Deutscher Buchpreis 2010

Es gibt 44 Antworten in diesem Thema, welches 8.493 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Räubertochter.

  • Hmmm, repräsentativ für wen? Wenn Repräsentativität aller Buchkäufer das Ziel wäre, würden Tommy Jaud, Sebastian Fitzek und Iny Lorentz auf der Liste stehen. Außerdem bin ich immer ganz dankbar dafür, von "Profis" durch den Dschungel von hunderten, tausenden von Neuerscheinugen geleitet und auf interessante Bücher aufmerksam gemacht zu werden, unter anderem auch durch derartige Buchpreise. :smile:


    Dafür bin ich schon auch dankbar, so ist es nicht. Mir wäre es eben lieber, wenn nicht gar so viele Profis in der Jury säßen, dann wäre das Ergebnis vielleicht etwas ausgewogener. Es muss nicht das andere Extrem (wenn man das so nennen kann) sein, das mit den von dir genannten Autoren aufwartet, auch wenn es von der Masse her deutlich umfangreicher ist. Wenn ein, zwei Juroren dabei wären, die nicht professionelle, sondern eher Leser aus Leidenschaft sind, würde das Ergebnis wahrscheinlich anders aussehen. Deshalb muss der Deutsche Buchpreis ja nicht gleich in die Mittelmäßigkeit abdriften. Wenn ich mir hier im Forum die Threads zu den Preisträgern der letzten Jahre ansehe, bleibt eher ein negativer Eindruck bei mir hängen.


    Grüße
    Doris

  • Vielleicht ist das ein ähnliches Phänomen wie beim Nobelpreis. Wenn ich da an Aldawens Nobelpreisträgerliste denke, fiel ihr Urteil meist auch eher verhalten bis negativ aus.

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen






  • Vielleicht ist das ein ähnliches Phänomen wie beim Nobelpreis. Wenn ich da an Aldawens Nobelpreisträgerliste denke, fiel ihr Urteil meist auch eher verhalten bis negativ aus.


    Hey, immerhin würde ich knapp die Hälfte davon freiwillig noch einmal lesen oder habe es sogar schon getan :breitgrins:

  • Einerseits finde ich es ja schon interessant das gerade durch diesen Preis auch Bücher in den Blick der Öffentlichkeit geraten die nicht jeder kennt, andererseits frage ich mich manchmal schon was genau ich eigentlich lese das ich von den meisten Autoren gar nichts gehört habe und das obwohl ich auch oft einfach so im Buchladen stöbere. Langsam glaube ich das ich einfach mit der anspruchsvolleren Gegenwartslitereatur nicht viel anfangen kann...


  • Vielleicht ist das ein ähnliches Phänomen wie beim Nobelpreis. Wenn ich da an Aldawens Nobelpreisträgerliste denke, fiel ihr Urteil meist auch eher verhalten bis negativ aus.


    So eine Liste habe ich auch, und von den 25 gelesenen Autoren hat mir das meiste sogar gefallen. Allerdings habe ich da gezielt ausgesucht, was mich anspricht. Aber ich kann mich lebhaft an die Diskussionen erinnern, die die Bekanntgabe der Preisträger alljährlich auslöst. Mein Gemecker hat also Vorbilder :zwinker:

  • Hallo miteinander,


    die Shortlist ist da!


    • Jan Faktor, Georgs Sorgen um die Vergangenheit oder im Reich des heiligen Hodensack-Bimbams von Prag (Kiepenheuer & Witsch, März 2010)
    • Thomas Lehr, September. Fata Morgana (Carl Hanser Verlag, August 2010)
    • Melinda Nadj Abonji, Tauben fliegen auf (Jung und Jung Verlag, August 2010)
    • Doron Rabinovici, Andernorts (Suhrkamp Verlag, August 2010)
    • Peter Wawerzinek, Rabenliebe (Galiani Berlin, August 2010)
    • Judith Zander, Dinge, die wir heute sagten (Deutscher Taschenbuch Verlag, September 2010)


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    Grüße von Annabas :winken:

  • Hallo,


    na, Mosebach hat es überraschenderweise nicht geschafft (wurde ja vom Jury-Mitglied Greiner in der ZEIT hoch gelobt). Ich werde mir jetzt noch mal die Leseproben der 6 Titel zu Gemüte führen. Das Buch von Faktor liest sich in der Leseprobe hervorragend, aber ob man das über mehr als 600 Seiten halten kann, darf man bezweifeln. Amazon-Rezensenten äußern sich ähnlich.


    Gruß, Thomas

  • Hallo,


    dann tippe ich jetzt mal auf Wawerzinek. Aber im Grunde bin ich für Judith Zander (Debut einer jungen Autorin) oder Doron Rabinovici (Thema).
    Schade auch, dass Hettche und Bronsky schon gescheitert sind...


    Liebe Grüße
    dubh

    Liebe Grüße

    Tabea


  • Langsam glaube ich das ich einfach mit der anspruchsvolleren Gegenwartslitereatur nicht viel anfangen kann...


