Jasper Fforde - One of Our Thursdays is Missing/Wo ist Thursday Next?

Es gibt 35 Antworten in diesem Thema, welches 7.824 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von illy.

  • Ich lese gerade endlich diesen Band der Thursday Next Romane und was mir spontan auffällt: Ich kenne bisher total viele der erwähnten Romane. So gehäuft ist mir das bei Thursday bisher noch nie passiert. Und bei mir heißt es ja so oft das ich sehr viel kennen würde...


    Die echte Thursday fehlt mir aber sehr. Ich mag sie einfach total gerne und wenn man sie über so viele Bände begleitet und dann nur ihrem Fiktiven selbst begegnet ist das schon schade. Andererseits natürlich auch eine schlaue Idee für den Autor selbst einen neuen Blickwinkel mit hinein zu bringen. Die BookWorld Thursday hat ja neben dem Roman auch ihre eigenen Gedanken und Wünsche. Mir macht das Lesen jedenfalls trotzdem Spaß und ich war auch sofort wieder in der ganzen Welt die Fforde aufgebaut hat. Und wenn die unwichtigen Charaktere sich gegenseitig darin austechen wessen linken Fuß sie zufällig gesehen haben kann ich mich nicht mehr halten ... und dann ist ja noch Pepys Tagebuch :totlach: (vor allem wenn man hier im Forum mitliest *gg*)


    Ich freu mich jetzt aber erstmal auf das Kapitel: The Lady of Shalott (ich liebe liebe liebe dieses Gedicht!)

  • Für den MkVIII Reader, mit integriertem Leser alarm und Positionsangaben der jeweiligen Leser. Bis zu 7000 individuelle Leser speicherbar "with FREE Skimmer" und die Farbe kann man auch individuell buchen.^^ "Never miss an entrance again!" :breitgrins:
    Natürlich für Wales (gabs auch mal keine Werbung dafür? Ich kann mich nicht erinnern *gg*)
    Für das Transgenretaxi as used by Thursda Next und mein Liebling,
    ein gewisser Mr. Bunuel und seine Ingenieure haben 1915 etwas gebaut: ich zitiere:


    The Successful completion of the main Footnotersphone trans-genre trunk line between Human Drama and rime. August 23rd, 1915.
    :totlach:

  • Oh, Neid! Bei mir waren nämlich auch keine drin. Ich habe insbesondere die Wales-Werbung vermisst. "It's not always raining!" :breitgrins:

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen





  • Hm ich komm grad damit irgendwie nicht so recht voran. Ich glaube ich vermisse einfach die echte Thursday. Auch wenn ich die Überlegungen der fiktiven Thursday zu ihrem dasein als Romanfigur schon interessant finde. Mir fehlt zur Zeit ein wenig der Schwung und da hilft es leider auch nicht das mir das Kapitel im Gedicht der Lady of Shalott so gefallen hat^^ Ich finde es zwar nicht in dem Sinne schlecht aber im vergleich lässt es momentan schon etwas nach. Ich glaube es liegt wirklich vor allem daran das ich eben Thursday vermisse und ihre Romanversion damit momentan noch nicht so mithalten kann. Allerdings macht es schon auch Spaß sich in den Überlegungen über das Lesen, Romane und Fiktion zu verhedern. :breitgrins:

  • Könnte hier nicht endlich mal der deutsche Titel ergänzt werden? :zwinker:


    Ich bin gerade mit dem Buch fertig geworden und mir hat es wieder sehr gut gefallen. Okay, die Handlung nimmt tatsächlich erst ab der Hälfte Fahrt auf, aber ich mochte es auch vorher schon die geschriebene Thursday zu begleiten. Es eröffnet sich doch mal eine andere Perspektive in Sachen Buchwelt! Und die ist wie gewohnt schräg. Und die geschriebene Thursday entwickelt sich auch immer mehr. Sehr schön. Ach ja - Sprockett ist super! :breitgrins:


    Ich gebe 4ratten + :marypipeshalbeprivatmaus:

  • Alles ist anders. Alles ist neu. Alles war besser. :zwinker:


    Wieder eine meiner liebsten Fantasy - Reihen, die für mich als Leserin ein vorzeitiges Ende findet.


    Die Neukalibrierung der Buchwelt in einen kartographierbaren Raum hat ihr in meinen Augen nur geschadet. Zwar besteht plötzlich die Möglichkeit, dass Charaktere munter herumspazieren und Nachbarn begrüßen (in seiner platten Umsetzung erinnert mich das wirklich an das Computerspiel SIMS), dafür jedoch, so scheint es mir, wird die Bedeutung des Mediums "Buch" gänzlich unterminiert. Die "Great Library" hat keine Bedeutung mehr, die grundlegende Funktionsweise, deren Vorstellung dem_der Leser_in überlassen war - brauchen die einzelnen Bücher tatsächlich einen Ort, an dem sie angesiedelt sind? - wird mit einer vergleichsweise öden Landschaft übermalen.


