Die Kartäuser-Affäre von Catherine Ashley Morgan
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Klappentext
Anne Remington hat ihre neue Stelle als Detective Chief Inspector in Northgate gerade erst angetreten, als sie mit einem Entführungsfall konfrontiert wird. Lord Bromshire zeigt das Verschwinden von Lady Agatha an - seiner preisgekrönten Kartäuserkatze. Dabei soll schon nächste Woche die große Katzenschau stattfinden, die Lady Agatha schon sechsmal gewonnen hat.
Meine Meinung
Die „Rote Katze“-Krimireihe rund um die Autorin Christine und ihre Katze Isabelle ist nur im Weltbildeigenverlag erschienen. Nun gibt es mit „Die Kartäuser-Affäre“ bereits ein Spinoff davon!
Die Hauptprotagonistin ist die junge Polizistin Anne Remington, die in „Die Nacht der roten Katze“ eine große Hilfe war. Nun ist sie befördert worden und tritt in Northgate ihren Dienst als Chefin einer kleinen Polizeistation an.
Natürlich fällt man dort erst mal aus allen Wolken, dass der neue Chef eine Frau sein soll!
Auch sonst fegt Anne ziemlich rigoros durch den neuen Bezirk, ganz in der Manier „Neue Besen kehren gut“. So wirbelt sie einigen Staub auf und bricht alte Gewohnheiten.
Klar, dass sie damit nicht immer auf Gegenliebe stößt, als Leser hat man daran jedoch sein Vergnügen. Gerade diese Szenen sprühen vor Humor.
Besonders Annes neue Untergebenen sind von ihr zu Beginn so überhaupt nicht begeistert, weshalb sie Anne erst mal auflaufen lassen als Lord Bromshire die Entführung von Lady Agatha meldet.
Anne weiß sich jedoch zu wehren und landet prompt in einem Fall, der immer mehr Leichen fordert.
Anne ist dem Leser sofort sympathisch. Sie wirkt sie zwar etwas forsch, ihre Forderungen sind aber keinesfalls übertrieben. Als Leser schüttelt man über die Zustände in Northgate eher den Kopf.
Bald raufen sich aber alle zusammen und machen sich an die Klärung der Morde.
Dabei folgen die Ermittler dem klassischen Aufklärungsverlauf: Zeugen werden befragt, Spuren ausgewertet und Theorien erstellt.
Leider kann man als Leser nicht selber auf den Täter kommen. Miträtseln bringt nicht viel, denn das letztlich wichtigste Beweisstück wird dem Leser bis zum Schluss vorenthalten.
Die Handlung spielt parallel zum zweiten Band „Die List der roten Katze“, von dem ich eher enttäuscht war. Es gibt sogar ein kleines Crossover, an dem man als Kenner der Reihe seinen Spaß hat. Während mich „Die List der roten Katze“ nicht überzeugen konnte, so gefiel mir „Die Kartäuser-Affäre“ aber fast noch besser als der erste Band.
Vermisste ich im zweiten Band gerade auch den Bezug zu Katzen, so bekommen wir hier genug von ihnen. Nicht nur dass eine Kartäuserin entführt wird und so den ganzen Fall für die Polizisten überhaupt erst ins Rollen bringt, es tummeln sich auch noch eine Norwegische Waldkatze, eine ganz normale Hauskatze und natürlich besonders ein Siamkater in dem Roman. Das war für mich genug, dass man den Krimi wirklich auch unter der Rubrik „Katzenkrimi“ einordnen kann.
Die Ermittler sind sympathisch und die Stimmung erinnert an klassische englische Krimis.
Skurrile Persönlichkeiten stehen im Vordergrund, Action und Spannung gibt es eher wenig.
Fazit: Netter und amüsanter Krimi für einen verregneten Nachmittag!