Hallo,
mir ist aufgefallen, dass es gar nicht so einfach ist, ansprechende Abenteuerliteratur jenseits von Dumas oder Robinson Crusoe zu finden.
In diesem Thread könnt ihr eure literarischen Entdeckungen in Sachen Abenteuerliteratur kundgeben:
ausgefallenes, bewährtes, was ihr gerne lesen möchtet, Abenteuerromane, die für andere interessant sein könnten.
Auf der Suche nach Abenteuer
Da ich gerade einen Abenteuerroman von Le Clézio lese, habe ich mich auf virtueller Suche nach Abenteuerromanen begeben, die für mich bisher im Verborgenen blieben. Ich meine also nicht Jack Londons „ Der Seewolf“, den sowieso jeder kennt - Ach, nein, ich habe ihn nicht gelesen, kenne nur die Verfilmumg mit Raimund Harmstorf , die ich inzwischen aber auch vergessen habe, dafür aber die neue Verfilmung mit Sebastian Koch mir noch gut im Gedächtnis geblieben ist. Immerhin verarbeitet Jack London Gedanken von Nietzsche, Spencer und Darwin (Huch, welcher Spencer denn?). Aber ich schweife ab und möchte ins große Unbekannte.
Da gibt es den Italiener Emilio Salgari (1862-1911), der als italienischer Karl May gilt. Bekannt ist der Romanzyklus um Sandokan. Da schwummert es im Synapsenwald: gab es doch mal eine Fernsehserie... Der Wunderkammer-Verlag verlegt in neuer vollständiger Übersetzung 11 Romane (Salgaris Werke wurden früher leider jugendgerecht gekürzt herausgegeben). Bisher sind zwei erschienen: „Die Geheimnisse des schwarzen Dschungels“ (Sandokan 1) und „Die Tiger von Mompracem“ (Sandokan 3) Da man auf der Website schon das Cover sieht, erscheint hoffentlich demnächst Sandokan 2 „Die Piraten von Malaysia“, denn es ist doch sinnvoll, diese Reihe chronologisch zu lesen.
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Als anderer literarischer Abenteurer gilt der Franzose Gustave Aimard (1818-1883), der zu seiner Zeit sehr erfolgreich war und Indianerromane schrieb, das Bild der Indianer und des Wilden Westens maßgeblich beeinflusst haben soll. Leider erlag ihm wie Emilio Salgari dasselbe Schicksal, dass seine Romane aufbereitet für die Jugend oft nur in gekürzter Fassung erschienen sind(siehe auch hier) Vielleicht erreicht ihm irgend wann posthum das Glück wie bei Salgari, dass sich ein Verlag erbarmt, und seine Werke ungekürzt herausgibt. Wikipedia nennt drei Romane: „Freikugel“, „Die Trapper von Arkansas“, Das Geheimnis des Trappers“.
Nun denn, in unserer Zeit, in der man gerne an keuschen Biss-Vampirlippen hängt , wäre es durchaus interessant, einen Blick auf Salgari zu werfen. Indianerromane reizen mich persönlich nicht. Ich schweife lieber durch Malaysia, Mauritius, kämpfe mich durch Urwälder und ergebe mich dem Meeresrauschen:
„Immer, soweit ich zurückdenken kann, hab ich das Meer gehört.“ (erster Satz aus Jean Marie Gustave Le Clézio: „Der Goldsucher“)
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Und was gibt es in Deutschland?
Johann Gottfried Schnabel (1692 - † wahrscheinlich zwischen 1751 und 1758 ) schrieb die Robinsonade "Insel Felsenburg" die wir heute als die von Ludwig Tieck gekürzte Fassung kennen. Schnabel gilt als der erste literarische Abenteurer in Deuschland. Die Fassung von Ludwig Tieck gibt es als gelbe Reclamausgabe.
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Liebe Grüße
mombour