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Titel: Tiefe Wasser
Autor: Patricia Highsmith
Allgemein:
402 S.; Diogenes;2005
Ich habe den Roman in einer älteren Übersetzung gelesen(in der Schwarzen Ausgabe), ich weiß nicht in wie weit die Neuübersetzung besser oder schlechter ist.
Der Roman wurde von mir meinem Papa aus dem Regal gemopst Ihm verdanke ich übrigens mein reges Interesse an Highsmith (gut meinem Papa und Ripley )
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Inhalt:
Vic ist ruhig, kultiviert und seine Frau Melinda betrügt ihn schon seit Jahren vor den Augen seiner Freunde mit allen möglichen, viel viel jüngeren Männern. Alle sind immer wieder überrascht wie gelassen Vic damit umgeht und wundern sich das er nie etwas unternimmt. Doch dann überegt Vic seine Strategie zu ändern und aufeinmal gibt es da einen merkwürdigen Unfall in einem Swimming Pool...
Meine Meinung:
Patricia Highsmith steht für mich für anspruchsvolle Unterhaltung, psychologisch perfekt ausgeleuchtete Figuren und eben auch für eine Handlung die mich trotz eher leiser Töne fesselt. Mit Tiefe Wasser konnte sie mich dennoch nicht ganz überzeugen. Schon seit einiger Zeit versuche ich heraus zu finden woran genau es lag und ich glaube das liegt aber vor allem am Schluss und nicht so sehr an der eigentlichen Geschichte. Der Schluss hat mich irgendwie geärgert und ich hätte ihn mir anders gewünscht. Es könnte daran liegen das ich von der Autorin anderes gewöhnt bin und vielleicht hat mich Highsmith hier auch deshalb enttäuscht weil sie nicht berechenbar sein möchte
Was faszinierend ist, ist Highsmiths Beschreibung des ruhigen, braven Mannes der sich von seiner Frau alles gefallen lässt - scheinbar. Schon zu Beginn ahnt der Leser das es irgendwann zu einer Explosion kommen wird, man hofft es geradezu, wünscht Sich das Vic einmal die Fassung verliert und seiner Frau eine Ohrfeige verpasst die sich gewaschen hat, einfach um irgendeine Reaktion von ihm zu bekommen. Vor allem seiner Frau wünscht man irgendwie das sie scheitert und das ihr Mann ihr endlich eines auswischen kann. Als dies tatsächlich passiert habe ich mich diebisch gefreut.
Selbst den Menschen in seiner Umgebung kommt es schon seltsam vor das Vic nichts tut. Es ist göttlich wie Highsmiths Handlung dann voranschreitet. Vic setzt da Gerücht in die Welt er habe einen Mord begangen und es sieht so aus als das jeder ihm auch noch glaubt. Ich habe mich köstlich amüsiert, gleichzeitig ist es aber auch so absurd und genial irgendwie, denn als Vic dann tatsächlich handelt scheint es so als ob er möchte das alle es wissen und doch glaubt er das er damit davon kommen wird. Er nutzt seine Maske für sich und doch bröckelt es. Patricia Highsmith bricht die Fassade auf und nach und nach kommt alles ans Licht, alles was glitzert, glänzt und funkelt wirkt nun auf einmal leer. Ihre Figuren feiern rauschende Feste und dennoch weiß jeder das Vic und Melindas Ehe längst kaputt ist und schon seit Jahren eine Farce, selbst ihrer gemeinsame Tochter bleibt das nicht verborgen. Dennoch hält Vic an ihr fest und lässt Melinda nicht gehen, die sich aber selbst auch lange nicht dazu entscheiden kann die Familie zu verlassen.
Ja im Grunde passt einfach alles. Bloß das Ende, das konnte mich einfach nicht überzeugen. Irgendwie war mir das fast ein bisschen zu gewöhnlich:
EDIT: Betreff angepasst. LG, Saltanah