1 - Anfang bis I. Teil, Montag, 27. Oktober (Seite 7 - 91)

Es gibt 20 Antworten in diesem Thema, welches 6.318 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von GeezLouise.

  • Hallo zusammen,


    vor lauter Übereifer habe ich gestern schon einen Frühstart hingelegt, aber zum Glück noch rechtzeitig festgestellt, dass ich als Einzige schon angefangen habe und deshalb heute erst Mal eine kurze Lesepause eingelegt. Ich bin derzeit auf Seite 37.


    Die Einleitung hat mich schon ins Grübeln gebracht und ich bin gespannt, welchen Bezug sie zur eigentlichen Handlung hat. Der Name Darshan ist mir irgendwoher geläufig, allerdings dachte ich immer, er sei männlich. Na, abwarten, das wird sich noch auflösen. Interessant wäre außerdem, ob der fragliche 8. Mai vor oder nach dem 26. Oktober liegt.


    Der I. Teil fängt mit dem Auffinden der Leiche schon spannend an. Von Judith Krieger hat man direkt noch nicht so viel erfahren, man muss etwas zwischen den Zeilen lesen und sich einen Reim darauf machen. Die Tatsache, dass dieser Fall für Judith die letzte Möglichkeit ist, sich in ihrem Team zu rehabilitieren, birgt eigentlich einige Brisanz, aber da wir schon wissen, dass es inzwischen vier Fälle von ihr gibt, kann man sich leicht ausrechnen, dass sie sich beruflich wieder aufrappelt. Der Hinweis auf Patrick (ihr Kollege?) macht neugierig. Vielleicht hängt das mit ihrem Versagen zusammen.


    Dieses Intermezzo mit dem Paar auf dem Sonnenhof hat sicher auch noch Hintergründe. Der Mann hat etwas zu verbergen.

  • Ich habe gestern am Abend zu lesen begonnen, leider ist meine Lesezeit sehr dürftig, da ich momentan einen guten Semesterstart hinlegen möchte :rollen:.


    Was für ein Zufall, ich bin genau wie Doris auf Seite 37. Da bin ich dann beim Lesen eingeschlafen. Aber nur der Müdigkeit wegen, denn das Buch fand ich eigentlich ziemlich spannend.


    Bis jetzt ist noch noch deutlich erkennbar in welche Richtung das Ganze gehen wird. Grundsätzlich gefällt mir der Schreibstil ja ganz gut, allerdings habe ich schon einen kleinen Kritikpunkt. Ich finde es etwas mühsam, dass die Personen innerhalb des Kapitels wechseln. Es gibt einen außenstehenden Erzähler. Einmal erzählt er aus der Sicht Judiths, dann plötzlich (es ist schon ein Absatz dazwischen) aus der Sicht von jemanden anderen. Das verwirrt mich doch etwas. Zu sehen ist das beispielsweise auf Seite 23. Da habe ich mich anfangs gar nicht ausgekannt.


    Ich bin, wie Doris, schon sehr gespannt darauf, was mit Patrick geschah. Anfangs dachte ich ja, er wäre Judiths Sohn, aber mittlerweile wurde erwähnt, dass es sich um ihren ehemaligen Partner (Kollege) handelte.


    Auch bin ich gespannt, ob die Frau aus der Einleitung, die für ihren Flug nicht eincheckte, vielleicht ein weiteres Mordopfer ist.


    Heute werde ich auf jeden Fall noch weiter lesen. Ich habe doch extra meine momentane Lektüre für die Leserunde unterbrochen.

  • Hallo,


    ich habe dann gestern Abend auch mal angefangen. Hier mal die ersten Eindrücke.
    Also, zum Cover muss ich zunächst mal sagen, dass ich es schon ein bisschen unheimlich finde. Gut gemacht, aber unheimlich. Zusammen mit den Nachfolgebänden gibt das aber bestimmt eine schöne Reihe (jetzt zunächst mal rein äußerlich. :smile:) Beim Titel kann ich mich nicht entscheiden, ob ich ihn unheimlich finde oder nicht, ich habe da die Assoziation zu "Der Mond ist aufgegangen" und das kann ich dann nicht so gruselig finden.
    Beim Prolog fand ich beeindruckend, dass die Autorin es schafft, dem Leser mit wenigen Sätzen eine Figur nahezubringen. Ich hätte mich da jetzt auch mühelos auf eine Geschichte über Sandra Hughes eingelassen.



    Der Name Darshan ist mir irgendwoher geläufig, allerdings dachte ich immer, er sei männlich.


    Ich habe den Namen noch nie gehört. Aber es könnte doch auch tatsächlich ein Mann sein, oder? Maria als Zweitname geht ja für beide Geschlechter. Mal abwarten. Der Prolog bleibt auf jeden Fall rätselhaft.



    Interessant wäre außerdem, ob der fragliche 8. Mai vor oder nach dem 26. Oktober liegt.

    Stimmt, daran habe ich gar nicht gedacht.


    Die ersten Sätze der "eigentlichen" Handlung empfand ich dann wie so kleine Peitschenhiebe - erstmal relativ kurz, dann natürlich auch aufgrund des Inhalts und wegen des verwendeten Präsens. Sowas fällt mir am Anfang dann immer total auf, nach ein paar Seiten kann ich es mir gar nicht mehr anders vorstellen.
    In diesem Zusammenhang muss ich mal sagen, dass mir die Sprache sehr positiv aufgefallen ist. Mich nervt es immer mehr, wenn man in Büchern eine so floskelhafte Sprache findet (ich hatte das letztens mal in einem Krimi, da wurde ständig jemand rot, blass oder hatte Panik in den Augen). Hier ist das gar nicht der Fall und ich mag besonders die Vergleiche. Zum Beispiel in diesem Absatz:


