihr Schutzengel und Sugar ist von Agnes' Stimme regelrecht bezaubert. Ich frage mich, ob Agnes' Ausfälle etwas mit ihrer Krankheit zu tun haben. Medizinisch kenne ich mich überhaupt nicht aus, aber könnte es nicht sein, dass der Tumor auf bestimmte Regionen im Gehirn drückt und sie deswegen so handeln lässt?


    Traurig fand ich die Stelle, als Sugar Clara und deren Freundin belauscht und sich fragt, wie man Liebe zu einem Mann empfinden kann. Ob die Arme durch ihr Schicksal je sowas wie Liebe empfinden kann? :sauer:


    Entsetzt war ich darüber, dass Mrs. Fox an Schwindsucht leidet. Ich hoffe genau wie sie, dass ihr doch noch etwas Zeit auf Erden bleibt - sie ist schließlich eine meiner Lieblingscharaktere, außerdem würde ich sie und Henry gerne verheiratet sehen. :breitgrins: Henry ist mir ein bisschen zu gläubig und naiv, aber er und Mrs. Fox geben schon ein tolles Paar ab.

  • @cori: Anscheinend bist du meine Temposchwester, weil ich bin genauso weit wie du. Am Anfang des vierten Kapitels.


    Ich konnte leider nur in Zügen und Flügen lesen, aber mein Eindruck ist um einiges besser als ich dachte. Ich dachte, dass wird jetzt so ein typisches Buch für eine Frauenrunde, aber ich fühl mich in der Geschichte auch sehr wohl. Rackham kann ich bisher nicht ausstehen, so ein weinerlicher Mann, der am liebsten nichts tun will, aber sich trotzdem Reichtum erhofft. Ich bin gespannt wie und wann er auf Sugar trifft.


    Die Mode um diese Zeit kann ich mir so gut vorstellen. Der hat sich von 1870-1880 sehr oft geändert und es war sofort klar wer eine richtige Dame war und wer nicht. Denn über die neueste Mode konnten sich nur wohlhabende Frauen informieren und ab gings zum Schneider. Mit den wunderschönsten Stoffen. Hach.


    Ich lese gleich weiter, vielleicht kann ich ja noch aufholen. :breitgrins:

  • Bis Ende Teil 2:


    Wer hätte gedacht, dass Williams Verlangen nach Sugar solche Entwicklungen nach sich zieht. Aus dem Dandy von früher ist ein, nach außen hin, ehrbarer Geschäftsmann geworden. Wodurch sich natürlich auch sein Lebenstil endlich in die Richtung veränderte, die er ja eh angestrebt hatte. :zwinker:
    Auch sein Verhalten seinen Mitmenschen gegenüber, besonders Agnes, hat sich auffällig verändert. Als er sie nach dem Zwischenfall mit Janey auf den Arm nahm und in ihr Schlafzimmer trug und anschließend Dr. Curlew in die Schranken wies, war er mir richtig sympathisch.
    Agnes sonderbare Anwandlungen hängen größtenteils wohl mit ihrem Tumor zusammen. Allerdings denke ich, dass die Gute vorher schon schreckhaft und etwas arg scheu war.


    Sugar scheint in seiner Achtung sehr hoch zu stehen, wenn sie sogar seine Geschäftsbriefe korrigieren darf/soll. Ihr neues Leben färbt auch auf ihren Roman ab. Ihr letztes Opfer wird statt mit dem Messer abgeschlachtet gnädig vergiftet. :breitgrins:
    Und geschäftstüchtig ist sie auf jeden Fall. Das zeigt ja schon ihr Vorgehen bei William. Auskundschaften der Verhältnisse und dann der zarte Wink mit dem Grabstein und schwupps glaubt William alles ist auf seinem Mist gewachsen.


    Wie er das Haus einrichtete hat mich beeindruckt. Selbst wenn er, wie Sugar feststellte doch nicht an ALLES dachte. Auf eine kleine Teeküche hätte ich allerdings an Sugars Stelle bestanden. Man will doch nicht für jede Kleinigkeit außer Haus speisen. Wenn ich denke, ich müßte mich erst gesellschaftsfähig machen, bevor ich mein Frühstück bekomme! :entsetzt:


    Diesen Henry könnte ich von morgens bis abends schütteln. :grmpf: Im Grunde ist er William ziemlich ähnlich. Jammern von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang und zwischendurch in Selbstmitleid versinken. Mrs. Fox wird, wenn zwischen den beiden jemals was laufen soll, nicht darum herum kommen die Initiative zu ergreifen.
    Ich hätte mich vor Lachen ausschütten können bei der Szene mit den Briefen, die die Dame sich erdreistet in Henrys Anwesenheit mit der Zunge abzulecken. Wie unschicklich. :breitgrins:


    Was mir immer noch gefällt, ist der häufige Wechsel der Szene innerhalb eines Kapitels.

