Elizabeth George - Believing the lie/Glaube der Lüge

Es gibt 32 Antworten in diesem Thema, welches 6.375 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Valentine.

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    Inhalt
    Kaum ist Thomas Lynley wieder in den regulären Polizeidienst zurückgekehrt als Sir Hillier ihn bittet, einem alten Freund zu helfen. Dessen Neffe, Ian Cresswell ist bei einem Unfall auf Bernard Fairclough Landsitz ums Leben gekommen. Laut Leichenbeschauer war es ein tragischer Unfall, aber Fairclough hat die schreckliche Vermutung dass sein eigener Sohn etwas mitdem Unfall zu tun haben könnte. Nicolas' Vergangenheit war von Drogen uns Exzessen geprägt, aber mittlerweile hat er wieder festen Boden unter er den Füßen und lebt mit seiner Frau Alatea auf dem Grundstück des Vaters.


    Aber Nicolas ist nicht der Einzige mit einem möglichen Motiv. Da ist noch die ehemalige Frau des Opfers, die allen Grund haben könnte ihrem Mann den Tod zu wünschen denn er hat sie für einen anderen Mann verlassen. Der wiederum hat ebenfalls ein Motiv, denn er ist der alleinige Erbe des Opfers.


    Weil Lynleys Ermittlungen vor der Familie geheim bleiben sollen nimmt er Deborah und Simon St. James mit. Sie sollen ihm helfen, seine Tarnung aufrecht zu erhalten und Simon kann außerdem mit seinen Kenntnissen bei den Ermittlungen der Todesursache helfen. Aber gerade diese scheinbar harmlose Tarnung führt zu ungeahnten Verwicklungen.


    Meine Meinung
    Thomas Lynley soll einem Freund seines Vorgesetzten einen Gefallen tun und stößt dabei auf ein Wespennest. In dieser scheinbar feinen Familie ist nichts so, wie es scheint. Der einzige Sohn hat ein Drogenproblem und auch die beiden Töchter führen kein glückliches Leben. Die eine lebt nach einem Unfall in einem Haus auf dem Grundstück der Eltern und kann ihren Lebensunterhalt nicht alleine bestreiten, die andere ist gerade geschieden, lebt aber noch mit ihrem Exmann im gleichen Haus.


    Auch in der Familie des Toten sieht es nicht besser aus: die Mutter will nichts von ihren Kindern wissen und lässt sie statt dessen bei dem Geliebten ihres toten Mannes, obwohl sie ihn verabscheut. Beide Kinder sind völlig verstört was sich in ihrem Verhalten deutlich zeigt, aber niemand scheint sich darum zu kümmern. Wohin man auch blickt- überall gibt es eine weitere, traurige Geschichte.


    In Lynleys Leben sieht es nicht viel besser aus. Auch wenn er mittlerweile eine neue Frau zumindest teilweise in sein Leben gelassen hat vermisst er Helen noch immer und kann sich nicht einmal dazu aufraffen, ihre Sachen wegzugeben. Und auch seine neue Beziehung ist von Problemen überschattet. Die einzige Konstante ist Barbara Havers. Sie unterstützt ihren Chef von London aus, hält ihm die Vorgesetzte vom Hals und führt für ihn kleinere Ermittlungen durch. Von Isabell Ardery hat sie den Auftrag, ein bisschen mehr aus sich zu machen und ich habe ihre Bemühungen mit viel Interesse verfolgt. Aber ich kann mir Barbara nur schwer in ihrem neuen Look vorstellen.


    Elizabeth George kann in meinen Augen nur wenig falsch machen- außer wenn sie Deborah St. James ins Spiel bringt. Sie mischt sich immer mehr in den Fall ein und verfolgt verbissen das, was sie für eine Spur hält. Sie glaubt, mit Nicolas' Frau eine besondere Verbindung zu haben weil sie sich beide vergeblich ein Kind wünschen. Aus diesem Grund mischt sie sich immer mehr in das Leben der beiden ein, ohne an mögliche Folgen zu denken.


    Bei all dem tritt der Fall ein wenig in den Hintergrund, aber jede dieser kleinen Geschichten am Rande ist so spannend, dass ich den Tod Ians manchmal fast vergessen habe. Manchmal kommt es mir fast zu viel vor, was sich in der Familie Fairclough alles abspielt. Aber diese Dinge haben sich über lange Zeit angestaut und der Unfall war der Tropfen, der das Fass bei vielen zum Überlaufen gebracht hat. Der Krimi endet wieder mit einem unglaublichen Cliffhanger der es mir schwer macht auf das nächste Buch zu warten. Eigentlich ein perfektes Buch, wenn Deborah nicht gewesen wäre :rollen:
    4ratten


    Liebe Grüße
    Kirsten

    Into the water I go to lose my mind and find my soul.

