Jean Marc Ligny - Aqua TM (Ödland)

Es gibt 23 Antworten in diesem Thema, welches 6.261 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von finsbury.

  • :klatschen:


    Die Einschübe haben mir auch immer sehr gut gefallen. Das mit dem Umweltaspekt ist mir jetzt nicht mehr so gegenwärtig.

    Rechtsextremismus ist wieder salonfähig gemacht worden, durch CDU/CSU und FDP.

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    Die Welt im Jahre 2030:
    Der Klimawandel hat die Menschheit im Griff, führt zu Überflutungen in Europa, zu Dürrekatastrophen in den USA und besonders in Afrika. Da wird Wasser zu einem heiß umkämpften Gut.Kommerzinteressen von US-Firmen treffen auf den nackten Überlebenskampf der Afrikaner in z.B. Burkina Faso. In Mitteleuropa streiten Ökoflüchtlinge, Neonazis und sogenannte "Wilde" um Ressourcen und Rückzugsräume.
    Eine spannende, düstere Handlung voller Sozialdarwinisten und seelisch verkümmerter Menschen nimmt ihren Lauf, leider sprachlich recht schlecht; Ob das nun an der Übersetzung liegt oder schon ein Mangel des französischen Originals ist, kann ich nicht abschätzen.
    Was ich auch ärgerlich finde, ist, dass ein aufklärendes Nachwort fehlt und stattdessen ein merkwürdiger Nachtrag über Musikstücke aus der Zukunft angehängt ist.
    Mal sehen, wie's weitergeht: Knapp 200 von 800 Seiten habe ich hinter mir.

  • Nun trennen mich nur noch ca. 50 Seiten vom Ende. Eine - trotz der genannten sprachlichen Mängel - sehr spannende und düstere Dystopie, die gar nicht so unrealistisch erscheint, auch in der vorgegebenen Zukunft -2030 - zumindest teilweise eintreten könnte. Die Vorwehen erleben wir gerade mit: Klimaflüchtlinge aus Afrika, uneinsichtige und betrügerische Großkonzerne, die die Umwelt hemmungslos ausbeuten und sich ein Feigenblättchen scheinbaren Umweltbewusstseins umhängen und so weiter. Gut finde ich auch, dass hier einer der ärmsten afrikanischen Staaten im Mittelpunkt steht und nicht von oben herab, sondern stark aus der Mitte geschildert wird.


  • Was ich auch ärgerlich finde, ist, dass ein aufklärendes Nachwort fehlt und stattdessen ein merkwürdiger Nachtrag über Musikstücke aus der Zukunft angehängt ist.
    Mal sehen, wie's weitergeht: Knapp 200 von 800 Seiten habe ich hinter mir.


    Da muss ich mich selbst korrigieren: Diese Musikgruppen sind nicht ausgedacht, sondern existieren wirklich und machen zum Teil gar nicht mal so schlechte Musik, jedenfalls nach den Zufallsproben bei youtube.


    Nun bin ich durch. Der Roman endet in einer Art Teufelsaustreibung, aber es bleibt offen, wie es mit den Protagonisten und der Welt weitergeht.


    Insgesamt war es kein hochklassiger, aber spannender und z.Teil bedrückend realistischer Roman. Für die sprachlichen Fehler muss man wohl in erster Linie die Übersetzung verantwortlich machen, denn manche Ausdrücke sind so unglücklich gewählt und dem Kontext so schlecht angepasst, dass das nicht die Absicht des Autors sein kann.