Christoph Koch - Ich bin dann Mal offline. Ein Selbstversuch.

Es gibt 4 Antworten in diesem Thema, welches 2.302 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Leseratte von A - Z.

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    Inhalt: Christoph Koch, seines Zeichens Journalist, unter Anderem bei hochrangigen deutschen Blättern, hat genug vom Netz und Handy und beschließt 1 Monat "offline" zu gehen. Er schließt sein Handy weg und das Netzwerkkabel. Altbewährte Dinge, wie das Festnetz dürfen bleiben.
    Welche Schwierigkeiten und Erkenntnisse sich daraus entwickeln, schreibt er hier in diesem Buch. Er verlängert das Monat um 10 Tage, weil er das einfach so will.


    Meine Meinung:


    Wer Zeitschriftenartikel mag, mag auch dieses Buch. Querverweise zu anderen Büchern kommen ständig vor, der Autor verbeißt sich in amerikanische Studien, erzählt von den Amisch und dem jüdischen Sabbat, wo elektronische Geräte tabu sind und von Treffen mit Freunden, die alle gegen das Handy wettern. Das Einzig entzückende ist sein Vater, der ihm jede Woche eine Postkarte schreibt, oder einen Zeitungsartikel schickt.
    Ja, das Buch ist interessant, ... an manchen Stellen, aber sonst sowas von tödlich langweilig und es ist unglaublich schade, dass der Autor zu wenig von seinen Aktivitäten erzählt hat, anstatt sein Wissen aus den Büchern herauszuziehen, um uns Psychokram vorzusetzen. Mich persönlich langweilen Artikel immer, die nur auf amerikanische Studien verweisen und sich als endlos "Bla Bla" entpuppen. Mehr hab ich mir erwartet und war um so mehr enttäuscht, als ich es nach 1,5 Tagen durch hatte. Ich weiß nicht Recht, ist es Vergeudung dieses Buch zu lesen? Jein. Ich bin unschlüssig. Manchmal hab ich mich selbst ertappt gefühlt, denn manche Themen beziehen sich besonders auf Facebook und andere Social Networks und das Verhalten darin und da stimmt so manches ganz genau.
    Ich weiß nicht so Recht, ich glaube, man kann sich das Buch sparen, auch wenn es nicht so schlecht ist, weil einfach zu viele Querverweise sind, dass man gar nicht mehr so weiß, welches Buch man gerade liest.
    Schade.


    Fazit: Na ja, na ja und nochmals na ja.


    Ich gebe: 2 Ratten, mehr geht leider nicht.

    Einmal editiert, zuletzt von cori ()

  • Mich hat das Buch aufgrund der Thematik sehr neugierig gemacht. Obwohl ich mich nicht allzu abhängig vom Internet fühle und auch ganz gut ohne es eine zeitlang überleben kann, nimmt das Internet doch einen großen Teil der Freizeit in Anspruch!


    Christoph Koch beschreibt seinen Selbstversuch sehr unterhaltsam und bietet dabei viele zusätzliche Hintergrundinformationen. Es handelt sich dabei nicht um ein reines Erlebnistagebuch, sondern eher um eine Mischung von seinem Selbsterlebtem und faktenbasierenden Betrachtungen. Ich denke, dass sich bestimmt jeder in der ein oder anderen Beschreibung von Koch wiederfinden wird (ständiges Checken der Emails, Wartezeitüberbrückung mit dem Handy, Unpünktlichkeit usw.). Es ist einfach ein Thema, was (fast) jeden in der heutigen Zeit betrifft.
    Koch trifft sich mit einem Rabbiner in Berlin um mit ihm über den technikfreien Sabbat zu sprechen. Er erzählt von einem Besuch bei den Amish in den USA, die zunächste einen großen Abstand zu jeglichen technischen Neuheiten halten. Aber selbst die Amish können sich davor nicht verschließen. Er trifft sich aber auch zum Beispiel mit Sascha Lobo, der ein bekannter deutscher Blogger ist.
    Mir gefällt diese Einbindung von Kochs recherchierten Wissen in sein Tagebuch. Nur seine anfänglichen Probleme und Selbsterkenntnisse hätten wohl kaum ein Buch gefüllt und es wäre bestimmt auch sehr schnell langweilig geworden. Jedoch geht das Buch trotz der eingeworfenen Wissenshappen nicht allzu sehr in die Tiefe, so dass es sich ohne Anstrengungen durchlesen lässt. Falls man sich mit einem Thema vertiefend beschäftigen möchte, hat man die Möglichkeit alle erwähnten Bücher, Texte, Studien ect. im Literaturverzeichnis nachzuschauen.
    Lediglich die abschließenden Tricks und Denkanstöße habe ich als überflüssig empfunden.


