Bernd Perplies – Für die Krone (Magierdämmerung 1)

Es gibt 36 Antworten in diesem Thema, welches 8.195 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Doscho.

  • Hallo zusammen,


    Cookie und ich lesen diesen Band in einer Mini-Leserunde und wollen uns in diesem Thread ein wenig austauschen. Wir achten natürlich darauf, dass wir nicht zu viel verraten. :winken:


    Ich habe heute schon angefangen, bin aber noch nicht weit gekommen, genau gesagt bis S. 19. Wir befinden uns also an Bord der Nautilus, was natürlich gleich an Jules Verne erinnert, was der Autor aber gleich selbst erwähnt. Bisher finde ich den Stil ganz atmosphärisch, so dass sich ganz automatisch Kopfkino einstellt. So kann es weitergehen. :)


    Viele Grüße,
    Cuddles

  • Hallo zusammen, und hallo Cuddles :winken:


    Ich habe gestern abend noch den Prolog und bis Seite 58 vom 1. Kapitel gelesen. Mir gefällt auch, dass im Prolog alles an Jules Verne erinnert und man gleich dazu die entsprechenden Bilder im Kopf hat. Das erzeugt jedenfalls schon mal die perfekte Atmosphäre!
    Im 1. Kapitel lernen wir dann den zehnjährigen Richard kennen, den ich schon direkt ins Herz geschlossen habe. :breitgrins: Anscheinend hat der Vorfall im Prolog die magische Welt komplett durcheinander gewirbelt. Ich finde die Idee von Perplies mit den Spürfäden, die sich durch London ziehen, total genial. Da kann man richtig nachvollziehen, wie der Magier die veränderte Welt um sich herum wahrnimmt.


    Im Moment lege ich sämtliche Bücher nach ein paar Seiten wieder gelangweilt zur Seite, aber hier habe ich sehr stark das Gefühl, dass dieses endlich mal wieder eins sein wird, was mich richtig fesseln kann. Ich bin gespannt! :popcorn:

    ~ The world is quiet here ~

  • Das freut mich, dass dich das Buch fesseln kann. :)


    Ich bin noch nicht wirklich weitergekommen, was aber nicht am Buch liegt, sondern an mangelnder Lesezeit. Immerhin habe ich jetzt auch das 1. Kapitel (bis S. 48) angefangen und hatte gleich mehrere Déjà-vus. Zum einen geht es hier auch echte Magier, die sich als Zauberkünstler tarnen, das hatte ich auch gerade bei "Die Magier von Montparnasse". :zwinker: Wobei mir die Bücher bisher ziemlich unterschiedlich erscheinen. Zudem kamen mir einige der Tricks sehr bekannt vor, da sie auch bei "The prestige" vorkommen. Ich nehme an, dass diese Tricks wohl sehr beliebt bei Zauberern dieser Zeit gewesen sind, sonst wäre mir das zu dreist kopiert.


    Aber genug gemeckert, ich gehe einfach mal davon aus, dass Bernd Perplies es schafft, sich im Verlauf der Geschichte nicht nur von seinen literarischen Vorbildern zu bedienen, sondern etwas Eigenes schaffen kann. Gut lesen lässt es sich ja schon mal.


  • Zum einen geht es hier auch echte Magier, die sich als Zauberkünstler tarnen, das hatte ich auch gerade bei "Die Magier von Montparnasse". :zwinker:


    Ah ja, stimmt, da gibt es einige Ähnlichkeiten. Ich finde auch, dass die Stimmung relativ ähnlich ist, nicht nur dadurch, dass beides ungefähr zur gleichen Zeit spielt.


    Ich kränkel gerade etwas und hatte daher Zeit zum Lesen. Ich trau mich ja gar nicht zu schreiben, dass ich schon beim 5. Kapitel angekommen bin.. :redface: Aber wie gesagt, so konnte mich bisher lange kein Buch mehr fesseln, daher trau ich mich auch gerade gar nicht, mit dem Lesen aufzuhören :zwinker: Aber ich warte auf noch auf dich, damit wir die Kapitel gemeinsam besprechen können.


    Die Zaubertricks waren, denke ich mal, wirklich relativ ähnlich zu der Zeit. Das ist mir aber gar nicht so negativ aufgefallen, sondern ich hatte eher im positiven Sinne das Gefühl, dass das eine vertraute (weil schon mal so ähnlich gelesen/gesehen) Zauberschau ist.



    Aber genug gemeckert, ich gehe einfach mal davon aus, dass Bernd Perplies es schafft, sich im Verlauf der Geschichte nicht nur von seinen literarischen Vorbildern zu bedienen, sondern etwas Eigenes schaffen kann. Gut lesen lässt es sich ja schon mal.