    Axel Millstätt hat Spanielaugen. Bitterschokoladenbraune Spanielaugen, die niemals zu zwinkern scheinen. Starren ihr Gegenüber einfach so lange an, bis es sich fühlt wie ein Schmetterling, auf den die Nadel eines Insektenforschers niedersaust. Früher hat Kriminalhauptkommissarin Judith Krieger den Ehrgeiz besessen, diesem Schokoladenblick etwas entgegenzusetzen. Wie Ikarus hat sie ihre Flügel gespreizt und versucht in die Sonne zu fliegen und Millstätt hat das durchaus zu würdigen gewusst. Jetzt senkt sie den Kopf, weiß nicht, wo sie hinsehen soll. Manni stürmt ins Büro, eifrig wie ein überdimensionales Füllen. (S. 19)
    Das sind ja Metaphern/Vergleiche aus den unterschiedlichsten Bereichen, aber ich finde, es funktioniert trotzdem.
    Und: Er lächelt, was sein Gesicht wie eine Kreuzung von Boris Becker und Kermit dem Frosch aussehen lässt. (S. 21) :smile:


    Was ich von Judith Krieger halten soll, weiß ich noch nicht so genau. Solche Träume, die man dann als Leser mitinterpretieren muss, sind mir immer so ein bisschen suspekt. Interessant fand ich auch den Blick von Diana Westermann auf die Kommissarin, die sie ja "die Gefleckte" nennt.



    Die Tatsache, dass dieser Fall für Judith die letzte Möglichkeit ist, sich in ihrem Team zu rehabilitieren, birgt eigentlich einige Brisanz, aber da wir schon wissen, dass es inzwischen vier Fälle von ihr gibt, kann man sich leicht ausrechnen, dass sie sich beruflich wieder aufrappelt.


    Genau, und ihr Nachname bietet da ja auch einiges an Hinweisen, also sie wird sich wohl nicht so leicht unterkriegen lassen.



    allerdings habe ich schon einen kleinen Kritikpunkt. Ich finde es etwas mühsam, dass die Personen innerhalb des Kapitels wechseln. Es gibt einen außenstehenden Erzähler. Einmal erzählt er aus der Sicht Judiths, dann plötzlich (es ist schon ein Absatz dazwischen) aus der Sicht von jemanden anderen. Das verwirrt mich doch etwas. Zu sehen ist das beispielsweise auf Seite 23.


    Auf S. 23 war ich auch verwirrt. Das ist ja von der Autorin definitiv so gewollt, dass wir da im Dunkeln tappen, sie verwendet ja dann wirklich nur die Personalpronomen und keine Namen, so dass man gar nicht weiß, um wenn es sich handelt. So wirkt der Anfang auf mich ein wenig mosaikartig, hier mal die Perspektive einer Person, hier die einer anderen. Gut finde ich daran, dass man sich in jede Person dann mehr eindenken kann.


    Ich bin jetzt auf S. 47 und finde den Anfang vielversprechend. Ich bin auch schon mal gespannt, ob es was zu sagen hat, dass Diana Westermann und der Tote die gleiche Haarfarbe haben, wie ja mehrfach von diesem Arzt betont wurde.


    Viele Grüße, Louise

    :lesen: Cathy Ytak: Rendez-vous sur le lac<br /><br />Deine Freunde sind die, die neben dir stehen, wenn die Welt Death Metal spielt.<br />(Aleksander Melli: Das Inselexperiment)<br /><br />SLW 2011<br />Seychella-List


  • In diesem Zusammenhang muss ich mal sagen, dass mir die Sprache sehr positiv aufgefallen ist.


    Sprachlich gefällt mir das Buch sehr. Früher mochte ich den Präsens gar nicht, aber inzwischen halte ich ihn für ein gutes Stilmittel. Er schafft etwas Unmittelbares, Direktes.



    ich mag besonders die Vergleiche.


    Die mag ich normalerweise auch, nur gerade so etwas persönliches wie Boris Becker ist mir dann wieder zu tief in die Kiste gegriffen.



    allerdings habe ich schon einen kleinen Kritikpunkt. Ich finde es etwas mühsam, dass die Personen innerhalb des Kapitels wechseln.


    Das wird sich vermutlich durch die ganze Handlung ziehen, aber wir werden uns schon daran gewöhnen. Es erzeugt Tempo, und das ist bei diesem Genre gefragt.


    Bei mir Zuhause gab es heute ein krankes Kind, daher bin ich nicht viel zum Lesen gekommen, aber mit Juliane Wengert konnte ich Bekanntschaft schließen. Da sie ihren Mann Andreas vermisst, kam mir der Gedanke, ob er wohl die Leiche im Hochsitz ist? In Zusammenhang mit dem Sonnenhof wird auch ein Andi genannt, somit wäre schon eine Verbindung zur Handlung hergestellt.


  • Die mag ich normalerweise auch, nur gerade so etwas persönliches wie Boris Becker ist mir dann wieder zu tief in die Kiste gegriffen.


    Ich fand es auch frech, aber grinsen musste ich dann ehrlich gesagt schon.


    Gute Besserung für das kranke Kind.

    :lesen: Cathy Ytak: Rendez-vous sur le lac<br /><br />Deine Freunde sind die, die neben dir stehen, wenn die Welt Death Metal spielt.<br />(Aleksander Melli: Das Inselexperiment)<br /><br />SLW 2011<br />Seychella-List

  • Ich habe gestern nur ein kleines Stück weitergelesen, bis Seite 54. :rollen: Ja, ich weiß, da ist nicht einmal ein Absatz.


    Die Autorin versucht den Leser wirklich zu verwirren. Permanent bin ich am Überlegen, wie das alles zusammen passen könnte.



    Da sie ihren Mann Andreas vermisst, kam mir der Gedanke, ob er wohl die Leiche im Hochsitz ist? In Zusammenhang mit dem Sonnenhof wird auch ein Andi genannt, somit wäre schon eine Verbindung zur Handlung hergestellt.


    Da bin ich auch am Grübeln. Interessant fand ich ihren Gedanken, dass sie ihn vermisst melden sollte, da sie sich sonst verdächtig machen würde. Das würde sie doch nicht denken, wenn sie nicht wüsste, dass er tot ist, oder? Dieser Gedanke hat sie für mich sehr verdächtig gemacht, Vermisstenmeldung hin oder her :breitgrins:. Aber das wäre wohl zu einfach.


