Tim Binding - Cliffhanger

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    Klappentext
    Al Greenwood hat ein Haus am Meer, ein Auto, zwei Koi-Karpfen, die er liebt - und eine Frau, die er loswerden will. An einem regnerischen Tag im September verpasst er ihr einen Laufpass der besonderen Art: Er schubst sie das Kliff hinunter. Doch als er zurück nach Hause kommt, räkelt Audrey sich genüsslich vor dem Kamin. Wer war die Person, die er von der Klippe gestoßen hat? Doch nicht etwa seine uneheliche Tochter Miranda, die seitdem vermisst wird? Je länger man der Geschichte folgt, desto sympathischer wird einem der Protagonist. Und spätestens beim zweiten Mordversuch hofft man, dass der erste gar nicht passiert ist und der andere als Unfall durchgeht.


    Meine Meinung
    Gleich vorweg: Der Sprecher ist Dietmar Mues und hat für mein Empfinden dem Protagonisten und Ich-Erzähler Al Greenwood eine perfekte Stimme gegeben und auch den anderen Figuren hat er sich toll angepasst. Die Geschichte selbst hat mir viel Spaß gemacht. Die Personen waren sehr skurril, die Dialoge teils boshaft komisch und die Handlung führte von einer Falle in die nächste. Denn mit dem Wissen, die falsche Person von der Klippe gestoßen zu haben, beginnt für Al die Suche nach der tatsächlichen Person, die er auf dem Gewissen hat. Und es beginnen die verzweifelten Bemühungen, den Tatverdacht von sich auf andere Personen zu schieben und immer wieder neue Erklärungen zu finden, um seine vorherigen Lügen nicht auffliegen zu lassen. Denn kaum ausgesprochen, werden sie schon wieder von anderen widerlegt, da sie ihn entweder am falschen Ort gesehen haben wollen oder sonst irgendetwas andeuten, das Al vermuten lässt, das sie mehr von ihm wissen, als gut für ihn ist. So kommt er regelrecht in Stress, den Bewohnern des Dorfes klar zu machen, dass er mit der Sache auf keinen Fall etwas zu tun haben könnte. Als dann Tote plötzlich wieder auftauchen und er merkt, dass alles auch ganz anders sein könnte, wird es richtig schön böse. Und wer ist nun eigentlich die Person, die er über die Klippe geworfen hat?


    Verdächtigungen, Missverständnisse, Misstrauen, Erpressung, Mord. Der arme Al verstrickt sich immer mehr in die Mordgeschichte und man bekommt fast Mitleid mit ihm. Allerdings ist er so oder so kein Unschuldslamm und etwas Schadenfreude kam bei mir doch auf über seine verunglückte Tat. Es macht echt Spaß, seinen Bemühungen zur Schadensbegrenzung zuzuhören und auch die anderen Personen, mit denen er dabei zu tun hat, sind teilweise urkomisch. Allerdings ist der Humor schon sehr speziell und wirkt eher durch seine Absurdität, seine Bosheit und die Zeichnung der Figuren und ihre seltsamen Dialoge, als durch witzige Gags. Jedem liegt das sicher nicht.


    Und leider gab es auch ein paar Längen zwischendrin, besonders in der Mitte. Einige Ausschweifungen und Gedanken und besonders manches von Als Gejammer fand ich eher nervig und uninteressant, auch wenn dies natürlich die Charaktere, besonders Al, betonte. Insgesamt gesehen störte mich das im Nachhinein aber nicht mehr, denn das letzte Drittel kam dann noch mal richtig in Fahrt und stürzte Al dann endgültig zu Boden. :breitgrins:


    Ich freue mich auf jeden Fall auf die Fortsetzung Fishnapping und bin gespannt, wie Al dann mit der neuen Situation, die der Klappentext verspricht, umgeht. :breitgrins:


    4ratten