Kerstin Gier - Smaragdgrün (Liebe geht durch alle Zeiten 3)

Es gibt 43 Antworten in diesem Thema, welches 16.889 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Juva.

  • Nach einem halben Jahr habe ich es heute geschafft, auch den letzten Teil der Reihe zu beenden.


    Die Geschichte um Gwen und Gideon ist schon ziemlich klischeehaft, was aber natürlich angesichts der Zielgruppe verständlich. Trotzdem fand ich das ewige hin und her ein wenig nervig, zumal ein einziges normales Gespräch viele Probleme aus dem Weg schaffen könnte.


    Trotzdem ist es sehr spannend, wie sich die Sache entwickelt, auch Gwens Alleingang oder spätere Aktionen mit ihren Freunden. Zudem der Plan, den sie entwickeln zwar naheliegend, aber dennoch gut durchdacht ist.


    Dass einige Fragen offen geblieben sind, finde ich auch okay. Das sind keine Informationen, die ich zwingend zum Abschluss des Buches brauche.


    Leider hat mir der letzte Teil nicht so gut gefallen wie die beiden davor, was vermutlich daran liegt, dass sehr viele Handlungsstränge verfolgt werden und (fast) alle zum Abschluss gebracht werden müssen.
    Auch die Beschreibung der Charaktere haben mir in diesem Buch nicht so gut gefallen wie in den anderen beiden.


    3ratten

  • Nach Rubinrot und Saphirblau habe ich direkt hinterher Smaragdgrün gelesen und muss zugeben, dass dies das schwächste Buch der drei war, mir aber dennoch unglaublich gut gefallen hat.


    Die Idee der Geschichte ist nun einmal bezaubernd und umfasst so viele tolle Einzelheiten, die das Ganze zu einem wunderschönen Erlebnis machen. Selten habe ich an so vielen Nebenfiguren Gefallen gefunden und ins Herz geschlossen: Gwendolyns Großvater, ihre Geschwister, Tante Maddy, Madame Rossini, Mr Bernhard, … und Charlotte ist natürlich wieder richtig schön zu verabscheuen.
    Insbesondere Xemerius hat wieder für so einige Kicheranfälle gesorgt! Und mal ehrlich – insgeheim wünschen sich wohl so einige einen Xemerius! :zwinker:


    Wieder hat mir die Beziehung zwischen Gwendolyn und Gideon gefallen, was mich selbst verwundert. Vielleicht habe ich gerade eine kitschig-romantische Phase und finde schmachtende Teenager, die sich vor Liebe verzehren … toll?! Da es ein Jugendbuch ist, habe ich eigentlich überlesen, dass sich Gideon und Gwendolyn nach wenigen Wochen unsterblich ineinander verliebt haben, obwohl ich das normalerweise auf den Tod nicht ausstehen kann.


    Was die Reihe für mich zusätzlich so außergewöhnlich macht, ist die Tatsache, dass ich so versunken wie selten in die Geschichte war. Das merke ich daran, dass ich nicht nur das aktuelle Geschehen, das erzählt wird, vor mir sehe, sondern wie hier quasi im Hintergrund "sehe", wie die anderen Familienmitglieder beispielsweise im Haus herumwuseln, während ich Seiten über Gwendolyn in ihrem Zimmer lese. Die Geschichte hat absolut gelebt! :daumen:


    Schade finde ich, dass der Showdown recht kurz und unspektakulär ist.

    Mein Verdacht ging in die richtige Richtung, aber Auflösung SO nicht erwartet. Das Ende kam mir zu schnell - ich hätte noch gerne die Reaktionen der Ordensmitglieder erlebt und auch den Umgang von Gwendolyn und Gideon, nun, nachdem das Rätsel gelöst war.


    Unklarheiten gibt es noch einige, was ich nicht weiter tragisch finde.


    Und wie soll das jetzt mit Gideon und der Unendlichkeit weitergehen? Er altert ja nicht mehr, bei ihr sieht das schon anders aus. Immerhin ist sie von Geburt an unsterblich und trotzdem gealtert. Wird sie irgendwann als Knochenhaufen durch die Welt wandern oder wie ist das gedacht?[/spoiler] Insgesamt bleiben für mich zu viele Fragen offen und an einigen Stellen wurde mit der Logik geschlampt.


    Das habe ich gar nicht bedacht! Eine ulkige Vorstellung!


    Besonders hübsch fand ich in allen drei Büchern, vor allem aber hier die Beschreibung der historischen Kostüme und Örtlichkeiten. Sehr schön natürlich auch wieder die Ausstattung mit Vorsatzpapier, Kapitelüberschriften, -vorspannen und Seitenzahlen in Dunkelgrün und dem Schutzumschlag im Scherenschnitt-Look.


    Das muss ich auch betonen! Die Aufmachung ist so schön wie selten und ganz besonders die Beschreibungen der Kleider haben es mir angetan, die Farben, der Prunk, das Gebausche, …


    Saphirblau fand ich am besten – Smaragdgrün hat mich aber dennoch überzeugt!


    4ratten

    Es geschah kurz nach Anbruch des neuen Jahres, zu einem Zeitpunkt,

    als die violetten und gelben Blüten der Mimosenbäume rings um die Ambulanz

    aufgesprungen waren und ganz Missing in Vanilleduft gehüllt war.


    Abraham Verghese – Rückkehr nach Missing

  • Mit Smaragdgrün habe ich nun den letzten Band der Edelsteinreihe von Kerstin Gier gelesen. Und ich bin immer noch begeistert.

    Für mich hat die Reihe nicht nachgelassen, sondern eine durchgänging Qualität gehabt. Zweimal musste ich noch mal ein paar Seiten zurückblättern, um bestimmte Personen in den richtigen Zusammenhang zu bringen.

    Bis zum Schluß habe ich selber noch geraten, wie man dem bösen Grafen das Handwerk legen kann, die Lösung dazu fand ich logisch und nicht zu weit hergeholt.

    Auf den Epilog hätte ich verzichten können, aber Prolog/Epilog ist ja immer Geschmackssache.


    Was mir an der gesamten Reihe aufgefallen ist, war das ich sie in einem Rutsch durchlesen konnte, es hätte fast ein Buch sein können. Da ich sie als Sammelband ausgeliehen hatte, ist mir zwischen dem zweiten und dem dritten Band erst nicht aufgefallen, das ich schon ein Buch weiter war.


    Was mich an der gesamten Reihe etwas gestört hat, war diese unglaubliche Verliebtheit und das Geküsse mit großer Liebe nach nur zwei Wochen kennen. Aber vermutlich liegt es daran, das ich etwas älter bin, als die Zielgruppe.


    Ich würde die Bücher auf jedem Fall weiterempfehlen, von mir auch für den dritten Band 5ratten