    Aber Andreas kann ja wohl nicht der Mann/ die Frau vom Flughafen sein. Oder etwa doch? Ich vermute ja, dass es noch weitere Opfer geben wird.
    (Oje, jetzt habe ich den Klappentext gelesen...)


    Ich bin auch gespannt darauf, wie sich das Verhältnis zwischen Judith und Manni entwickeln wird. Ich denke schon, dass sie sich zusammenraufen werden. Wie Doris schon geschrieben hat, gibt es ja noch ein paar Bände, daher wird sich das wohl positiv entwickeln.

  • Hallo zusammen,


    nach einem Ausflug auf die Buchmesse kann auch ich jetzt mit etwas Verspätung in die Leserunde einsteigen. Da ich heute Urlaub hatte, konnte ich gleich den ersten Leserundenabschnitt in einem Rutsch durchlesen.


    Bereits der kursiv gedruckte Beginn des Buches bringt Spannung in die Geschichte. Wer ist der oder die ominöse Darshan auf den/die am Flughafen von Mumbay gewartet wird. Auch ich habe diesen Namen noch nie gehört und kann ihn keinem Geschlecht direkt zuordnen. Aber wer weiß?
    Hier kommt dann auch die schon von meinen Vorschreiberinnen gestellt Frage ins Spiel ob der besagte 8. Mai vor dem 26. Oktober oder danach liegt. Beides finde ich aber im Zusammenhang mit dem Nichtankommen von Darshan und dem Auffinden der Leiche im Hochsitz eher unpassend. Mal abwarten.


    Wir lernen hier viele verschiedene Charaktere kennen und das hat mir bisher sehr viel Spass bereitet. Da ist die Kommissarin Judith Krieger, der man mit diesem Fall eine letzte Chance einräumen will. Das hat irgendetwas mit ihrem ehemaligen Partner/Freund zu tun. aber was genau geschehen ist, wird noch nicht wirklich klar. Ich finde Judith eigentlich nicht unsympathisch aber sie wirkt ein wenig unnahbar. Und ich hoffe sie kooperiert bald mit ihrem ihr zugeteilten Mitarbeiter Manni. Aber was nur haben ihre Träume zu bedeuten? Haben sie etwas mit dem Fall zu tun?


    Auch die Försterin, Diana Westermann, hat etwas zu verbergen und das dürfte mehr sein als ihre Vergangenheit in Namibia. Sie hat ein nicht gerade angenehmes Verhältnis zu ihrer Familie und liebt die Abgeschiedenheit. Wie kommt das? Jedenfalls scheint auch sie Probleme mit ihrem Partner gehabt zu haben. Und wer meldet sich bei ihr immer mit diesen mysteriösen Anrufen?
    Und Juliane Wengert. Sie vermisst ihren Mann Andreas, scheinbar schon länger. Auch er scheint eine Affäre gehabt zu haben. Aber Juliane geht nicht zur Polizei. Warum? Irgendetwas scheint sie zu wissen....


    Dann der Sonnenhof. Eine merkwürdige Wohngemeinschaft. Auch hier gibt es viele Merkwürdigkeiten. Ich sage nur: " Parawati". All diese Dinge werden uns nach und nach präsentiert und ich bin schon jetzt ganz gespannt wie sie sich ineinander fügen.


    Der Erzählstil gefällt mir sehr gut. Ich fühle mich mitten in der Handlung drin und bin begeistert von den Beschreibungen der Personen, ihrer Gefühle und Eindrücke.


    Anmerken möchte ich auch noch, dass mir das Cover und der Buchtitel sehr passsend erscheinen. Der Wald, das Schweigen und Krähen sind uns bereits im ersten Leserundenabschnitt direkt mehrfach begegnet. Was will man mehr?

    Lesen ist meine Leidenschaft


  • Wir lernen hier viele verschiedene Charaktere kennen und das hat mir bisher sehr viel Spass bereitet. Da ist die Kommissarin Judith Krieger, der man mit diesem Fall eine letzte Chance einräumen will. Das hat irgendetwas mit ihrem ehemaligen Partner/Freund zu tun. aber was genau geschehen ist, wird noch nicht wirklich klar.


    Ich vermute, dass Judith bei einem früheren Einsatz Mist gebaut hat und ihr Partner durch ihr Verschulden verletzt oder sogar getötet wurde. Das würde erklären, warum sie derart neben sich steht. Von ihrem Vorgesetzten wurde ihr ja deutlich gemacht, was er von ihr erwartet, und das setzt sie zusätzlich unter Druck.



    Ich finde Judith eigentlich nicht unsympathisch aber sie wirkt ein wenig unnahbar. Und ich hoffe sie kooperiert bald mit ihrem ihr zugeteilten Mitarbeiter Manni.


    Das ist auch so eine zweischneidige Sache. Einerseits soll sie mit Manni zusammenarbeiten, andererseits muss sie versuchen, sich zu profilieren und ihre gewohnte Souveränität zurückzuerlangen. Auf der anderen Seite sieht Manni, der in der Rangfolge nach oben rutschen möchte, in Judiths derzeitiger Schwäche eine Chance für sich. Die Arme hat es wirklich nicht leicht!



    Ich sage nur: " Parawati".


    Wer oder was ist Parawati? Google und Wikipedia geben dazu nichts her.


    Ich überlege, ob wir den/die Mörder/in schon kennen gelernt haben und ob eine Frau die Mörderin ist. Die Männer sind in der Geschichte bislang eher Statisten. Richtig auffällig ist jedenfalls noch keiner in Erscheinung getreten.

  • Hallo allerseits :winken: ,
    ich habe nun den ersten Leseabschnitt beendet und schon fleißig am Theorien aufstellen.