  • yanni
    Bei Henry gebe ich dir vollkommen recht. Der gute Herr kommt einfach nicht in die Pötte. :rollen: Ich frage mich, was er den ganzen Tag macht außer grübeln oder sich mit Mrs Fox zu unterhalten. Wenn er Pastor werden will, soll er das doch machen.



    Auf eine kleine Teeküche hätte ich allerdings an Sugars Stelle bestanden. Man will doch nicht für jede Kleinigkeit außer Haus speisen. Wenn ich denke, ich müßte mich erst gesellschaftsfähig machen, bevor ich mein Frühstück bekomme! :entsetzt:


    Das möchte ich mir auch nicht vorstellen! Genauso schrecklich finde ich es, dass Sugar keine Möglichkeit hat, ihre Laken zu waschen, sondern ständig neue kaufen muss. :vogelzeigen:

  • Ich wollte mich auch mal wieder melden, leider lese ich gerade viel quer in anderen Bücher und stecke deshalb hier erst im 10. Kapitel. Leider langweilen mich die Szenen, die nichts mit Sugar zu tun haben im Moment total. Dabei weiß ich gar nicht genau warum, weil die beschriebenen Ansichten zu der Zeit einfach zu köstlich sind :breitgrins: Vor allem dieser naiv-gläubige Henry, und Mrs. Fox ist mir irgendwie ganz sympathisch. Was ich allerdings interessant zu betrachten finde ist die Verwandlung, die William durch den Kontakt zu Sugar durchmacht. Er blüht ja richtig auf! Mal sehen, wo das hinführen wird..


    Cuddles
    Das ist gut! Zumindest weiß ich nun schon mal, dass Sugar wirklich einen Roman schreibt. Hoffentlich gibt es bald mehr Einblicke :breitgrins:

    ~ The world is quiet here ~

  • Ich bin nun im 22. Kapitel angelangt, das erste im 4. Teil.


    Da das Kindermädchen von Sophie gekündigt hat, wird nun Sugar ins Rackham Haus umziehen und dort als Sophies Gouvernante arbeiten. Ob das gut geht? Der Kutscher scheint schon mal Bescheid zu wissen wer Sugar eigentlich ist. Und wird Agnes sie als ihren Schutzengel erkennen?


    Bei Agnes schwanke ich immer hin und her zwischen Belustigung und Traurigkeit. Zum einen tut sie mir sehr leid, so einsam und krank wie sie ist, zum anderen muss ich immer wieder über ihr Benehmen grinsen. Der Brief an Mrs. Fox war ja sehr taktlos. Was sich Henry dabei denkt die Post von Agnes beantworten zu lassen?


    Dass Henry ums Leben gekommen ist, finde ich ein wenig schade. Irgendwie mochte ich ihn mit seiner hilflosen Art. Und ich hab die ganze Zeit gehofft, dass er und Mrs. Fox doch noch zueinander finden. Mrs. Fox hingegen scheint auf wundersame Art ihre Krankheit überwunden zu haben (zumindest aus Agnes Sicht). Ob das so bleibt?

    :leserin: <br />Joyce Carol Oates - Du fehlst

  • Hallo,


    ich habe inzwischen das 24. Kapitel beendet und ich will nicht sagen, dass es immer spannender wird, dennoch entwickelt das Buch gerade einen unheimlichen unheimlichen Sog, dem ich mich kaum entziehen kann, wenn ich einmal angefangen habe mit lesen.



    Da das Kindermädchen von Sophie gekündigt hat, wird nun Sugar ins Rackham Haus umziehen und dort als Sophies Gouvernante arbeiten. Ob das gut geht?


    Das frage ich mich auch. Irgendwann muss doch zwangsläufig jemandem auffallen, dass William sich ab und an zu Sugar schleicht. Gerade Clara ist ja sehr neugierig und steckt ihre Nase gern durch Schlüssellöcher. Und wie Agnes auf ihren vermeintlichen "Schutzengel" wohl reagieren wird? Bisher sind die zwei sich noch nicht begegnet, kein Wunder wenn alle so tun, als wenn Agnes kinderlos wär. :entsetzt: Die arme Sophie, von ihrem Vater wird sie nicht wirklich geliebt und die Mutter will nicht wissen, dass es sie gibt (weiß sie es wirklich nicht genauso wie das mit ihrer Regel?). Deswegen finde ich es toll, wie Sugar sich jetzt um Sophie kümmert.