    Einmal editiert, zuletzt von Kirsten ()

  • :lachen: Magst Du Deborah allgemein nicht oder nur in diesem Roman? Bei den älteren Fällen hat es mir immer ganz gut gefallen wenn Simon und Deborah eine größere Rolle gespielt haben. Es gibt ja auch Bücher in denen sie praktisch die Hauptfiguren sind. Oje ein Cliffhanger... das ist wirklich fies. Und dabei ist der Roman ja noch nicht lange erschienen...

  • Hallo!


    Ich mochte Deborah anfangs sogar ganz gerne, aber mit der Zeit hat sich das geändert. Ich nehme ihr die Ermittlerin einfach nicht ab.


    Liebe Grüße
    Kirsten

    Into the water I go to lose my mind and find my soul.

  • Ich stelle gerade fest, dass ich so ziemlich dieselbe Meinung zu dem Buch habe wie Kirsten ;)



    Wieder offiziell im Dienst, wird Thomas Lynley in den Lake District beordert, um sich den Tod eines Mannes im besten Alter näher anzusehen, der auf den ersten Blick ein Unfall war. Der Industrielle Bernard Fairclough ist jedoch der Ansicht, dass jemand nachgeholfen haben könnte, seinen Neffen ins Jenseits zu befördern, und da Lynleys Vorgesetzter, Sir David Hillier, in den gleichen gesellschaftlichen Kreisen verkehrt, tut er dem Sanitärbedarfmagnaten den Gefallen, eine genauere Untersuchung anzuordnen.


    Was Lynley im beschaulichen Lake District vorfindet, ist eine reichlich verquere Familiensituation, jede Menge Eifersucht, angestauter Hass und verworrene Verhältnisse. Und einen ehrgeizigen aufstrebenden Klatschreporter auf der Jagd nach DER Story über die Faircloughs, von der sein Überleben bei einem der größten Tratschblätter Englands abhängt, nachdem für den Redakteur die Geschichte über die wundersame Wandlung des schwarzen Schafs der Familie vom Drogensüchtigen zum Philanthropen nicht saftig genug war.


    Das Schwierigste an diesem Fall ist jedoch für Lynley, dass Hillier ihn zum Stillschweigen über den Auftrag verdonnert hat und er nicht mit seiner direkten Vorgesetzten und Quasi-Geliebten Isabelle Ardery darüber reden darf ...


    Der neueste Band um Lynley und Havers hat gottlob wieder die komplette Besetzung an Bord, die Scotland-Yard-Meute genauso wie die St. Jameses (wobei selbst ich, die sie immer verteidigt hat, diesmal definitiv zugeben muss, dass Deborah schon manchmal ein bisschen spinnt, aber dafür mag ich ihren Mann umso lieber). Diesmal ist Lynley in halb inoffizieller Mission unterwegs und stochert im Leben eines Familienclans herum, bei dem durch die Bank alle irgendwie einen an der Klatsche haben, teils nachvollziehbar, teils ziemlich psycho.


    Das liest sich wie immer recht sprachgewaltig und detailverliebt. Die Einblicke in die Lebenswelten von Lynley und Havers fand ich wie immer gut gelungen. Was den Kriminalfall angeht, gibt es im Mittelteil ein paar Längen und ich wollte schon anfangen, mich zu ärgern, als das Ganze noch mal eine völlig neue Wendung nahm, die mich die letzten 150 Seiten atemlos hat verschlingen lassen und mich mit dem Buch absolut versöhnt hat.


    Am Ende gibt es noch einen fetten Cliffhanger in Sachen Privatleben, der mich sehr neugierig auf den nächsten Band gemacht hat.


    4ratten

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen





  • Hallo!


    Valentine: seit ich gesehen habe dass Du das Buchliest warte ich gespannt auf Deine Meinung


    Ich stelle gerade fest, dass ich so ziemlich dieselbe Meinung zu dem Buch habe wie Kirsten ;)


    ...und wir sind auch beide gleich gespannt auf den nächsten Band- der Cliffhanger war wirklich zu böse :grmpf:


    Liebe Grüße
    Kirsten

    Into the water I go to lose my mind and find my soul.


  • Valentine: seit ich gesehen habe dass Du das Buchliest warte ich gespannt auf Deine Meinung


    Fertig bin ich schon seit 10 Tagen, aber ich habe momentan viel zu wenig Zeit fürs Rezischreiben (und diverse andere Dinge :rollen: ).