    Wie Doris gehe ich davon aus, dass Juliane Wengerts verschwundener Mann Andreas identisch mit Lauras Liebstem "Andi" ist. Andi/Andreas ist vermutlich (oder besser "war", da ich annehme, dass er der Tote im Hochsitz ist) Lauras Lehrer gewesen, die Verbindung wurde bekannt, worauf Lauras Mutter sie in den Aschram steckte.
    Auf den Hochsitz wurde er durch eine gefälschte E-Mail in Lauras Namen gelockt, in der ihm besonders aufregender Sex in freier Natur versprochen wurde. Er wurde darin aufgefordert, sich auszuziehen und die Kleidung z. B. unter dem Hochsitz abzulegen. Während er auf das Mädchen wartet, kommt der Mörder, der einer der Ashram-Leute ist. (Seine Frau ist zu verdächtig, um die Täterin zu sein, ebenfalls Lauras Schreiner-Hengst.) Ich tippe erst mal auf Kermit, der Laura überwacht und auch wusste, dass sie heimliche E-Mails schreibt. Natürlich könnte es auch der Ashram-Leiter sein, so unangenehm wie der ist.


    Darshan ist eine Frau. Zumindestens sagt die Schalterbeamtin: "Aber sie hat nicht eingecheckt." Was es mit ihr und dem Mann in Indien auf sich hat, ist noch völlig unklar. Kennen können sie sich nicht, sonst bräuchte der Mann ja kein Schild mit ihrem Namen in der Hand zu halten.
    Der Name taucht dann wieder auf dem Handy, dass die Försterin im Wald findet, auf (S. 73). Im Zusammenhang mit dem Fund finde ich Dianas Reaktion sonderbar. "Sie musterte die Fundstelle auf der Suche nach einer Handtasche, einer Brieftasche, irgendetwas, was zu dem Handy gehört haben könnte."
    :gruebel: Wenn ich irgendwo ein Handy finde, gehe ich davon aus, dass jemand es verloren hat, ohne es zu bemerken, und erwarte nicht, dass sich daneben noch mehr Sachen des Besitzers finden lassen.



    Ich vermute, dass Judith bei einem früheren Einsatz Mist gebaut hat und ihr Partner durch ihr Verschulden verletzt oder sogar getötet wurde. Das würde erklären, warum sie derart neben sich steht.


    Das war auch meine erste Vermutung. Kann es sein, dass ich zu viele Krimis gelesen habe? Auf ähnliches bin ich jedenfalls nicht erst in nur einem Krimi gestoßen. Das Klischee "Ermittler mit Problemen, der sich aus dem psychischen Sumpf der Vergangenheit reißen muss" wird auch hier mal wieder bedient, mit der Abweichung, dass es eine Ermittlerin ist.

    Überhaupt nervt mich der Krimi etwas. Die vielen kurzen Einblicke in das Leben der verschiedenen Personen, bei denen allen ein problemgeladenes Ereignis in der Vergangenheit angedeutet wird, dieses dann aber erst mal nicht weiter ausgeführt, sondern zur nächsten Figur gesprungen wird, sehe ich als Spannung schaffen wollenden Trick, der mich aber nur nervt. Kann sein, dass ich das zu einem anderen Zeitpunkt anders sehen würde, aber im Moment habe ich keine Geduld dafür.
    Mich stören ebenfalls die manchmal auftretenden minutiösen Beschreibungen der Handlungen einer Person. Ein Beispiel von S. 60, in der mir viel zu viel unwichtige Kleinigkeiten geschildert werden, die wohl dazu dienen sollen, ein "rundes" Bild von Judiths Alltag zu malen, mich aber nur ungeduldig aufseufzen lassen:

    Zitat

    Judith schaltet den Backofen an, wärmt eine Spinatpizza auf. Sie duscht heiß, zieht zwei Paar Socken an, eine bequeme Hose und einen ausgeleierten Mohairpullover aus meerblauem Mohair. [...] Sie schneidet die Pizza in Achtel, streut Pfeffer und Oregano darüber und isst die Stücke aus der Hand, den Ellbogen auf die Tischplatte gestützt, die Füße auf einen Stuhl gelegt.


    Wozu das Ganze in dieser Ausführlichkeit? Mir kommt diese Szene wie aus einem Film nacherzählt vor. Der Phantasie bleibt nichts überlassen; höchstens über die genaus Gradangabe des Duschwassers kann man spelukieren.


    Auch mit der Sprache kann ich mich nicht richtig anfreunden. Viele Bilder und Vergleiche sind für mich nicht ganz stimmig, wie z. b. in dem von GeezLouise zitierten Abschnitt:


    Axel Millstätt hat Spanielaugen. Bitterschokoladenbraune Spanielaugen, die niemals zu zwinkern scheinen. Starren ihr Gegenüber einfach so lange an, bis es sich fühlt wie ein Schmetterling, auf den die Nadel eines Insektenforschers niedersaust. (S. 19)


    Den Blick eines Hundes kann ich nicht mit der spitzen Nadel eines Schmetterlingssammlers in Einklang bringen. Entweder treudoofe Hundeaugen oder durchdringendes Starren, aber beides gleichzeitig geht nicht.
    Auch die "glotzenden Ölsardinen" (S. 57) fand ich sonderbar. Glotzende Fischaugen sind ja an sich okay, aber die Ölsardinen, die sonst sprichwörtlich auf kleinstem Raum drängen, würde ich als typische Glotzfische nicht wählen.
    "Die Depression frisst sich in ihre Wohnung, unaufhaltsam wie Sand in ein Ferienhaus, das zu nah an den Strand gebaut worden ist" (S. 60) erscheint mir auch nicht stimmig. Erst einmal ist es nicht die Wohnung, die von einer Depression ergriffen wurde, und zweitens "frisst" sich Sand nicht in ein Haus. Er dringt in kleinste Öffnungen ein, schafft sie aber nicht, wie durch das Wort "fressen" suggeriert wird.
    Weitere Beispiele verkneife ich mir.


