Die umwandlung einer Datei fuer den Druck ist wohl nicht ganz dasselbe wie die Umwandlung fuer die Herstellung eines ebooks. Hinzu kommt durchaus eine Logistik, die erst einmal da sein muss und die unterhalten werden will. Server, Speicherplatz, shopsysteme und das muss von separatem Personal unterhalten werden.
Klar, dass für ein EBook andere Kosten anfallen, als für ein gedrucktes Buch.
Ich persönlich kann aber auch immer nur schwer glauben, dass Umwandlung, Bereitstellung der Server etc. wirklich genauso viel kosten sollen, wie Papier, Druck, Bindung, Transüort- und Lagerkosten.
Während z.B. ein Händler wie Amazon riesige Lagerhallen braucht um all die vielen gedruckten Bücher auf Lager zu haben, so kann ich einfach nicht glauben, dass eine elektronische "Lagerung" nicht viel billiger ist.
Vorallem, da jeder moderne Verlag heute doch eh schon Serverkapazität für seinen Internetauftritt haben muss. Bücher werden ja auch online gehandelt, da kann es doch nicht so ein weiter Weg sein, EBooks zum Download auch noch da drauf zu packen. Spezialisten hat man auch schon, die das lernen können.
Dann bieten die meisten Verlage ihre EBooks ja nicht selber an, sondern man wird zu einem Händler weitergeleitet, genau so wie gedruckten Büchern auch. Der Verlag braucht sich also gar nicht selbst um Serverkapazität kümmern, sondern doch nur das EBook zur Verfügung stellen. Gezahlt werden muss das natürlich dennoch letztlich vom Kunden, aber es erklärt noch weniger die EBook-Phobie vieler deutscher Verlage.
Hier ist die Ursache zu sehen. Es gibt doch nur wenige E-Book-Titel in D. Mit Muffeligkeit hat es daher wenig zu tun. Wo es kein Angebot gibt, kann es auch keine Nachfrage geben. In den USA soll das ganz anders sein. Und auch die Preisspreizung zum herkömmlichen Buch ist wohl größer.
Das sehe ich auch so. Die Argumentation ist einfach unlogisch.
Durch das zögerliche Marketing von Readern und EBooks kennt ein großer Teil der Bevölkerung dieses Möglichkeit nicht. Die, die sie kennen werden durch beschränkte EBookauswahl (und andere Dinge) behindert.
Dadurch ist der deutsche Marktanteil am Ebookgeschäft immer noch gering, was aber nicht am potentiellen Käufer, sondern an der "Muffeligkeit" der Verkäufer liegt.