Charlaine Harris/Toni L.P. Kelner (Hg.): Death's Excellent Vacation

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  • Charlaine Harris/Toni L. P. Kelner: Death's Excellent Vacation


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    Nach "Many Blood Returns" und "Wolfsbane and Mistletoe" ist das die dritte Anthologie, die die beiden Autoren gemeinsam herauskriegen. Das übergeordnete Thema ist diesmal "vacation", wobei ich finde, dass es nicht in allen Geschichten sehr stark ausgeprägt ist.
    Und noch ein kurzes Zitat aus dem Vorwort der Herausgeberinnen:
    [...]we got some great stories, with settings as varied as a hotel in California, a family reunion in Ireland, the headquarters of a mysterious sect in Paris, and other interesting locales ranging from the exotic to the ridiculous.


    Drei der dreizehn Geschichten gehören zu einer bestehenden Reihe (die von Charlaine Harris, von Jeaniene Frost und Katie MacAlister, es ist also von Vorteil, wenn man diese Reihen kennt.)


    Charlaine Harris: Two Blondes
    Für Sookie und Pam soll es ein spaßiger Casinotrip werden, doch er stellt sich als eine Mission herausstellt, auf die sie Eric geschickt hat. Und gefährlicher als gedacht wird es auch noch.
    Ich hatte mir das Buch eigentlich nur wegen der Geschichte gekauft und mochte sie nicht sonderlich. Sookies Verhalten fand ich für sie ziemlich untypisch (ich denke, man merkt den Einfluss der TV-Serie) und die Handlung an sich jetzt auch nicht besonders fesselnd.
    Es gibt übrigens einen Auftritt einer neuen Supe-Art.
    (An der Stelle muss ich mal kurz sagen, dass ich es nicht schlecht finde, Kurzgeschichten zu einer bestehenden Reihe zu schreiben, es mich aber stört, wenn dabei Dinge erzählt werden, die für die Handlung der Reihe relevant sind und man somit eigentlich fast gezwungen ist, die Kurzgeschichten zu lesen. Das war ja z.B. bei "Ball der Vampire" so.
    Ich bin gespannt, inwieweit im nächsten Band auf die Ereignisse dieser Geschichte Bezug genommen wird.)


    Sarah Smith: The Boys Go Fishing
    Ein in die Tage gekommener Superheld will eigentlich nur noch seine Ruhe (bzw. sterben), aber es kommt anders für ihn.
    In diese Geschichte bin ich nicht richtig reingekommen, aber ich glaube, so ist gar nicht so schlecht.


    Jeaniene Frost: One For The Money
    Cat und Bones müssen sich um eine bedrohte junge Frau kümmern. Die ist davon jedoch alles andere als begeistert, was so manches Problem mit sich bringt.
    Die Geschichte gehört zu der Night-Huntress-Serie, von der ich nur den ersten Teil gelesen habe und deshalb befürchtete, die Zusammenhänge nicht zu verstehen. Dank einiger Rückblicke ging es doch ganz gut, allerdings wird man dadurch gespoilert. Also besser die Geschichte nicht lesen, wenn man die ganze Reihe noch lesen will.


    Daniel Stashower: Meanwhile, Far Across The Caspian Sea
    Ein junger Autor erlebt sehr Merkwürdiges an seinem neuen Arbeitsplatz, was vor allem mit einem bestimmten Kollegen zusammenhängt.
    Die Geschichte hat mir gut gefallen, ich fand es spannend, den Protagonisten bei seinen Recherchen und Entdeckungen zu begleiten.


    A. Lee Martinez: The Innsmouth Nook
    Das Bed and Breakfast von Vance und Philip läuft alles andere als gut. Und der Ort, in dem sie es eröffnet haben, hat ein Geheimnis zu verbergen.
    Die Auflösung fand ich gelungen, die Figuren aber irgendwie sehr blass.


    Jeff Abbott: Safe And Sound
    Jason Kirk ist seit Monaten verschwunden, was von den Medien, vor allem der Starreporterin Nora Dare gewaltig ausgeschlachtet wird.
    Die Ansiedlung im Reporterbereich hebt die Geschichte von den anderen ab. In der Mitte fand ich es richtig spannend und gruselig. Für mich eine der gelungeneren Geschichten des Bandes, allerdings hatte ich für das Verschwinden des jungen Mannes eine etwas raffinierte Begründung erwartet.


    L.A. Banks: Seeing Is Believing
    Eine Geschichte, die in New Orleans spielt und ein nettes Flair vermittelt. Im Vordergrund stand für mich eigentlich die Liebesgeschichte zwischen Jesscia und Justin, die sich trotz der Kürze entfalten kann, wodurch mir die beiden auch ans Herz gewachsen sind. Die eigentliche paranormale Handlung lief für mich dabei so nebenher.


    Katie MacAlister: The Perils Of Effrijim
    Der Dämon Effrijim hat Ferien in Paris vor sich - doch tatsächlich erwartet ihn erstmal eine wahre Odyssee.
    Die Geschichte gehört zur Aisling-Grey-Serie, die ich nicht gelesen habe, weshalb ich hier nicht so richtig mitgekommen bin.
    Jim war aber witzig und die Titania-Oberon-Geschichte fand ich gut.


    Christopher Golden: Thin Walls
    Ein Witwer macht Urlaub an den Orten, die er mit seiner verstorbenen Frau bereist hat. Doch die Wände des Hotels sind dünn und er kommt nicht umhin, das Paar im nächsten Zimmer nachts zu belauschen und ist gleich von der Frau fasziniert.
    Eine Art erotische Horrorstory. Für mich die schlechteste der Anthologie, weil mich dieses spezielle Genre schon nicht so reizt, mir diese Lauscher-an-der-Wand-Passagen zu lang waren und mir auch ansonsten nichts so richtig gefallen hat.


    Lilith Saintcrow: The Heart Is Always Right
    Ein Gargoyle muss sich einer Prüfung stellen, die ihn moralisch sehr herausfordert.
    Die Geschichte hatte nette Momente und der Gargolye war ganz witzig.


    Chris Grabenstein: The Demon In The Dunes
    Einen Mann überkommen Erinnerungen an 1975, den Sommer, als er 16 war und sich mit seinen Freunden am Meer vergnügte.
    Das Ende (und damit auch die "Moral von der Geschichte") fand ich überraschend, es war aber nicht an den Haaren herbeigezogen - will heißen, die Hinweise auf das Ende gibt es in der Geschichte, man interpretiert sie nur falsch, wie eben auch der Protagonist.


    Sharan Newman: Home From America
    Ein Familientreffen in Irland gibt Pat die Gelegenheit, endlich die Heimat seiner Vorfahren kennenzulernen. Der Trip hält für ihn einige unglaubliche Wahrheiten bereit.
    Ich bin mir nicht sicher, ob ich den Schluss hier genau richtig oder ganz misslungen finde.


    Toni L.P. Kelner: Pirate's Dave Haunted Amusement Park
    Eine Werwölfin macht Urlaub im Lieblings-Vergnügungs-Park ihrer Kindheit. Doch dort geschehen merkwürdige Dinge, die die Existenz des Parkes gefährden.
    Die Idee zur Geschichte finde ich richtig gut, aber ich glaube, sie hätte mir als Roman noch besser gefallen, ich finde, das Potential hätte sie.


    Fazit:
    Generell kann ich nur sagen, dass ich das Lesen der Anthologie nicht einfach fand. Ich lese zwar durchaus immer mal wieder Bücher auf englisch, aber sich immer wieder auf eine neue Geschichte und einen neuen Stil einzustellen, hat mich schon gefordert. Außerdem wurde es dadurch erschwert, dass ich manche Reihen nicht (gänzlich) kannte und mich somit auch in den Geschichten nicht so leicht zurechtfand.
    Auch wenn mir einige Geschichten ganz gut gefallen haben, werde ich mir deshalb gut überlegen, ob ich die nächste Anthologie von Harris und Kelner lese. Oder ich warte auf die deutsche Übersetzung. Denn eine gut Art und Weise, neue Autoren kennenzulernen, ist es definitiv.


    Bewertung? Schwierig. Alles zwischen einer und vier Ratten, je nachdem, an welche Geschichte ich denke.

    :lesen: Cathy Ytak: Rendez-vous sur le lac<br /><br />Deine Freunde sind die, die neben dir stehen, wenn die Welt Death Metal spielt.<br />(Aleksander Melli: Das Inselexperiment)<br /><br />SLW 2011<br />Seychella-List


  • :ohnmacht: :spinnen: Die Frau macht das wirklich schlau (Absatzstrategie :zwinker:)...


    Da frage ich mich aber ernsthaft, was mich mit den restlichen acht Stackhouse-Büchern jetzt noch erwartet. Denn Sachen wie Sookie und Pam zusammen auf einem Casinotrip erscheinen mir etwas merkwürdig und ich hoffe doch, dass sich die Hauptreihe nicht in diese Richtung entwickelt.


    Danke für den Hinweise, GeezLouise!


  • Bewertung? Schwierig. Alles zwischen einer und vier Ratten, je nachdem, an welche Geschichte ich denke.


    Das Problem habe ich oft bei Anthologien.
    Genauso ging es mir auch bei den beiden Vorgängern. Einige Geschichten fand ich gut, andere interessant und einige einfach furchtbar.
    Besonders die, die mit Gewalt (und in meinen Augen oft geschmacklos) witzig sein wollten.


    Aber sie haben mich auf auf einige neue Autoren gebracht. So habe ich mich mittlerweile z.B. durch die "Midnight Hour"- Reihe von Carrie Vaughn gelesen und hatte viel Spaß. Wenn ich nicht die Kurzgeschichte in "Werwölfe zu Weihnachten" gelesen hätte, wäre ich nie auf die Autorin gestoßen.
    Eigentlich schade, dass bei diesen Band nur drei Geschichten zu einer Reihe gehören, von denen ich auch zwei Autoren schon von den Romanen her kenne.


  • :ohnmacht: :spinnen: Die Frau macht das wirklich schlau (Absatzstrategie :zwinker:)...


    Ja, das stimmt allerdings. Ich lese ihre Bücher ja wirklich gerne und habe neben der Sookie-Stackhouse-Reihe auch alle anderen Reihen gelesen, aber das hat mich damals schon geärgert. Naja, ich mag die Bücher lieber als die Kurzgeschichten.


    Zitat

    Da frage ich mich aber ernsthaft, was mich mit den restlichen acht Stackhouse-Büchern jetzt noch erwartet. Denn Sachen wie Sookie und Pam zusammen auf einem Casinotrip erscheinen mir etwas merkwürdig und ich hoffe doch, dass sich die Hauptreihe nicht in diese Richtung entwickelt.


    Diesbezügliche Tendenzen habe ich eigentlich noch nicht entdeckt. :breitgrins: Die Reihe hat so ihre Höhen und Tiefen (wie wohl jede andere auch), aber da kommen meiner Meinung nach schon noch tolle Bücher (ich glaube, "All Together Dead" mag ich am liebsten).

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  • Genauso ging es mir auch bei den beiden Vorgängern. Einige Geschichten fand ich gut, andere interessant und einige einfach furchtbar.
    Besonders die, die mit Gewalt (und in meinen Augen oft geschmacklos) witzig sein wollten.


    Die beiden Vorgänger habe ich gar nicht gelesen. Bin im Moment am Überlegen, ob ich das noch machen soll, auch wenn Death's Excellent Vacation mich nicht so ganz überzeugt hat, bin ich jetzt irgendwie neugierig auf die beiden ersten, und die gibt es ja auch schon in Übersetzung.
    Kannst Du sagen, welche Du besser fandest (ist wahrscheinlich auch schwierig, denke ich, wie ja auch die Bewertung).


    Zitat


    Aber sie haben mich auf auf einige neue Autoren gebracht. So habe ich mich mittlerweile z.B. durch die "Midnight Hour"- Reihe von Carrie Vaughn gelesen und hatte viel Spaß. Wenn ich nicht die Kurzgeschichte in "Werwölfe zu Weihnachten" gelesen hätte, wäre ich nie auf die Autorin gestoßen.


    Ja, das ist echt der Vorteil mit den neuen Autoren. Und die Midnight-Hour-Reihe habe ich mir gleich mal auf den Wunschzettel gepackt. :breitgrins:

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  • Die beiden Vorgänger habe ich gar nicht gelesen. Bin im Moment am Überlegen, ob ich das noch machen soll, auch wenn Death's Excellent Vacation mich nicht so ganz überzeugt hat, bin ich jetzt irgendwie neugierig auf die beiden ersten, und die gibt es ja auch schon in Übersetzung.
    Kannst Du sagen, welche Du besser fandest (ist wahrscheinlich auch schwierig, denke ich, wie ja auch die Bewertung).


    Puh! Das ist wirklich schwierig! Ich habe beide Bücher direkt nach dem Erscheinen der deutschen Übersetzung gelesen. Und bei zumindest bei "Happy Bissday" ist das ja schon eine Weile her. Noch dazu habe ich das Buch an irgendjemanden verliehen und nie zurück bekommen. Ich kann also nicht noch mal kurz rein lesen.
    Rein gefühlsmäßig hätte ich gesagt, dass mir "Happy Bissday" besser gefallen hat.
    Zum Glück gibt es bei Amazon ja fleißige Rezensenten, die auch kleine Inhaltsangaben verfasst haben. An einige Geschichten kann ich mich gar nicht mehr erinnern, komischerweise auch nicht an die Sookie Stackhouse- Geschichte. Hmm.
    Dabei war die ja der primäre Kaufgrund.
    Aber ich weiß jetzt wieder, dass diese Anthologie der Hauptgrund war es doch nochmal mit Tanya Huff zu versuchen. Ein Experiment, dass ich nicht bereut habe. Ich mag die "Blut"-Reihe und liebe ihre "Rauch"-Romane.
    "Happy Bissday" war auch meine erste Begenung mit Harry Dresden.
    Lustigerweise konnte ich mich auch positiv an die Geschichte von Kelley Armstrong erinnern. Die gehört inzwischen ebenfalls zu meinen Top-Autoren, obwohl ich damals nicht gleich auf weitere Buchsuche gegangen bin.
    Irgendwie bekomme ich gerade richtig Lust auf einen Reread. So ein Mist, dass ich nicht mehr weiß, wo das Buch gelandet ist!


    Bei "Werwölfe zu Weihnachten" gab es einige Geschichten, die überhaupt nicht meinen Geschmack trafen. Ich habe anscheinend eine völlig andere Art von Humor.
    Ich mag es einfach nicht, wenn Grausamkeit und Brutalität als belustigend dargestellt werden.
    Ich weiß noch, dass mir die Geschichten von Kat Richardson und Rob Thurman gar nicht gefallen haben. Auch von Nancy Pickard war ich nicht ganz so begeistert.
    Obwohl die Geschichte von C. Vaughn kein absoluter Reißer war, konnte ich einem Werwolf namens Kitty einfach nicht widerstehen. :breitgrins:
    Außerdem kann ich mich jetzt gar nicht mehr richtig an die Geschichte von Donna Andrews erinnern, aber immerhin führte sie mich an ihre wirklich witzige Krimireihe heran.


    Insgesamt würde ich eher "Happy Bissday" empfehlen. Ich bin schon gespannt, wie es Dir gefallen wird.

  • Vielen Dank für Deine ausführliche Antwort! :winken: Die Autoren, die Du da genannt hast, klingen echt interessant, ich glaube, da könnte bei den Reihen auch einiges für mich dabei sein.
    Also ich denke, Happy Bissday wird demnächst den Weg zu mir finden. :smile: (Ist ja blöd bei Dir mit dem Verleihen und nicht Wiederbekommen...)


