Inge Löhnig - Schuld währt ewig

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    1. Fall: Der Sünde Sold
    2. Fall: In weißer Stille
    3. Fall: So unselig schön


    Zum Buch:
    Schuld währt ewig ist nun schon der vierte Fall für den Münchner Kommissar Tino Dühnfort und sein Team. Diesmal müssen sie in einem Fall ermitteln, der eigentlich auf den ersten Blick mehr nach Unfall mit Fahrerflucht als nach Mord aussieht. Aber Dühnfort ist schnell davon überzeugt, dass da mehr dahintersteckt.


    In einem weiteren Handlungsstrang geht es um Sanne, eine junge Bogenbauerin, die seit Jahren unter schrecklichen Schuldgefühlen leidet, weil damals ein kleiner Junge in ihrer Obhut als Babysitterin ums Leben gekommen ist. Es wurde zwar festgestellt, dass es sich um einen Unfall gehandelt hat, aber da sie sich an die entscheidenden Sekunden nicht erinnern kann, quält sie sich seitdem.


    Das Privatleben der Ermittler kommt auch nicht zu kurz, ein Fokus liegt auf Tino und Kollegin Gina, aber auch über Alois erfahren wir Leser diesmal etwas mehr.


    Meine Meinung:
    Dieser vierte Band hat mir hervorragend gefallen. Dühnfort ist endlich mal weniger melancholisch, die Beziehung zu Gina tut ihm offensichtlich gut.
    Der Fall ist spannend und die zugrundeliegende Fragestellung nach Schuld und Verantwortung höchst interessant.


    Die Auflösung war schlüssig und ich hatte den Täter vorher wirklich nicht im Visier. Ein klein bisschen enttäuscht hat mich der klassische Showdown am Ende, gibt es denn zurzeit keine anderen Arten, einen Krimi enden zu lassen?
    Aber insgesamt hat mich dieser Band nach dem für mich etwas schwächeren dritten Teil wieder überzeugt und ich freue mich auf weitere Ermittlungen von und mit Dühnfort und den anderen!


    4ratten

    LG, Dani


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  • Meine Meinung:


    Wer frei von Schuld ist...
    Ich hatte mich sehr auf den 4. Teil gefreut. Nach „So unselig schön“ konnte ich es kaum abwarten und demzufolge lag die Messlatte ziemlich hoch. Und ich muss gleich vorwegschicken, so ganz wurden meine Erwartungen nicht erfüllt.


    Aus irgendeinem Grund störte mich ganz massiv der Kult um den Espresso. Ich finde, es hätte etwas weniger Kaffee-Wissen sein dürfen. Das hat mich so manches Mal ein wenig die Augen rollen lassen.


    Was mich allerdings sehr berührt hat, war die Schilderung der Katzen, die in dem Buch ihre kleinen, aber wie ich finde feinen Rollen haben. Dafür möchte ich der Autorin danken!


    Und ich möchte auch nicht unerwähnt lassen, dass mein absoluter Unsympath Alois sich doch im Laufe des Buches rehabilitieren durfte. Sonst wäre ich dafür gewesen, dass Inge Löhnig ihn bitte im nächsten Buch sterben lässt! Aber wie gesagt, er hat sich rehabilitiert, seine Figur hat mehr Charakter bekommen.


    Mehr Platz war auch dankenswerter Weise für die Beziehung zwischen Tino Dühnfort und der heißblütigen Gina. Schwierig schwierig die Situation und man darf gespannt sein, wie das weitergeht. Und ich bitte darum, dass die beiden als Paar und nicht nur als berufliche Partner eine Zukunft haben!


    Ich weiß, dass alles macht keinen guten Krimi aus und es gab wahrlich auch sehr gute Krimi-Momente, nur irgendwas hat mir gefehlt, um mich wirklich komplett vom Hocker zu reißen, wie beim Vorgänger.


    Der Punkt, dass ein Rächer sich aufschwingt, diejenigen bestrafen zu wollen, auf die gleiche Art und Weise, wie irgendwann sie das Ableben anderer schuldlos verursachten, ist nicht ohne Spannung und auch das Rätselraten, wer denn nun derjenige welche ist macht Spaß.


    Ich werde aber auf gar keinen Fall nun aufhören, Inge Löhnig zu lesen, da ich der Meinung bin, dass bis zum schlechten Buch doch noch ein weiter Weg wäre und ich glaube definitiv, dass es bei der Autorin nicht so weit kommen wird.