    Wobei mir gerade die literarischen Anlehnungen total gut gefallen! Natürlich erinnert der Prolog sehr an Jules Verne, und etwas später taucht auch immer mal der Name (Sherlock) Holmes auf, auch seine Kurzgeschichten werden kurz im Nebensatz erwähnt, was mich ganz besonders gefreut hat. Und noch ziemlich am Anfang taucht ein kleiner Junge namens Oliver auf, der mich sofort an Oliver Twist denken lässt. Und dann gibt es da noch den Raben mit dem Namen, na? Große Überraschung: "Nevermore". Sowas finde ich immer ganz toll :bang:

    ~ The world is quiet here ~


  • Ich kränkel gerade etwas und hatte daher Zeit zum Lesen. Ich trau mich ja gar nicht zu schreiben, dass ich schon beim 5. Kapitel angekommen bin.. :redface: Aber wie gesagt, so konnte mich bisher lange kein Buch mehr fesseln, daher trau ich mich auch gerade gar nicht, mit dem Lesen aufzuhören :zwinker:


    Wie gesagt finde ich es schön, dass sich das Buch fesseln kann, dann solltest du auch nicht mit Lesen aufhören. :) Leider muss ich gestehen, dass bei mir das totale Gegenteil eingetroffen ist. Ich habe gerade mal das erste Kapitel beendet und bisher reizt mich das Buch noch nicht sonderlich zum Weiterlesen. :redface:


    Diese vielen Anspielungen finde ich zwar auch nett, sind für meinen Geschmack hier aber ein bisschen zu gehäuft, da ich - wie ich schon schrieb - noch keinen großen Eigenanteil des Autors erkennen kann. Ich bin aber ja auch noch nicht weit, eine Chance werde ich dem Buch auf jeden Fall geben. :)

  • Das ist aber echt schade! Ich versuche dir mal Mut zu machen, das erste Kapitel ist eher nur so eine Vorgeschichte. Erst danach lernt man die wichtigen Charaktere kennen und erkennt vor allem auch, was der Prolog sollte, der ja ziemlichh rausfällt. Ich hoffe, dass es dir bald auch besser gefällt! :winken:

    ~ The world is quiet here ~

  • Ich habe inzwischen das 4. Kapitel beendet und so richtig begeistert bin ich immer noch nicht. :sauer: Ich habe ständig das Gefühl, alles schon mal irgendwo anders gelesen zu haben und die Charaktere sind mir bisher auch zu eindimensional, was aber auch an der Fülle der einzuführenden Personen liegen kann. Das Personenregister am Ende finde ich da sehr hilfreich. Manchmal kommt mir der Schreibstil etwas holprig vor, vor allem wenn das Äußere von Personen beschrieben wird. Die meiste Zeit lässt sich das ganze aber flüssig lesen. Der Erzählstrang um Jonathan finde ich bisher am interessantesten. Ich bin mal gespannt, inwiefern er den Magiern auf die Spur kommt und wieviel Hilfe er von Randolph dabei bekommt.


    Die Szene mit den Fischwesen fand ich auch sehr gelungen, auch wenn sie mich an dieses schreckliche Buch erinnert hat, aber dafür kann der Autor in diesem Fall wohl nichts. :breitgrins:


    So, die nächsten Tage bin ich auf der Buchmesse und weiß noch nicht, ob ich dann zum Kommentieren komme. Das Buch wird aber auf jeden Fall mitgenommen und weitergelesen. Und auch auf die Lesung von Bernd Perplies werde ich am Sonntag gehen - vielleicht bin ich bis dahin doch ganz angetan vom Buch. :zwinker:


  • Ich habe inzwischen das 4. Kapitel beendet und so richtig begeistert bin ich immer noch nicht. :sauer:


    Ach, das ist ja schade, Cuddles! Aber ich gebe die Hoffnung nicht auf: Vielleicht macht er es dir ja auf der Buchmesse noch schmackhaft! :breitgrins:


    Dass einem das alles bekannt vorkommt, das geht mir auch so! Ich muss ganz oft an "Jonathan Strange & Mr Norrell" von Susanna Clarke denken. Da ich das Buch aber liebe, vor allem die Atmosphäre, ist das eher positiv.


    Ich bin mittlerweile bei Kapitel 10. angekommen.
    Was ich ja als erstes loswerden muss: Ich liebe Holmes & Watson! :breitgrins:
    Mir gefällt es richtig gut, dass man so nach und nach merkt, wie sehr die (magische) Welt aus den Fugen geraten ist und dass seltsame Dinge passieren. Dass die Steinfiguren in London zum Leben erwachen, finde ich zum Beispiel ziemlich beängstigend und ich bin wirklich neugierig, wo das noch hinführt.