    Ich weiß schon, wie das klingt: Bloß nichts Neues, geliebte Serien/Charaktere dürfen sich auf keinen Fall ändern, etc.
    Das mag emotional vielleicht auch ein Teil dessen sein, was mich stört. Aber viel mehr zählt, dass Jasper Fforde dies in dem Fall meines Erachtens nach schlecht umgesetzt hat. Viel mehr muss plötzlich erklärt werden, die Geschwindigkeit wurde auf Spaziergang gedrosselt, träge schreitet die Geschichte fort.
    Rückblickend erscheinen mir die vorherigen Romane als Tour de Force (als würde der_die Leser_in in Havishams Speedster sitzen), bei der einem_einer Wortspiele, Andeutungen und Szenen nur so um die Ohren fliegen und einem_einer der Deus ex machina fröhlich von der Straßenseite zuwinkt.


    1ratten

    Auch ungelebtes Leben<br />geht zu Ende<br />- Erich Fried

  • Fforde, Jasper - Thursday Next (6) - Wo ist Thursday Next?


    Kaufen* bei

    Amazon
    Bücher.de
    Buch24.de

    * Werbe/Affiliate-Links


    Die Buchwelt steht am Rande eines Krieges zwischen den Genres. Nur eine könnte ihn vielleicht noch verhindern: Literaturspezialagentin Thursday Next soll die Verhandlungen führen. Doch die scheint verschwunden zu sein. Und so bleibt nur die geschriebene Thursday Next - doch ist sie der Aufgabe gewachsen? Kann sie ihre Vorlage finden, die Verschwörung aufdecken und den Krieg verhindern?


    Was ich bei allen Thursday Next-Romanen festgestellt habe, und was auch auf diesen zutrifft: Ich brauche immer eine Weile, bis ich tatsächlich in das Buch und die Geschichte reinkomme.
    Dabei haben die Handlung und die Welt so einiges zu bieten: Dadurch dass die Geschichte fast ausschließlich in der Buchwelt spielt, kann sich Fforde so richtig austoben. Mit Genre-Regeln Einfluss auf die Handlung nehmen (bei einer Bootsfahrt muss mindestens ein mystriöser Passagier dabei sein, das ist gewerkschaftlich vorgeschrieben), die Aufklärung eines Buch-Unfalls (abgestürzt, Identifikation ist nur über die ISBN möglich), die verschiedenen Genres, in die Thursday reisen muss, Rätsellösungen, die nur in einer fiktiven Welt funktionieren ;)


    Mit der neuen Thursday Next bin ich eigentlich ziemlich gut klar gekommen - ganz davon abgesehen, dass die vorherigen Bände bei mir schon eine ganze Weile her sind. Ihre Probleme, ihr Wunsch, ihrem großen Vorbild gerecht zu werden, ihre Interaktion mit den anderen Romanfiguren, ihrem Ensemble, etc.


    Bei der Handlung hatte ich wie immer bei Fforde das Gefühl, dass erst ganz zum Schluss aufgelöst wird. Und das ist auch wieder dringend nötig... Sonst wäre die Bewertung noch etwas besser ausgefallen ;)
    Aber auch so bin ich auch von diesem Thursday Next-Abenteuer ganz angetan.


    4ratten

    Even when reading is impossible, the presence of books acquired produces such an ecstasy that the buying of more books than one can read is nothing less than the soul reaching towards infinity... - We cherish books even if unread, their mere presence exudes comfort, their ready access reassurance.

    Einmal editiert, zuletzt von Llyren ()


  • Ach ja - Sprockett ist super! :breitgrins:


    Und wie!!



    Gnaa.... Klingt sehr plausibel - meine Ideen waren da weitaus komplizierter und erfolgloser :breitgrins:

    Even when reading is impossible, the presence of books acquired produces such an ecstasy that the buying of more books than one can read is nothing less than the soul reaching towards infinity... - We cherish books even if unread, their mere presence exudes comfort, their ready access reassurance.

  • Die ersten Bände rund um Thursday Next habe ich verschlungen, aber dann war die Luft raus und der letzte Band, „One of our Thursdays is missing“ stand jetzt ziemlich lange ungelesen in meinem Regal, bis ich mich endlich zu ihm durchringen konnte.


    Leider hat mich meine Erwartung nicht enttäuscht, das Buch war tatsächlich – im Vergleich zu meiner Erinnerung an die Vorgänger - blass. Das lag sicherlich auch daran, dass die Geschichte nicht von der echten, sondern der Buch-Thursday erzählt wird und sie auch immer wieder betont, dass sie nur die „written“ Thursday ist. Dadurch empfindet man sie die ganze Zeit auch nur als Ersatzfigur, die gar nicht die Spannung oder den Witz des Originals erzeugen kann.


    Es gab zwar durchaus ganz gute Ideen und interessante oder spannende Szenen, aber der Gesamteindruck war eher schwach.


    3ratten