    Deshalb betrachte ich das Buch als guten Krimi, den man nett durchschmökern kann, der aber leider bei mir keine Nachwirkungen hinterlässt.


    4ratten

    Liebste Grüße<br />die NiliBine<br /><br />Mein SuB Stand JETZT: 385<br /><br />Ich lese: Alexa Hennig von Lange &quot;Der Atem der Angst&quot;/Gabriela Gwisdek &quot;Nachts kommt die Angst&quot;/Aileen P. Roberts &quot;Elvancor 1&quot;

  • Meine Meinung:


    Inge Löhnig schreibt mehr als nur Krimis und in diesem 4. Teil wird das ganz besonders deutlich. Die Geschichte von Dühnfort und Gina nimmt sehr viel Raum ein und auch der neue Ermittler Alois ist sehr präsent, dabei verzettelt sie sich manchmal ein bisschen. Dühnfort ist wegen seiner neuen Beziehung etwas verunsichert, verliert auch schon mal die Kontrolle. Das nimmt dem Buch zwischendurch die Spannung, aber ich nehme es Inge Löhnig nicht übel. Das ist nun mal ihr Stil, den ich mag und gerne lese. Dühnforts Gedanken gehören dazu wie seine Ess- und Trinkgewohnheiten. Wenn er seinen Espresso trinkt oder sein Abendessen zubereitet, fühle ich mich sofort heimisch ... und bekomme Hunger. Natürlich kommt auch der eigentliche Kriminalfall nicht zu kurz, der Plot ist intelligent erdacht und ich habe bis zum Schluss gerätselt. Ich konnte teil haben an der aufwendigen Ermittlungsarbeit und an den Misserfolgen. Sprachlich spielt sie zwar nicht in der ersten Liga, aber mir hat es großen Spaß gemacht, diesen Krimi zu lesen und ich freue mich jetzt schon auf den nächsten Teil.


    5ratten

  • Auch dieser vierte Teil der Reihe um Kommissar Dühnfort hat mir wieder gut gefallen. So langsam wachsen der Kommissar und sein Team mir ans Herz, einschließlich Kochrezepten und Espressotrinkerei. :breitgrins:


    Zwischen Band 3 und 4 sind Dühnfort und Gina also ein Paar geworden - ohne daß wir Leser die Einzelheiten live miterleben durften. :breitgrins: Daraus ergeben sich einige Schwierigkeiten für Dühnfort in seiner Chefrolle, die nicht so leicht zu umschiffen sind, obwohl er sich anerkennenswerterweise sehr um Korrektheit bemüht.


    Noch mehr Würze gibt ein anderer Nebenstrang dem Geschehen: ich meine die Entwicklung, die Alois Fünfanger nehmen darf. Bisher eher Randperson, rückt er nun mehr in den Fokus und er gefällt mir zunehmend. Ich denke, in ihm steckt noch einiges Potential.


    Der Kriminalfall als solcher ist wie gewohnt spannend und die Ermittlungen sind logisch aufgebaut. Diesmal hatt ich keinen zutreffenden Verdacht, wer der Mörder sein könnte. Die Fährte, auf die Inge Löhnig den Leser zu Anfang lockt, ist allzu auffällig, so daß ich dem mißtraut und einfach mal abgewartet habe. Auf die Person, die am Ende dahintersteckte, wäre ich aber nicht gekommen. So ganz hundertprozentig nachvollziehbar erscheinen mir die Gründe der Person allerdings nicht, obwohl ich den Ansatz als solchen durchaus interessant finde (ich kann hier nicht ins Detail gehen, ohne zu spoilern).


    Was die Nebenhandlung betrifft, so gibt es Parallelen zu "So unselig schön": wieder gibt es eine sympathische Nebenperson (diesmal die Bogenbauerin Susanne Möbus), mit der der Leser mithoffen und sich ängstigen darf, und deren Innenleben nachvollziehbar geschildert wird und einen guten Teil der Handlung ausmacht.
    Aber in diesem Zusammenhang gefiel mir weniger, daß am Ende mal wieder so einiges in letzter Sekunde und haarscharf geschieht: :rollen:


    Ein klein bisschen enttäuscht hat mich der klassische Showdown am Ende, gibt es denn zurzeit keine anderen Arten, einen Krimi enden zu lassen?


    Genau das meine ich, das hätte nicht unbedingt sein müssen.


    Trotzdem freue ich mich darauf, den fünften Band zu lesen.


    4ratten

    Freiheit ist immer Freiheit der Andersdenkenden (R. Luxemburg)

    Was A über B sagt, sagt mehr über A aus als über B.