Mein Buch für die Monatsleserunde habe ich letzte Woche gelesen:
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Es war anders, als ich erwartet hatte. Bisher kannte ich nur die Disney-Version, doch in Kiplings Original ist Moglis Leben im Dschungel bei Weitem nicht so idyllisch. Erst wird er nur Dank Baghiras Opfer ins Rudel der Wölfe aufgenommen, dann muss er bei Balu dem Bär alle Gesetze des Dschungels lernen - nix mit "Probiers mal mit Gemütlichkeit" - und dann hetzt Shir Khan das Wolfsrudel gegen den Menschenjungen auf und er verlässt den Dschungel. Doch auch bei den Menschen erfährt er keine gute Aufnahme, denn dank seiner Fähigkeit mit seinen Wolfsfreunden zu sprechen, die ihn immer noch besuchen, wird er als Dämon verschrieen und von den Menschen ebenfalls verjagt. Auch der Tod von Shir Khan, durch den er sich seine Rückkehr in den Dschungel erkauft, ist weit weniger spektakulär, sondern eher dreckig. Trotzdem habe ich die 3 Geschichten gern gelesen und würde auch noch die weiteren Mogli-Abenteuer lesen, die im zweiten Dschungelbuch enthalten sind, da mir Moglis aufgeweckte Art imponiert hat.
Außerdem waren neben den Mogli-Geschichten in diesem Buch auch noch 4 andere Tiergeschichten enthalten über eine weiße Robbe, einen Mungo, Elefanten und verschiedene Nutztiere in der englischen Armee. Jede Erzählung für sich war nett zu lesen, aber eindeutig auf ein kindliches Publikum zugeschnitten. Die Moral war jedes mal recht deutlich hervorgehoben. Manche Stelle sind jedoch etwas grausam ausgefallen (besonders bei Rikki-tikki-tavi und dem Kampf des Mungos gegen die Kobras), ähnlich wie bei Märchen dürfte das aber Kindern nicht so bewusst auffallen.
Fazit: Die verschiedenen Tiergeschichten haben mir gut gefallen, dürften aber auf Kinder einen stärkeren Eindruck machen. Bezüglich Moglis Geschichte bin ich froh, dass ich jetzt das Original kenne und nicht mehr nur die weichgespülte Disney-Version.
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EDIT: Betreff geändert. LG, Saltanah