    Ich habe gerade mal auf der Seite von Charlaine Harris nachgeschaut, die Anthologie, die im August rauskommt, hat das Thema "Home Improvement". Als Autoren werden neben Harris noch Patricia Briggs, James Grady, Heather Graham und Melissa Marr auf dem Cover genannt.


    Und im September kommt ein/eine (?) Sookie-Stackhouse-Companion, auch die mit einer Sookie-Geschichte. Hm, mal sehen.

    :lesen: Cathy Ytak: Rendez-vous sur le lac<br /><br />Deine Freunde sind die, die neben dir stehen, wenn die Welt Death Metal spielt.<br />(Aleksander Melli: Das Inselexperiment)<br /><br />SLW 2011<br />Seychella-List


  • Ich habe gerade mal auf der Seite von Charlaine Harris nachgeschaut, die Anthologie, die im August rauskommt, hat das Thema "Home Improvement". Als Autoren werden neben Harris noch Patricia Briggs, James Grady, Heather Graham und Melissa Marr auf dem Cover genannt.


    Und im September kommt ein/eine (?) Sookie-Stackhouse-Companion, auch die mit einer Sookie-Geschichte. Hm, mal sehen.


    :spinnen: Bei diesen ganzen Kurzgeschichten im Sookie Stackhouse- Universum blicke ich gar nicht mehr durch!


    Ich habe mir jetzt "In tiefer Nacht" bestellt, dass auch eine Geschichte enthält, die in der Sookie Stackhouse-Welt spielt. Allerdings taucht Sookie selbst nicht auf und auch keine der anderen bekannten Figuren .

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  • Ah ja, ich erinnere mich, das habe ich letztes Jahr auf englisch gelesen und gerade die Harris-Geschichte hat mir eigentlich ziemlich gut gefallen. Irgendwann später habe ich dann nochmal "All together dead" gelesen und dann ist mir aufgefallen, dass darin zwei Figuren aus der Geschichte einen Mini-Auftritt haben, das fand ich eigentlich ganz süß.

    :lesen: Cathy Ytak: Rendez-vous sur le lac<br /><br />Deine Freunde sind die, die neben dir stehen, wenn die Welt Death Metal spielt.<br />(Aleksander Melli: Das Inselexperiment)<br /><br />SLW 2011<br />Seychella-List

  • Tod auf Urlaub von Charlaine Harris und Tony P. Kelner


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    Zitat von Amazonkurzbeschreibung

    eder braucht mal Urlaub – auch Zeitgenossen mit Reißzähnen, Fell und übernatürlichen Fähigkeiten. Unsere Lieblingsheldin Sookie Stackhouse, die gedankenlesende Kellnerin, verschlägt es zu einer Auszeit nach Mississippi in einen zwielichtigen Herrenclub. Aber so ein Sommer kann auch endlos sein, besonders wenn man unsterblich ist. In 13 Geschichten freuen sich Ghouls, Vampire, Gargoyles und andere Übernatürliche auf ihre wohlverdienten Ferien in Kalifornien, Irland, Paris und an weitaus exotischeren Orten.


    Meine Meinung
    Dies ist nun schon der dritte Band in der Anthologien-Reihe von Harris und Kelner.
    Nachdem die beiden zunächst Geschichten rund um paranormale Wesen und Geburtstage (Happy Bissday) und dann rund um Weihnachten (Werwölfe zu Weihnachten) gesammelt haben, so wurde dieses Mal das Thema Urlaub verarbeitet.


    Auch diese Anthologie folgt wieder dem bekannten Aufbau. Ein zum Glück knackiges Vorwort stimmt auf das Buch ein, während am Ende wieder kurze Informationen über die jeweiligen Autoren zu finden sind.


    Mit den beiden vorigen Anthologien hatte ich viel Spaß, vor allem weil sie eine gute Möglichkeit waren neue Autoren kennen zu lernen. So verdanke ich den Vorgängern meine Bekanntschaft mit Donna Andrews, Kelley Armstrong, Tanya Huff, Jim Butcher und Carrie Vaugn. Was wären mir Wochen an Lesevergnügen entgangen, wenn ich von diesen Autoren nie etwas gelesen hätte!


    Insgesamt bin ich mit dieser Anthologie wieder sehr zufrieden! Während es gerade bei „Werwölfe zu Weihnachten“ viele Geschichten gab, die so gar nicht meinen Geschmack trafen, so fand ich die Qualität diesmal erfreulicherweise durchgehend gut. Nur eine Geschichte hat mir überhaupt nicht gefallen!



    1. Harris: Zwei Blondinen ++
    Gleich zur Einstimmung erwartet einen eine weitere Geschichte aus dem Southern Vampires-Unviersum rund um die die kellnernde Telepathin Sookie Stackhouse.
    Da ich die Reihe liebe, freute ich mich schon besonders auf diese Geschichte!
    Und ich wurde zum Glück nicht enttäuscht.
    Sookie wird von Pam zu einem gemeinsamen Wochenende in Tunica, Mississipi überredet. Dort wimmelt es nur so vor Spielcasinos und Bars.
    Schnell wird klar, dass der „kleine Auftrag“, den sie nebenher für den neuen König erledigen sollen, gar nicht so ungefährlich ist. Es kommt, wie es kommen muss: Pam und Sookie geraten in richtig große Schwierigkeiten und das auch noch in einem Stripclub!
    Diese kleine Sookie-Geschichte hatte wieder alles, was ich an der Reihe liebe. Sie war spannend, etwas irrwitzig und sehr humorvoll.
    Eindeutig einer meiner Favoriten in dieser Anthologie!


    2. Smith: Die Jungs gehen fischen ++
    Hier erwartet den Leser zur Abwechslung von den „normalen“ paranormalen Wesen mal eine richtige Superheldengeschichte.
    Allerdings geht es hier um einen desillusionierten, lebensmüden Superhelden, der auf einem Angelausflug japanischen, talentierten Teenies etwas beibringen soll.


    Obwohl in Gegenwartsform geschrieben, beschäftigt sich die Erzählung doch sehr viel mit der Vergangenheit und so entsteht ein interessanter Kontrast. Zusätzliche Kontraste entstehen durch die Konfrontation von Alt und Jung, Sterblich und Unsterblich und klassischer Superheld gegen moderne Manga-Kultur.
    Dabei durchzieht die ganze Geschichte eine sehr melancholische Grundstimmung, die gut zur Handlung passt.
    Eine ungewöhnliche Geschichte, die mir aber sehr gut gefallen hat!


    3. Frost: Ein schweres Erbe +
    Einen weiteren Ausflug in eine bekannte Buch-Reihe beschert uns J. Frost mit dieser Kurzgeschichte um ihre erfolgreichen Helden Cat und Bones.
    Wie die Romane bietet auch diese Geschichte viel humorvolle Action. Für Fans der Reihe ein Muss, aber auch andere Leser werden hier ein kurzweiliges Lesevergnügen finden.


    Wie in der Kurzgeschichte von Charlaine Harris spielt diese Erzählung jedoch recht spät in der Night Huntress-Reihe. Genau wie GeezeLuise warne ich hiermit also spoilerempfindliche Leser, die die Reihe noch lesen wollen!


    4. Stashower: Unterdessen weit über dem Kaspischen Meer +
    In dieser Erzählung wusste ich zu Beginn nicht, wohin uns der Autor eigentlich führen möchte. Es beginnt mit einem jungen Mann, der in einem Verlag für Sachbuchreihen angestellt wird, er erzählt von seinen Kollegen und seiner Arbeit.
    Schön für ihn, aber warum soll ich das lesen?
    Den Clou der Geschichte werde ich hier natürlich nicht verraten, aber die plötzliche Wendung fand ich gelungen und witzig. Der runde Abschluss und inwiefern der Autor es noch schafft das Thema Urlaub mit einzubringen, sind elegant gelöst.


    5. Martinez: Pension Innsmouth +
    Hier gründen zwei New Yorker in einem winzigen Dorf eine Frühstückspension und bekommen es bald mit ein paar ganz besonderen Gästen zu tun.
    In gewisser Weise ähnelte diese Geschichte der vorigen Erzählung, denn mit den ersten zweieinhalb Seiten konnte ich nur wenig anfangen (auch wenn ich die Abneigung gegen Briefkästen gut nachvollziehen kann). Dennoch waren mir gerade die Formulierungen zu Beginn zu theatralisch und übertrieben.
    Zum Glück legt sich das dann schnell und ab der Supermarktszene hatte ich viel Freude an dem Geschehen.
    Die überraschende Wendung ist auch hier sehr witzig, allerdings wirkt die Geschichte ein klein wenig unrunder als „Unterdessen weit über dem Kaspischen Meer“.


    6. Abbott: Gesund und munter 0
    In welche Richtung sich diese Geschichte um eine gewissenlose, ehrgeizige Sensations-Journalistin entwickeln wird, war mir von Beginn an klar. Die Lösung des Ganzen ist nicht sonderlich innovativ, aber der Epilog hat mir gefallen auch sonst liest sich die Erzählung flott und angenehm.


    7. Banks: Ich sehe was, was Du nicht siehst ++
    Besonders originell oder gar spektakulär fand ich diese Geschichte rund um eine junge Hellseherin und Werwölfe zwar nicht, aber dafür besticht sie durch andere Qualitäten. Der Erzählstil lag genau auf meiner Wellenlänge, die Protagonisten waren sympathisch und das, zusammen mit der niedlichen (Liebes-)Geschichte, machte diese Erzählung zu einem meiner Highlights in dieser Anthologie!


    So ist Banks einziger (auf Deutsch erschienener) Roman, trotz der beiden vernichtenden Amazon-Kritiken, auf meinem Wunschzettel gelandet.


    8. MacAlister: Effrijims dämonische Abenteuer +
    Wie ich recherchieren konnte, gehört auch diese Geschichte zu einer Reihe (Dragon Love).
    Wer, wie ich, jedoch noch nie etwas von Katie MacAlister gelesen hat, dürfte dennoch keine Verständnisprobleme haben. Ich hatte jedenfalls keine, trotz der doch anscheinend komplexen paranormalen Welt, in die man als Leser hineingestoßen wird.
    Hier erzählt der Dämon Effrijim, der am liebsten in Hundegestalt auf der Erde wandelt, von seinem missglückten Urlaub.
    Jim ist ein sympathisches Schlitzohr, das durch eine gemeine Intrige in die bizarrsten Situationen gerät.
    Die Erzählung ist reichlich abgedreht und man muss sich auf diese verrückte Art von Humor einlassen können. Ich hatte jedenfalls viel Spaß mit dem gebeutelten Dämon!


    9. Golden: Dünne Wände 0
    Tim befindet sich auf einem Nostalgietrip in Gedenken an seine Frau. Im letzten Hotel auf seiner Reise haben die Zimmer extrem dünne Wände und so bekommt er unfreiwillig mehr von den Geschehnissen im Nachbarzimmer mit, als er eigentlich will.


    Eine Alltagssituation in vielen Hotels: Was tut man, wenn die Wände so dünn sind, dass man aber auch wirklich ALLES hört, was im Nebenzimmer geschieht? Tim hat jedenfalls so seine Schwierigkeiten damit. Und die kann wohl jeder nur zu gut nachvollziehen!
    Als Leser wird einem jedoch schnell klar, dass da noch ganz andere Dinge passieren. Eine etwas originellere Lösung und ein spannenderes Ende hätten der Erzählung jedenfalls gut getan.


