Jasper Fforde - One of Our Thursdays is Missing/Wo ist Thursday Next?

Waaaaaaaaaaaahhhh!

Das ist die Meldung des Tages!

Gerade eben hab ich auf meinem Wunschzettel nachgeschaut und amazon behauptete er sei noch nicht erschienen. Wahrscheinlich hab ich die falsche Ausgabe gelistet. Wie geil!!!!!!! Das hat mir grad echt den Abend versüßt!!

Wie cool. Ich habe gestern erst nach dem Erscheinungsdatum geguckt, und da war er noch nicht lieferbar. Glauben tue ich es auch erst, wenn ich es im Buchladen sehe und anfassen kann.

Ich hab's mir direkt bestellt. Die Lieferung ist für Mitte nächster Woche zugesagt. Bin mal gespannt.

Oh nein. Damit hat sich mein Vorsatz, erst dann eine neues Buch zu kaufen, wenn ich mindestens 5 von meinen SUB gelesen habe, erledigt und das nach gerade mal einem Tag.

Chiara - ein neuer Thursday Next ist doch Ausnahmezustand

Außerdem liest man den Roman ja dann auch gleich Ich bin grad noch am überlegen

Schon bestellt

Ich habs gelesen und versuche mich mal an einer Beurteilung.
Ich habe die Serie nur auf englisch gelesen, deswegen bitte ich falsche Bezeichnungen in meiner Beschreibung zu entschuldigen.

Inhalt
Wie in der Kurzbeschreibung bereits beschrieben, geht es dieses mal um die geschriebene Thursday Next und ihren Versuch herauszufinden was mit der realen Thursday Next geschehen ist. Die Buchwelt ist vollständig überarbeitet worden und hat nun eine geographischen Aufbau, in dem die einzelnen Genre verschiedene Länder darstellen. Die reale Thursday Next sollte eigentlich die kommen Friedensverhandlungen zwischen "Racy Novel" und "Womens Fiction" leiten, ist aber offensichtlich verschwunden, eine Tatsache die Jurisfcition zu verheimlichen versucht. Die geschriebene Thursday Next führt ein beschauliches Leben in der Serie, die nur noch selten gelesen wird. Die übrigen Charaktere werfen Thursday davor, dies läge an ihrer Darstellung des Charakters. Thursday aber ist davon überzeugt, dass sie Thursday so darstellt, wie die reale Thursday es sich wünscht und das ist ihrer Meinung nach wichtiger als viele Leser zu haben. Thursday wird zu Beginn des Buches beauftragt den Vorfall eines abgestürzten Buches zu untersuchen und stellt dabei fest, dass es sich nicht unbedingt, um einen nichtwiederholbaren Unfall handelt, wie von Jurisfiction behauptet wird. Zusammen mit ihren Butler Sprockett, einem Duplex-5 Roboter, versucht sie herauszufinden was tastsächlich passiert ist und wo die reale Thursday Next steckt.

Beurteilung
Meine Meinung nach der bisher beste Thursday Next Roman. Die Idee die Buchwelt als geographische Welt darzustellen ist großartig. Die Bewohner der Genre sind sich nicht unbedingt freundschaftlich gesonnen, z.B. werden selbstpublizierte Bücher oder gar Fanfiction von den Bewohnern der übrigen Genre als minderwertig angesehen. Auch der Grenzübergang zwischen zwei Genren ist nicht immer einfach, vor allem da der Schmuggel von Metaphern immer weiter zunimmt.

Jasper Fforde beschreibt die unterschiedlichen Länder (Genre) und darin lebenden Personen ideenreich und abwechslungsreich und vor allem so, wie man es von den entsprechendem Genre erwartet. Im Roman findet man wie gewohnt immer wieder Anspielungen auf bekannte Bücher und auch auf verschieden Genre.
Ich musste beim lesen der Buchs oft laut lachen und bin immer wieder begeistert auf welche Ideen Jasper Fforde kommt.

@Stormcrow
Ich würd aber auf jedenfall mit dem ersten Band anfangen sonst wird es evtl. ein wenig verwirrend. Aber mir gefällt eh die gesamte Reihe.^^

Hach ich freu mich schon total aufs lesen, ich werd aber wohl auch auf das kleinere Format warten (liegt aber bei mir am Preis)

Das auf jeden Fall! Ich habe bisher außer den Thursday Next ROmanen noch keinen von Fforde gelesen. Aber bisher haben mich diese zugebener Maßen auch nicht ganz so gereizt.

Hallo!

Zitat von Chiara

Meine Meinung nach der bisher beste Thursday Next Roman.

Ich habe den neuen Fforde inzwischen auch gelesen und kann Chiara leider nicht zustimmen. :sauer: Nicht dass ich "One of our Thursdays is missing" schlecht finde, aber etwas enttäuscht bin ich schon.