    Übrigens danke für den Hinweis mit dem Personenregister. Habe ich (wie eigentlich immer...) gar nicht gesehen. :redface:

    ~ The world is quiet here ~

  • Ich habe es nun zuende gelesen und kann mich der Mehrheit hier nur anschließen, denn mich hat "Für die Krone" bestens unterhalten. Für mich war es auch ein richtiges Wohlfühlbuch, und vor allem die Atmosphäre im viktorianischen London hat mir gefallen.
    Die Charaktere fand ich alle auf ihre Art irgendwie liebenswert - allen voran der gute Holmes. Ein absoluter Exzentriker, der mir richtig ans Herz gewachsen ist und ich freue mich schon darauf, was er in den nächsten Bänden noch alles so treibt. :breitgrins: Die Geschichte an sich war zwar spannend, aber für mich nun nicht so herausragend. Vielleicht können die nächsten beiden Teile das etwas ausgleichen, weil hier natürlich noch zu viele Fragen offen geblieben sind. Was mir allerdings richtig gut gefallen hat, war die Beschreibung der Magie, wie die Magier ihre Sicht verändern können und wie Magie über diese Spürfäden funktioniert.



    Im Moment fällt mir nur eine Sache auf, die mir nicht gefällt: Die sehr penetrante Nennung von Klassikern der Literatur. Ob der Rabe nun Nevermore heißt, sich jemand an Sherlok Holmes erinnert fühlt etc.


    Da geht es mir wie Breña, denn das waren die Sachen, die mir ganz besonders viel Spaß gemacht haben!


    4ratten

    ~ The world is quiet here ~


  • Ach, das ist ja schade, Cuddles! Aber ich gebe die Hoffnung nicht auf: Vielleicht macht er es dir ja auf der Buchmesse noch schmackhaft! :breitgrins:


    Und das hat er tatsächlich. :breitgrins: Die Lesung war echt super und der Autor so sympathisch, dass ich mir das Buch doch noch habe signieren lassen und mich aufs Weiterlesen freue.


    Auf der Messe habe ich zwar keinen einzigen Buchstaben in dem Buch gelesen, aber jetzt zuhause habe ich das 5. Kapitel ziemlich schnell verschlungen. Mir kommt ja der Chefredakteur von Jonathan etwas verdächtig vor - weiß er vielleicht mehr? Auf Holmes bin ich sehr gespannt, den habe ich ja noch nicht kennengelernt. Auf jeden Fall bin ich überzeugt, dass ich für den Rest des Buches nicht so lange brauchen werde. :zwinker:



    Da geht es mir wie Breña, denn das waren die Sachen, die mir ganz besonders viel Spaß gemacht haben!


    Und mir geht es da eher wie Pandora, aber das hatte ich ja schon angedeutet.


  • Und das hat er tatsächlich. :breitgrins: Die Lesung war echt super und der Autor so sympathisch, dass ich mir das Buch doch noch habe signieren lassen und mich aufs Weiterlesen freue.


    Yeah! :moonwalk:


    Und ja, freu dich auf Holmes! Wenn dir die literarischen Anspielungen allgemein nicht so gut gefallen, garantiere ich für nichts, aber an sich ist Holmes einfach super! :smile:

    ~ The world is quiet here ~

  • Gegen literarische Anspielungen habe ich allgemein nichts einzuwenden, aber ich finde, sie sollten wie jedes Stilmittel mit Bedacht eingesetzt werden, und das war mir am Anfang von "Für die Krone" einfach zu viel.


    Inzwischen habe ich das Buch auch beendet und wenn nicht so unwichtige wie Arbeit mich abgehalten hätten, wäre ich sogar noch schneller gewesen. :zwinker: Insgesamt merkt man doch stark, dass dies erst der Auftaktband einer Trilogie ist. Es gibt zwar einen ultimativen Showdown, aber dennoch sind viele Fragen offen geblieben und die wichtigen Figuren sind auch gerade erst zusammengeführt worden.


    Sehr gut gefallen haben mir ebenfalls die geschilderte Atmosphäre im viktorianischen London und die Idee der Fadenmagie, die für den Leser nahezu jederzeit logisch nachvollziehbar ist. Den Schreibstil fand ich an manchen Stellen noch etwas holprig, zum größten Teil aber sehr ansprechend und fesselnd.


    Und Holmes ist einfach cool. :breitgrins: Er erinnert mich ein bisschen an den Sherlock in der Neuverfilmung, dargestellt von Robert Downey Jr. Ziemlich exzentrisch, aber nie um einen guten Spruch verlegen, hat er mich ziemlich oft zum Lachen gebracht.


    Fazit: "Für die Krone" ist spannende Fantasykost mit einigen guten Ideen, die aber noch einiges an Ausbaupotenzial in sich bergen.


    Meine Bewertung:


    3ratten + :marypipeshalbeprivatmaus:


    Wann lesen wir Teil 2? :zwinker:

  • Schön, dass du dich ja doch nicht durch den Roman quälen musstest :zwinker: Und ja, Holmes ist großartig! Auf ihn freue ich mich auch schon ganz besonders in den nächsten Bänden und ich hatte auch immer Robert Downey Jr. vor Augen :breitgrins:



    Wann lesen wir Teil 2? :zwinker:


    Gute Frage! Ich müsste mir den Teil erst noch kaufen, aber ansonsten bin ich da recht flexibel :winken:

    ~ The world is quiet here ~

  • Nein, eine Qual war es durchaus nicht. :)



    Auf ihn freue ich mich auch schon ganz besonders in den nächsten Bänden und ich hatte auch immer Robert Downey Jr. vor Augen :breitgrins:


    Hihi, wir haben den gleichen Holmes. :breitgrins:


    Gute Frage! Ich müsste mir den Teil erst noch kaufen, aber ansonsten bin ich da recht flexibel :winken:


    Den 2. Teil habe ich auch noch nicht zuhause, aber ich habe so eine Ahnung, dass ich ihn zum Geburtstag geschenkt kriege. :breitgrins: Also, im April kann es von meiner Seite aus vermutlich weitergehen. :zwinker:

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    Putziger Steam-Punk-Roman


    Absolut lesenswert! Gemächlicher Steam-Punk in einem London voller Magie. Kein Reisser im Sinne von James Bond-Action, aber nichtsdestotrotz eine Geschichte, die einen in sie versinken lässt....
    Der zweite Band ich auch gut, nur der dritte lässt etwas nach. Trotdem eine Empfehlung.


    ---------


    Inhaltsangabe laut LYX-Verlag:


    Quelle: http://www.egmont-lyx.de/produ…erdaemmerung_band_1.html4


    Ein neues Zeitalter der Magie bricht an …


    London 1897. Eines Nachts findet der junge Reporter Jonathan Kentham in einer Gasse einen sterbenden Mann. Dieser übergibt ihm einen Ring, der Jonathans Leben grundlegend verändern soll. Unfreiwillig wird er in den Kampf rivalisierender Magier hineingezogen. In den Ruinen des untergegangenen Atlantis wurde ein uraltes Siegel gebrochen und die Wahre Quelle der Magie geöffnet. Die ganze Welt droht im Chaos zu versinken …


    4ratten

    Einmal editiert, zuletzt von hundeherz ()

  • Hallo hundeherz & Kiala,


    ich habe euer Gespräch von der Buchvorstellung abgetrennt (dabei die Rezensionen zusammengefügt) und hier hin verschoben :winken:


    Liebe Grüße
    nimue

    Rechtsextremismus ist wieder salonfähig gemacht worden, durch CDU/CSU und FDP.

  • Das hätte sich der Zeitungsreporter Jonathan Kentham auch nicht träumen lassen: Er beobachtet zufällig einen Mann beim sterben. Dieser entpuppt sich als Magier - und somit gerät Jonathan in eine magische Welt voller Abenteuer, aber auch voller Konflikte.


    Wie auch schon bei seinem "Drachenreiter" begeistert mich auch bei "Für die Krone" die Sprache von Bernd Perplies. Er schafft es einfach, sowohl seinen Charakteren, als auch der Geschichte selbst, Leben einzuhauchen. Dies gelingt durch eine sehr bildreiche Sprache, die manchmal geradezu cineastische Szenen heraufbeschwört.
    Neu war für mich das realistische Szenario im London des viktorianischen Zeitalters und zudem die Anspielungen auf andere Werke der Literatur. Gerade die Parallelen zu Jules Verne und Sherlock Holmes sind unübersehbar.
    Allerdings hatte ich etwas Probleme, in die Geschichte reinzukommen, da sie zunächst den Eindruck erweckt, als werden viele verschiedene Handlungsstränge erzählt, die scheinbar gar nicht zusammenhängen. Doch nach etwa einem Viertel des Buches wird das Ganze strukturierter und man beginnt, Zusammenhänge zu erkennen und zu verstehen.
    Das Ende des Buches ist wohl der größte Worst Case, den man sich in dem Szenario hätte ausdenken können. Hier ist es schön, dass "Für die Krone" der erste Teil einer Reihe ist - das sehr negative Ende wäre für einen Einzelband doch recht deprimierend gewesen.


    So bin ich nach einem doch recht starken Auftakt neugierig auf die beiden anderen Bände der Reihe und hoffe, dass sich doch noch alles zum Guten hin wendet!


    4ratten

    Hier ist mein SuB und mein SgB :)