    Der Brief an Mrs. Fox war ja sehr taktlos. Was sich Henry dabei denkt die Post von Agnes beantworten zu lassen?


    Du meinst William, oder? Den Brief fand ich auch sehr taktlos, obwohl er wohl gar nicht so gemeint war. Aber Mrs Fox tut mir einfach nur unheimlich leid und dann in dieser Situation auch noch so einen Brief bekommen, das mag ich mir gar nicht vorstellen.



    Und ich hab die ganze Zeit gehofft, dass er und Mrs. Fox doch noch zueinander finden.


    Ich habe mir für die beiden auch so sehr ein Happy End gewünscht. :traurig: Wider besseren Wissens hatte ich gehofft, dass Henrys letzte Begegnung mit Mrs. Fox in Wirklichkeit geschieht, und sich nicht als Traum entpuppt.


    Sugar ist in den Besitz von Agnes' Tagebüchern gelangt und erhofft sich dadurch einige Rückschlüsse auf ihren Charakter. Bisher hat sie aber noch nichts Interessantes gefunden - sehr auch zum Bedauern von mir als Leser. :zwinker:

  • Du meinst William, oder?


    Genau, ich hab eigentlich William gemeint. Irgendwie verwechsel ich die beiden manchmal. Ist mir auch schon während dem Lesen passiert... :rollen:


    Mittlerweile bin ich auch fast mit dem 24. Kapitel durch. Ich find die Tagebucheinträge von Agnes eigentlich ganz interessant. Aus irgendeinem Grund hätte ich nicht gedacht, dass sie schon immer so wahnsinnig oberflächlich und egozentrisch gewesen ist. Das finde ich das Tolle an dem Buch, dass ich manche Charaktere im einen Moment mag und im nächsten nicht mehr so und ich stets neugierig bleibe, wie sie sich weiter entwickeln.

    :leserin: <br />Joyce Carol Oates - Du fehlst

  • Ich stecke gerade im 16. Kapitel und muss mich beherrschen eure Kommentare nicht schon vorzulesen.


    Über Williams Arbeitswut bin ich immer wieder überrascht. :breitgrins: Dass er Sugar wirklich mit auf die Lavendelfelder nimmt, hätte ich nie gedacht. Gemein oder einfach neidisch fand ich die Reaktion einiger Bekannter von Sugar, die ihr immer wieder ein möglicherweise baldiges Ende ihrer Situation prophezeien.


    Ich bin nur froh, dass ich nicht zu jener Zeit lebe und zur feineren Gesellschaft gehöre. All diese Einladungen oder nicht Einlandungen, wie antworten oder gar nicht, wenn einladen usw usf. :rollen:
    Wenn Agnes es genießt, will ich ihr das gönnen, aber für mich wäre es eine Tortur. Dass das kleine Lämmchen auch anders kann, haben wir zwar beim Frühstück mit William schon mal erlebt, allerdings schob ich es da auf eine Schmerzattacke oder auf einen anderen Einfluß des Tumor. Als sie jedoch Clara mit dem Korsett erpresste, war ich fast sprachlos.


    Gespannt bin ich, ob Agnes einmal schafft ihrem Engel gegenüber zu treten. :zwinker:


    Dann werde ich mal fleißig weiterlesen, wie Sugar William verfolgt und was sie dabei herausfindet.

  • Ich hab einen totalen Hänger :heul: Irgendwie passiert einfach im Moment nichts und ich schaffe immer nur ein paar Seiten zu lesen, bis ich auch schon wieder mit meinen Gedanken woanders bin. Ich brauche bitte, bitte guten Zuspruch und Hoffnung auf spannendere Szenen, um weiter zu lesen :titanic:

    ~ The world is quiet here ~

  • @WitchCookie
    :trost: Wie weit bist du denn? Einen richtigen Hänger hatte ich noch nicht, aber ich hatte zwischendurch auch das Gefühl, dass nicht allzu viel passiert. Aber keine Angst, das ändert sich wieder und du kannst dich u.a. auf einen tragischen Unglücksfall, geheime Tagebücher, ein ereignisreiches Weihnachtsfest und auf noch vieles mehr gefasst machen. Also, nicht aufgeben. :smile: