Nikolai Gogol - Die toten Seelen
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OT: Mjortwyje Duschi OA: 1846 527 Seiten ISBN: 978-3423126076 |
Inhalt
Ein gewisser Herr Tschitschikow taucht eines Tages in einem kleinen russischen Städtchen auf, welches nur N. genannte wird. Er reist mit einer Kutsche, einem Kutscher und einem Diener und kehrt in diesem Städtchen N. in einem Gasthof ein. Kurze Zeit später gelingt es ihm sich bei den angesehenen und wichtigen Persönlichkeiten des Städtchens einen guten Ruf zu machen und ist nun überall in gern gesehener Gast. Kurze Zeit später erfährt der Leser, was Tschitschikows eigentliches Vorhaben ist. Er besucht der Reihe nach Gutsbesitzer und kauft von ihnen Bauern, aber nicht irgendwelche sondern nur die verstorbenen, die jedoch noch weiterhin als lebend geführt werden.
Eigene Meinung
Gogol zeigt einen sehr bildlichen Schreibstil. Der Roman ist sehr detailreich an Darstellungen von Charakteren, Aussehen der selbigen und deren dazugehöriger Umgebung. Während des Romans wendet sich der Autor immer wieder erklärend an den Leser ohne ihm jedoch zu erklären, was Tschitschikow eigentlich mit diesen toten Seelen beabsichtigt. Erst am Ende erfahren wir von dem vorherigen Leben des Protagonisten und dessen Verlauf, so dass auf einmal klar wird, wie ausgeklügelt der Plan Tschischikows ist um sich ein sorgenfreies Leben zu gestalten. Der Protagonist wird, man kann schon sagen sehr objektiv beschrieben und der Leser selbst muss entscheiden, ob er ihn jetzt sympathisch findet oder er einfach nur ein Schurke ist. Dieser Roman beschreibt eine Gesellschaft Russlands, welche teilweise von Korruption und Chaos geleitet wird und die aus diesem Grund nicht immer positiv dasteht, weshalb es wohl auch bei der Veröffentlichung viel Abneigung gegen dieses Buch gab. Trotzdem liebt der Autor die russische Seele und macht sich stellenweise sehr lustig über die affektierten reichen Grundbesitzer, welche zu der glamourösen Welt gehören wollen und ihre eigene Identität verleugnen. Ob man nun den Protagonisten verurteilen möchte oder nicht bleibt letztendlich dem Leser überlassen. Mir hat das Buch gut gefallen, aber ich konnte es immer nur in Etappen lesen.
Tina