    Ihr merkt, mich kann das Buch nicht überzeugen. Ich werde jetzt noch den 2. Abschnitt lesen, und dann überlegen, ob ich abbreche oder nicht.

    Wir sind irre, also lesen wir!


  • Hallo allerseits :winken: ,
    ich habe nun den ersten Leseabschnitt beendet und schon fleißig am Theorien aufstellen.
    Der Name taucht dann wieder auf dem Handy, dass die Försterin im Wald findet, auf (S. 73). Im Zusammenhang mit dem Fund finde ich Dianas Reaktion sonderbar. "Sie musterte die Fundstelle auf der Suche nach einer Handtasche, einer Brieftasche, irgendetwas, was zu dem Handy gehört haben könnte."


    Die Frage ist auch, wer sie angerufen hat. Und vor allem, was ist mir Ronja passiert? (Ich bin noch nicht ganz auf Seite 91, also vielleicht weiß ich irgendwas noch nicht). Da wollte ihr doch jemand absichtlich den Hund wegnehmen, so schätze ich das ein. Wer tut denn sowas?



    Überhaupt nervt mich der Krimi etwas. Die vielen kurzen Einblicke in das Leben der verschiedenen Personen, bei denen allen ein problemgeladenes Ereignis in der Vergangenheit angedeutet wird, dieses dann aber erst mal nicht weiter ausgeführt, sondern zur nächsten Figur gesprungen wird, sehe ich als Spannung schaffen wollenden Trick, der mich aber nur nervt. Kann sein, dass ich das zu einem anderen Zeitpunkt anders sehen würde, aber im Moment habe ich keine Geduld dafür.


    Ja das stört mich auch noch immer. Ich finde nicht, dass das nur Schnelligkeit und Spannung erzeugt. Ja sicher auch, aber ich halte es für zu verwirrend. Ich muss mir immer erst überlegen, wer denn nun wer ist.



    Auch mit der Sprache kann ich mich nicht richtig anfreunden. Viele Bilder und Vergleiche sind für mich nicht ganz stimmig,


    Das ist mir auch schon aufgefallen. Allerdings lege ich darauf keinen besonderen Wert bzw. überlese das sowieso meistens. Trotzdem habe ich bemerkt, dass da sehr eigenartige Metaphern dabei sind.

  • Hallo,



    Wie Doris gehe ich davon aus, dass Juliane Wengerts verschwundener Mann Andreas identisch mit Lauras Liebstem "Andi" ist. Andi/Andreas ist vermutlich (oder besser "war", da ich annehme, dass er der Tote im Hochsitz ist) Lauras Lehrer gewesen, die Verbindung wurde bekannt, worauf Lauras Mutter sie in den Aschram steckte.
    Auf den Hochsitz wurde er durch eine gefälschte E-Mail in Lauras Namen gelockt, in der ihm besonders aufregender Sex in freier Natur versprochen wurde. Er wurde darin aufgefordert, sich auszuziehen und die Kleidung z. B. unter dem Hochsitz abzulegen. Während er auf das Mädchen wartet, kommt der Mörder, der einer der Ashram-Leute ist. (Seine Frau ist zu verdächtig, um die Täterin zu sein, ebenfalls Lauras Schreiner-Hengst.) Ich tippe erst mal auf Kermit, der Laura überwacht und auch wusste, dass sie heimliche E-Mails schreibt. Natürlich könnte es auch der Ashram-Leiter sein, so unangenehm wie der ist.


    Hört sich für mich nicht unplausibel an.
    Ich frage mich auch, wer Lauras aktueller Liebhaber ist, also derjenige, der Jey genannt wird. Gibt es da irgendeinen Hinweis?



    :gruebel: Wenn ich irgendwo ein Handy finde, gehe ich davon aus, dass jemand es verloren hat, ohne es zu bemerken, und erwarte nicht, dass sich daneben noch mehr Sachen des Besitzers finden lassen.


    Ich finde es auch merkwürdig, dass sie es nicht zur Polizei bringt.



    Das war auch meine erste Vermutung. Kann es sein, dass ich zu viele Krimis gelesen habe? Auf ähnliches bin ich jedenfalls nicht erst in nur einem Krimi gestoßen. Das Klischee "Ermittler mit Problemen, der sich aus dem psychischen Sumpf der Vergangenheit reißen muss" wird auch hier mal wieder bedient, mit der Abweichung, dass es eine Ermittlerin ist.


    Ich glaube auch, es darf wohl einem Ermittler psychisch gar nicht gut gehen. Ebenso obligatorisch sind auch Auseinandersetzungen mit den Vorgesetzten und vielleicht auch noch Probleme mit den Kollegen. Wobei es mir hier gut gefällt, dass man auch noch Mannis Perspektive hat.


    Auch mit der Sprache kann ich mich nicht richtig anfreunden. Viele Bilder und Vergleiche sind für mich nicht ganz stimmig, wie z. b. in dem von GeezLouise zitierten Abschnitt:


    Den Blick eines Hundes kann ich nicht mit der spitzen Nadel eines Schmetterlingssammlers in Einklang bringen.


    Interessant, wie unterschiedlich die Meinungen sind. Auch wenn die Metaphern aus den unterschiedlichsten Bildbereichen stammen, finde ich das immer noch origineller, als wenn so abgelutschte Vergleiche gewählt werden. Aber ich kann die Kritik schon nachvollziehen, die ganz hohe Kunst wären dann wohl innovative Metaphern aus dem gleichen Bildbereich, mal sehen, ob ich so eine Stelle noch finde.
    Ich habe übrigens bei wikipedia gelesen, dass die Autorin in der Journalistenausbildung tätig ist und Kurse für kreatives Schreiben gibt.


    Das ist mir auch schon aufgefallen. Allerdings lege ich darauf keinen besonderen Wert bzw. überlese das sowieso meistens. Trotzdem habe ich bemerkt, dass da sehr eigenartige Metaphern dabei sind.