    10. Saintcrow: Was das Herz dir sagt +/++
    Auch Lilith Saintcrow ist eine, in Deutschland bekannte, Fantasyautorin (Dante Valentine und Jill Kismet-Reihen). Ich denke aber nicht, dass die Geschichte in eine ihrer bekannten Reihen einzuordnen ist. Ganz sicher kann ich da aber nicht sein, da ich noch nichts von ihr gelesen habe.
    Nach dieser Geschichte wird sich das aber sicher bald ändern!
    In ihrer Erzählung baut die Autorin, trotz aller Kürze, ein ganz eigenes Universum um Gut und Böse auf. Protagonist ist ein Gargoyle, der nur mal kurz zum Supermarkt wollte um Flipflops für seinen anstehenden Strandurlaub zu kaufen, aber dann in große Schwierigkeiten gerät.
    Der namenlose, hässliche Held der Geschichte wächst einen sofort ans Herz und man muss diese nette Geschichte einfach mögen!


    11. Grabenstein: Der Dämon in den Dünen 0
    Hmm. Zuviel will ich auch hier vom Clou der Geschichte nicht verraten.
    Die Botschaft am Ende ist für mich in Ordnung, kommt mir jedoch etwas zu aufdringlich daher! Mit dem moralischen Holzhammer habe ich immer so meine Probleme.
    Es geht um einen Teenager, der mit seinen coolen Freunden am Strand ein paar College-Mädchen trifft.
    Die typische Sommer/Strand-Stimmung wird lebendig beschrieben, aber dann wurde mir die ganze Erzählung doch etwas zu krude und unausgewogen. Immerhin bietet sie ein überraschendes Ende, das ich so nicht erwartet hätte.


    12. Newmann: Willkommen in der Heimat -
    Der Flop überhaupt für mich!
    (Wer spoilerempfindlich ist, sollte die kurze Meinung nicht lesen, denn hier konnte ich nicht anders, als kräftig über die Erzählung samt ihrer „überraschenden“ Wendungen herzuziehen.)


    13. Kelner: Pirat Daves Supkbucht +/++
    Zum Abschluss erwartet einem als Leser zum Glück noch mal ein Highlight und kann so den letzten negativen Eindruck wieder wett machen!
    Die beschwingte Geschichte rund um eine junge Werwölfin, einen Vampir und einen Vergnügungspark macht einfach Spaß!



    Insgesamt kann ich dieser gelungen Anthologie mit gutem Gewissen 4ratten verleihen!

  • Kurzgeschichten waren in der Schule immer etwas, was ich überhaupt nicht mochte. Hauptsächlich weil ich immer das Gefühl hatte, es fehlt irgendwas wichtiges.


    An "Tod im Urlaub" bin ich daher mit gemischten Gefühlen rangegangen und muss sagen - ich bin überrascht. Das Buch vereint viele Autoren, die eines gemeinsam haben. Sie schreiben paranormale Geschichten und haben hier alles getan, um ein abwechslungsreiches und sehr interessantes Buch zusammenzustellen.


    Das gute an Anthologien hab ich sehr schnell mitbekommen: Man kann viele neue Autoren kennenlernen und wenn einem eine Geschichte nicht gefällt kann diese entweder überspringen oder sich mit dem Gedanken trösten, dass sie bald vorbei ist.


    Zu Charlaine Harris muss ich nicht viel sagen: Sie war mir bekannt und ich mochte die ersten beiden Bände der Sookie-Reihe, die ich bisher gelesen habe, recht gern.


    Alle anderen Autoren waren für mich unbekannt. Ich hatte zwar den ein oder anderen Namen schon mal gehört, aber noch nichts von ihnen gelesen. Die Anthologie jedoch hat mich neugierig gemacht auf Jeaniene Frost und Katie MacAllister. Von den beiden würde ich gern mal ein "richtiges" Buch lesen, denn die beiden haben mich mit ihrem Schreibstil und den vorstellten Figuren überzeugt.


    Die anderen Autoren waren sehr gemischt - teilweise waren die Geschichten gut, teilweise annehmbar - aber es gab auch Momente und Abschnitte, wo ich versucht war, diese Kurzgeschichten einfach zu überspringen.


    Im großen und ganzen war es eine kurzweilige Sache - man wurde gut unterhalten und konnte sich mit dem Buch gut die Zeit vertreiben. 100% überzeugt war ich jedoch nicht, daher gibt es nur 3ratten