Am Anfang habe ich mich unglaublich schwer damit getan, in den Roman reinzufinden. Ich habe immer nur stückchenweise gelesen, weil es mich einfach nicht gereizt hat, weiterzulesen. Die ersten Kapitel handeln hauptsächlich darum, wie die geschriebene Thursday durch die neue geographische Buchwelt stolpert. Dadurch werden die Eigenheiten dieser neuen Buchwelt dem Leser natürlich näher gebracht, trotzdem hatte ich ständig das Gefühl, dass der Autor auf Teufel komm raus etwas Neues produziert hat, um seine - zugegebenermaßen mal wieder genialen - Ideen (allein die Szene mit den drei Russen aus Schuld und Sühne im ersten Kapitel ist zum Brüllen komisch) irgendwie unterzubringen. Bei allem hat mir einfach das typische Thursday-Next-Gefühl gefehlt. Das liegt zum einen daran, dass es hauptsächlich um die geschriebene Thursday geht (die echte habe ich schmerzlich vermisst!), dadurch kommt die reale Welt etwas zu kurz; zum anderen gibt es bei diesem Teil keine zusätzlichen Gimmicks wie z.B. die Werbeanzeigen am Ende des Buches, was für mich bei einem Fforde-Roman immer das Tüpfelchen auf dem i darstellte.

Beim 5. Teil hatte ich ähnliche Anlaufschwierigkeiten, aber nachdem ich mich dort erst mal "eingelesen" hatte, fand ich das Buch noch richtig gut. Bei "One of our Thursdays is missing" ging es mir ähnlich. Ungefähr ab der Mitte nahm die Handlung an Fahrt auf und es wurde richtig spannend. Die zweite Hälfte habe ich regelrecht verschlungen, weil ich wissen wollte, was mit der echten Thursday passiert ist. Die Auflösung fand ich dann allerdings ein bisschen banal.

Der 6. Teil der Thursday-Next-Reihe lässt mich daher etwas ratlos zurück. Irgendwie will das alles auch nicht so recht zum Ende von Teil 5 passen, deswegen habe ich das Gefühl, dass da noch ein weiterer Band kommen muss. Hoffentlich findet Fforde dann zu alter Stärke zurück (mit der echten Thursday!).

Fazit: "One of our Thursdays is missing" ist kein schlechter Roman, aber von Jasper Fforde bin ich einfach besseres gewohnt. Ich hoffe nur, dass sich die Serie nicht totläuft.

+

Große Aufregung in der Buchwelt: die großartige Literaturdetektivin Thursday Next ist spurlos verschwunden! Eine Katastrophe, denn sie wird dringend gebraucht, um die Friedensgespräche zwecks Abwendung eines verheerenden Genrekriegs zu leiten.

Guter Rat teuer? Nicht ganz - glücklicherweise gibt es ja noch ein Backup, nämlich die "geschriebene" Thursday Next, die sich in einem Ladenhüter von Thursday-Next-Biographie langweilt und schlimmstenfalls bei den Verhandlungen an deren Stelle treten könnte.

Die Buchwelt-Thursday ist von diesen Aussichten ganz und gar nicht begeistert. Zum einen, weil sie sich erst mal selbst eine Vertretung besorgen muss, die einen ziemlich unfähigen Eindruck macht, zum anderen, weil sie so gar nicht kampferprobt ist und fürchtet, ihrer Aufgabe nicht gerecht werden zu können. Bleibt nur eines: sie muss die echte Thursday so schnell wie möglich auftreiben, damit diese höchstpersönlich das Unheil von der Buchwelt abwenden kann.

Klar, dass das alles zu einem haarsträubenden Abenteuer für die "Vertretungs-Thursday" führt. Ihr einziger Verbündeter auf der durchgeknallten Reise durch die Buchwelt ist Butler Sprockett, ein Automatenmensch mit leicht eingeschränktem Verständnis für menschliche Gefühlswelten. Gemeinsam schlagen sich die beiden mit unkontrolliert durch die Gegend gewirbelten Plot-Brocken, diversen äußerst schrägen Vögeln und den Nachwehen eines Versionswechsels in der Buchwelt herum, während sie verzweifelt Ausschau nach der richtigen Thursday halten, ohne einen wirklichen Anhaltspunkt zu haben.

Auch im sechsten Band ist Ffordes irre Buchwelt immer noch ein Heidenspaß. Alte Bekannte, neue Figuren, bizarre "Twists" in der Handlung - alles da und wie immer schreiend komisch. Dazu natürlich auch jede Menge literarischer Anspielungen. Ein gescheiter und abgefahrener Lesespaß für alle, die Literatur und britischen Humor mögen.

(Allerdings muss ich Cuddles zustimmen - die echte Thursday hab ich doch vermisst. Und dass es keine Werbeanzeigen gab, fand ich auch extrem schade.)

Es gibt da eine Stelle in dem Buch, die ich nicht so ganz verstanden habe. Wie schafft es Thursday, von Fanfiction Island herunterzukommen? Habe ich das vielleicht überlesen? Auf S. 320/321 steht (ich pack's mal lieber in einen Spoiler):

Aber was ist denn so clever? Ich kapier's nicht.

Darüber hab ich mir auch den Kopf zerbrochen und es dann letztendlich so gedeutet:

(Daran habe ich allerdings mehrere Tage rumüberlegt )

Fanfiction Island an sich fand ich allerdings eine sehr geile Idee. Und die Karte der Buchwelt

Ah, das könnte es sein! Schließlich sagt der Typ auch auf S. 316

Danke, jetzt muss ich nicht dumm sterben.

Fanfiction Island fand ich auch eine tolle Idee.