    Eigentlich ist das bei mir auch so. Ich lese eher wegen der Geschichten als wegen der Sprache. Aber irgendwie habe ich in der letzten Zeit einiges gelesen, was ich sprachlich schlecht fand, das hat mich dann schon genervt.


    Viele Grüße, Louise

    :lesen: Cathy Ytak: Rendez-vous sur le lac<br /><br />Deine Freunde sind die, die neben dir stehen, wenn die Welt Death Metal spielt.<br />(Aleksander Melli: Das Inselexperiment)<br /><br />SLW 2011<br />Seychella-List

  • Hallo Saltanah,


    du wärst eine Ermittlerin, die auch mal um die Ecke denkt :zwinker:



    Darshan ist eine Frau. Zumindestens sagt die Schalterbeamtin: "Aber sie hat nicht eingecheckt."


    Das war die Stelle, an der ich ins Grübeln kam, denn ich assoziiere den Namen nach wie vor mit einem Mann, bloß mit welchem? Aber ich lasse mich gerne vom Gegenteil überzeugen.



    :gruebel: Wenn ich irgendwo ein Handy finde, gehe ich davon aus, dass jemand es verloren hat, ohne es zu bemerken, und erwarte nicht, dass sich daneben noch mehr Sachen des Besitzers finden lassen.


    Ich hätte das Handy vor allem den Ermittlern übergeben. In dem Zusammenhang wundert es mich, dass die Polizei die Gegend nicht gründlich durchsuchen ließ.



    Überhaupt nervt mich der Krimi etwas. Die vielen kurzen Einblicke in das Leben der verschiedenen Personen, bei denen allen ein problemgeladenes Ereignis in der Vergangenheit angedeutet wird, dieses dann aber erst mal nicht weiter ausgeführt, sondern zur nächsten Figur gesprungen wird, sehe ich als Spannung schaffen wollenden Trick, der mich aber nur nervt.


    Das ist ein Mittel, das bei vielen Krimis eingesetzt wird :schnarch:. Viele Personen ergeben meist auch viele Tatverdächtige. Mittlerweile habe ich mich daran gewöhnt und bedaure, dass diese Autoren nicht mehr Fingerspitzengefühl oder die nötige Technik haben, um Spannung zu erzeugen. Das sagt sich als Leser natürlich leicht, aber ich weiß, dass es auch anders geht.



    Mich stören ebenfalls die manchmal auftretenden minutiösen Beschreibungen der Handlungen einer Person.


    Henning Mankell hat das mit seinem Wallander auch schon zelebriert. Wenn es nicht überhand nimmt, mag ich es ganz gerne.


    Schade, dass dir das Buch nicht zusagt. Hoffentlich kannst du dich doch noch damit arrangieren, denn eine kritische Stimme in einer Leserunde ist manchmal sehr anregend!


  • Ich frage mich auch, wer Lauras aktueller Liebhaber ist, also derjenige, der Jey genannt wird. Gibt es da irgendeinen Hinweis?


    Ich hatte ihn für den Schreiner gehalten. Ob ich darauf nur kam, weil sie sich in der Tischlerei treffen, oder ob das genauer gesagt wurde, weiß ich nicht mehr.



    Ich hätte das Handy vor allem den Ermittlern übergeben. In dem Zusammenhang wundert es mich, dass die Polizei die Gegend nicht gründlich durchsuchen ließ.


    Das haben sie schon. Aber der Handyfundort befindet sich ja ein ganzes Stück vom Hochsitz entfernt, und damit außerhalb der Suchgrenzen. Ein größeres Waldgebiet kann man nur sehr schwer mit vielen Helfern detailliert durchsuchen, und auch da wäre ungewiss, ob jemand das von Laub bedeckte Handy finden würde. Wenn man da nicht gerade wie Diana drauftritt...

    Wir sind irre, also lesen wir!

  • Hallöchen ihr Lieben,


    mit etwas Verspätung habe ich es endlich auch mal geschafft in die Leserunde einzusteigen und bin schon mit dem ersten Abschnitt fertig. Bevor ich den Thread gelesen habe, hätte ich gesagt, das Buch gefällt mir eigentlich recht gut, aber jetzt habt ihr mir doch einiges zum Nachdenken gegeben. ;)


    Mich stören die Abschnitte aus verschiedenen Perspektiven eigentlich überhaupt nicht, da ich sonst überwiegend Krimis lese, die aus einer oder maximal zwei Perspektiven erzählen, ist es für mich mal eine schöne Abwechslung. Dadurch kommt es mir vor, als ob ich durch das Buch hetzen würde bzw. es kommt so eine gehetzt Stimmung zutage.


    Über die einzelnen Personen möchte ich gar nicht soviel schreiben, da habt ihr ja schon ordentlich was gesagt. Judith gefällt mir eigentlich ganz gut und ich vermute, wie Saltanah, dass Patrick ein ehemaliger Kollege war, dem etwas passiert ist woran sie eine Schuld trägt. Diana Westermann ist mir suspekt, definitiv scheint sie was zu verbergen zu haben und ich verstehe nicht, warum sie der Polizei nicht hilft. Ich denke, sie hat eigentlich ziemlich viele gute Hinweise oder mögliche nützliche Tipps für die Beamten, aber nein, sie sagt einfach nichts zu dem gefunden Handy (finde ich übrigens auch komisch!), der benutzt (?) Schrotflinte unter ihrem Bett, sowie den Telefonanrufen.


    Ja, bei Maria Darshan musste ich eigentlich aufgrund des Namens und der Aussage, der Hostess am Schalter auch an eine Frau denken. Aber, was der der Prolog mit dem Mord zu tun? Waaaaah...anscheinend schon viel, da ja ein Handy mit dem Namen gefunden wurde.


    Soooo, das wars dann erstmal von mir. :)

    &quot;Twenty years from now you will be more disappointed by the things that you didn&#39;t do than by the ones you did do. So throw off the bowlines. Sail away from the safe harbor. Catch the trade winds in y

  • Sorry, dass ich mich jetzt erst melde. Ich habe warum auch immer das Anfangsdatum falsch im Kopf gehabt. Egal, jetzt bin ich dabei. Zum Glück seid ihr ja noch nicht so weit.
    @ Doris: Danke für die Erinnerung.


