Bettina Belitz - Verdammt feurig (Luzie & Leander II)
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Verlag: Loewe
Seiten: 254
Bindung: Taschenbuch (broschiert)
Erstveröffentlichung: 2010
Erster Satz:
"So. Das war es dann wohl für dieses Jahr."
Klappentext:
Leander hat es befürchtet: Seine Familie bekommt Wind von seiner Freundschaft mit Luzie und kommandiert ihn ab – er muss von nun an Promi-Meerschweinchen hüten! Luzie ist enttäuscht, hofft aber insgeheim, von nun an wieder unbehelligt verrückte Dinge tun zu können. Doch mit 13 ist sie noch zu jung, um nicht mehr beschützt zu werden. An Leanders Stelle steht ihr deshalb nun ein ganz besonders langweiliger Körperwächter zur Seite, der jeden Stunt beim Parkour unmöglich macht. Dabei hätte sie ihr Training bitter nötig, um Seppo, den besten Traceur der Stadt, zu beeindrucken. Wie also wird man einen lästigen Schutzengel los? Luzie fällt nur eines ein: Sie muss so schnell wie möglich erwachsen werden! Denn Leander wird ja nicht mehr zu ihr zurückkommen – oder etwa doch?
Meine Meinung:
Luzie und Leander sind ein Team. Ein eher unfreiwillig zusammengestelltes zwar, aber immerhin ein Team. So richtig wissen sie einander aber erst zu schätzen, als Leander von seiner Familie als Körperwächter abberufen wird. In "Verflucht himmlisch" hatte er noch seinen Job geschmissen und wurde deshalb von seinem Vater mit dem Körperfluch belegt, was ihn für Luzie sichtbar machte. Nun muss er weitere Konsequenzen tragen und ist fortan damit beauftragt, Promi-Meerschweinchen zu beschützen. Zumindest das sollte er hinbekommen. Luzie erhält derweil einen anderen Körperwächter zugeteilt - einen höchst gewissenhaften, den sie aber leider auch sehen kann.
Als wäre das nicht schon genug der Katastrophen, schwebt auch noch ein unheilvolles Wort drohend über Luzie. Ein Wort, das ihre Mutter, eine ehemalige Diskuswerferin und Fan von allem, was rosa ist, rosa war und jemals rosa sein könnte, in Verzückungsrufe ausbrechen lässt: Die Pubertät. Endlich darf sie Luzie Zöpfe flechten und ihr schicke Klamotten statt der Schlabberpullis anziehen. Luzie ist das nur recht, denn sie hofft darauf, dass sie mit diesen Veränderungen ihrem lästigen Körperwächter beweisen kann, dass aus der kleinen, unbedachten Luzie bald eine verantwortungsvolle junge Erwachsene wird, die auf sich selbst aufpassen kann.
"Verdammt feurig" setzt die Geschichte mit Luzie & Leander nahtlos fort. Anfangs gibt es immer wieder ein paar Rückblenden, um das im ersten Teil Geschehene im Gedächtnis des Lesers aufzufrischen. Luzie hatte dieses Mal erhöhten Nervfaktor. Sie benimmt sich sehr kindisch und oft auch ungerecht Leander gegenüber. Sie ist verblendet vor ihrer Schwärmerei für Guiseppe, ihren Parkour-Kumpel von gegenüber. Das alles gehört natürlich zur Pubertät mit dazu und ist auch notwendig für die Entwicklung des Buches (und die von Luzie). Leider muss das Buch über weite Strecken ohne Leander auskommen. Die Szenen mit ihm sind für mich immer ein Genuß.
Die Spannung steigt leider erst gegen Ende rasant an. Vorher entwickelt sich die Geschichte eher langsam und zögerlich. Luzies Eltern stehen dieses Mal mehr im Mittelpunkt und ihr Hobby Parkour ist eher Nebensache. Auf der einen Seite schade, aber auf der anderen Seite wäre es sonst vermutlich nur eine Neuauflage des ersten Teiles gewesen. Insgesamt konnte mich "Verflucht himmlisch" mehr überzeugen, aber ich kann es natürlich trotzdem kaum erwarten, bis ich Teil 3 in den Händen halte. Die Abenteuer von Luzie und Leander werden hoffentlich bald fortgesetzt.