    Zitat

    ...und wir sind auch beide gleich gespannt auf den nächsten Band- der Cliffhanger war wirklich zu böse :grmpf:


    Der ist aber auch wirklich fies. Ich hätte ja mit allem gerechnet, aber nicht damit, nicht so!


    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen





  • Hallo!



    Liebe Grüße
    Kirsten

    Into the water I go to lose my mind and find my soul.


  • Aber vielleicht überrascht uns Frau George ja im nächsten Band mit einer völlig unerwarteten Entwicklung ;)

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen





  • Hach, das deutsche Buch von Elizabeth George ist auf dem Weg zu mir!!! :klatschen: Ich bin schon sooo gespannt!

    Gruß suray

  • Und ich bin gespannt auf Deine Meinung!


    Gehe dann auch mal den Threadtitel ändern, nun, wo wir den deutschen Titel kennen.

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen





  • Gehe dann auch mal den Threadtitel ändern, nun, wo wir den deutschen Titel kennen.


    ...der mir nicht so gut gefällt. Ich persönlich hätte "An die Lüge glauben" besser gefunden. Das passt auch vom Sinn her besser.

    Into the water I go to lose my mind and find my soul.

  • Angesichts der anderen Titel der Reihe hätte ich ja mit "Wer die Lüge glaubt" gerechnet :breitgrins:

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen





  • So, die ersten 200 Seiten liegen leider schon wieder hinter mir.


    Hach, ist das schön wieder in die englische Welt um Thomas Lynley einzusteigen. Bisher gefällt mir das Buch ausgesprochen gut! Aber ich merke, dass ich extrem langsam lese, da ich Angst habe, dass das Lesevergnügen zu schnell wieder zu Ende sein könnte. :zwinker:


    Bisher hatte mir Cumbria und der Lake District überhaupt noch nix gesagt, aber das scheint ja eine sehr schöne Ecke von England zu sein. Da werde ich mich mal drüber schlau machen.


    Ansonsten gibt es ja bisher noch nicht mal einen richtigen Mord, so dass ich die Landschafts- und Beziehungsbeschreibungen genieße und gespannt bin, wie es weitergeht.


    Außerdem habe ich seit langer Zeit endlich mal wieder ein Hardcover - das ist doch auch ein wirklich schöneres Lesegefühl als so olle Taschenbücher. Ich liebe das Gefühl, wenn ich das schwere Buch in der Hand habe. :smile:

    Gruß suray


  • Aber ich merke, dass ich extrem langsam lese, da ich Angst habe, dass das Lesevergnügen zu schnell wieder zu Ende sein könnte. :zwinker:


    :breitgrins: Das kann ich gut nachvollziehen, ich fühle mich in Elizabeth Georges England auch immer richtig wohl.


    Bin gespannt auf Dein Fazit!

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen





  • Bisher hatte mir Cumbria und der Lake District überhaupt noch nix gesagt, aber das scheint ja eine sehr schöne Ecke von England zu sein.


    Ist es auch :winken: Wir haben letztes Jahr eine Woche dort verbracht. Deshalb habe ich mich besonders gefreut, als es der Schauplatz für den neuen Krimi von Elizabeth George wurde. Ein paar Ecken habe ich auch direkt wiedererkannt.

    Into the water I go to lose my mind and find my soul.

  • Boh, ich habe gerade Fotos geguckt - das ist ja ne Wucht da oben! Da will ich auch mal hin! Ich bin bisher nur bis Wales hochgekommen und sonst war ich immer im Süden. Aber das ist ja wunderschön!!!


    Kirsten
    Habt ihr gecampt oder B&B?

    Gruß suray

  • Wir hatten ein Haus in der Nähe von Cockermouth gemietet und von da aus den Lake District unsicher gemacht.

    Into the water I go to lose my mind and find my soul.

  • So, das Buch habe ich heute auf der Terrasse im Sonnenschein zu Ende gelesen. Aber, hej, was war das denn für ein Krimi? Für mich war es keiner, da ich nie an Mord geglaubt habe. Es war für mich eine Aneinderreihung von sehr verqueren Beziehungen und Beziehungsgeflechten. Und mittendrin Lynley, Havers und die St. James - und nur deswegen war der Roman gut. Ansonsten liebe ich den Schreibstil von Elizabeth George und ihre Darstellung von England. Das hat mir auch bei diesem Buch wieder sehr gut gefallen, aber grundsätzlich habe ich etwas anderes erwartet - schade. Mir fehlte das Krimifieber.


    Aber die Privatgeschichten um Lynley und Havers waren wieder klasse! Nur den Cliffhanger fand ich jetzt nicht so dolle.


    Von mir deswegen dieses Mal leider nur
    3ratten :marypipeshalbeprivatmaus:

    Gruß suray