James Patrick Hogan - Der tote Raumfahrer

Es gibt 6 Antworten in diesem Thema, welches 2.578 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Imperator T. Validior.

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    Auf dem Mond wird eine mumifizierte Leiche in einem roten Raumanzug entdeckt. Die Leiche ist ein Mensch und liegt bereits seit 50000 Jahren auf dem Mond. Entdeckt wird sie bei Vermessungsarbeiten. Nachdem sie von Forschern und Wissenschaftlern untersucht wurde, ist eines offensichtlich. Die Geschichte der Menschheit muss komplett neu geschrieben werden.


    Erstklassig und sehr interessant ist ohne Frage die Art und Weise wie Hogan die Geschichte wissenschaftlich abrundet und erzählerisch voranbringt. Hogan, selbst ein Anhänger der Hard Science, läßt keine Frage unbeantwortet. Er geht allen offenen Enden nach, hinterfragt, diskutiert, verwirft und schlussfolgert aufs neue. Nichts bleibt unberücksichtigt bei ihm. Immer wieder schafft er es, dem ganzen noch eine Krone aufzusetzen. Wie er auf logische und wissenschaftliche Weise die zur Verfügung stehenden Daten (den mumifizierten Körper und ein persönliches Notizbuch von Charlie) auswertet und daraus schließt, ist einfach eine Wonne. Das Ende ist absolut schlüssig.


    Aber auch die Geschichte an sich ist klasse. Das man Charlie am Anfang des Buches noch kurz persönlich und lebend kennenlernt, verleiht seiner späteren Entdeckung als mumifizierte Leiche einen Hauch von Wehmütigkeit. Dem Hauptcharakter, Dr. Hunt, kann man zwar eine gewisse erzählerische Flachheit vorwerfen, aber angesichts dieser phantastischen Geschichte ist das durchaus verzeihbar. Hogan zeigt klar wem, oder was, er dem Vorrang gibt. Und das ist keine Story mit charakterlichen Weiterentwicklungen der Hauptpersonen, sondern vielmehr die wissenschaftliche Aufarbeitung des gegebenen Problems. Und das hat er m. E. wirklich erstklassig geschafft.


    Das Ergebnis ist eine völlige Neuerzählung der Entwicklung der Menschheit, die eben nicht auf der Erde stattgefunden hat. Soviel kann man sagen ohne den Clou vorwegzunehmen.



    5ratten

  • Ein wunderbarer Autor, und es ist sehr schade, dass er bei uns nicht mehr übersetzt wird. Zum "Toten Raumfahrer" gibt es noch vier ebenso gute Fortsetzungen, von denen leider, leider nur zwei auf deutsch erschienen sind.

    &quot;Cessent iam nunc rapaces officialium manus, cessent inquam!&quot;<br />&quot;Zurück, ihr gierigen Beamtenhände, zurück, sag ich!&quot;<br />&nbsp;&nbsp; - Konstantin der Große

  • Ja, echt schade das nichts mehr vom ihm übersetzt wird.
    Wenn man sich anschaut welcher Schund sonst noch in den deutschen Verlagen veröffentlich wird, kann man da nur den Kopf schütteln.


    Aber Hogan scheint für viele recht "problematische" Weltanschauungen zu vertreten. Das dürfte der Grund sein.


  • Aber Hogan scheint für viele recht "problematische" Weltanschauungen zu vertreten. Das dürfte der Grund sein.


    Danke für den Hinweis. Von Holocaustleugnern (oder Sympathisanten von Holocaustleugnern) will ich nichts lesen, auch keine SF (oder vielleicht sogar gerade die nicht?).


    Und eine derartige Weltanschauung ist nicht nur "problematisch", sondern schrecklich, verdammenswürdig und verwerflich... (ganz zu schweigen von der Aids - Leugnerei und den anderen Dingen, die allesamt kein positives Licht auf diesen Menschen werfen). :rollen:

    Auch ungelebtes Leben<br />geht zu Ende<br />- Erich Fried

    Einmal editiert, zuletzt von Yklamyley ()

  • Autsch, das war jetzt aber völlig daneben verstanden. Davon kann bei Hogan keine Rede sein. Im Gegenteil: In "Unternehmen Proteus" hat er drastisch genug dargestellt, wie es wohl ausgesehen hätte, wenn die Nazis zuerst die Atombombe gehabt hätten.

    &quot;Cessent iam nunc rapaces officialium manus, cessent inquam!&quot;<br />&quot;Zurück, ihr gierigen Beamtenhände, zurück, sag ich!&quot;<br />&nbsp;&nbsp; - Konstantin der Große

  • wikipedia meint:

    Zitat

    Zur Thematik des Holocaust schrieb Hogan, dass die Werke von Arthur Butz und Mark Weber seiner Meinung nach „gelehrter, wissenschaftlicher und überzeugender wären, als die von den Siegern geschriebene Geschichte“[4]. Butz und Weber sind bekannte Holocaustleugner.


    Bevor jetzt Argumente kommen von wegen wikipedia sei keine verlässliche Quelle:
    Die Seite des Autors:

    Zitat von http://www.jamesphogan.com/comments/index.php?id=9

    This week sees the disgraceful sentencing in Austria of the British Historian David Irving for disagreeing with what those in authority require that we believe.


    Sehr erhellend, den ganzen "Comment" zu lesen, den ich jetzt aus Urheberrechtsgründen nicht posten möchte (in der aber eben dies aufgeführt wird, was wikipedia beschreibt).
    Also für mich ist das alles sehr eindeutig.
    Sorry, wenn ich das lese, könnt' ich :kotz:

    Auch ungelebtes Leben<br />geht zu Ende<br />- Erich Fried

  • Ich gebe zu, dass das mehr als bedenklich klingt, und korrigiere hiermit mein gestriges Posting.

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