Catherynne Valente - The Girl Who Circumnavigated Fairyland in a Ship of Her Own

Es gibt 69 Antworten in diesem Thema, welches 15.081 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von dodo.

  • Ich muß gestehen, daß es mir ähnlich wie Mondy ging und ich den Anfang des Buches ziemlich schwierig, verworren und umständlich fand. Es fiel mir auch schwer, eine Struktur zu finden und mir alles, was beschrieben wurde, vorzustellen. Allerdings hatte ich auch wenig Ruhe zum Lesen und wurde immer wieder herausgerissen, was sicher nicht förderlich war - ein bißchen konzentrieren muß man sich schon, um in die Welt des Buches einzutauchen.


    Ab der Stelle, wo September auf die beiden Hexen und den Wärwolf trifft, gefiel es mir besser. Seitdem hat sie ja auch eine Aufgabe und somit ein Ziel.


    Jetzt bin ich knapp vor der Mitte des Buches und frage mich, wann September wohl das Schiff bauen wird - bis jetzt hat sie das noch nicht getan.

    Freiheit ist immer Freiheit der Andersdenkenden (R. Luxemburg)

    Was A über B sagt, sagt mehr über A aus als über B.

  • Ja zu Beginn musste ich mich auch erstmal ein klein wenig einlesen. Ich lese den Roman ja im Original und muss mich schon sehr konzentrieren. Deshalb lese ich momentan auch nicht weiter, ich brauche dafür richtig Ruhe und Muse.

  • Ich komme einfach nicht in das Buch rein. Es wirkt auf mich sehr verworren und hektisch, beinahe durcheinander. In meinen Augen kommt der Plot vom Hölzchen aufs Stöckchen, und ich habe nicht die Motivation, es weiter zu lesen.


    Die Plotidee ist sehr süß, es wirkt tatsächlich wie Alice im Wunderland, und die Marquess ist da wohl so etwas wie die Herz-Königin, von daher wollte ich das Buch unbedingt haben.
    Allerdings fehlt mir vielleicht auch die nötige Ruhe und Ausdauer, um zum interessanten Teil der Geschichte zu kommen.


    Zu der Sprache muss ich aber sagen, dass diese wirklich wunderschön ist. Ich habe einmal vorgeblättert zum "Interlude" über den Schlüssel, und da konnte ich sehr gut verstehen, was die Lobpreisungen über den Schreibstil der Autorin meinten. :daumen:

    "Verzicht bedeutet für Frauen die kurze Pause zwischen zwei Wünschen."

    ~ Mario Adorf

  • Es ist wohl wirklich ein Buch, für das man etwas Zeit und Ruhe braucht. Zumindest hatte ich dieses Gefühl auch bei der Übersetzung. Wenn man es auf Englisch liest, verstärkt sich das wohl noch (könnte ich mir denken).

    //Grösser ist doof//

  • Definitiv, ich liebe das Buch sehr, aber bisher hab ich nicht die Muse gehabt es in Ruhe weiter zu lesen. Ich möchte mir dafür richtig Zeit nehmen und es nicht einfach dazwischenpacken, das hat bei meinem ersten Anlauf überhaupt nicht funktioniert und das fand ich sehr sehr schade. Da ich in einer Woche Vorlesungsfreie Zeit habe werd ich jetzt vor allem die Bücher auf meinem SUB lesen, die ich wärend der Uni lieber liegen lasse. (Ganz Dicke Bücher und eben auch solche wie die von Catherynne Valente).

  • Es ist wirklich schade, wenn man Valente einfach versucht, irgendwo reinzuschieben. Das klappt wirklich nicht. Da ist es doch besser, wenn man etwas wartet, bis man mehr Zeit hat (vorlesungsfrei Zeit :zwinker:). Dann kann man die Geschichte auch richtig geniessen :herz:

    //Grösser ist doof//

  • Meine Meinung:
    Und als ich den Roman zuschlug kam ich mir vor als sei ich selbst aus Fairyland herausgepurzelt...
    Dieses Buch ist ... schwer wirklich in Worte zu fassen. Es ist bezaubernd, verzaubernd,märchenhaft, verträumt, ein klein wenig gruselig, spannend, verrückt wie Alice im Wunderland, sprachlich Balsam für die Seele - so wunderschön erzählt das es weh tut, gespickt mit so wunderbaren Figuren wie etwa einen Lindwurm dessen Vater eine Bibliothek ist und einer wunderbar bittersüß lächelnden Marquise die einem die schönsten Schuhe schenkt und hinter deinem Rücken eine Intrige nach der anderen spinnt.
    Kurzum ich liebe es! :herz:


    Catherynne Valente hat hier eine ganz eigene wundersame Welt erschaffen in der es leicht ist sich zu verfangen, einspinnen zu lassen in die poetischen Sprachkonstrukte mit Worten die Nougat auf der Zunge langsam zergehen. Mit Ganzen Sätzen die ich manchmal mehr als einmal gelesen habe, weil sie einfach so so schön waren. Aber für mich kann auch die Handlung selbst überzeugen, denn was wäre all die schöne Sprache wenn diese nicht dazu passen würde? Eine wunderbar menschliche Hauptfigur, die 12 Jahre alt sein darf und nicht wie ein kleiner Erwachsener wirkt und doch über sich hinaus wächst.
    Eigentlich hat es mich noch nicht so recht losgelassen und ich liebe die letzten Sätze in diesem Buch. Denn die Fortsetzung macht es ein klein wenig einfacher The Girl Who Circumvated Fairyland in a Ship of Her Own making zuzuklappen. Mit einem verträumten Lächeln auf dem Gesicht.


    5ratten

  • meine Meinung zum Buch:
    Das Buch liest sich eigentlich wie ein Märchen. September, ein Mädchen aus unserer Welt, gelangt in das Feenland und versucht dieses von der bösen Marquess zu befreien. Die wunderbar blumige Sprache vertieft den Eindruck eines Märchens noch zusätzlich. Hinzu kommt, dass es zu Beginn jedes Kapitels eine kleine Zeichnung gibt und die Kapitelüberschriften, ähnlich dem Titel, eine kurze Zusammenfassung des kommenden Inhalts geben.


    Auf ihrer Reise durch das Feenland lernt September sehr viele Orte, Bewohner und neue Freunde kennen. Die einzelnen Handlungsorte des Feenlands werden sehr schön beschrieben und die Figuren sind so interessant, dass ich bei einigen von ihnen, wie den Velocipenden oder dem Seifenmädchen, gern länger geblieben wäre.


    Doch ich habe den Eindruck, dass gerade diese vielen Ortswechsel mich in meinem Lesefluss gestört haben. Ich musste fast nach jedem Kapitel eine Pause einlegen und es hat immer eine Weile gedauert bis ich wieder zu dem Buch gegriffen habe. Die Geschichte lässt mich daher etwas zwiegespalten zurück. Einerseits wollte ich gern das Feenland in all seiner Pracht entdecken, andererseits war es mir zu hecktisch und vollgestopft mit all den unterschiedlichen Orten. Aus diesem Grund wundert es mich auch nicht, das der Aspekt des Schiffsbaus, der dem Buch seinen Titel gibt, sehr kurz ist und ebenfalls in nur ein oder zwei Kapiteln eine Rolle spielt. Die Autorin hat hier für mein Empfinden einfach zu viel gewollt und zu viel in das kleine Buch hineingepackt. Ich hätte an manchem interessanten Ort gern länger verweilt.


    Aus diesen genannten Gründen konnte mich das Buch nicht so richtig packen und ich hatte kein Problem damit es auch mal längere Zeit beiseite zu legen. Insgesamt habe ich daher auch ungewöhnlich lange an dem Buch gelesen. Irgendwie bedauere ich es schon ein bischen, dass es mir nicht so gut gefallen hat, wenn man all eure begeisterten Rezis liest!


    Fazit:
    Dieses Buch unterfällt leider dem seltsamen Phänomen: zu hoch gelobt und daher zu hohe Anforderungen daran gehabt. Schade!


    2ratten

    Einmal editiert, zuletzt von Horusina ()

  • Man werfe eine liebevolle Hommage an den Zauberer von Oz mit etwas Alice im Wunderland und einer Prise Peter Pan gemeinsam in einen großen Kessel, rühre einmal - oder mehrmals, je nach Geschmack - gegen den Uhrzeigersinn um, dann erhält man dieses fantasievolle, eigenständige Märchen. Catherynne Valente entführt ihre jugendlichen und junggebliebenen Leser in eine mit seltsamen Wesen bevölkerte Welt, gut und böse oder irgendwie mittendrin, eigenartig, aber immer vorstellbar.


    Ihr Schreibstil ist bildhaft und ausgeschmückt, aber nie überladen. Intelligente Wortspiele und poetische Vergleiche erzählen eine Geschichte über Liebe und vermeintlichen Verrat, verlorene Schatten und Herzen, Freundschaft an den unerwartesten Orten, Enttäuschungen und große Aufgaben, die ein junges Mädchen über sich selbst hinauswachsen lassen.


    Wer kann, dem empfehle ich die Lektüre im englischen Original. Man muss sich aufgrund der schönen altmodischen Vokabeln etwas einlesen, aber es lohnt sich!


    :tipp:

    Einmal editiert, zuletzt von dodo ()