    Ich habe jetzt den ersten Tag beendet und muss sagen, dass ich mich mit dem Schreibstil wirklich schwer tue. Nach den ersten 70 Seiten geht es jetzt einigermaßen. Vermutlich gewöhne ich mich langsam an die kurzen Sätze, die permanente Gegenwartsform. Ich hatte lange das Gefühl, dass ich ein Drehbuch lese. Das gefällt mir nicht wirklich gut.


    Auch die ausschweifenden und bisher nur schwer einzuordnenden Gedankengänge der Frauen können mich bisher nicht in ihren Bann ziehen. Ja, sowohl Judith Krieger als auch Diana Westermann und Juliane Wengert haben irgendwas zu verbergen, hinter ihnen liegt eine schwere Zeit. Aber noch ergibt das für mich wenig Sinn
    Bei Judith kristallisierte sich ja langsam heraus, dass sie nicht mit der Vergangenheit abschließen kann. Ich habe es so verstanden, dass ihr Partner verstorben ist. Vermutlich hat sie deshalb auch Probleme, sich auf Manni einzustellen.
    Diana Westermann, die einsame Frau aus dem Wald, scheint auch nicht zufrieden mit ihrem Leben. Die anonymen Anrufe setzen ihr ganz offensichtlich mehr zu, als es ihr lieb ist und auch der Tote scheint ihr nicht unbekannt zu sein. Beim Verhör im Polizeibus hatte sie ja ziemlich eigenartige Gedanken.
    Juliane Wengert ist bisher diejenige, die ich am wenigsten Einordnen kann - bis auf die Tatsache, dass ich vermute, dass der Tote ihr Mann Andreas sein müsste. Ansonsten stehen auf meiner Liste hinter ihrem Namen bisher eigentlich nur Fragezeichen.


    Was den Mordfall selbst angeht, hat sich Gisa Klönne für ihren ersten Roman ja gleich an ein richtig ekliges Szenario gewagt. Die Beschreibungen des Fundortes haben mich jetzt aber nicht unbedingt vom Hocker gehauen. Dennoch muss ich zugeben, dass das Buch in meinen Augen langsam aber sicher immer interessanter wird. Das kann ja so schlecht nicht sein.


    Eine weitere sehr rätselhafte Person ist Laura. Sie redete ja immer von einem Andi - das wird doch wohl der Mann von Juliane Wengert, also der Tote, sein (zweimal den gleichen Namen im Rahmen der Handlung fände ich komisch). So richtig sehe ich da noch nicht durch. Zumal ich es zwischenzeitlich (und so ganz bin ich immer noch nicht vom Gegenteil überzeugt) so verstanden hatte, Juliane Wengert ihre Mutter sein könnte. Das passt zwar nicht mit der Geschichte von den zwei Schwangerschaftsabbrüchen bei Juliane Wengert zusammen, aber vielleicht gab es noch eine dritte Schwangerschaft und das Kind wurde zur Adoption freigegeben? Das eine schließt ja das andere nicht aus. Zumal der Spitzname "Jey" ja auch einigermaßen zu Juliane passen würde.
    Und die Tatsache, dass Hanna Nungesser als Lauras Mutter beschrieben wird, würde diese Variante einer zusätzlichen leiblichen Mutter auch nicht ausschließen.
    Ich hoffe mal, dass das jetzt nicht zu konfus war und ihr meine Gedankengänge nachvollziehen könnt. Ich habe mir dieses Mal während des Lesens extra mal eine Personenübersicht gebastelt, um selbst den Überblick behalten zu können.


    Ich werde es heute Abend hoffentlich noch schaffen, den ersten Teil unserer Leserunde zu beenden. Und ich hoffe, dass mein mittlerweile leicht besserer Eindruck vom Buch stetig positiver wird.


    Jetzt werde ich mich erst einmal euren Meinungen widmen. :winken:

    :leserin: Plichota/ Wolf: Oksa Pollock - Die Unverhoffte<br /><br />SLW - Annabas: 1/10<br />SLW - Seychella: 0/10


  • Die Einleitung hat mich schon ins Grübeln gebracht und ich bin gespannt, welchen Bezug sie zur eigentlichen Handlung hat. Der Name Darshan ist mir irgendwoher geläufig, allerdings dachte ich immer, er sei männlich. Na, abwarten, das wird sich noch auflösen. Interessant wäre außerdem, ob der fragliche 8. Mai vor oder nach dem 26. Oktober liegt.


    Die Einleitung hat mich auch beschäftigt. Mittlerweile vermute ich aufgrund des Namens aber, dass es sicherlich irgendwas mit dem Sonnenhof und den buddhistischen Ansichten dort zu tun hat. Vermutlich ist "Darshan" genauso ein zugeordneter Name wie "Parawati" bei Laura.


    Sprachlich gefällt mir das Buch sehr. Früher mochte ich den Präsens gar nicht, aber inzwischen halte ich ihn für ein gutes Stilmittel. Er schafft etwas Unmittelbares, Direktes.


    Prinzipiell sehe ich das auch so. Aber in Verbindung mit diesen stakkatoartigen Folgen aus Einwortsätzen hat mich das zum Teil wirklich wahnsinnig gemacht. Es war mir dann zu aufdringlich, wollte zu viel auf einmal bewirken.



    Ich bin auch gespannt darauf, wie sich das Verhältnis zwischen Judith und Manni entwickeln wird. Ich denke schon, dass sie sich zusammenraufen werden. Wie Doris schon geschrieben hat, gibt es ja noch ein paar Bände, daher wird sich das wohl positiv entwickeln.


