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Originaltitel: Abandoned
"Ich bin ganz nah. Und ich habe ein Geschenk für dich, Special Agent Barrett." Smoky Barrett sieht von ihrem Handy auf. Die anderen Hochzeitsgäste beobachten gespannt das Brautpaar vor dem Altar. Da durchbricht Motorenheulen die Stille. Ein Lieferwagen hält auf dem Parkplatz. Die Türe öffnet sich, und eine Frau wird auf die Straße gestoßen. Ihr Kopf ist kahl geschoren, und sie trägt ein weißes Nachthemd. Sie taumelt auf das Brautpaar zu und fällt auf die Knie. Ihre Haut ist von blutigen Ritzern übersäht. Sie verzerrt das Gesicht und stößt einen lautlosen Schrei aus. Wer ist diese Frau? Smoky findet heraus, dass sie vor sieben Jahren spurlos verschwunden ist. Aber sie kann nicht über das reden, was ihr zugestoßen ist: Jemand hat eine Lobotomie an ihr durchgeführt und die Nervenbahnen ihres Gehirns durchschnitten. Sie ist nicht tot, vegetiert aber als leblose Hülle vor sich hin. Smoky hat es mit einem Serientäter zu tun, der weiß, dass es für einen Menschen Schlimmeres gibt als den Tod. Nur eines ist sicher: Es wird weitere Opfer geben. Und Smoky könnte das nächste sein.
In einer Rezension zu einem der vorigen Bände hat jemand geschrieben, dass die Ermittler alles so Übermenschen sind, die zwar verletzt, aber durch nichts gebrochen werden können. Dem möchte ich nach Lektüre von "Ausgelöscht" (übrigens meinem ersten Band aus der Reihe) vorbehaltlos zustimmen. Anscheinend hat der Autor seine Hauptfigur bereit in den vorigen Bänden bereits völlig fertiggemacht, ihr verunstaltetes Gesicht hat er zwischendurch mal beschrieben, so genau mochte ich mir die Narben aber gar nicht vorstellen, aber auch in diesem Band kann sie nicht einfach nur ruhig ihrem Job nachgehen, sondern ist von Anfang an im Visier des Täters. - Ich verstehe den Autor nicht, anscheinend muss er immer noch einen drauf setzen…
So hart wie die Hauptfigur Smoky kann eigentlich niemand sein und das ab und zu hervortretende weibliche Moment kann ich da nicht so ganz ernst nehmen. Sie ist mir kein bisschen sympathisch, sie ist garantiert eigentlich völlig traumatisiert und hat dringenden Therapiebedarf, aber sie ist ja hart im Nehmen und steht alles durch. Sie geht mir schon nach einem Buch auf die Nerven.
Wären nicht die Andeutungen zu den grausamen Ereignissen der Vorgänger gewesen, hätte ich den Fall zwar etwas brutal gefunden, aber ansonsten als ganz ordentliches Popcorn-Thriller-Futter beurteilt. So bin ich mir aber zumindest ziemlich sicher: Weitere Bände brauche ich bestimmt nicht.