    Oder wird diese Literatur einfach nicht präsent genug in den Läden untergebracht? Wenn man sich die Leseproben so durchliest, dann gibt es da durchaus sehr interessante Ausschnitte, auf die ich jedenfalls auch nie gestoßen wäre, wenn diese Bücher nicht auf der Longlist gelandet wären. Mir zeigt das, dass es auch in D einen reichhaltigen Literaturbetrieb gibt und das Verlage auch noch unbekannte Autoren publizieren.


    Gruß, Thomas

  • @klassikfreund
    Ja das ist sicher auch ein Punkt! In Mannheim ist ja Thalia ziemlich überpräsent und da zu schaun kann man eh praktisch vergessen wenn man mal einen unbekannteren Autor sucht. Beim Bender ist das schon was Anderes, aber auch hier muss der Buchhändler natürlich schaun was seine Leser auch kaufen. Ich hoffe er wird nicht doch irgendwann überrollt.

  • In meiner Lieblingsbuchhandlung, der ich ja gestern wieder einen ergiebigen Besuch abgestattet hatte, gab es zwar nicht alle Longlist-Titel des diesjährigen Preises, aber doch immerhin eine beträchtliche Auswahl schön auf einem Tisch gruppiert und mit entsprechendem dbp-Markierungszettel. Fand ich gar nicht so schlecht.


  • Oder wird diese Literatur einfach nicht präsent genug in den Läden untergebracht?


    Ich habe mich in diesem Jahr leider viel zu wenig mit dem Deutschen Buchpreis und seinen Kandidaten beschäftigt. Insofern kann ich mich nur überraschen lassen, wer den Preis bekommt. Aber kann es sein, dass das Thema in diesem Jahr tatsächlich bei weitem nicht so präsent in den Medien und - wie Du schreibst, Thomas - in den Läden untergebracht ist, wie im letzten Jahr? Gut, vielleicht ist es diesmal auch einfach nur an mir vorbeigegangen...


    Hat denn jemand von Euch schon einen Überblick, ob und wann und in welchen Zeitungen es wieder Buchmessebeilagen geben wird?


  • Hat denn jemand von Euch schon einen Überblick, ob und wann und in welchen Zeitungen es wieder Buchmessebeilagen geben wird?


    Einen Überblick nicht wirklich, aber bisher kam jedes Jahr in der "Zeit" eine Buchmesse-Beilage heraus, meistens am Donnerstag vor der Buchmesse-Eröffnung (wenn ich mich richtig erinnere). Ich kaufe die Ausgabe jedes Jahr.


    Grüße von Annabas :winken:


  • In meiner Lieblingsbuchhandlung, der ich ja gestern wieder einen ergiebigen Besuch abgestattet hatte, gab es zwar nicht alle Longlist-Titel des diesjährigen Preises, aber doch immerhin eine beträchtliche Auswahl schön auf einem Tisch gruppiert und mit entsprechendem dbp-Markierungszettel. Fand ich gar nicht so schlecht.


    Ja, das ist ja löblich, aber wären diese Titel auch herausgehoben wenn es den Deutschen Buchpreis nicht gäbe. Wer jetzt zufällig nicht auf der Longlist steht, geht halt wieder unter. Eigentlich nicht schön. Aber wohl auch kaum zu ändern.


    Gruß, Thomas

  • Einen Überblick nicht wirklich, aber bisher kam jedes Jahr in der "Zeit" eine Buchmesse-Beilage heraus, meistens am Donnerstag vor der Buchmesse-Eröffnung (wenn ich mich richtig erinnere). Ich kaufe die Ausgabe jedes Jahr.


    Grüße von Annabas :winken:


    Nächste Woche gibt es wiede die Beilage.


  • Ja, das ist ja löblich, aber wären diese Titel auch herausgehoben wenn es den Deutschen Buchpreis nicht gäbe.


    Vermutlich nicht, aber das ist schließlich einer Gründe für solche Preise. Oder nicht?

  • Also mich inspiriert die Longlist schon - ich habe jetzt 10 Titel hintereinander gelesen, normalerweise würde ich dann eigentlich nach "Abwechslung" in meiner Lektüre gucken, einem Krimi oder so. Aber die Bücher waren so abwechslungsreich, so vielfältig, und auch fast alle wirklich gut, dass ich die Longlist als echte Bereicherung erlebe.


    Und etliche Autoren waren mir wirklich komplett neu, sind auch einige von kleineren Verlagen dabei... ich bin soweit zufrieden.


    Mein klarer Favorit ist Thomas Lehr. Ein so gutes Buch habe ich lange nicht gelesen. Allerdings ist es tatsächlich nicht sooo leicht zugänglich.


    Und Melinda Nadj Abonji hat mit "Tauben fliegen auf" auch ein sehr lesbares, schönes, berührendes Buch geschrieben, das eigentlich für viele Leser interessant sein könnte.


    LG,
    Daniela
    http://www.die-leselust.de


  • Also mich inspiriert die Longlist schon - ich habe jetzt 10 Titel hintereinander gelesen,


    Rezensiere doch hier mal einige Titel. Das hört sich spannend an.


    Gruß, Thomas