    Diese Frage beschäftigt mich auch. Irgendwie müssen sie sich ja zusammenraufen. Vermutlich wird der erste Ermittlungserfolg (den man in anbetracht der Folgenbände ja durchaus erwarten darf) die beiden zusammenschweißen und auch Judith wird irgendwann merken, dass sie sich wunderbar ergänzen. :zwinker:


    Das war auch meine erste Vermutung. Kann es sein, dass ich zu viele Krimis gelesen habe? Auf ähnliches bin ich jedenfalls nicht erst in nur einem Krimi gestoßen. Das Klischee "Ermittler mit Problemen, der sich aus dem psychischen Sumpf der Vergangenheit reißen muss" wird auch hier mal wieder bedient, mit der Abweichung, dass es eine Ermittlerin ist.


    Das würde ihre Selbstzweifel (die mich ehrlich gesagt ein wenig nerven) erklären. Gute Idee.


    Überhaupt nervt mich der Krimi etwas. Die vielen kurzen Einblicke in das Leben der verschiedenen Personen, bei denen allen ein problemgeladenes Ereignis in der Vergangenheit angedeutet wird, dieses dann aber erst mal nicht weiter ausgeführt, sondern zur nächsten Figur gesprungen wird, sehe ich als Spannung schaffen wollenden Trick, der mich aber nur nervt. Kann sein, dass ich das zu einem anderen Zeitpunkt anders sehen würde, aber im Moment habe ich keine Geduld dafür.


    So geht es mir auch. Wenn ich noch nicht den Ansatz einer Idee habe, wohin diese vielen Andeutungen führen könnten, dann bringen sie mir einfach nichts, weil ich die wichtigen Details eh schon wieder vergessen habe, wenn es dann drauf ankommt. :rollen:

    :leserin: Plichota/ Wolf: Oksa Pollock - Die Unverhoffte<br /><br />SLW - Annabas: 1/10<br />SLW - Seychella: 0/10

  • Die Einleitung hat mich auch beschäftigt. Mittlerweile vermute ich aufgrund des Namens aber, dass es sicherlich irgendwas mit dem Sonnenhof und den buddhistischen Ansichten dort zu tun hat. Vermutlich ist "Darshan" genauso ein zugeordneter Name wie "Parawati" bei Laura.


    Danke für den Hinweis auf "Parawati". Den Namen hatte ich aus der Handlung schon wieder völlig verdrängt und konnte nichts mehr damit anfangen. :redface:



    So geht es mir auch. Wenn ich noch nicht den Ansatz einer Idee habe, wohin diese vielen Andeutungen führen könnten, dann bringen sie mir einfach nichts, weil ich die wichtigen Details eh schon wieder vergessen habe, wenn es dann drauf ankommt. :rollen:


    Gisa Klönnes Stil ist vielleicht wirklich gewöhnungsbedürftig, aber ich finde, er lässt das Geschehen sehr gegenwärtig erscheinen. Mir gefällt er jedenfalls. Im Lauf der Handlung gewöhnt man sich daran, und da keine neuen Personen auftauchen, die im Mittelpunkt stehen, werden auch die aktuellen Charaktere immer geläufiger. Außerdem verflechten sich allmählich ein paar Handlungsstränge. Bis zum Ende wird es schon noch rund werden.

  • Hallo,



    Eine weitere sehr rätselhafte Person ist Laura. Sie redete ja immer von einem Andi - das wird doch wohl der Mann von Juliane Wengert, also der Tote, sein (zweimal den gleichen Namen im Rahmen der Handlung fände ich komisch). So richtig sehe ich da noch nicht durch. Zumal ich es zwischenzeitlich (und so ganz bin ich immer noch nicht vom Gegenteil überzeugt) so verstanden hatte, Juliane Wengert ihre Mutter sein könnte. Das passt zwar nicht mit der Geschichte von den zwei Schwangerschaftsabbrüchen bei Juliane Wengert zusammen, aber vielleicht gab es noch eine dritte Schwangerschaft und das Kind wurde zur Adoption freigegeben? Das eine schließt ja das andere nicht aus. Zumal der Spitzname "Jey" ja auch einigermaßen zu Juliane passen würde.


    Interessante Theorie! Aber ich muss nochmal nachfragen, da ich gerade auf dem Schlauch stehe: Jey ist doch dieser Lieberhaber von Laura, oder? Inwiefern sollte der Spitzname Jey dann auch zu Juliane passen?



    Aber in Verbindung mit diesen stakkatoartigen Folgen aus Einwortsätzen hat mich das zum Teil wirklich wahnsinnig gemacht. Es war mir dann zu aufdringlich, wollte zu viel auf einmal bewirken.


    Genauso ging es mir mit den ersten Sätzen des Buches, ab dann aber eigentlich gar nicht mehr. Da sind mir solche kurzen Sätze auch gar nicht mehr so aufgefallen.


    Viele Grüße, Louise

    :lesen: Cathy Ytak: Rendez-vous sur le lac<br /><br />Deine Freunde sind die, die neben dir stehen, wenn die Welt Death Metal spielt.<br />(Aleksander Melli: Das Inselexperiment)<br /><br />SLW 2011<br />Seychella-List

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  • Interessante Theorie! Aber ich muss nochmal nachfragen, da ich gerade auf dem Schlauch stehe: Jey ist doch dieser Lieberhaber von Laura, oder? Inwiefern sollte der Spitzname Jey dann auch zu Juliane passen?


    Ich habe gerade noch einmal nachgelesen. Sorry, eindeutig mein Fehler. Das habe ich falsch verstanden während des Lesens. Vergessen wir also den letzten Satz meiner Theorie. :breitgrins:



    :gruebel: Wenn ich irgendwo ein Handy finde, gehe ich davon aus, dass jemand es verloren hat, ohne es zu bemerken, und erwarte nicht, dass sich daneben noch mehr Sachen des Besitzers finden lassen.


    So sehe ich das auch. Diese Szene habe ich im ersten Moment auch kopfschüttelnd gelesen. Andererseits mehrt es ja nur den Verdacht, dass die gute Diana nicht so unschuldig ist, wie sie vorgibt. Da wird sich sicherlich noch was herausstellen. :lupe:

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