    4ratten

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    Kurzbeschreibung:
    >>>Internet und Handy sind aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken. Wir sind immer öfter und länger online. Wir treffen unsere Freunde auf Facebook, googeln unseren neuen Kollegen, scrollen nebenbei durch die Nachrichten und kaufen gleichzeitig unser Bahnticket. Wenn wir nicht im Internet sind, schreiben wir SMS oder telefonieren. Aber wie wäre es denn allein mit uns und unseren Gedanken, offline und abgekoppelt vom Rest der Welt? Wie verändert das unsere Freundschaften, unsere Arbeit, unsere Beziehungen und unser Selbstbild? Christoph Koch ist dahin gegangen, wo es richtig weh tut: offline. Und hat getestet, was vom Leben übrig bleibt.<<<


    Meine Notiz:


    Das Positive zuerst: Kochs Recherchereisen zu den Amish und dem Geräuschesammler Gordon Hempton im Olympic National Park fand ich sehr interessant. Aber ansonsten?


    Der allzu gönnerhafte Ton gegenüber Internetskeptikern hat mich gestört; Interneteuphorikern (wie z.B. dem allgegenwärtigen Sascha Lobo) stimmt Koch aber bedenkenlos zu, obwohl manche der von ihnen genannten Argumente doch geradezu einladen zum kritischen Hinterfragen.


    Das Buch hat mich enttäuscht, mehr als 2ratten sind nicht drin.


    Wer ein gutes Buch zu dem Thema lesen will, dem empfehle ich Axel Rühle, "Ohne Netz".

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    Meine Rezension dazu: https://literaturschock.de/lit….msg560804.html#msg560804

  • Ich hab grad dieses Buch beendet und mir hat es sehr gut gefallen, es ist oft wirklich wie es heutzutage ist, viele sind ständig erreichbar und oft hab ich mich echt selbst etwas erkannt ^^ Obwohl ich schon lange nicht mehr sooo abhängig vom Internet bin, hoffe ich zumindest. Mir haben die Schilderungen sehr gut gefallen und ich denke ich hab auch einiges Neues gelernt.


    Ich habe auch schon von Alex Rühle "Ohne Netz" gelesen, was mir auch sehr sehr gut gefiel. Ich finde es sind halt auch unterschiedliche Menschen und deshalb auch unterschiedliche Leben und Sichtweisen. Jeder sieht bestimmte Dinge anders.


    Das schon Bücher zu dem Leben "ohne Internet" erscheinen zeigt für mich auch deutlich, wie vernetzt und immer weiter vernetzt wir werden und manchmal wünsche ich mir das "Früher" zurück, wo das Internet und Chatten usw. noch was besonderes war und es nicht jeder hatte u. es nicht so allgegenwärtig war.


    Lg

    :schmetterling:


    Gott hat dem Menschen die Phantasie gegeben, damit er darüber hinwegsehen kann was er nicht ist und den Humor, damit er ertragen kann, was er ist.

    (Horace Walpole)

  • Aufgrund von eigenem Internetmangel (habe nur per Smartphone Internetzugriff für die nächsten paar Monate) habe ich dieses Buch von meinem SUB genommen und angefangen zu lesen. Habe seit langem nicht mehr so schnell gelesen, was aber auch ganz einfach daran lag, dass mir die Ablenkungen fehlten.


    Dass der Autor Journalist ist, merkt man sehr und mich störte es überhaupt nicht. Im Gegenteil ich empfand es sogar als angenehm. Seine Schreibweise war sehr fließend und gut lesbar. Was andere bemängelten, die etlichen Verweise auf Studien und ähnliches fandt ich persönlich sehr interessant. Vielleicht hat Koch wirklich ein bisschen zu wenig von seinem Alltagsleben ohne Internet und Handy erzählt aber alles in allem war ich doch ganz zufrieden mit dem was er von sich gegeben hatte. Die etlichen Interviews mit allen möglichen Leuten gefielen mir sehr gut.


    Ich konnte mich außerdem sehr gut mit dem Autoren identifizieren. Als er zu Beginn beschrieb, wie er normalerweise immer direkt nach dem Aufstehen morgens einen Kaffee macht und den PC hochfährt um den Tag mit ruhigen Herumgesurfe zu beginnen dachte ich er würde meine eigenen Angewohnheiten beschreiben. Auch die Tatsache, dass er den PC eigentlich immer an hat, wenn er zu Hause ist, weil für irgendwas immer zu gebrauchen ist, auch wenn man nicht gerade aktive davor sitzt, kam mir sehr bekannt vor.
    Ich fandt Christoph Koch daher sehr sympathisch von Anfang an.


    Es ist vielleicht ein wenig mager im Gegensatz zu ähnlichen Büchern, die das selbe Experiment beschreiben (persönlich weiß ich das nicht, da ich noch kein anderes dieser Bücher gelesen habe) aber ich empfand es doch als angenehme kleine Lektüre. Und in gewisser Hinsicht bin ich dann doch ganz froh, dass mein Internetzugang für eine Weile limitiert ist. Gleichfalls ist es aber auch ärgerlich. Das Internet ist doch eben Segen und Fluch zu gleich mit großartigen Vorteilen und schrecklichen Nachteilen.


    Ich vergebe 3ratten + :marypipeshalbeprivatmaus:.



    Mit freundlichen Grüßen,
    Matthias.

    "Nun, ich pflege Fragen dadurch zu lösen, dass ich mich von ihnen auffressen lasse." Franz Kafka, Brief an Max Brod (1921)


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